S I X T Y - E I G H T| Im Konflikt

3 Jahre zuvor...

Die ganze Situation, in der ich mich befand, war seltsam. Dass mein Leben einmal so verlaufen würde, dass ich an der Seite eines wahnsinnigen Clowns stehen würde, seine heimliche Königin Gothams war, es war etwas, womit ich niemals auch nur eine Sekunde gerechnet hätte, es mir nie in meinen verrücktesten Träumen hätte vorstellen können, doch es war so absurd. Ich war wirklich beim Joker, lebte mit ihm seit Monaten nun zusammen, war Teil seiner Welt geworden, Teil der Unterwelt dieser kranken Stadt und ich fühlte mich so lebendig, so glücklich wie noch nie zuvor. Er half mir den Schmerz zu vergessen, meine Familie, das Drama, das gewesen war. Alles wurde einfacher mit dem Joker an meiner Seite, aber auch so viel gefährlicher. Man lebte in ständiger Angst zu sterben, ich lebte in ständiger Angst, dass er starb. Was wäre denn dann? Würde er sterben, dann wäre ich verloren, er war doch alles, was mir geblieben war. Wenn er tot wäre, dann hatte ich nichts mehr, dann würden seine Männer mich vermutlich hinrichten oder mir sonst was anhaben, doch jemand wie der Joker würde nicht so leicht sterben, er war gut darin zu überleben, ich vertraute darauf.

Eines war jedoch sicher, wir zwei waren ein sonderbares Paar in allen Formen. Ich sah jedem um uns herum an, dass sie überfordert mit der Lage waren, nie gedacht hätten, dass ihr Boss mal ein Mädchen haben würde, das auch noch freiwillig bei ihm bleibt. Der Joker behandelte mich wie seinen wertvollsten Besitz, zeigte mich in der Öffentlichkeit nur ungern, behielt mich für sich und änderte meinen Namen, zu meiner eigenen Sicherheit, wie er meinte, so dass außerhalb unseres Verstecks die Leute mich als Hailey kannten und nicht als Jane. Es war eine sehr große Umstellung. Über Nacht war ich von dem einfachen Mädchen, das die Schule beenden und aufs College gehen wollte, zur Freundin eines Mafiabosses geworden und lebte plötzlich unter Kriminellen, es war merkwürdig, furchtbar merkwürdig, besonders da weder der Joker noch ich selbst jemals richtige Beziehungen offenbar geführt hatten. Er küsste mich zwar, behandelte mich wie sein Eigentum, was gewiss nicht der Sinn einer Beziehung war, doch dennoch existierte zwischen uns eine gewisse Distanz, immerhin kannten wir uns kaum. Ich wusste weder seinen echten Namen, noch irgendwas sonst von seiner Vergangenheit, bezweifelte auch, dass ich je mehr erfahren würde, denn wer wusste schon, woher der Joker stammte und wieso er so war wie er es nun einmal war? Was er über mich wusste, war mir nicht klar, vermutlich so einiges, immerhin hatte er mich beobachten lassen, bevor er mich letztendlich zu sich holte, was immer noch schräg war, doch hätte er das nicht getan, wäre ich nun tot und alles wäre vorbei.

„Was liest du?" Ich sah zu Sam auf, der mein Zimmer ohne anzuklopfen betreten hatte und sich nun umschaute, als ob hier irgendwas anders als sonst aussehen würde, während er auf mein Bett zu lief.

„Irgendwas richtig Schwachsinniges, aber es war einer der wenigen Bücher, die ich hier auftreiben konnte", antwortete ich, klappte das alte Teil zu und setzte mich aufrecht hin.

„Du könntest einem von uns auch einfach mitteilen das nächste Mal eine Bibliothek auszurauben."
„Klingt richtig ritterlich eine Bibliothek auszurauben", merkte ich an, was ihn lächeln ließ.

„Wir haben auch eine Schule angegriffen, ich denke es gibt da keine Regeln."
„Ja, das habt ihr", seufzte ich, dachte an den Tag zurück, es kam mir vor wie in einem anderen Leben, dabei waren es nur einige Wochen.

„Wie dem auch sei, der Boss will dich sehen, will dich für irgendein großes Ding mitnehmen, also solltest du doch ansehnlich kleiden."
„Ansehnlich? Ansehnlich inwiefern?", fragte ich, immerhin konnte das vieles bedeuten. Ansehnlich im Sinne von einschüchtern, ansehnlich so dass ich elegant aussah oder irgendwas anderes.

„Ansehnlich eben", meinte Sam nur, als wäre meine Frage idiotisch und ich verdrehte die Augen, stand jedoch auf.

„Dann raus."
„Ich könnte auch bleiben", sagte er neckend und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.

„Schlag das nochmal vor und ich sage es dem Joker."
„Ja, ich glaube ich bleibe lieber still", meinte er, verzog das Gesicht von meiner leichten Drohung und tat wie ihm befohlen, verließ das Zimmer. Ich lief zu meinem Kleiderschrank, wo mittlerweile ein Haufen an den verschiedensten Kleidungsstücken drinnen waren, musterte diese. Was sollte ich denn anziehen? Was erwartete er von mir? Ich verzog leicht das Gesicht, hasste es mich zu sehr aufbrezeln zu müssen, weswegen ich mich einfach für eine enge, schwarze Hose entschied und dazu ein dunkelblaues Top. Ich zog mir hohe Schuhe dazu an, versuchte meine Haare in den Griff zu kriegen, so dass sie nicht aussahen wie ein Vogelnest, was sie leider gerne taten, ehe ich mich für fertig erklärte, doch auf mehr Aufwand hatte ich nicht Lust und er musste sich damit zufrieden geben, was ich ihm darbot, hoffte es würde halbwegs für was auch immer sein Vorhaben war passen.

Ich lief umgezogen in Richtung Ausgang, wo ich den Joker nun am ehesten erwartete und wo ich ihn auch schon bei unseren ganzen Autos, die dort geparkt waren, stehen sah. Er unterhielt sich mit Danny gerade über irgendwas, wobei dieser eingeschüchtert und blass wirkte, Todesangst zu haben schien, was mich kurz lächeln ließ, doch Danny war wirklich ein lieber Kerl und überhaupt nicht für diesen Job gemacht, sollte gehen, falls er noch die Möglichkeit dazu hatte. Er war eben alles, aber sicher kein guter Krimineller.

„Wofür genau sollte ich mich nun ansehnlich kleiden?", fragte ich den Joker, als ich nahe genug war und wo er sich schon von Danny abwandte, mich nun musterte und ich eine Gänsehaut von seinem intensiven Blick bekam, der wirkte, als ob er mir versuchte die Kleidung vom Körper zu reißen. Wie es wohl war jemandem wie ihm so nahe zu sein? Ich schluckte schwer, verscheuchte den Gedanken, bevor er mich noch zwingen würde ihm zu sagen, woran ich dachte, was unangenehm sein würde.

„Wir gehen jemanden töten, Herzblatt", meinte er und ich hob meine Augenbrauen an, war froh mich nicht zu gut gekleidet zu haben, wusste nur wirklich nicht wieso ich mich dann überhaupt aber besser kleiden musste.

„Wen?"

„Ein alter Freund von mir. Er ist... nervig, also töten wir ihn."
„Klingt logisch", meinte ich, musste nicht verstehen, wieso der Joker Leute tötete und wieso er manche nicht tötete. Es gab wohl keinen genaueren Sinn dahinter, doch es war dennoch erheiternd.

„Natürlich klingt es das und nun komm!", sagte er, nickte zu einer seiner Sportwägen, von denen alle paar Tage ein neuer hier stand und ich fragte mich wirklich, wann jemand die Zeit hatte die alle zu stehlen und wie sie es schafften das unauffällig hinzubekommen, doch na gut. Ich folgte ihm zu der teuren Karre und stieg neben ihm ein, fand es aufregend gleich wieder endlich mit ihm unterwegs zu sein. Zu selten waren wir nur zu zweit, meistens musste ich mich mit den anderen abgeben, sah den Joker nur, damit er mich plötzlich mitten im Gang leidenschaftlich küsste oder er ein ganzes Meeting unterbrach, um über mich halb herzufallen. Im Grunde kam er meistens nur zu mir, damit wir uns nahe waren, sehr nahe und doch auch nicht nahe genug.

„Wohin geht es genau?", fragte ich neugierig als wir losfuhren und erwartungsvoll drehte ich mich mehr zu ihm, sah wie er am Lächeln war.

„Gotham City, er wird sich versteckt halten, mir aber nicht entkommen können, das muss erledigt werden!"

„Wieso willst du mich dabeihaben und niemanden sonst?"

„Stellst du immer so viele Fragen?" Genervt schaute er zu mir rüber, was mich grinsen ließ, weswegen ich seine Hand ergriff, sie vom Lenkrad zog.

„Ich bin sehr neugierig", gab ich zu, was ihn zum Lächeln brachte.

„Ich will dich dabeihaben, weil ich ohne deine Nähe nicht klar denken kann und eigentlich würde ich dich am liebsten manchmal dafür den Hunden zum Fraß vorwerfen, aber ich bemühe mich."
„Du willst mich an Hunde verfüttern, weil du meine Nähe brauchst?", fragte ich schmunzelnd, fand seine Worte erheiternd.

„Du machst mich wahnsinnig, steckst in meinem Kopf fest und ich hasse es", erwiderte er und ich verdrehte die Augen.

„Ich könnte auch einfach gehen, dann wäre das Problem mit mir fort", merkte ich an, wollte meine Hand seiner Entziehen, woraufhin er eine Vollbremse einlegte und den Motor plötzlich einfach ausstellte.

„Wenn du auch nur eine Sekunde daran denkst zu gehen, dass ich dich überhaupt gehen lassen würde, jemals, dann solltest du den Gedanken schnell streichen, Herzblatt!", sagte er mit einer Stimme, die so kalt war, so bedrohlich klang, dass ich merkte wie ich eine Gänsehaut bekam, wie ich richtig Panik innerlich bekam und gleichzeitig fand ich das auf eine sicherlich sehr kranke Art anziehend und heiß. Dass er so bessen von mir war, mich so sehr wollte und brauchte, hatte eben etwas an sich, was mir gefiel, auch wenn es ein Zeichen war, dass ich rennen sollte, schnell rennen sollte, doch ich denke, jede Hoffnung auf meinen Verstand war längst verflogen.

„Was würdest du sonst tun?", fragte ich, wusste nicht wirklich, was in mich gefahren war, dass ich so etwas fragte, mich das traute, doch manchmal konnte ich mich nicht zurückhalten und solche Dinge sprudelten aus mir heraus. Wie zu erwarten folgte die Antwort recht schnell. Ich zuckte leicht zusammen, als er die Autotüren öffnete, ausstieg und die Türe hinter sich zuknallte. Verwirrt sah ich zu, wie er das Auto umrundete, ahnte ganz böses, weswegen ich mich abschnallte, als keine Sekunde später schon meine Türe aufgerissen wurde und er mich nicht unbedingt sanft am Arm aus dem Wagen zog und meine Türe nun ebenfalls zuknallte.

„Du willst wissen, was ich tun würde?", fragte er kalt und ich sah verschreckt in seine faszinierenden Augen, atmete zittrig ein, als seine Hand sich um meinen Hals schloss und er mich gegen das Auto drängte.

„Sieht so aus", hauchte ich, rührte mich nicht von der Stelle, wusste, dass er mich mit Leichtigkeit töten könnte, er immer noch der Joker war, er unberechenbar war und doch wusste ich einfach, dass er mir nichts anhaben würde, nicht jetzt zumindest.

„Ich würde dich in einen Käfig in meinem Zimmer sperren und dich niemals aus diesem herauslassen, bis du lernst, wo du hingehörst!", zischte er und ich lächelte leicht.

„Und das ist an deiner Seite", sagte ich, packte ihn an seiner Jacke und zog ihn mehr zu mir, wo unsere Lippen sich sofort trafen, wir uns verlangend küssten. Sein Griff um meinen Hals wurde etwas stärker, was mich nicht wirklich störte, ich war zu beschäftigt so viel es ging von ihm abzukriegen, krallte mich an seinen Seiten fest, liebte das wilde Spiel unserer Zungen, liebte es wie wir beide uns gegenseitig in die Lippe bissen, dieser Kuss eine Grenze an Schmerz überschritt, die vermutlich alles andere als normal war, doch es war heiß und bevor ich ihn hatte, hätte ich nie gedacht so etwas zu mögen, so zu sein, doch er erweckte immer neue Seiten an mir.

„Oh fuck", stöhnte ich, als er seine eine Hand um meine Brust schloss, es schaffte, dass mein Körper vor Verlangen erzitterte, doch ich wollte ihn so sehr, wollte mit ihm so sehr weiter als das gehen dürfen, nur wusste ich nicht, was mich dabei mit jemandem wie ihn erwarten würde und er selbst hatte seltsamerweise noch keine Anstalten gemacht mich flachzulegen, bis jetzt zumindest. Dieser Kuss hatte etwas mehr fordernder als üblich an sich, war verlangender. Er drängte mich immer weiter zur Motorhaube des Autos, drückte mich mit dem Rücken auf diese, während seine Hände meinen Hintern packten. Hatte er wirklich vor mich auf dieser Motorhaube flachzulegen? Es wäre einer der seltsamsten Orte Sex zu haben, wäre sehr ungewöhnlich und sicher alles andere als leicht, vor allem da wir immer noch mitten auf einer Straße standen, die zwar unbelebt wirkte, doch dennoch könnte jeden Moment jemand kommen und dann was?

„Du bringst mich um den Verstand", raunte J mir zu, der die Stelle unter meinem Ohr küsste, mich zum Grinsen brachte und ich vergaß meine Sorgen bezüglich des Ortes und allem anderen, wollte ihn haben, wollte ihn spüren, weswegen ich versuchte ihm seine Jacke abzustreifen, mehr von seiner Haut zu fühlen.

„Du bringst mich um den Verstand", gab ich zurück, ließ mich weiter von ihm anheben, da ich immer wieder drohte auf dem glatten Material nach unten zu rutschen und ich ließ von seiner Jacke ab und umgriff seine Haare, als er anfing sein Gesicht fast schon in mein Dekolleté zu drücken, meine Brüste küsste, meine Haut brennen ließ und ich war wirklich bereit mein erstes Mal mit ihm hier an diesem Ort zu haben, diesem verrückten und alles andere als normalen Ort, doch ich war froh, dass es nicht dazu kommen konnte, wir gestoppt wurden von dem Geräusch eines näher kommenden Autos. Der Joker ließ ein frustriertes Knurren von sich, als er mich wieder auf dem Boden abließ, wo er sich durch sein Haar strich, während ich grinsend mich selbst versuchte wieder etwas zu richten, gar nicht wissen wollte, wie zerzaust ich aussah, wenn der Joker schon wie ein gerupftes Huhn wirkte und seine Schminke zum Teil sehr verschmiert wurde.

„Das hier, wird nachgeholt!", sagte er fast drohend, als er wieder in das Auto einstieg und lächelnd tat ich es ihm gleich, schnallte mich an, als er schon losfuhr, wir erst das beenden würden, wofür wir ursprünglich hier unterwegs waren.

Der Typ, den der Joker töten wollte, war irgendein Japanischer Mafiaboss, der es sich mit dem Joker sehr verscherzt hatte, viele Untertanen dabei verlor und nun versteckt in den Narrows von Gotham wohnte, in einer sehr heruntergekommenen und tristen Gegend, wo man richtig depressiv nur vom Ansehen werden konnte.

„Und du willst nun einfach dahinein und ihn erledigen?", fragte ich nervös, als wir das Auto verließen und vor dem richtigen Gebäude stoppten. Die Passanten hatten alle fluchtartig die Straße verlassen, kaum erblickten sie den Joker und es war vermutlich alles eine Frage der Zeit bis die Cops bald aufkreuzen würden, weswegen wir nicht sehr viel Zeit haben würden.

„Bessere Idee?", fragte er als wäre es absurd sich Sorgen zu machen und ohne mich antworten zu lassen, betrat er das Gebäude, das keine Haustüre unten mehr besaß und lief im streng riechenden Treppenhaus nach oben. Wie ein Mann so tief sinken konnte, dass er von einem reichen Kriminellen in so einer Bruchbude endete, war mir schleierhaft, doch in dieser verdammten Stadt war eben alles möglich. Hier konnte jemand wie er so tief fallen und jemand wie ich konnte über Nacht das Lieblingsstück des Jokers werden.

Mit einem mulmigen Gefühl folgte ich J Stockwerk für Stockwerk nach oben, bis wir vor einer der Türen hier anhielten und ehe ich mich darauf einstellen konnte, was nun wohl kommen würde, trat er die Türe einfach auf, zog seine Waffe und fing an die zwei Begleiter des Mannes zu erschießen, die sich gleich hinter dieser befanden. Ich duckte mich bei den Schüssen, die durch die Gegend flogen, aber auch sehr schnell wieder aufhörten.

„Kaito, ich kann deine Angst bis hierher riechen", rief der Joker und lachte sein bekanntes, irres Lachen, das durch das ganze Haus hallte, als er die Wohnung betrat und ich ihm unsicher folgte. Ohweh, manchmal vergaß ich aber auch, wie gefährlich die ganze Sache sein konnte, wie schnell man sterben konnte bei dieser Tätigkeit. Ich klebte fast an J als ich mehr und mehr in das Innere der Wohnung lief, die immerhin nicht ganz so heruntergekommen wirkte wie das Treppenhaus, etwa luxuriöseres an sich hatte, als ob dieser Kaito sich trotz seiner misslichen Lebenslage ein nettes Leben errichten wollte, doch nun würde er sterben, würde nicht mehr fliehen können, wie sollte man auch vor jemandem wie den Joker fliehen?

„Zieh deine Waffe", sagte J leise an mich gerichtet und ich tat wie befohlen und nahm sie zur Hand, entsicherte sie und schluckte schwer. Ich wollte niemanden töten müssen, es war nicht meine Art, es missfiel mir, doch für ihn würde ich wohl alles tun, ich würde alles tun, um ihn in Sicherheit zu wahren und mein Leben auch zu beschützen. Wir betraten ein Zimmer, das wohl das Wohnzimmer darstellen sollte und wo meine Augen sich vor Schreck gleich weiteten, als ich all die Männer sah, die in diesem standen, ihre Waffen auf uns gerichtet, während ein Mann asiatischer Herkunft in einem edlen Anzug gekleidet als einziger keine Waffe hielt, uns angrinste, sich sicher war gewonnen zu haben, wo ich ihm widerwillig recht geben musste, doch wie sollten wir hier lebend herauskommen? Wir waren umstellt und in der Unterzahl! Wie hatte der Joker uns nur in so eine Lage bringen können?

„Denkst du, ich hätte nicht gewusst, dass du mich gefunden hast? Ich habe vieles erduldet, aber ich werde nicht durch die Hand eines irren Clowns sterben, mich von dir weiter demütigen lassen!", zischte der Mann, der mit Sicherheit Kaito war, ehe er vor dem Joker auf den Boden spuckte und ich sah mich panisch um, versuchte die Lage zu analysieren, einen wunden Punkt an der Sache zu finden, einen Weg zu entkommen, doch ich sah keinen. Es waren so viele Männer, so viele Waffen, wir waren umstellt.

„Und nun?", fragte der Joker alles andere als beeindruckt, was mich irritierte, doch wie konnte er nicht den Ernst der Lage erkennen? Glaubte er wirklich, wir würden das überleben?

„Was ist dein Plan? Willst du mich erschießen? Willst du sie erschießen?", fragte er weiter und packte mich dabei am Arm, zog mich etwas mehr nach vorne, wo mein Herz gleich schneller zu schlagen anfing vor Angst, doch nun noch mehr im Schussfeuer zu stehen, es missfiel mir, lähmte mich halb vor Schreck.

„Ich werde erst dein kleines Spielzeug hier vor deinen Augen etwas genauer kennen lernen und anschließend endet ihr beide als Abendessen für die Schweine", erwiderte Kaito mit einem widerlichen Grinsen und ich merkte, wie mir schlecht wurde, ich das Gesicht verzog von seinen Worten ich ihm am liebsten eine verpasst hätte, ich automatisch an Calvin zurückdachte, an das, was er hatte machen wollen und ich hatte Mühe meine Tränen im Griff zu halten, nicht wie ein kleines Mädchen hier heulend mich an den Joker zu klammern und um mein erbärmliches Leben zu flehen, zu flehen, dass er mich retten und beschützen würde. Ich wollte nicht sterben, nicht so sterben!

„Findest du nicht eine Sache seltsam?", fragte der Joker mit einem amüsierten Unterton, als er seine eine Hand um meine Taille schlang, mich mit dem Rücken sich zog und Kaito verengte die Augen leicht, schien nicht zu verstehen, genauso wie ich nicht zu verstehen schien. Was war los? Hatte der Joker doch irgendwas geplant?

„Wieso sollte ich hierherkommen nur mit ihr an meiner Seite?", sprach er weiter und nervös sah Kaito sich kurz um, schien eindeutig etwas verunsichert zu sein.

„Du kannst mich nicht verunsichern!", zischte der Mafiaboss, zog nun seine eigene Waffe, zielt mit dieser an meinem Kopf vorbei, wohl auf den Kopf des Jokers gerichtet, was mich mit Panik erfüllte. Was war Js Plan? Was hatte er vor? Hatte er überhaupt irgendwas vor? Das hier verlief nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, ganz und gar nicht sogar.

„Erschießt ihn! Erschießt sie beide!", schrie Kaito und in dem Augenblick wurde wirklich alles chaotisch. Es wurde zwar geschossen, doch nicht auf uns. Einige der Anwesenden hier im Raum schossen auf die anderen, schienen eigentlich nicht für Kaito, sondern für den Joker zu arbeiten und eben dieser schubste mich nicht unbedingt sanft auf den Boden, versuchte mich vor dem wilden Schusswechsel zu schützen, während er selbst nun auf einen vor Schock überwältigten Kaito zulief, ihm sein Messer an die Kehle drückte und ihn damit gegen die Wand drängte. Schmerzvoll setzte ich mich etwas mehr auf, sah zu den wenigen paar, die noch lebten, sah zu dem Blut auf dem Boden und den Toten, ehe mir einer dieser Toten auffiel, der nicht ganz eben das zu sein schien, seine Waffe ertastete hatte und diese nun auf den Joker zielte.

„Nein", hauchte ich, musste ihm helfen, musste irgendwas unternehmen, doch ich war so gelähmt, so überfordert, hätte es nie geschafft den Schuss sitzen zu lassen, weswegen ich froh war Messer bei mir zu tragen, denn beim Werfen dieser war ich weitaus sicherer, zielgenauer und das müsste ich sein. Ich zog so schnell ich konnte eines, überlegte nicht weiter drumherum, sondern warf die scharfe Klinge mit voller Wucht nach dem Mann, dem das Messer schon mitten in der Schläfe stecken blieb. Er schaffte es zu meinem Bedauern dennoch den Schuss abzufeuern, doch nicht mehr so gerade und so genau wie er es wohl gewollt hatte, so dass die Kugel die Wand neben den beiden Männer traf, der Joker etwas überrascht davon sich umdrehte, den Toten sah, ehe er seinen Blick auf mich richtete. Ich konnte nicht wirklich sagen oder eher ausmachen, was für Emotionen in seinen Augen sich widerspiegelten, doch ich war zufrieden mit mir selbst, denn nun war die letzte Bedrohung hier noch Kaito. Der Rest seiner Männer war tot, von den Männern des Jokers lebten nur noch zwei Stück und ich richtete mich wieder richtig auf, steckte meine Waffe weg und sah erwartungsvoll zu J und seinem nächsten Opfer, das diesen mit vor Angst geweiteten Augen ansah.

„Ich würde dich sehr gerne selbst erledigen, aber du hast mich auf eine so wunderbare Idee mit deinen Worten gebracht", sagte der Joker vergnügt, nickte den beiden Überlebenden zu, die schon zu ihm liefen und Kaito für ihn ergriffen, „Bringst ihn ins Lagerhaus am Hafen, ich denke es wäre zu schade um das Fleisch als es nicht für etwas sinnvolles weiter zu nutzen."

„Bitte, das kannst du nicht... du kannst mich nicht einfach so behandeln!", schrie Kaito flehend, wurde jedoch einfach nur weggeschliffen, während ich leicht entsetzt war und auch noch sehr überfordert wie schnell die Lage sich in wenigen Sekunden verändert hatte, denn hieß es, er würde nun als Futter für die Schweine dienen? Eine grauenvolle Vorstellung, doch er hatte uns nichts anderes anhaben wollen.

„Du hast gute Reflexe, Herzblatt", richtete J sein Wort nun an mich und drehte sich zu mir um, wo er mich kurz musterte, nun, wo wir nur noch zu zweit übrig waren.

„Irgendwer muss ja auf dich aufpassen", erwiderte ich lächelnd, wollte ihn zu gerne küssen, ihm wieder nahe sein, glaubte langsam verrückt zu werden durch seine Nähe, dadurch, was er mich empfinden ließ, denken ließ, doch ich war sicher nicht so gewesen, bevor er da war, nie hätte ich gedacht so süchtig nach einer Person sein zu können und ich war so froh, dass es ihm gut ging, wir beide das hier überlebt hatten.

„Dafür hast du dir auf jeden Fall eine Belohnung verdient, aber nun komm, bevor wir Besuch kriegen", sagte er, ergriff meine Hand und zog mich mit sich aus der Wohnung, weiter aus dem Haus zum Auto zurück. Wir ließen diesen Ort und Kaitos Schicksal hinter uns, fuhren zurück in unser Versteck, unterhielten uns die Fahrt nicht weiter, dennoch wurde ich köstlich amüsiert als wir im Radio hörten, wie die Polizei dort Warnung wegen des Jokers aussprach und ich dabei erwähnt wurde. Nicht bei Namen natürlich, doch offensichtlich war es kein Geheimnis mehr, dass der Joker ein Mädchen an seiner Seite hatte, ich seine Komplizin war, es war seltsam aufregend, doch nun war ich offiziell sein Mädchen.




Nervös schaltete ich von einem Kanal auf den nächsten um, sah jedoch nicht wirklich viel von dem, was der Fernseher mir zeigte, während ich auf dem Bett des Jokers saß. Er hatte mich nachdem wir zurückgekommen waren und ich eine Dusche nehmen konnte, gebeten, in seinem Zimmer auf ihn zu warten, da er noch was zu erledigen hatte und ich noch belohnt werden würde. Ich wusste wirklich nicht, was in seinen Augen eine Belohnung darstellte, es konnte immerhin alles sein, von einem Menschenopfer bis zu einem noch warmen Herzen, ich hatte vieles gesehen, vieles gekriegt und so war ich dementsprechend auch sehr aufgeregt.

Ich hatte seit einer halben Ewigkeit kein Fernsehen mehr geschaut, verstand nun auch genau wieso, denn es war öde und sinnlos in gewisser Weise, doch es half mir mich etwas abzulenken und verschaffte mir leider auch nur neue Sorgen als ich bei einem Nachrichtensender Gothams anhielt, wo ich erstaunt feststellen musste, dass ich im Fernsehen war.

„Was zum...", murmelte ich verwirrt und richtete mich mehr auf, stellte die Lautstärke hoch, um zu verstehen, wieso ein Bild von mir, das irgendwann vor über einem Jahr aufgenommen wurde, im Fernsehen gezeigt wurde.

„Auch weiterhin ist von der 17 Jahre alten Schülerin Jane Parker nichts zu sehen. Ihr Verschwinden ist sehr untypisch für die Spitzenschülerin, die Bekanntheit vor einigen Monaten bei einem Angriff auf die örtliche High-School durch den als sehr gefährlich eingestuften soziopathisch veranlagten Joker erlangt hatte. Für Information über ihren Aufenthalt wenden Sie sich bitte an folgende Nummer", sagte der Nachrichtensprecher, als irgendeine Nummer eingeblendet wurde, ehe ich scharf die Luft einzog, als mein Bild verschwand und ein Livebericht von meiner Mutter gezeigt wurde. Sie wirkte kränklich, müde, dünner als bei unserer letzten Begegnung vor einigen Wochen und doch war es ganz sicher meine Mutter, die im Wohnzimmer saß, eine Reporterin neben ihr. Ich hätte nie gedacht sie je wiederzusehen und dann sicher nicht auf diese Weise, nicht im Fernsehen, nicht weil sie mich suchte. Sie suchte mich tatsächlich.

„Mrs. Parker, wollen Sie Gotham, den Einwohnern, irgendwas sagen?", fragte die Frau freundlich, einfühlsam und ich schlang schützend meine Arme um mich, spürte wie mein Herz zu brechen drohte bei dem, was ich zu sehen bekam. Ich sah meine Mutter, ich sah mein Haus und es holte so vieles zurück, so viele grauenvolle und doch auch schöne Erinnerungen, es zerbrach mein Herz.

„I-ich, ich will nur, dass man Ausschau nach ihr hält. Jane ist ein... sie ist ein gutes Mädchen und würde niemals einfach abhauen. Also..., wenn sie... ich will nur, dass sie zurück nach Hause kommt. Bitte komm zurück nach Hause mein Schatz", sagte meine Mutter mit Tränen in den Augen völlig am Ende und ich konnte mich nicht halten bei ihren Worten, bei ihrer Trauer. Meine Augen brannten verräterisch und egal wie stark ich auch sein wollte, so konnte ich meine Tränen nicht stoppen. Ich schaltete panisch den Fernseher wieder aus, schüttelte den Kopf und versuchte mich zu fassen, doch je mehr ich an mein altes Leben dachte, an das, was ich mal hatte, aufgegeben oder verloren hatte, so wurde mir schlecht und ich verspürte das Bedürfnis zu schreien und irgendwas zu zerstören. Ich vermisste meine Mutter, ich vermisste Aimee. Ich wollte meinen Bruder wieder bei mir haben, sehnte mich nach meinem Zimmer, nach meinem normalen Alltag als Schülerin, denn das alles hier war so eine skurrile Welt. Ich schluchzte auf, atmete zittrig ein, spürte wie ich am Beben war, glaubte gleich durchzudrehen. Meine Nerven spielten völlig verrückt, doch das alles hatte mich so plötzlich aus der Bahn geworfen, mich so unerwartet getroffen. Aus dem Grund stand ich auf und verließ das Zimmer, eilte schnell unbemerkt in meines, wo ich mir die Haare raufte und versuchte dem Drang weiter zu fliehen, wegzurennen, zu widerstehen, doch es ging nicht. Ich wollte gerade nur weg von diesem Ort, wollte weg von diesem neuen Leben. Ich wollte kurz nicht Teil einer Gruppe von Kriminellen sein, wollte nicht an der Seite des Jokers Bekanntheit erlangen. Ich wollte zu meiner Mum, wollte zu meinem Leben zurück, wissend, dass ich nicht klar denken konnte, überstützt handelte, mein Kopf einfach überfordert war. Hastig suchte ich mir ein paar Dinge zusammen, die ich mitnehmen wollte, was nicht sehr viel war, war schon dabei meine Türe anzusteuern, als eben diese aufging und ich vor Schreck leicht aufschrie, als der Joker persönlich eintrat.

„Was ist los?", fragte er mich, als er sah, wie aufgewühlt ich war, bereit dazu zu fliehen.

„Ich muss weg!", sagte ich ausgelöst, wollte an ihm vorbei, doch natürlich ließ er mich nicht durch, versperrte mir den Weg. Was hatte ich auch erwartet?

„Und wohin?", fragte er ernst, hatte etwas bedrohliches an sich, doch ich ließ mich nicht davon beirren, wollte weg, wollte nach Hause und würde mich nicht einsperren lassen, selbst wenn der Gedanke mir vor kurzem noch gefallen hatte.

„Nach Hause, ich gehöre hier nicht her, ich muss weg, ich will weg", gab ich mich klar, klang ziemlich hysterisch dabei, während mir neue Tränen kamen, was ihn dazu brachte die Türe zu schließen und mir näher zu kommen.

„Und woher kommt dieser Sinneswandel plötzlich?", fragte er genervt und ich wusste, dass er mich nicht gehen lassen würde, mich niemals gehen lassen würde. Er hatte es selbst gesagt, mir gedroht es nie zuzulassen.

„Ich.., meine Mutter sucht mich", sagte ich leise, blinzelte meine Tränen weg, verstand nicht warum ich sie und mein altes Leben plötzlich so sehr vermisste, doch so war es nun einmal, es hatte irgendwas aufgerissen, irgendeine Wunde, die noch nicht abgeheilt war, mir Hoffnung gab, dass vielleicht irgendwann alles wieder so werden könnte, wie es das irgendwann gewesen war.

„Und seit wann ist dir so etwas wichtig?", fragte er, wollte mich anfassen, doch ich wich zurück, glaubte kurz nicht mehr klar denken zu können, so überwältigt von so vielen Dingen auf einmal zu sein.

„Immer schon, ich muss also weg, also lass mich gehen", erwiderte ich harsch, drängte mich an ihm vorbei, war dabei die Türe zu öffnen, die er sofort jedoch wieder zuknallte, mich grob zu sich drehte und zwischen sich und dieser einengte.

„Ich denke wir wissen beide, dass ich dich nicht gehen lassen werde!"

„Du kannst mich nicht festhalten!", zischte ich, klang jedoch nicht mehr ganz so stark dabei, war eher kurz davon einfach nur das Schreien anzufangen.

„Und wie ich das kann", knurrte er fast schon und ich keuchte verschreckt auf, als er nicht sehr sanft mein Kinn umgriff, „Ich werde dich nicht gehen lassen, besonders weil du nicht willst, dass ich dich gehen lasse."
„Ahja?", fragte ich angriffslustig, versuchte ihn hasserfüllt anzusehen, doch ich war zu kaputt dafür, verstand nicht was in mir vor sich ging.

„Deine Mutter ist eine Drogensüchtige, die dich an ihren Dealer für einen Fünfziger verkauft hätte, dein Bruder ist tot, dein Vater ist tot, deine Schule besteht aus einem Haufen an Leuten, die alle mal dasselbe, grauenvolle, triste Leben führen werden. Du bist mehr als sie alle, brauchst niemanden von ihnen", sagte er und brachte mich dazu nur weiter zu weinen, doch ich wusste, dass er recht hatte, dass mein Leben nicht schön war, es nie schön werden würde, es kein Zurück mehr gab. Alles was ich Vermisste, war die bloße Illusion, doch nichts davon war echt. Meine Mutter würde sie nicht ändern, wegen ihr und ihrem Verhalten hatte ich sterben wollen. Mein Bruder war fort und Aimee konnte nicht immer da sein. Ich hatte kein altes Leben mehr, denn würde ich gehen, ich würde nur wieder auf dieser Brücke enden, ich wusste es, jeder wusste es.

„Ich brauche dich", hauchte ich, wollte jemanden in meinem Leben haben, wollte nicht allein sein, doch ich brauchte ihn, ich brauchte ihn so sehr.

„Weiß ich doch Herzblatt", raunte er mir zu und presste schon seine Lippen auf meine, küsste mich verlangend und grob wie üblich. Ich umklammerte augenblicklich sein Gesicht, erwiderte den Kuss und liebte das Gefühl seine Lippen auf meinen zu spüren, selbst wenn unsere Küsse schmerzvoll sein konnten, harsch waren, sie ließen mich lebendig fühlen, ich blühte auf, glaubte zu leben. Ich keuchte auf, als er seine Hände an meinen Hintern festkrallte, seine Zunge fordernd in meinen Mund drängte, mich halb zum wimmern brachte so verwirrt war ich nur noch von meinen ganzen Gefühlen und Gedanken.

„Vergiss sie alle, du brauchst keinen von ihnen außer mich", sagte er, als er sich von mir löste, einen Schritt von mir trat.

„Ich brauche nur dich", plapperte ich ihm nach, verdrängte jeden sonst, verdrängte meine Mutter, Aimee, mein altes leben. E war vorbei, es war belanglos.

„Braves Mädchen und nun zieh dich aus", sprach er weiter, brachte mich zum Lächeln.

„Ganz sicher nicht. Wenn du was willst, dann nimm es dir", meinte ich, sah wie sein Blick um einiges düsterer wurde als er mich schon an der Taille packte und zum Bett zog, mir rücksichtslos das Oberteil mit einem Messer vom Körper schnitt, während ich aufgeregt ihn ansah, wie elektrisiert war. Wir würden endlich diesen Schritt gehen und ich wusste jetzt schon, dass das hier einzigartig werden würde, ich niemals etwas ähnliches mit irgendwem je haben würde und vor Verlangen und Sehnsucht kribbelte mein ganzer Körper schon.

„Oh du wirst meine Seite niemals verlassen", murmelte der Joker mehr zu sich selbst als er meinen freien Oberkörper sah, da ich heute keinen BH trug und ich lachte auf, als er mich nach hinten auf die Matratze schubste, sich schon über mich kauerte und besitzergreifend küsste, sich nicht wirklich über mich abstützte, seine Hände eher über meinen ganzen Körper wandern ließ, meine Brüste umgriff, sie massierte, seine andere Hand unter meinem Hosenbund verschwinden ließ und ich stöhnte auf, schloss die Augen, machte mich daran zu schaffen sein Hemd von ihm zu kriegen, schaffte es, dass einige Knöpfe dabei wegflogen, doch ihn störte es nicht und mich genauso wenig. Unsere Lippen fanden sich auf eine sehr holprige Art wieder, nur damit sie sich wieder trennten, als er anfing meinen Hals hinab mit Küssen zu bedecken und ich meine Fingernägel über seinen Rücken kratzte bis zu seinem Hosenbund, wo ich ihm diese ausziehen wollte. Meine eigene wurde mir derweil vom Joker einfach auch halb vom Körper geschnitten, wobei er meine Haut teilweise ebenfalls mit Schnitten versehrte, was zwar leicht brannte, mich jedoch nur wenig störte, das alles so aufregend gestaltete, dass ich gleich nur erneut stöhnte, meine Nägel fester in seine Haut bohrte, er ein Zischgeräusch von sich gab, was mich grinsen ließ. Es erfreute mich zu sehen, dass ich ihm auch eine Reaktion entlocken konnte, dass er genauso auf mich reagierte, wie ich auf ihn. Würde es nun jedes Mal so aussehen, wenn wir uns nahe kommen, so würde meine und seine Haut gewiss bald von feinen Narben nur so beschmückt sein, doch es störte mich genauso wenig wie irgendwas sonst, doch für wen brauchte ich schon eine perfekte Haut? Den Joker störte es nicht, ganz im Gegenteil sogar.

„Wie willst du das je verhindern?", fragte ich ihn nach seiner Drohung von gerade, provozierte ihn bewusst mit der Frage, küsst anschließend seinen Hals an der Seite, wobei er mich jedoch stoppte, als er sich etwas mehr anhob, ich mich so unbedeckt fühlte völlig entkleidet unter ihm, während er selbst seine Hose nur noch halb trug und mich finster musterte, gleichzeitig lag aber auch so viel Begierde in seinen Augen, dass mein Herz einen kleinen Aussetzer machte.

„Ich habe meine Mittel und Wege, Herzblatt. Die ganze Welt wird bald wissen, dass du Mein bist und niemand der noch ganz dicht ist, würde versuchen mein Eigentum zu stehlen", erwiderte er mit einem drohenden Ton und ehe ich mich versah, lagen seine Lippen wieder auf meinen, noch harscher, noch erbarmungsloser als vorher, so dass ich Mühe hatte Luft zu kriegen, von seinem Körper halb zerquetscht wurde. Ich krallte mich wieder an ihm fest, stöhnte in den Kuss hinein, als seine eine Hand meine rechte Brust umgriff, sie nicht sehr sanft knetete, es mir komischerweise dennoch gefiel. Ich wurde noch nie auf eine so brutale Art angepackt wie jetzt gerade und obwohl ich immer gedacht hatte so etwas nie zu mögen, ein Mädchen zu sein, das Blümchensex und Kuscheln toll findet, dieses ganze Außergewöhnliche nicht braucht, so merkte ich gerade wie sehr ich mich da doch getäuscht hatte. Nie wieder will ich mit einem Mann nahe sein auf eine sanfte, romantische Art, denn das hier war besser, heißer, anziehender.

„Ok", seufzte ich glücklich, biss ihm spielerisch in die Unterlippe, „Ich gehöre dir, voll und ganz dir." Ich hatte gar nicht gemerkt, wie er sich von seinen letzten Kleidungsstücken entledigt hatte, als er meine Beine schon mehr auseinanderdrückt, ich schon spürte wie er in mich eindrang, mich schmerzvoll auf keuchen ließ so plötzlich geschah das. Ich war froh mein erstes Mal bereits mit jemand anderen gehabt zu haben, nicht unerfahren zu sein, denn etwas sagte mir, dass er nicht viel sanfter mit mir umgegangen wäre, wenn ich eine Jungfrau gewesen wäre. So gewöhnte ich mich schnell an die Lage, an seinen schnellen Rhythmus, legte den Kopf zurück und genoss das Gefühl ihm so nahe zu sein, ihn komplett zu fühlen, das hier mit ihm endlich zu teilen. Ich versuchte mir vorzustellen, wie der Joker Sex mit einer anderen hatte, doch es war schwer vorstellbar in gewisser Weise. Mir kam es vor, als würden die meisten Frauen ihn entweder zu sehr fürchten oder sie ganze Sache mit dem Makeup und der Mafiasache zu sehr stören. Ich hatte nie von einer Frau an seiner Seite bisher gehört, doch unerfahren schien er ja auch nicht zu sein, im Grunde wollte ich mir das nicht vorstellen müssen, war froh mit ihm diesen Moment zu haben, ihn hoffentlich noch oft zu haben.

„Du bist so ein braves Mädchen", raunte er mir ins Ohr, während er mich immer näher meinem Höhepunkt brachte, ich die Augen geschlossen hielt, mich hilfesuchend an ihn klammerte, seine Schulter schwach küsste, mich schon lange nicht mehr so lebendig gefühlt hatte.

„Oh Fuck", stöhnte ich, schlang meine Beine um seine Hüfte, wollte ihm noch näherkommen, lächelte, als er selbst sich ein Stöhnen nicht verkneifen konnte, sein Tempo verlangsamte, dafür jedoch nur noch fester in mich eindrang, mich halb in die Besinnungslosigkeit brachte, ich richtig vergaß zu Atmen und merkte wie schwummerig mir doch wurde.

„J", wimmerte ich, krallte mich mittlerweile so feste in seine Haut, dass es mich nicht wundern würde, wenn die Stellen das Bluten anfangen würden, doch mein Orgasmus überrollte mich regelrecht und ich glaubte kurz wirklich ohnmächtig werden zu müssen, als ich merkte, wie er nicht viel später auch kam, sich erschöpft einfach auf mir fallen ließ, mich völlig unter sich begrub.

„Ich gehöre dir", murmelte ich müde, völlig fertig und ausgezehrt von der Sache hier, strich nun sachte über seinen verwundeten Rücken, küsste leicht seine Schulter und fühlte mich so sicher bei ihm, so geborgen.

„Nur mir", sagte er leise und ich lächelte zufrieden, wusste, dass es von nun an endgültig zu spät war der Sache zu entkommen, ich nie wieder aus der Lage gerettet werden könnte, es nicht wollte und es war ok.

Aloha :) Tut mir leid, dass es einige Monate gedauert hat, aber ich war im Absistress und habe mich mehr aufs Lernen und ein paar wenige Geschichten speziell deswegen fixiert. Dafür habt ihr hier ein seeehr langes Kapitel nun erhalten xD Das Nächste wird wieder aus der Vergangenheit sein, da es dazu noch recht viel zu erzählen gibt und wir uns ja dem Ende der Geschichte gerade stark nähern. Naja ich hoffe es hat euch gefallen, freue mich wie immer über eure Meinung xx

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