Kapitel 4. Jäger und Gejagte Teil 2/2 ( Kreuz ♧ 5 )
"Was?", hakte ich direkt nach. "Der Typ ist circa 1,90 groß und wiegt circa 90 Kilo", erklärte der Typ, der auf mich so wirkte, als sei er mal ein Soldat gewesen, aber was sollte mir seine Aussage jetzt bitte sagen? "Ach ja?! Der Typ hat eine Waffe und die Haut nicht gerade wenig Kugeln pro Sekunde raus", sagte ich. "Aber trotzdem ist er auch nur ein Mensch!", stellte er direkt klar. "Wir haben keine Zeit okay?! Denn die läuft uns gerade davon!", erklang nun Arisus Stimme. "Wir kümmern uns um den Jäger und ihr drei sucht diese Tür, um die Bombe zu entschärfen!", meinte der mir unbekannte, der gerade in meinen Augen etwas zu sehr den Boss raushängen ließ. "Ist okay, ich geh mit ihm mit, ihr sucht weiter!", meinte Karube, woraufhin ich nickte und anschließend mit Mei und Arisu los lief, um den richtigen Raum zu finden, denn sonst würde unser Leben in nur wenigen Minuten vorbei sein und das hatte meine Schwester definitiv nicht verdient!
Verzweifelt versuchten wir, diese verdammte Tür zu finden, die sich öffnen ließ, während die Minuten verstrichen und es wurde immer knapper, bis Arisu plötzlich stehen blieb. "Wartet!", meinte Arisu, der ziemlich angestrengt nachdachte, ehe er zu dem Geländer lief. "Die Tür ist im vierten Stock! Es gab nur eine Tür, auf die er geschossen hat, mit einer großen Distanz, sonst hat er nur geschossen, wenn er im selben Stock war, es muss die Tür im vierten Stock sein, ich bin mir sicher!", meinte er. "Ich dachte, ihr habt den vierten Stock abgeklappert?", hakte ich nach. "Ja, wir haben aber nicht alles geschafft, weil der Jäger um die Ecke gekommen ist", meinte Arisu nun. "Hört auf, die Zeit zu verplempern, lasst uns zu dieser verdammten Tür!", erklang nun Mei ihre Stimme, in der man deutlich die Angst und Unsicherheit heraushören konnte, weswegen wir auch gleich los liefen.
Als wir am vierten Stock ankamen, liefen wir zu der Tür, die beschossen worden war, als uns dieser blonde Typ mit der Kapuze von der anderen Seite entgegenkam. "Ihr habt es also auch raus gefunden", stellte er fest, während ich ihn einen Moment ansah und leicht nickte. "Die Zeit beträgt noch 3 Minuten!", erklang die Stimme, während Arisu zögerte und sich nicht traute, diese Tür zu öffnen, drückte ich ihn zur Seite und öffnete die Tür, ohne zu zögern. Ich ließ meinen Blick erst einmal durch den Raum gleiten, bevor ich diesen betrat, dicht gefolgt von den anderen. "Da muss es drin sein!", sagte ich, ging in die Richtung einer Tür und wollte gerade meine Hand auf den Türknauf legen, als ich aus dem Augenwinkel etwas wahrnahm. Sofort drehte ich mich um und sah einen der Jäger, der sich in einer kleinen Nische versteckt hatte und seine Waffe auf uns richtete. "Passt auf!", rief ich allen zu und schubste den jungen Mann mit der weißen Kapuze zur Seite, ebenso wie meine Schwester, während Arisu und ich zur anderen Seite sprangen, um den Schüssen ausweichen zu können. Die Person richtete seine Waffe anschließend auf Arisu und mich, als der junge Mann mit der weißen Kapuze sich streckte und dem Jäger mit seinem Walkman einen Stromschlag verpasste, also war es eigentlich gar kein normaler Walkman, sondern ein selbst gebastelter Elektroschocker, was wirklich nicht dumm war. "Es schadet nie vorbereitet zu sein", erklang seine Stimme, während Arisu mich wieder auf die Beine zog. "Los lasst uns schnell machen, bevor der Jäger wieder aufsteht!", sagte ich und betrat schließlich den Raum, während ich zwei Knöpfe, einen links und einen rechts an den Wänden sah, doch darunter war geschrieben, das man diese Knöpfe gleichzeitig drücken musste. "MEI!", rief ich ihr zu und deutete auf die Knöpfe, doch wir kamen gar nicht erst soweit um zu springen, da der Jäger die Tür aufstieß, so dass diese gegen die Wand schlug, ehe dieser wie wild um sich schoss. Arisu lief auf den Jäger zu und versuchte, diesen in Schacht zu halten. " Los macht schon!", rief er uns zu, als Mei und ich anschließend jeweils den rechten und den linken Schalter, im selben Moment drückten, jedoch fielen kurz darauf doch noch Schüsse, weswegen ich mich sofort umdrehte und sah, wie an Mei's weißes Shirt, am Bauch zwei Blutflecken entstanden und sie mich ängstlich ansah, ehe sie zur Seite kippte und ich meine Schwester sofort auffing. "Nein.. Nein... Nein... Nein...", flüsterte ich schockiert vor mich her, während ich mich auf den Boden setzte und den Kopf meiner Schwester auf meinen Schoß legte, während sich augenblicklich Tränen in meinen Augen bildeten. Die Stimme, die uns sagte, dass das Spiel gewonnen sei, nahm ich kaum wahr, sondern konzentrierte mich nur auf die Stimme meiner Schwester. "Ich hab.. dich immer bewundert Yuna.. Du hast dir nie.. etwas.. sagen lassen und.. hast immer dein eigenes Ding gemacht..", murmelte Mei stockend vor sich her. "Du musst.... überleben Yuna, nicht für dich.... sondern... für mich, beende das ganze. Ich weiß du kannst das..", erklang ihre Stimme ein letztes mal, bevor sie die Augen schloss. Egal wie oft ich an ihr rüttelte, oder ihren Namen rief, ihre Augen öffneten sich nicht mehr. Mit Tränen gefüllten Augen, sah ich zu der Frau, die die Jäger in diesem Spiel war, da Arisu ihr die Maske abgenommen hatte, während mein Blick sich verfinsterte. Ich sprang vom Boden auf und lief auf die Frau zu, während der junge Mann mit der weißen Kapuze mich von hinten festhielt und seine Arme um mich legte. "Lass mich los!", knurrte ich ihn an und versuchte, mich von ihm zu lösen, doch vergeblich. "Du blödes Miststück, hast meine Schwester umgebracht!", schrie ich sie an, als plötzlich ihr schwarzes Halsband zu piepen und immer schneller zu blinken begann und die Panik in den Augen der Frau deutlich zu sehen war. Kurz darauf explodierte das Halsband der Frau schließlich und das ganze Blut spritzte durch den Raum und färbte die weißen Wände in einem roten Ton, aber wenn ich ehrlich war, dann war es mir vollkommen egal, denn diese Frau hatte gerade meine Schwester getötet und somit hatte auch sie den Tod verdient in meinen Augen! Ich spürte, wie der junge Mann hinter mir, mich langsam wieder losließ, doch ich war wütend, traurig und verletzt. Ich hatte gerade meine kleine Schwester bei so einem kranken Spiel verloren. "Ich weiß das es sich blöd anhört Yuna, aber wir sollten gehen", erklang Arisus Stimme, doch ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Meine Tränen liefen mir nur so über die Wange, während mein Herz nur so schmerzte und ich einfach vor Mei auf die Knie sackte. Ich konnte sie doch nicht einfach jetzt alleine lassen.
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