Kapitel 2- ein gelungener Auftritt- Ella
Jemand klopfte an meine Tür. Verschlafen rief ich:
" herein! " sofort kam Anna hinein gestürmt. "wir sind in der Zeitung! " begrüßte sie mich. Na super, nicht mal guten Morgen konnte sie sagen, so wichtig war es. Unbeholfen rappelte ich mich auf. Anna saß an meinem Bettende und schaute mich erwartungsvoll an. Ich sollte wohl weiter nachfragen. "nun gut", ergab ich mich laut ich fragte: " also wie sehe ich auf dem Foto aus? " empört warf sie mir die Zeitung hin. " und wie sehen WIR aus?" auf dem Foto verbeugten sich gerade zwei Kapuzen gestalten, während matteo Silverstone in unsere Richtung schaute. Die Schlagzeile lautete: Zwei Gestalten retten schon wieder einen Auftritt! Lesen Sie mehr auf Seite 3
Grinsend sah ich Anna an. Da stürmte mein kleiner Bruder in mein Zimmer und sagte: " hol dir dein Toast, bevor es anbrennt! " ich wollte zu meinem Kleiderschrank, doch mein kleiner Bruder versperrte mir den Weg. "dein Toast!! " rief er. Lachen rannte ich die Treppe runter. In der Eile hatte ich ganz vergessen meine Hausschuhe anzuziehen, was ich jetzt sehr bereute. "guten Morgen" begrüßte mich Paps, doch ich sprintete zum Toaster. Gerade noch rechtzeitig holte ich mein Toast heraus. Es war dunkel, aber nicht verbrannt. Auf der Stelle trippeln, damit meine Füße nicht kalt wurden, nahm ich mir einen Teller, legte das Toaster darauf und verschwand zurück in mein Zimmer. Dort setzte ich mich neben Anna und knusperte es weg. Dabei passte ich auf, dass ja nichts herunterkrümelte. Anna sah mich komisch an. Fragen schaute ich zurück.
" trockenes Toast könnte ich niemals essen! " sagte sie. Ich schluckte den letzten Bissen herunter und antwortete ihr grinsend: " ich eigentlich auch nicht, aber ich habe das Gefühl, ein Auftritt liegt heute nicht weit! "
anna strahlte. Dann stand sie auf und ging zu meinem Kleiderschrank rüber.
"kleid oder Rock? " fragte sie, als wäre es das wichtigste der Welt. "Kleid" sagte ich beiläufig. Dann suchte ich meinen Bruder auf. Sammy saß auf seinem Spielteppich und spielte mit Baustein.
" hey Sammy! Haben wir heute Glück? " er schaute auf, nimm die Augen zusammen und sagte dann:
" wenn ihr jetzt los macht, könnt ihr euch 50 € mehr dazu verdienen und einen golden von etwas abhalten. Und das hellgrüne Kleid sieht besser an dir aus. " ich machte mit meinem Nachthemd einen knix und ging zurück zu Anna in mein Zimmer. Anna hatte lange, dunkelbraune und lockige haare, helle Haut und etwa die gleiche Figur wie ich. Ich hingegen hatte glatte Haare die etwas länger waren als meine Schultern, ich hatte auch eine Zahnspange, welche mein Aussehen nicht gerade verbesserte. Anna stand ihre Brille wenigstens, aber bei mir sah so aus als hätte mir irgendjemand einen halben Einkaufswagen in den Mund geklebt. Ich und Anna hatten die gleiche Augenfarbe, nur meine war etwas intensiver. Sie hatte sich mein dunkelgrünes Kleid geschnappt. Es war ein Gegenstück zu dem, welches mir Sammy empfohlen hatte. Beide waren schulterfrei, hatten aber keine Spaghettiträger. Die Kleider ging etwas länger als zu den Knien und hatten einen Gürtel mit Glitzersteinchen. Die Glitzersteinchen waren auch um den Saum angebracht. das hellgrüne Kleid bestand aus einer luftigen, aber nicht durchsichtigen Schicht, einer Schicht mit Glitzerstoff und noch einmal eine Schicht ohne Glitzer. Die letzten zwei Schichten waren so etwas wie ein Fliegengitter. Also ganz feiner Stoff mit ganz vielen, kleinen, feinen Löchern. Das dunkelgrüne Kleid hingegen, besaß nur die erste Schicht, allerdings etwas verstärkt.
Als wir uns umgezogen hatten und im Wohnzimmer meine Sachen packten, kam mom herein. "oh, liebes, nach der Aktion gestern schon wach? " neugierig kam sie näher. ich stellte mir gerade die Frage, ob ich mein E-Piano oder doch mein Keyboard mitnehmen sollte, da Strich mom über das Keyboard und es klappte zusammen in einen Koffer. Dankend sah ich sie an. Paps kam jetzt auch ins Zimmer. " ja, war eine gute Idee von mir!" lobte er sich selbst. Durch seine eckigen Gläser zwinkerte er mir zu.
Mom gab Anna gerade ein Medikament. 'das betont die Stimme!' hatte sie mal gesagt. Meine Mom war apothekerin, die beste der Stadt. Sie mischte die Medikamente selbst an. Das ganze versetzte sie mit einer
" geheimzutat ". Leider verdiente mom nicht so viel, da sie die Hälfte wieder für Inhaltsstoffe ausgab.
Dad war Handwerker. Er war auch sehr beschäftigt mit seiner Arbeit. Ständig bekam er neue Aufträge. Aber auch das brachte nicht unbedingt viel Geld ein. Deswegen hatten wir angefangen, straßenmusik zu machen. Ich spielte Klavier, mom Querflöte, dad Akkordeon und Samuel Gitarre. Anna, meine beste Freundin und außerdem meine Nachbarin sang häufig mit mir, wenn ich mal alleine auftrat. Besser gesagt, ich begleitete sie auf dem Klavier während sie sang. Auch hatten wir wonders, das war unser Familienname, alle ganz besondere Gaben. Warum das so war, wussten wir nicht. Doch wir nutzten sie nicht zum eigenen Vorteil. Meine Mutter hatte Heilkräfte, mein Vater konnte einfach alles bauen, wie z.B diesen klavierkoffer, ich konnte sehr gut hören (wenn ich wollte) und generell waren meine sinne deutlicher ausgeprägt als bei allen anderen, und von Samuel erahnte sich die gabe bereits. Bis zu seinem 10 geburtstag, sollte sie sich voll und ganz ausgebildet haben. Wir dachten, es sei die wahrscheinlichste Zukunft zu sehen. Ab und zu gingen Anna und ich auf Konzerte, um dort mögliche Geschehnisse, die mein Bruder vorher sagte, aufzuhalten. Leider machten wir uns damit einen Namen. Aber bis jetzt war noch niemand darauf gekommen, das ist auch nur eine verbindung zu meiner Familie gab.
Wir verließen das Haus. Es war eines von vielen in der Reihe. Obwohl, eigentlich waren es ja zwei. Unten in den erdgeschoßen, waren einmal die Apotheke meiner Mutter und der Laden meines Vaters eingebaut. So hatten sie sich auch kennengelernt. Als sie dann zusammenziehen wollten, hatten sie beschlossen, einfach dort, wo die zwei Häuser verbunden waren, eine Tür einzubauen. Da die Häuser drei Etagen und einen keller hatten konnten wir oben in den zwei Etagen wohnen. Allerdings hatten wir ein wenig zu viel Platz, so das genügen Raum für gleich 3 gästezimmer und ein gästebad war. Ich schaute noch mal aufs Haus zurück, dann schwang ich den Koffer " auf zum Marktplatz! " rief ich.
Dort angekommen, stellten wir uns vor ein Geschäft, welches Leerstand. Immer mehr Leute verkauften ihre Läden, oder ließen Sie einfach leer. Miras Vater war daran schuld. Er führte einen Markt, indem er alles für super billig verkaufte. Die meisten Sachen kosteten unter 3 €. Das schlimmste war, das es meistens Lebensmittel waren. Moryo, so hieß er, kaufte alle Läden leer, um sie bei sich weiter zu verkaufen. Deswegen hassten Mira und ich uns auch so. Ich war strickt dagegen, und rieb das mira immer wieder unter die Nase. Nun gut, das war vielleicht nicht der einzige Grund, aber es war ein entscheidender. Nun ja, nun waren endlich Ferien und ich musste sie erstmal nicht mehr sehen. Ich lege den Koffer ab und auf einmal fuhren Stelzen an den Ecken heraus. Dann begann ich, mich einzuspielen. "für Elise" hieß das Lied dazu musste Anna nicht singen, also begann sie, die Noten zu summen. Auf dem Marktplatz kannte man uns. Schnell hatte sich ein Grübchen um uns versammelt. Heute war Trödelmarkt, was hieß, die Leute würden Kleingeld übrig haben. Tatsächlich warfen die Menschen, die nur vorbeigingen, ab und zu münzen in den Koffer.
Als mein Stück endete, kamen auch die ersten Scheine zusammen. Die Menge klatschte zwar, schien aber dezente langweilt. Vorsichtig schaute ich Anna an. Sie zuckte Mit den Schultern. Also los. Wir spielten den neuesten Song von Matteo Silverstone, welcher gestern erst raus kam. Ich musste lächeln. Hatte ich ihm gestern nicht noch eine Botschaft hinterlassen, in der ich genau das angedeutet hatte?
Die Menge tobte. Es wurden ein paar mehr Leute auf uns aufmerksam. Wir spielten ein paar Lieder der silverstones, benjamin und Matteo abwechselnd. Die beiden waren zwar Verwandte, so viel standfest. Aber welche Beziehung sie nun zueinander hatten, wussten die wenigstens so recht.
Da entdeckte ich Luca in der Menge. Er musste mich auch bemerkt haben, denn er stellte sich zum Grübchen dazu. Passenderweise spielte ich gerade einen love song. Annas perfekter Gesang mach dir das ganze nicht besser. Obwohl eigentlich schon. Zwei Personen im Hintergrund hielten abrupt inne, doch ich beachtete sie nicht weiter. Die letzten Töne verklungen und ich streifte über das Keyboard, welches sich automatisch in den Koffer mit Geld beförderte. Dieses wurde mittels paps Technik in einer Seitentasche befördert. Luca kam auf mich zu, sagte: "du warst wunderbar! " und gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange. So wie er es immer tat. Auf den Mund hat er mich noch nie geküsst. Ich war quasi "ungeküsst". Die paar Menschen, die noch umher standen, seufzen bei dem Gedanken an "junge Liebe " laut auf.
luca war seit ungefähr 7 Monaten mein Freund. Er ging auf eine andere Schule doch wir trafen uns oft. Anna und ich verbeugten uns noch mal, um den Leuten zu signalisieren, dass keine weiteren Lieder folgten. Eigentlich konnte man das auch an unseren zusammenpacken merken, doch manche Leute brauchten einfach noch einen wink. Ich Aha auf die Uhr. Es war halb elf. Luca verabschiedete sich, seine Oma habe hier ja wohl noch einen Stand, den er besuchen müsse.
Ich wollte gerade meinen Koffer nehmen, da fielen mir die zwei Gestalten auf, die sich aufgeregt mit moryo unterhielten. Es waren die beiden, die vor nicht allzu langer Zeit, in der Menge stehen geblieben waren. So, als könnten sie ihren Ohren nicht trauen. Ich winkte Anna herbei. Die runzelte die Stirn. " die beiden kommen mir bekannt vor! Egal worum es geht, miras Vater kommt damit nicht durch! " voller Tatendrang, stolzierte sie vorwärts. Ich direkt hinter ihr, für den Fall dass Sie Unterstützung brauchte, oder falls Sie etwas anstellte, wofür ich dann gerade stehen musste. Obwohl... meistens stellte ich irgendetwas an, doch es war Annas idee. Nur um mal von mir abzulenken.
Total fröhlich, geschauspielert natürlich, kam Anna zu dem Auto von MR golden, welcher die ganze Zeit schon an die Motorhaube lehnte. Die zwei Personen ihm gegenüber, standen mit dem Rücken zu uns. Ein braunhaariger Lockenkopf und ein Typ mit der neuesten Frisur, wirkten aufgeregt. " ich nehme den Lockenkopf! " flüsterte ich Anna zu, bevor ich mich schon neben ihn stellte. " gibt es ein Problem meine Herren? " fragte ich selbstbewusster als ich war. Miras Vater sagte nur angewidert: " nein, nur eine Stadtrundfahrt in meinem neuesten Auto! " sofort hörte ich den Haken raus: " ach so die 5 km die sie am Ende von einem billig Markt bis zum nächsten fahren, kosten dann 25 €, richtig?"
der Typ war mit seinen Nerven wahrscheinlich schon längst kurz vorm Ende: " hast du nichts besseres zu tun als unser Leben zu ruinieren? Den schulbuchsatz bezahlen, nur wegen einem gefälschten video! " Jetzt fing er wieder damit an. Herausforderung angenommen! Dachte ich, und schoss zurück: " nun das hat man davon, wenn man selbst die Idee mit dem schleim im Schulfach hatte! Ich hoffe ihre Tochter bekommt den schleim aus ihren Fake Markenklamotten wieder raus! ".
Das war etwas, was kurz vor Schulschluss passiert war. Ich hatte meinen Spind voll mit grünem Schleim vorgefunden. Doch durch mein ausgesprochen gutes gehör, hatte ich Mira belauscht, die an einer Ecke stand und sich mit ihren Freunden flüsternd unterhielt. Ich hatte ihr zugerufen:"Mira! Las uns den Streit beenden! Also Beweis gebe ich dir meinen Spind schlüssel! In meinem Spind ist das ganze Geld vom letzten Auftritt!" War es natürlich nicht, aber die goldens waren Geldgierig. Man könnte sich ja denken, was daraufhin pasiert war. Dabei wusste sie genau, was sie erwarten würde. Nun, war einfach nicht die hellste Kerze was? Und da unsere Schule, zumindest im Bereich der Spinde, Überwachungskameras hatte, war auch ihre Aktion mit dem Schleim in meinem Spind darauf aufgezeichnet.
Ihr Vater schäumte vor Wut: " welche Pille deiner Mutter hattest du genommen? Anti Pech? Oder doch lieber für das Glück? Ich mach Dir den Laden dicht! " dann beruhigte er sich und fragte höflich zähneknirschend: " darf ich dir etwas abnehmen? Von hier bis an den Rand der Stadt sind es ein paar Kilometer! " doch grinsend lehnte ich ab: "nein danke ich möchte nicht ausgeraubt werden, vor allem nicht von einem eifersüchtigen Vater! Nicht wegen Geld und nicht mit dem Koffer! " dann wandte ich mich an die deutlich älteren Jungen, die das Gespräch gespannt belauscht hatten: " verzeiht diese Auseinandersetzung, wollt ihr mit einem neuen Auto eine Spritztour machen, bei der ihr mit einer 4 prozentigen Chance etwas von der Stadt seht, keine Rundfahrt, soviel steht fest, oder wollt ihr mit zwei Mädchen, die über ihre mehr, als ein Erwachsener über seine heimat wissen, einen Stadt spaziergang machen? Kostet nur eine Spende über 50 Cent. Das andere ist zwar schicker, aber auch teurer. Ihr erfahrt nichts über die Stadt, aber mit Glück seht ihr sie. Komm Anna, wir gehen! " und damit hatte ich das Reden übernommen. Sie warf mir einen was- zum- teufel- war- das-? -Blick zu und ich antwortete mit einem es- tut- mir- leid- konnt- mich- nicht- zurückhalten- blick. Wie so oft, antwortete sie auch dieses Mal mit Augenrollen.
da rief einer der Jungs: "Wartet! Theo und ich nehmen euer Angebot an! Ich bin Ben ! " im Hintergrund sauste gerade miras Vater vorbei. Wir drehten uns um und endlich, während die Jungs näher kamen, konnte ich sie genauer sehen. Dieser ben war eher schick unterwegs, mit hellen Sachen, während theo trotz der Hitze, ein rotes Shirt mit einer Lederjacke darüber trug. Beide trugen kontaktlinsen. ben blaue und Theo grüne. Man sah nicht sofort dass es Kontaktlinsen waren. Ich riss mich von Theos Augen ab und schaute Anna an. Die Typen waren noch nicht in Hörweite, deswegen flüsterte sie: " was sollte das? Hast uns ja was tolles eingehandelt! " grinsend flüsterte ich zurück: " ja nicht wahr? Einer davon sollte B. Ziemlich nahe gekommen! "
B. Stand für Benjamin Silverstone. Anna mochte ihn, derweilen bevorzugte ich M. Das war sein Verwandter. Mehr gaben die beiden aber nicht über ihr Privatleben bekannt.
Und mehr konnte ich auch nicht laut sagen, da standen die beiden vor uns. Natürlich nicht M. und B. Sondern Theo und Ben.
" hi ich bin Anna und das ist ella, wo soll es denn hingehen? " begrüßte Anna sie. Die Jungen wechselten einen wissenden Blick, der mich sehr verunsicherte. Ben antwortete ihr: " an den besten Läden vorbei, aber nicht nur, wegen dem Essen, sondern auch wegen praktischen Zeug. Abgesehen davon, bräuchten wir noch eine Empfehlung der besten Apotheke. Und sind leider Medikamente ausgegangen und wir brauchen dringend neue. Wir wollen die gesamten sommerferien hier bleiben! "
verlegen grinste ich. " also bei einer Apotheke und einer Werkstatt kann ich helfen! Wonders Geschäfte! Liegen gleich nebeneinander! " anna prustete los. "was ist? " fragte Theo. Doch Anna wandte sich an mich: " du kannst doch nicht die Geschäfte deiner Eltern vorschlagen!" Demonstrativ legte ich den Koffer auf dem Bürgersteig und strich über den Deckel. Ein paar Mechanismen sorgten dafür, das binnen Sekunden alles bereit für einen Auftritt war."doch kann ich!" Antwortete ich schlicht. Die Jungen staunten Nicht schlecht. Ich ließ das Keyboard zurückfahren in den Koffer. Als alles wieder verstaut war, nahm ich den Koffer wieder hoch. Er war nicht gerade leicht und ich glaube, das ließ ich mir auch anmerken.
" soll ich dir helfen? " fragte Theo sofort. Doch ich lehnte ab. Niemals wollte ich, dass jemand diesen Koffer trug. Wir gingen durch die Stadt, zeigten den beiden alles mögliche, und als wir beim Stadtpark ankamen schlug ich vor:
" wer hat Lust, an diesem Tag ein Eis zu essen? Ich habe Geld dabei, ich gebe aus! " doch die jungen wollten ihr Eis selbst zahlen. Wir alle holten uns eine Kugel (pro Person).
nachdem wir sie aufgegessen hatten, fragte Ben: " wohin als nächstes? "
anna antwortete: " es gibt einen letzten Platz, der sehenswert ist. Aber das Betreten ist nicht unbedingt erlaubt! " ich war geschockt. Wollte sie gerade ernsthaft unseren Lieblingsplatz verraten? Das hätte sie foch nie getan. Dieses mädchen musste es echt schwer erwischt haben. Theo wollte wissen, was sie meine und ich war so nett und erklärte ihm, dass das eine alte filmhalle war. So ähnlich wie ein Studio. Nur als das Studio umzog, wurden alle Filmkulissen, einfach dagelassen. Es war auch einmal eine Touristenattraktion gewesen. Doch der Betrieb schloss vor etwa drei Jahren. Was ich nicht erzählte: diese Halle gehörte meiner Familie.
Theo schien Interesse daran zu haben, also machten wir uns auf zu dieser Halle. Seufzend betrachtete ich den Koffer. besonders leicht war es nicht, den herum zu tragen. Theo sah mich fragend an. Dann Nahm er den Koffer. Als ich protestieren wollte, kann er nur auf mich zu, und flüsterte: " den trage ich! Du schleppst den Seit einer Dreiviertelstunde mit dir herum. Lass mich dir helfen! Außerdem kenne ich die Stadt sowieso nicht. Ich werde also nicht damit abhauen! " widerwillig gab ich nach. Anna lief nun neben ben her. Sie hatte die Sache mit dem Koffer wohl bemerkt und ließ mich neben Theo gehen. Über ihn hütete ich, wie über ein Schatz. Ich meinte den Koffer.
Auf dem Weg Richtung filmhalle fragte Ben auf einmal: " wart ihr auch auf dem Konzert von Benjamin Silverstone? " wenn ich jetzt inne hielt, konnte ich hören, wie sich das Blut in unseren Adern schneller bewegte. In den Adern von uns allen Vieren. Bei Anna und mir, weil wir die zwei dunklen Gestalten waren, aber warum bei den Jungen das Blut schneller floss, wusste ich nicht. Ich war schließlich nicht oma, die Gedanken lesen konnte.
Anna antwortete ihm: " ja wir waren da! Das Ende war toll! Die Gestalten sind schon wieder aufgetaucht!" ben knirschte mit den Zähnen, als hätte ihm der Auftritt nicht gefallen. Theo fragte an seiner Stelle: " was wisst ihr über die gestalten?" hier begann ich mit reden, denn sonst wären wir im Nu aufgeflogen. Zugegeben, manchmal verplapperte auch ich mich. Aber nur, wenn ich mal wieder die große Klappe hatte. Was bei unseren Geheimaktionen nicht der Fall war. Da war es eher Anna, die uns hätte verraten können.
" es sind immer zwei Gestalten. Sie tauchen meistens dann auf wenn es Probleme mit der Technik gibt. Ich weiß nicht, warum sie auftauchen, aber ich weiß, dass die fans sie lieben. Es sieht immer so aus, als wäre dieser Auftritt mit Absicht passiert. Für die Sänger ist das wahrscheinlich nicht das angenehmste, aber sie spielen das Lied mit den Gestalten und einmal ohne. Meistens kommen sie während eines Konzerts. mittendrin gibt es ein technisches Problem und sie treten auf. Meistens mit Nebel. Wahrscheinlich wegen der identität oder so. Das sind übrigens nebel Pillen von meiner Mutter! Das kann ich mit sicherheit sagen! Sie weiß aber nicht, wer sie nutzt. Die meisten Bestellungen von nebel pillen sind anonym. "
theo schien erstaunt doch die nächste Frage kam unerwartet: " hat deine Mutter auch klopftabletten? " hatte er uns etwas gestern während des Konzerts zugehört? Genau das hatte ich doch zu Anna gesagt? Ich antwortete mit Bedacht: " tabletten für den Kopf? Die hat si aber Klopftabletten... kann sein das sie daran arbeitet! Aber sonst haben wir die eigentlich nicht!" interessiert nickte Theo. Da kamen wir an. Das Filmstudio. Anna sagte nur: " vielleicht treffen wir uns ein andermal wieder, um da rein zu gehen! Bei mir gibt es gleich Mittag! Also dann bis später ella! "
" warte! " sie drehte sich noch mal um. Ich eilte zu ihr:
"Wir müssen die beiden noch wohin auch immer bringen. Abgesehen davon, wovon bist du ausgegangen? Dass ich uns die Telefonnummer von einem der Typen besorge? Auf Wiedersehen! Du kannst mich mal! " damit zerte ich sie zurück.
Die jungen schauten erstaunt rein. Ich wollte meinen Koffer wieder nehmen, da Theo ihn abgestellt hatte, doch unsere Hände trafen sich. Eigentlich machte mir so etwas nichts aus, doch ich wurde rot. Theo lächelte mich an. Dann gab ich ihm widerwillig zum zweiten Mal den Koffer. Wieder behielt ich ihn im Auge. Den Koffer. Ich fragte: "wohin müsst ihr gehen? " dann holte Ben sein Handy raus und suchte irgendwas.
”Ins Hotel frühbrunnen!” oha, die mussten Geld wie Regen haben, um die ganzen Sommerferien dort zu verbringen.
" das ist im selben Wohnviertel, wo wir wohnen! " sagte Anna. Wütend sah ich sie an. Musste sie das sagen? Was war bloß in sie gefahren?
" großartig, da könnt ihr uns doch noch zeigen wo ihr wohnt, dann kommen wir mal wieder vorbei um in die Halle zu gehen! " schlug Theo vor. Der Typ war mir sofort sympathisch gewesen, doch das ging mir zu schnell. " stopp mal kurz, ihr wisst, dass meine Eltern die wonder-läden haben! Sucht im Internet nach deren Adresse. Wenn ihr uns sehen wollt! Ihr könnt in einen der läden reingehen, nach uns fragen und mit viel Glück und etwas Wartezeit, bekommt ihr uns zu Gesicht!” das ganze klang barscher als gedacht. Doch nun war es raus. Ich hätte den zwei fremden diesen Hinweis nicht geben sollen. Ich musste mich korrigieren: was war bloß in UNS gefahren?
Zum Hotel ging es schweigend weiter. Kurz davor, vielleicht eine Straße weiter, fragte Theo noch mal etwas: " ella, bist du eine der gestalten gestern beim Konzert gewesen? " ich hatte mein Pokerface aufgesetzt: " wie kommst du darauf? " fragte ich, bemühte meine Stimme interessiert klingen zu lassen. " nun ja, gestern konnte ich für einen Moment die Augen einer der gestalten sehen! Sie hatte dieselben leuchtenden Augen wie du!! " verdattert blieb ich stehen. Ben und Anna waren schon etwas weiter vorn und Anna hatte angefangen ben irgendetwas zu erzählen. Theo blieb ebenfalls stehen und schaute mich an. Mein Pokerface bröckelte. In meinem Kopf drehte sich alles. Abgesehen davon, dass ich noch nie ein Kompliment von einem Jungen bekommen hatte, nicht mal von Luca, sondern auch stimmte es, was Anna einmal zu mir gesagt hatte. Sie hatte mir mal gesagt, wenn ich inne hielt, um zu lauschen, dann leuchteten meine Augen manchmal. Sichtlich gerührt, stieß ich folgende Wörter aus:
" meine augen... Leuchten? " es war nur geflüstert gewesen, doch Theo nickte. " ja... Fast wie ein Meer im Sommer! " bekräftigte er. Dann hatte ich mich wieder gefangen: " aber woher willst du wissen wie die Augen der Gestalt aussahen? Nur jemand auf der Bühne hätte bei dem Nebel auch leuchtende Augen sehen können! Ich war die ganze Zeit im Publikum! " theo musste husten. Ich eilte zu ihm, und fragte: "alles gut? " er nickte. " vergessen wir das ganze einfach, okay? Du warst nicht auf der Bühne und ich auch nicht! " doch an seinem Ton erkannte ich, das mehr als der erste Teil gelogen war.
Wir gingen etwas schneller, um Ben und Anna noch einzuholen. Wir hatten sie gerade erreicht, da erreichten wir auch gleichzeitig das Hotel. Theo und Ben bedanken sich und wollten hineingehen, doch ich sagte: " theo der Koffer!! " theo drehte sich verwundert um, dann bemerkte er den Koffer in seiner Hand er kam noch mal zu mir, gab mir den Koffer und drückte mir einen 50 € Schein in die Hand.
" danke für alles!Wir sehen uns! " damit zwinkerte er mir zu und verschwand nach drinnen.
Ich nahm den Koffer, sah Anna an und zeigte ihr den Schein. Wir gingen los und sie sagte: " davon hat dein Bruder nichts erzählt! Hat er uns etwas mit Absicht verschwiegen? "
5 Minuten später beantwortete sich die Frage von selbst, sammy begrüßte mich an der Tür und sagte: " schade, den 50-Euro-Schein hast du nicht mehr bekommen! "Aha, er hatte also etwas anderes gesehen " doch Sammy! Und jetzt lass mich nicht im Flur stehen."
Zwischen mom und dads laden war ein schmaler Eingang und wenn man die Tür aufmachte, dann stand man in einem Treppenhaus. Ich zog mir meine Schuhe aus und erzählte währenddessen, so zwischen Tür und Angel, was passiert war. Wir lachten über meine Geschichte.
In dem Moment, hörte ich den Wetterbericht: " die nächsten Tage wird es warm werden. 30 Grad im Schatten wird erwartet. Aber Schatten wird es kaum geben, so viel Regen wie es geben wird. Wir rechnen eine ganze Woche mit Starkregen. Mit viel Pech führt das dann zu Überschwemmungen. Und nun hören Sie: mattheo Silverstone feat. Benjamin Silverstone- sunbeams..."
Paps eilte in unseren Hof, um die Pflanzen raus zustellen. Unser Hof war nicht groß und mit einer Hecke umrandet. Mom gab ich das Geld, welches wir verdient hatten und sie zählte so gleich nach. "190 € sehr gut! Oh da war aber jemand großzügig! Ein fünfziger Schein!" Ich erzählte ihr, was passiert war. Nicht alles, aber so viel, das sie es sich denken konnte. wir aßen Mittag und dann verzog ich mich in mein Zimmer, um zu lesen.
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