Epilog/Teaser
„Das war dumm von dir.“
Edward drehte sich leicht in Richtung Tür, während er schwach und mit zitternden Händen seine Wunden versorgte. Caleb stand in dieser, in seiner Hand ein unscheinbarer, kleiner Brief. Der Dämon kam auf ihn zu und legte den Brief auf das Sofa neben Edward.
„Was hättest du getan?“ fragte der Vampir und wandte sich wieder seinen Wunden zu. Caleb räumte mit einer lockeren Handbewegung den Tisch frei von den blutigen Bandagen und Pflastern und setzte sich gegenüber von Edward auf diesen. Auf dem Boden vor Edward lagen drei kleine Glasflaschen, aus welchen Reste einer roten Flüssigkeit tropften.
„Wahrscheinlich das gleiche.“ gestand er dann und nahm Edward eine Bandage aus der Hand. „Du musst dein Shirt ausziehen.“
Edward tat direkt, was Caleb von ihm wollte und zeigte dem Dämon somit seinen von kleinen und größeren Verletzungen übersehenen Körper. Die tiefen Fleischwunden waren mittlerweile verheilt. Edward würde es überleben, dank der kleinen Fläschchen mit dem wertvollen Blut.
Wortlos versorgte Caleb ihn. Edwards Blick ging währenddessen zu dem Brief, welchen Caleb wortlos neben ihn gelegt hatte. Sein Name stand in einer Schrift auf diesem, welche Edward jederzeit und überall wiedererkennen würde. Es war die Schrift seines Bruders.
Wortlos und langsam griff Edward nach diesem und öffnete ihn. Zum Vorschein kam ein Stück Papier, welches zerknickt in dem Briefumschlag gelegen hatte.
Ich habe dich früher mal geliebt. Du warst immer der perfekte große Bruder für mich und ich hätte mir niemals jemand anderen gewünscht. Nach deinem Unfall konnte ich einfach nicht einsehen, dass du sterben würdest.
Doch mittlerweile denke ich, wahrscheinlich wäre es so besser gewesen. Ich wollte meinen Bruder nicht verlieren, und doch habe ich das letztendlich. Ich habe meinen Bruder verloren und ein Monster erschaffen.
All die Jahre habe ich dich genauso sehr verachtet wie die Sachen, um die du und dein ach so toller Caleb mich 'gebeten' habt. Deinetwegen wurde ich ein Mörder. Ich hasse dich.
„Wie kann er so was sagen? Weiß er überhaupt wie sehr ich unter seinem tot leide?“ fragte Edward mit Tränen in den Augen und Caleb zog ihn in eine Umarmung.
„Du trauerst um ihn, obwohl er dir so grausame Worte gesagt hat. Er hat einen so großartigen Bruder wie dich gar nicht verdient.“ Er gab Edward einen Kuss auf die Wange. „Du wirst immer diese Trauer spüren. Aber mit der Zeit wird dein Geist es akzeptieren und besser damit klar kommen können.“ Caleb griff nach den Händen Edward's und sah ihm tief in die Augen. „Und damit du eben diese Zeit hast, damit wir zusammen diese Zeit haben, brauchen wir blaues Blut.“ Edward nickte kurz und lächelte Caleb an.
„Unser Informant hat übrigens gesagt, dass sich Grace wohl bald von Matthiew verwandeln lassen wird.“ sprach Caleb weiter und Edward sah ihn überrascht aber auch schockiert an.
„Und was dann? Gibt es noch andere Menschen mit blauem Blut? Wie machen wir sie ausfindig?“
Caleb lachte auf. „Wieso denn?“ Er grinste breit. „Eddi, denk doch mal nach. Wenn er sie verwandelt spielt er uns nur in die Karten. Nur weil sie kein Mensch mehr ist heißt das nicht, dass kein Blut mehr durch ihre Adern fließt. Ein unsterbliches Blutgefäß. Stell dir das mal vor!“
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top