F O U R T E E N| Drück ab!
„Ist auch wirklich alles in Ordnung?" Ich schloss verzweifelt meine Augen und spürte, wie seine Brust bebte, als er eine Art knurren von sich gab, nachdem Flyod die Frage stellte. Die Antwort darauf war eindeutig nein. Nichts war in Ordnung. Ich fühlte mich kaputt, wollte am liebsten tagelang durchschlafen, doch stattdessen war ich hier, in den Armen meines Exfreunds, den ich am liebsten niemals wieder los gelassen hätte und doch fürchtete ich mich zu sehr davor, wie das nur enden könnte.
„Hey, ich will ja echt nicht stören, aber..."
„Du störst aber vieeeeelll zu sehr. Du solltest lieber gehen, wenn du nicht doch noch sterben möchtest. Lagsam treibst du meine Geduld ans Ende", zischte der Joker abfällig und hastig öffnete ich wieder meine Augen und löste mich von ihm, wo ich sogleich gegen die Hauswand hinter mir stolperte. Ich kam mir gerade nicht mehr wirrklich so vor, als wäre ich noch ichselbst. Ich war zu aufgelöst und zu verwirrt und durfte nicht bei ihm sein. In so einem Zustand war ich ihm bedingungslos ausgeliefert, er würde zu viel Macht über mich haben und ich würde das nicht verkraften.
„Ich glaube, ich sollte bleiben", meinte Floyd dazu nur und lief auch schon auf mich zu, wo ich zitternd die Hauswand entlang zu Boden sank und verwirrt von meinen ganzen Gefühlen und Emotionen war. Was war denn nur los mit mir? All die Zeit hatte ich es geschafft fast schon kalt zu werden und nun musste jemand über vergangenes reden und es platzte aus mir heraus, als würde es darauf seit zwei fucking Jahren warten.
„Ich ertrage das alles nicht mehr", hauchte ich verzweifelt und wollte nur noch meine Ruhe haben. Ich wollte weg von alledem, würde sogar sehr viel dafür geben wieder in meiner Zelle zu sein, alleine zu sein, doch ich war hier. Hier bei Ihm und bei Floyd, der keine Ahnung hatte wie man mich beruhigen musste, anders als er.
„Hey, ist ja bald alles vorbei", meinte er nämlich beruhigend und kniete sich zu mir, wo er nach meiner Hand greifen wollte, doch ich entzog sie ihm hastig wieder und sah, wie der Joker die Augen verdrehte und sich ebenfalls hinkniete, wo er meine Hände so feste ergriff, dass ich sie ihm nicht enziehen konnte.
„Herzblatt, ich bin wieder da und ich werde dich nie wieder alleine lassen. Ich werde dafür sorgen, dass du dich rächen kannst, dass du dich wieder erheben wirst und ich werde dir Gotham zu deinen Füßen legen", sagte er eindringlich und ich sah ihn einfach nur an, wurde ruhiger und doch dachte ich über diese Worte nach, wie gerne ich bei ihm bleiben würde, bei ihm wieder aufblühen würde und wie sehr er es schaffte mich mit seiner Stimme, seiner Berührung und seinem Anblick mich ruhig zu kriegen. Anders als andere versuchte er es nicht mit einer einfühlsamen Art, gab mir Ruhe, wenn ich sie brauchte. Er war knallhart und genau das hatte mir früher das Leben gerettet.
„Er kann bei ihr ja echt nett sein", ertönte da Boomerangs Stimme und verschreckt sah ich zur Türe, wo dieser zusammen mit Katana stand und uns alle ansah, während selbst Floyd beeindruckt wirkte und doch noch immer noch sehr besorgt. Er hatte Angst, was der Joker in meinem Kopf anrichten könnte, ebenso ich, doch ich würde nicht zu ihm gehen. Waller würde mich kaum frei lassen und auch nur irgendwie in seine Nähe gehen lassen und ich wollte das ebenfalls nicht.
„Wir sollten reingehen", murmelte ich leise, sah dabei nur Ihn an, so wie er den anderen überhaupt keine Beachtung schenkte und ich schaffte es meine Hände zurück zu ziehen und aufzustehen, wo ich tief durchatmete und ohne zurück zu sehen hineinlief, wissend, dass Floyd vermutlich mit ihm sprach, ihm eine Ansage machte, als wäre er mein Vater und der Joker mein neuer Freund, den er unter die Lupe nehmen müsste.
„Was ist da draußen los?", fragte Rick mich sogleich, doch ich ignorierte ihn lediglich, sah zu Diablo, der Abseits saß und gedankenverloren in sein Glas Wasser blickte. Kurz spielte ich mit dem Gedanken zu ihm zu gehen, nur wüsste ich nicht, was ich sagen sollte und andererseits machte seine Traurigkeit mich nur noch deprimierter. Ich wollte nicht über vergangenes grübeln und mir den Kopf wegen der Zukunft zerbrechen müssen. Deswegen setzte ich mich weg von ihm und auch weg von Harley, die sich auf einer gepolsterten Bank hingelegt hatte und leise mit Croc sprach. Ich setzte mich einfach in eine Ecke auf den Boden und lehnte meinen Kopf an die harte Wand, beobachtete wie Floyd und der Joker wiederkamen, wo unsere Blicke sich kurz kreuzten, ehe beide diskutierend in eine andere Ecke gingen, als würden sie über belanglosem wie das Geschäft reden. Ich schloss müde meine Augen, war froh kurz in Ruhe gelassen zu werden, von dem Joker soweit beruhigt worden zu sein nicht mehr völlig hysterisch zu werden und ich dachte einfach nach. Ich dachte darüber nach, wie seine Berührungen mich damals schon völlig entspannen konnten, obwohl ich schreiend von ihm davon laufen hätte sollen.
3 Jahre zuvor.
Wie hypnotisiert stand ich da, spürte wie mein Herz kurz davor war aus meiner Brust zu springen, während ich in seine Augen blickte, nicht wissend, ob das hier mein Ende sein würde oder der Anfang von etwas Großem.
„Geh und such die anderen Sam, ich erledige das hier alleine", sprach der Joker da schon aus und zog sich seine Handschuhe aus, als er mich kurzerhand grob am Handgelenk packte und mit sich zum Treppenhaus zog, wo wir die anderen alle hinter uns ließen. Ich konnte das alles kaum fassen. Gerade eben noch wartete ich auf das Schulende und nun war ich mit dem Joker zusammen auf dem Weg zu meinem Direktor, um diesen laut ihn umzubringen. Panisch versuchte ich Schritt zu halten, ihn nicht von der Seite anzustarren und nicht völlig verwirrt von seiner Berührung zu sein, doch ich konnte nicht leugnen, dass seine Hand mich irritierte.
„Also Jane Parker, hast du eine Ahnung, wieso ich das hier machen muss?", sprach er amüsiert aus, als wir den dritten Stock erreichten und ich völlig atemlos im Gegensatz zu ihm war.
„Weil du verrückt bist?", fragte ich nach, bevor ich mich auch nur irgendwie hätte stoppen können und natürlich bereute ich es. Kurzerhand drückte er mich gegen die kalte Wand des Ganges und ich sah mit geweiteten Augen zu ihm, während seine Finger sich feste in meine Schultern vergruben und er mich mit einem so schaurigen Blick ansah, dass ich mich ermahnen musste zu atmen.
„Nein, genau deswegen", sagte er bedrohlich, „Du hast ein vorlautes Mundwerk und bist mir nicht aus dem Kopf gegangen seit unserer letzten Begegnung!" Ich zuckte zusammen, als er mit der einen Hand grob mein Kinn umgriff und ich spürte, wie seine kurzen Fingernägel tiefe Abdrücke in meiner Haut hinterließen.
„Deswegen nimmst du mich mit um meinen Direktor umzubringen?", fragte ich leise nach, völlig verstört und ich zitterte dabei wie verrückt am ganzen Körper.
„Er muss sterben, weil er sich nicht an unseren Deal halten konnte und warum sollten wir nicht eine ganz große Show aus seinem Tod machen und unterwegs dich mitnehmen?", fragte er belustigt nach und legte seinen Kopf schief, musterte genauestens mein Gesicht, wartete womöglich darauf, dass ich zu heulen beginnen würde, doch ich konnte nicht weinen. Ich war total erstarrt und schluckte nur schwer.
„Was willst du von mir?", fragte ich nach und versuchte nicht klein zu werden, als unsere Blicke sich trafen.
„Das wüsste ich auch gerne", knurrte er frustriert und ließ mich auch schon genauso plötzlich los, wie er mich festgehalten hatte. Schmerzvoll rieb ich mir übers Kinn und folgte ihm einfach, als er weiter lief. Ich hätte auch fliehen können, doch irgendwas sagte mir einfach, dass das ganz, ganz dumm wäre und so lief ich ihm nach, direkt auf die Türe des Direktors zu, wo er anhielt und ehe ich mich versah, trat er diese mit seinem Fuß auf, ergriff mit der einen Hand meinen Nacken und presste mir mit der anderen seine Waffe an die Schläfe, als ich mit geweiteten Augen zu unserem leicht pumeligen Direktor blickte, der ein Gewehr auf den Joker gerrichtet hatte und wie verrückt dabei zitterte.
„Geh oder ich erschieße dich!", schrie er panisch und ich erschauderte, als dieser nur anfing zu lachen.
„Oh wirklich? Du solltest deine Waffe lieber senken oder ich erschieße einer deiner Schülerinnen."
„Sie ist mir doch egal. All diese Kinder sind mir egal!", rief er zitternd aus und ich sah ihn verstört an. Toller Direktor, wirklich.
„Uhh, Herzblatt, dafür sollte er dir eigentlich auch egal sein", flüsterte er mir lachend ins Ohr und ich erschauderte, als ich seinen warmen Atem an meinem Ohr spürte und schluckte augenblicklich mal wieder schwer.
„Ich sagte, ich würde meine Schuld begleichen, aber ich brauche einfach mehr..."
„Zeit?", fragte der Clown belustigt nach und nahm die Waffe endlich weg von mir und wedelte nun mit dieser herum, als wäre sie bloß ein Spielzeug.
„Ich sagte doch..."
„Ich habe leider nicht diese Zeit, falls du es nicht hören solltest", unterbrach er ihn erneut und erst jetzt nahm ich wahr, wie nahe und laut die Sirenen doch klangen. Die Schule war mit Sicherheit umstellt. Wie zum Teufel nochmal glaubte der Joker hier lebend herauszukommn oder zumindest nicht in Handschellen abgeführt zu werden?
„Dann geb auf und geh! Ich werde nächste Woche alles haben", sagte er nun fast schon flehend, schaffte es langsam nicht mehr die Waffe gerade zu halten, die alles andere als leicht aussah und ich sah wie Schweiß seine Stirn herunterfloss, während ich einfach nur froh war, dass der Joker mich komplett los gelassen hatte, denn anstatt dass ich panisch zu schwitzen begann, glaubte ich vor Kälte zu erfrieren. Sein Griff hatte mein Blut zum stocken gebracht und es war als wäre ich eingefroren gewesen.
„Wie wäre es, wenn ich dir einfach ein Geschenk gebe?", fragte der Joker lediglich nach und ich sah ihn vewirrt von der Seite her an, als er da auch schon etwas aus seiner Jackentasche zog und bevor ich wirklich realisieren konnte, was denn hier abging, warf er das silberne Ding, das aussah wie ein kleiner Ball, zu dem Mann, der es verwirrt auffing und bevor ich sehen konnte, was das Teil anrichten würde, packte der Joker mich da am Arm und zog mich so schnell weg von dem Zimmer, dass ich mehr am stolpern war, als dass ich wirklich lief, als ich es hinten lautstark knallen hörte und mir schreiend die Ohren zuhielt von diesem Lärm, von der Wucht des Explosion nach vorne fiel und eine unschöne Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte, wenn er mich da nicht aufgefangen hätte und mich auch schon weiter zog, während das Gebäude bebte und einige, kleine Stücke der Decke herunterfielen.
„Und nun?", fragte ich entsetzt von dieser Aktion nach, gleichzeitig verwirrt davon, dass er meine Hand hielt.
„Nun gehen wir weg von hier", meinte er schlicht und lief nach unten, wo ich geschockt zu all den Schülern sah, die nun im Gang waren und sich der Reihe nach an der Wand gestellt hatten, die Gesichter so, dass man sie nicht sah und doch war das ein Anblick, der mir fürchterliche Angst einjagte. Was hatte er vor?
„Irgendwelche Mitschüler, die du los werden möchtest?", fragte Sam nach, der vergnügt mit seiner Waffe die Reihen entlang lief, während man vereinzelte Schluchzer hörte und ich ihn entsetzt ansah.
„Was habt ihr vor?"
„Boss, was haben wir mit denen vor? Die Cops sind draußen und ich kann wetten, dass Batman auch da ist", fragte Sam nun nach, als der Joker mich wieder los ließ und sich seine Haare gerade strich.
„Kommt ganz darauf an, wie mich die Kleine noch überzeugen kann", sagte dieser dazu und drehte sich zu mir, als er mir einfach schon eine Waffe reichte, die ich entsetzt ansah, „Du hast die Wahl. Entweder du tötest einer deiner Mitschüler oder du bringst dich selbst um."
„Was?", fragte ich leise nach, sah ihn an, als ob er mich verarschen wollte, doch beim Joker war alles ein gewaltiger Scherz. Ein gewaltiger Scherz, der völlig ernst gemeint war.
„Entscheide dich weise", meinte er amüsiert und ich schüttelte kurz den Kopf, denn ich würde sicher niemanden von ihnen umbringen, doch mich selbst töten? Nein, da würde ich lieber versuchen ihn umzubringen! Kurzerhand richtete ich meine Waffe auf ihn, sah wie auf Kommando alle seine Männer ihre Waffen auf mich richteten und einzig der Joker anfing laut zu lachen, was andere Schüler noch mehr zum weinen brachte. Ich selber versuchte meine Angst zu verbergen, wiederholte innerlich alles, was mein Vater mir beigebracht hatte, denn ich wusste, wie man eine Waffe benutzte und ich wusste, dass es mir das Leben kosten würde, wenn ich es tat.
„Eine Ahnung, wie man sie nutzt?", fragte er nach, trat näher auf mich zu und fixierte mich dabei regelrecht.
„Oh ja", antwortete ich so selbstsicher, dass ich selbst von mir beeindruckt war und entsicherte die Waffe, hielt sie dabei weiterhin direkt auf seinen Kopf gerichtet, während er noch näher kam und ich wusste, dass ich handeln musste, wenn ich das durchziehen wollte.
„Woher weiß ein kleines Mädchen wie du, wie man eine so große Waffe benutzt?", fragte er und trat noch näher heran, so dass die Waffe nun gegen seine Strn drückte und ich von seiner Nähe völlig benebelt wurde.
„Ich weiß es halt."
„Dann drück ab", sagte er und umklammerte meine Hand, die die Waffe hielt, „Drück ab!"
„Boss...", meinte Sam besorgt, doch er ignorierte ihn nur und sein Griff wurde fester.
„DRÜCK AB!", schrie er sauer und dass er überhaupt keine Angst hatte, machte mir Angst, weswegen ich völlig überfordert meinen Griff löste und er mir die Waffe da auch schon abgenommen hatte und sie mir nun an den Kopf hielt.
„Du wirst mich nicht töten", hauchte ich, wusste nicht wieso ich das sagte, doch ich wusste es einfach. Er hatte viele Möglichkeiten gehabt, meinte selbst, dass ich ihm nicht aus dem Kopf gegangen war. Er würde mich nicht einfach töten.
„Noch nicht. Aber wenn du es wieder wagen solltest eine Waffe auf mich zu richten, dann drück lieber ab, sonst wird es dein Ende sein." Mit den Worten ließ er die Waffe sinken, ergriff mein Handgelenk und lief los den Gang entlang, wo er seinen Männern anwies ihm zu folgen, „Die Schule ist aus, Kinder! Geht nach Hause!" Hastig liefen die ersten bei den Worten davon Richtung Ausgang, wo ein Haufen Polizisten standen, die überfordert waren mit den Schülermassen, die ihnen entgegen kamen und ich selber sah verängstigt zu den ganzen Männern, wusste, dass sie nicht schießen könnten, so lange der Joker umgeben von all diesen Schülern war und das hieß, dass sie mich nicht befreien könnten, denn offensichtlich würde er mich nicht gehen lassen.
„HALT!", rief ein Cop aus, als wir aus der Masse traten, die ersten von den Männern des Jokers zu schießen begannen, während dieser mich enger an sich zog und schließlich stehen blieb, wo er mich vor sich wie ein Schutzschild gestellt hatte.
„Ich habe dein Leben verschont, nun ist es an dir meines szu verschonen", flüsterte er mir ins Ohr und ich erschauderte, als seine Hand meine Taille packte und dabei teilweise meine nackte Haut berührte, als er mein Oberteil verrutschte, „Aber ich verspreche dir, dass wir uns wiedersehen werden." Mit den Worten schmiss er mich in die Arme des Mannes, der zitternd seine Waffe zuvor auf uns gerichtet hatte und nutzt so den Moment zu entkommen, so wie er es einfach immer schaffte.
Aloha :) Mehr als eine halbe Stunde zu spät, verdammt xD Ich habe es wirklich versucht noch Samstag herauszubringen, aber naja. Ich hoffe es hat euch gefallen irgendwie und ja ich beeile mich so gut ich kann xx
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