S I X T Y - F I V E| Wir gehören zusammen



Nachdenklich und ungewöhnlich nervös saß ich auf dem Beifahrersitz neben Sam, sah zu den vertrauten Straßen Gothams heraus, versuchte meine Angespanntheit in den Griff zu kriegen, was nicht sehr leicht war. Meine Beine hatte ich auf den Sitz gezogen, meinen einen Arm um diese geschlungen und gespannt wartete ich darauf, endlich anzukommen. Es hatte einige Tage noch gebraucht, bis ich so weit war das Haus endlich zu verlassen und das sogar ohne den Joker an meiner Seite, doch mein geistiger Zustand wurde besser, ein wenig zumindest. Ich glaubte immer noch komplett irre geworden zu sein, glaubte mir selbst nicht geistig trauen zu können, könnte manchmal grundlos das Heulen anfangen, doch ich bemühte mich alles Vergangene tief in mir wegzusperren, Erinnerungen an Damals nicht mehr hochkommen zu lassen, nicht so lange das hier zumindest nicht vorüber war. Ich wusste, dass ich das hier nur psychisch schaffte, weil ich es auf die Reihe bekam meine Gedanken auf etwas anderes zu fixieren, weil ich mich daran klammerte, meine Rache zu bekommen, den Plan des Jokers auszuführen, das mit Waller und dieser Regierung im Allgemeinen endgültig zu beenden. Was danach wäre, wusste ich beim besten Willen nicht, wollte noch gar nicht daran denken müssen, doch ich hoffte, dass alles gut bleiben würde, ich nicht wieder in ein tiefes, dunkles Loch fallen würde.

„Alles klar bei dir?" Ich schaute zu Sam, als dieser mir die Frage stellte, kurz den Blick von der Straße dabei nahm und zu mir schaute. Er machte sich Sorgen, fürchtete sich davor, dass ich das hier doch nicht packen würde, durchdrehen würde, einen Fehler machen würde, den er dann auszubaden hatte.

„Alles bestens", murmelte ich betrübt, fürchtete mich innerlich sehr davor gleich Diablo und die anderen wiederzusehen, falls sie denn alle überhaupt da wären. Sie hatten keine Ahnung, dass wir sie aufsuchen wollten, mit ihnen zusammenarbeiten wollten und ich hatte Angst wie das Gespräch verlaufen würde.

„Du wirkst auf mich nicht so als wäre alles bestens", merkte Sam an, fuhr in immer zwielichtigere Straßen Gothams und ich dachte kurz an mein Appartement, wo ich nach dem Belle Reve gewohnt hatte, dass ich mal ein Teil dieser Gegend Gothams war, doch es kam mir vor, als wäre das in einem anderen Leben geschehen, es war so weit entfernt, erschien mir so surreal im Vergleich zu der jetzigen Lage.

„Dann ist das dein Problem, Sam!", erwiderte ich, hörte ihn auflachen von meiner Antwort und seufzend stützte ich meinen Kopf auf meine angezogenen Knie ab, als das Auto schließlich zum Stehen kam, ungefähr derselben Stelle, wo Floyd sein Auto vor einigen Wochen geparkt hatte, ehe ich hier die Wahrheit erfahren hatte über mich.

„Charmant. Deine bissige Art gefällt mir immerhin mehr als deine depressive, triste Art, also werde ich es verkraften, wenn du so bist, denke ich."
„Du weißt, dass ich nicht gemein zu dir sein will?", fragte ich, schaute wieder zu ihm, wo er lächelnd den Motor abstellte.

„Natürlich, du findest mich zu toll dafür, deswegen nehme ich es nicht persönlich, wenn du deine Stimmungsschwankungen an mir auslässt." Ich lächelte leicht von seinen Worten, ehe ich wie er auch aus dem Auto ausstieg, gleich die Nase rümpfte bei dem starken Geruch von Müll, Urin und Kanalisation hier draußen.

„Dann bringen wir das mal hinter uns, ich will so schnell wie möglich weg von hier", sagte Sam, der angewidert das Gesicht verzog und schon voraus in das Gebäude lief, in dem Diablo lebte und wo hoffentlich die anderen auch anwesend sein würden, es würde die Sache zumindest vereinfachen. Ich sah mich wie damals auch bekümmert in dem heruntergekommenen Hausgang um, wo die Eingangstüre fehlte, noch mehr Graffiti an den Wänden aufgetaucht waren, es aber ansonsten unverändert modrig hier wirkte. Wir liefen zusammen Stockwerk für Stockwerk nach oben, bis wir vor der einzig wirklich neuen und gut verschlossenen Türe zu stehen kamen. Ich erinnerte mich bedauernswerterweise nicht mehr an das Erkennungsklopfzeichen, das Floyd damals genutzt hatte, damit Diablo ihn hineingelassen hatte, doch ich hoffte einfach, dass er trotzdem aufmachen würde.

„Na dann", seufzte ich, sah unsicher kurz zu Sam, der mir wohl den Vortritt lassen wollte, weswegen ich schließlich so laut es ging an der massiven Türe klopfte, die, jetzt wo ich es genauer betrachtete, doch eine andere als bei meinem letzten Besuch war, was wohl daran lag, dass diese damals von dem Joker und dessen Männern eingetreten worden war. Ich schüttelte leicht den Kopg, verscheuchte die Gedanken an den Tag, es war ja sowieso ein Wunder, dass ich wieder hier war und das sogar auf den Wunsch des Jokers hin und ohne dass er mich selbst begleitete, es war so absurd im Grunde, doch für den Plan, den wir hatten, brauchten wir eben jede Person, die wir kriegen konnten.

„Sicher, dass das hier gut gehen wird?", fragte ich Sam unsicher, während wir darauf warteten, dass jemand diese Türe aufmachen würde.

„Ich hoffe es, ansonsten flippe nicht aus, wenn ich jeden in dieser Wohnung erschießen muss!"
„Aufmunternd, sehr aufmunternd."

„Weiß ich doch", lachte er, als ich es auf der anderen Seite der Türe rascheln hörte.

„Wer ist da?!", rief die vertraute Stimme Diablos und ich tauschte einen kurzen Blick mit Sam.
„Ich bin es, Jane", antwortete ich ihm, woraufhin sich für einige Sekunden nichts mehr tat, nichts mehr zu hören war, ehe die Türe plötzlich aufgesperrt wurde, aufging und ich schon in das tätowierte Gesicht Diablos sah, der überrascht von mir weiter zu Sam sah, wo sich seine Gesichtszüge gleich verhärteten, er kühler wirkte.

„Was will er hier?"
„Begleitschutz", antwortete Sam ihm, woraufhin er die Stirn kraus zog, wieder zu mir schaute.

„Wir sind mit friedlichen Absichten hier."
„Fürs erste, wenn er sich schlecht benimmt, muss ich ihn erschießen, auf den besten Grüßen des Jokers", merkte Sam an und ich schaute ihn mit einem warnenden Blick an, woraufhin er so tat, als würde er sich den Mund verschließen und den Schlüssel wegwerfen, mir zu verstehen gab, dass er ab jetzt die Klappe halten würde.

„Und weswegen seid ihr hier? Hätte nicht gedacht, dass der Clown dich überhaupt herkommen lassen würde."
„Es war sogar seine Idee, dass ich herkomme", gab ich zu, was ihn nur noch mehr zu verblüffen schien, „Ich habe eine Nachricht zu überbringen, die an dich, Floyd und die anderen unserer Gruppe geht."
„Dann kommt mal rein", seufzte er, trat zur Seite, ließ uns in die moderne Wohnung eintreten, die so seltsam an einem so heruntergekommenen Ort wirkte, man würde eben einfach nicht mit diesem Inneren rechnen. Dicht gefolgt von Sam lief ich in das Wohnzimmer, das heute leer war, also waren die anderen nicht hier anwesend, was ich ein wenig schade fand, da ich mich irgendwie gefreut hatte Floyd wiederzusehen oder Boomerang, vielleicht ja auch mal Katana?

„Nett", meinte Sam, der sich beeindruckt umsah, sich einfach auf das Sofa fallen ließ, während ich unsicher stehen blieb, mich zu Diablo umdrehte, der einige Meter von uns entfernt stehen geblieben war, uns abwartend ansah.

„Na gut, dann bringen wir das hinter uns", murmelte ich, seufzte schwer.

„Also ist jetzt wieder alles gut zwischen dir und dem Joker? Dir geht es gut nach... du weißt schon?", fragte Diablo mich jedoch, bevor ich irgendwas weiter hätte sagen können und etwas überfordert sah ich ihn an, öffnete den Mund, schloss ihn gleich darauf wieder, wusste gar nicht, was ich darauf erwidern sollte, immerhin war das ein unangenehmes Thema, über das ich nicht wirklich gern reden wollte. Ich wollte diesen Tag hier von damals einfach nur vergessen, die Wahrheit, meinen Zusammenbruch, das alles.

„Sie sind zusammen, sie verkraftet die Wahrheit, alle sind glücklich", übernahm Sam das Antworten für mich und Diablo schnalzte nicht sehr glücklich mit der Zunge, verschränke die Arme vor der Brust.

„Hätte wirklich gedacht, dass du nach der Geschichte deinen Lebensstil etwas ändern würdest, dich wenigstens vom Joker entfernen würdest, doch ich habe mich wohl getäuscht."
„Ich habe eben akzeptiert, dass ich nicht einfach wegrennen kann von meiner Vergangenheit und ich verstehe die Rolle des Jokers bei der Sache und ohne ihn wäre ich wohl längst tot", erklärte ich mich, auch wenn er wohl dennoch nicht zu verstehen schien, wie ich so handeln konnte, doch wie sollte er das auch? Er hatte keine Ahnung, was in meinem Kopf vor sich ging, was für eine Bindung J und ich zueinander hatten, die natürlich ungesund, krank und abnormal war, doch ich war nicht bereit dazu diese Bindung zu zerstören.

„Und wir sollten nun wirklich nicht weiter über den Joker reden, wir sind aus anderen Gründen hier", mischte Sam sich ein und ich war sogar froh über seinen Einwand, wollte beim besten Willen nicht über dieses Thema weiterreden müssen.

„Genau, wir sind nämlich hier, weil wir Waller töten wollen!", sagte ich, sah wie perplex Diablo von meinen Worten nun war.

„Bitte was wollt ihr?"
„Wir wollen die Schlampe kalt machen, das Belle Reve sprengen, Gotham endgültig zurück in die Hände der Unterwelt bringen", erklärte Sam ihm genauer und ich schmunzelte leicht bei Diablos Gesichtsausdruck, da er wohl mit vielen gerechnet hatte, aber nicht hiermit.

„Ihr seid völlig irre, wenn ihr das versuchen wollt und landet am Ende nur alle im Arkham!"

„Wir haben es geschafft dich und die anderen auszubrechen", erinnerte ich ihn, wo er trocken auflachte.

„Und es war eine knappe Aktion, wo du beinahe gestorben wärst, es ein gewaltiges Chaos gegeben hatte", sagte er, wo er leider recht hatte, doch dieses Mal würden wir mehr sein und ja nicht versuchen in ein Gefängnis einzubrechen, zumindest hoffte ich das.

„Wir werden das durchziehen, mit dir oder ohne dich, aber wenn du Rache willst, wenn die anderen Rache wollen, dann schließt euch uns an."
„Du willst doch wirklich unbedingt noch bevor du die 20 erreichst sterben, oder?", fragte Diablo mich seufzend, hielt mich wohl für völlig bescheuert.

„Ich will nur Gerechtigkeit."
„Wir wissen beide, dass es hier nicht nur um Gerechtigkeit geht, aber wenn es dich glücklich macht, ich werde den anderen Bescheid geben, selbst aber bei dem Schwachsinn nicht mitmachen. Ich will Ruhe, raus aus dem ganzen Scheiß."

„Das ist deine Entscheidung, aber richte den anderen die Nachricht aus", sagte Sam und stand wieder vom Sofa auf, lief auf Diablo zu und reichte ihm eine Visitenkarte, „Ruft an, wenn ihr dabei seid." Mit den Worten lief er in Richtung Haustüre und traurig sah ich zu Diablo, der die Karte einsteckte und ebenfalls zu mir blickte.

„Ich habe mir besseres für dich gewünscht." Traurig schaute er mich an und schüttelte bedauernd den Kopf dabei, „Du bist so jung, hast dein ganzes Leben vor dir und doch verschwendest du es so. Du könntest gehen, das Land verlassen, dir ein neues Leben wo anders aufbauen, doch du bleibst in dieser verkorksten Stadt mit diesem Kerl und machst weiter alles, was er möchte."
„Ich gehöre eben hier her, könnte niemals ein normales Leben führen, nicht nachdem, was ich schon gesehen habe. Das hier ist meine Bestimmung", versuchte ich ihm zu erklären, was ihn jedoch nicht sehr zu beeindrucken schien, doch wir gingen alle anders mit dem um, was wir erlebt hatten, und ich würde niemals abhauen können, hatte es in gewisser Weise versucht gehabt und war nur gescheitert.

„Ich sehe das anders, ganz anders, aber ich weiß, dass es zwecklos ist, dass dieser Psycho dich schon zu sehr in seinem Griff hat, ich dich da niemals herauskriegen werde mehr."
„Dann haben wir uns wohl nichts weiterzusagen", merkte ich an, hasste es, wenn er so vom Joker sprach, wenn er sich so benahm, als würde er mich wirklich kennen. Aus dem Grund wollte ich dieses Gespräch nur noch beendet sehen, auch wenn es Schade um das war, was wir für eine kurze Zeit wenigsten gehabt hatten, lief auf Sam zu, der sie Haustüre offenhielt, auf mich wartete.

„Alles klar?", fragte er besorgt bei meinem traurigen Gesichtsausdruck, doch ich nickte nur zur Antwort, wollte nicht reden müssen, wollte nur weg, zurück zu J.




Ich war viel zu sehr in meinen Gedanken vertieft, als wirklich Schlaf zu kriegen, lag so nur neben J, der tief und fest zu schlafen schien und versuchte es ihm gleichzutun, doch mein Kopf war zu voll von dem heutigen Tag, von Diablo, dem Kommendem und wie sehr seine Worte an mir nagten. Sie würden nichts an meiner Einstellung ändern können, doch es machte mir dennoch zu schaffen. Ich hatte Angst davor, wie das alles enden würde, wie es danach weitergehen würde, hatte immer noch Schwierigkeit mit dem Lärm in meinem Kopf klarzukommen, weswegen ich mich verzweifelt aufsetzte, einen kurzen Blick auf J warf, doch dieser schlief nach wie vor tief und fest. Ich wollte ihn nicht wecken, er hatte etwas Schlaf nötig nach all der harten Arbeit, die er verrichtete, schlich mich so auf Zehenspitzen ins Bad, ging aufs Klo, wusch meine Hände anschließend und sah dabei in den mittlerweile reparierten Spiegel, war jedes Mal aufs Neue bei meinem Anblick überrascht wie der Joker noch nicht schreiend flüchten konnte, wenn er mich sah, doch in den Jahren seit wir uns kennen lernten, hatte ich mich optisch stark verändert und meiner Meinung nach nicht wirklich ins Gute, dennoch war er verrückt nach mir, was eigentlich nur zeigte, wie verrückt er war.

„Ohweh", murmelte ich leise, schüttelte den Kopf. Wenn ich mit fast 20 schon so fertig aussah, konnte das ja noch erheiternd in den kommenden Jahren werden, aber was machte ich mir im Grunde schon aus so etwas? Ich war schon dabei das Bad zu verlassen, doch aus irgendeinem Grund erinnerte ich mich genau jetzt an die Narben an meinem Rücken, drehte mich halb um und sah dank meines halb freigelegten Rückens zum Teil das Werk des Jokers auf diesem, das wirklich fürchterlich aussah, so schrecklich vernarbt war, dass jede normale Person eine Schönheitsoperation verlangt hätte, um das irgendwie zu bereinigen, doch komischerweise brachte mich der Anblick zum Lächeln. Seinen Namen auf mir zu tragen war irgendwie romantisch, auch wenn er nach wie vor meinen Namen nicht an sich trug, was nicht wirklich fair war, wenn ich so darüber nachdachte. Hatte ich das nicht schon längst eigentlich vorgehabt? Leise schlich ich mich aus dem Bad heraus, richtete meinen Blick zum Nachttisch, wo die Waffen des Jokers lagen, darunter auch ein Messer und das würde ich für mein Werk brauchen. Es war vermutlich mehr als nur dumm mich mit einem Messer mitten in der Nacht an jemandem wie den Joker heranzuschleichen, doch ich war nicht müde, wollte mich ablenken und verspürte das Bedürfnis das hier nun zu tun, auch wenn ich mich vor seiner Reaktion insgeheim fürchtete. Vorsichtig ergriff ich das Messer, näherte mich weiter dem Bett. Zu meinem Glück schlief er wie gewohnt ohne Oberteil, so dass ich einen freien Blick auf seine Brust hatte, dort das eingebrannte J sah, das wir uns vor einer so langer Zeit beide gegenseitig zugefügt hatten und ich biss mir nervös auf die Unterlippe, stützte mich vorsichtig an der Matratze ab, atmete tief durch, näherte mich mit der Klinge seiner Brust, als da schon eine Hand mein Handgelenk umgriff, ich verschreckt aufschrie und in Js Augen sah.

„Wenn du vorhast mich umzubringen, dann hätte ich mehr von dir erwartet, als ein einfaches Messer, Herzblatt."
„Wer sagt, dass ich dich töten will?", fragte ich leise, völlig überrascht von seinen guten Reflexen, was ihn lachend dazu brachte mich auf sich zu ziehen, wo er seine Hände rechts und links an meine Taille legte.

„Ich weiß ja nicht, mitten in der Nacht mit einem Messer in der Hand sich über mich zu beugen hat den Eindruck erweckt."
„Ich war nur von der Idee begeistert meinen Namen in deine Brust zu ritzen, so wie du es auf meinem Rücken hast", erklärte ich ihm, hoffte er würde nicht ganz so sauer werden, doch offenbar fand er das amüsant, fing laut das Lachen an, was mich um ehrlich zu sein überforderte.

„Anstatt zu schlafen kommst du auf solche Ideen?"
„Sieht wohl so aus", meinte ich, fand, dass wenn er es aussprach, es ja irgendwie wirklich verrückt klang, doch es war im Grunde nichts Neues. Ich erschauderte, als er seine eine Hand wieder an mein Handgelenk legte, das Messer zu seiner Brust führte.

„Dann bring es hinter dich, Herzblatt."

„Wirklich? Jetzt? Hier?", fragte ich, während er mit seiner anderen Hand das Nachtlicht anschaltete.

„Du hast damit angefangen, jetzt bring es auch zu Ende", bemerkte er und überfordert sah ich von ihm zu seiner Brust, doch jetzt, wo er wach war, machte es mich eher panisch das tun zu müssen.

„Ich will dir nicht weh tun."
„Oh und wie du das willst, also los!"

„Und wenn ich zu tief schneide, du verblutest oder..."
Jane!", sagte er genervt und ich nickte hastig, wusste, dass ich das nun durchziehen musste, lehnte mich mehr vor, legte das Messer neben dem eingebrannten J an, ehe ich es wieder zurückzog, dafür mich nur noch mehr vorlehnte, die Stelle, die ich gleich zerschneiden würde, kurz küsste, ehe ich wieder das Messer anlegte.

„Ich will, dass jeder weiß, dass du Mein bist", sprach ich leise, hörte ihn amüsiert lachen, doch das Lachen verging ihm schnell, als ich anfing ein A neben dem J in seine Haut zu schneiden, dabei achten musste, dass es tief genug wäre, damit eine Narbe zurückbleibt, jedoch nicht zu tief, um ihn wirklich zu schaden. Blut fing an wie verrückt aus der Wunde zu laufen, der Joker verzog sein Gesicht kein Stück, legte seine Hände nur wieder an meine Taille, während ich konzentriert mit dem N weiter machte, gefolgt von dem E. Seine Haut war ein blutendes, angeschwollenes Chaos danach, meine Hände waren ebenso von dem Blut besudelt wie das Messer und das Lacken unter uns und doch war das ein hinreißend, heißer Anblick.

„Zufrieden?", fragte er mich, während ich mit einem glühenden Blick mein Werk ansah.

„Ohja", hauchte ich, lehnte mich zu ihm hinab, küsste ihn hingebungsvoll, „Jetzt weiß endgültig jeder, dass wir eins sind."

„Das hoffe ich doch", erwiderte er, nahm die Tatsache, dass seine Brust aufgeschnitten war besser hin als ich damals, nachdem er mir den Rücken zerschnitten hatte, doch er konnte mit solchen Schmerzen schon immer besser umgehen, schien sie mehr zu mögen als es gesund war und ich glaubte ihn nur noch mehr dafür zu lieben.


Aloha :) Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Weil die Geschichte sich bald dem Ende nähert und ich gefühlt noch echt viel von der Vergangenheit zu erzählen habe, werden jetzt sehr oft Kapitel von damals kommen. Würde mich über eure Meinung freuen xx

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