Kapitel 10

Logan schlief tief und fest als Liz die Tür nach ihrem Einkauf wieder öffnete. Die Mädchen waren, anders als geplant, nicht nur eine, sondern doch zwei Stunden unterwegs gewesen, da Liz bei dem Teppich letztendlich Probleme hatte, sich die richtige Farbe raus zu suchen.Marje folgte ihr in die Wohnung und ließ den zusammengerollten Teppich auf den Boden fallen. Sie musste gleich zur Arbeit, wollte ihrer besten Freundin aber noch helfen, den Teppich in die Wohnung zu tragen.„Also dann" begann Marje und zog ihren Zopf fester „ich werde mich mal auf den Weg machen."Liz wollte sich gerade verabschieden, als die beiden Mädchen ein vibrieren aus Logan's Jackentasche hörten, welche über der Lehne des Sofa's hing.Liz hockte sich zu der Jacke und ein kurzer Blick in die Tasche bewies den Mädchen dann, dass ihre Vermutung richtig war und Logan gerade einen Anruf bekam.„Wer ist das? Vielleicht ist es wichtig." fragte Marje und Liz zog die Augenbrauen zusammen.„Wilson? Kennst du den?" fragte sie, doch Marje schüttelte nur den Kopf. Liz beschloss ran zu gehen und hielt sich das Telefon ans Ohr.„Hallo?" fragte sie und sah zu Logan, welcher noch immer tief schlafend auf dem Sofa lag.„Wer ist da?" kam es direkt mit einer ernsten und fast schon angsteinflößenden Stimme zurück und Liz schluckte, während sie hilfesuchend zu Marje sah. Diese kam direkt zu ihr und hockte sich neben ihre beste Freundin, um mithören zu können.„Ähm, ich bin eine Freundin von Logan. Mein Name ist Liz und-"Ein Seufzen am anderen Ende ließ Liz wieder verstummen. „Sag das doch direkt, ich dachte du wärst sonst wer. Wo ist Logan?"„Wer ist denn da?"Von der anderen Seite kam einen Moment lang keine Antwort. Liz dachte schon, die Person hatte sie nicht gehört, dann die Antwort kam. „Hat mich der Arschbär nicht eingespeichert!?" kam es fassungslos aus dem Handy und die beiden Mädchen sahen sich an. „Hier ist Matt." kam es dann nach einem kurzen Seufzen trocken von der anderen Seite und Liz schlug sich die Hand gegen die Stirn. Natürlich! Matt hieß mit Nachnamen Wilson!„Also, was ist mit Logan?" fragte Matt dann und Liz sah vor sich auf das Sofa. Logan schlief noch immer tief und fest.„Der schläft. Ich glaube er hat letzte Nacht nicht so viel Schlaf bekommen. Soll ich ihn wecken? Ist es wichtig?"„Ne, lass mal. Kannst du ihm etwas ausrichten, wenn er wieder wach ist?" Liz sah leicht irritiert auf das Handy. Matt's Stimme klang auf einmal irgendwie ruhiger und viel netter als sonst.Liz bestätigte die Frage und lauschte den Worten Matt's. „Sag ihm das Vance wieder wach ist. Es geht ihm soweit gut, naja, aber man sieht ihm an, das letzte Nacht-" Matt schwieg einen Moment und Liz dachte schon die Verbindung wäre unterbrochen worden, als Matt dann weitersprach „etwas passiert ist." beendete er.Liz hatte schon jetzt unglaublich viele Fragen, riss sich aber zusammen. „In Ordnung. Ich sag es ihm." versprach sie also und wollte sich schon verabschieden, aber Matt hielt sie noch auf.„Stop!" rief er durch das Telefon und Liz zuckte unter der lauten Stimme zusammen.„Ist noch etwas?"„Er soll nicht her kommen. Wenn er wissen will wie es ihm geht, soll er anrufen, aber er darf nicht vorbei kommen. Auf keinen Fall."Liz zog verwirrt die Augenbrauen zusammen und sah mit einem fragenden Blick zu Logan, so als würde sich die Begründung hinter Matt's komischer Anweisung in dem Gesicht ihres Freundes verbergen.„In Ordnung. Bis dann." meinte sie, noch immer in Gedanken und hörte, wie Matt nach einer kurzen Verabschiedung auflegte.Irgendwas störte Liz. Sie hatte Logan's Geheimnisse satt, Grace schien auch irgendwas zu verbergen und so wie es aussah hatten die Beiden mehr miteinander zu tun, als sie versuchten zu zeigen. Und auch Matt schien davon zu wissen. Liz konnte sich nur denken, dass auch der Rest von Grace Familie irgendwas wusste. Schließlich wirkten sie alle etwas eigen, als Liz sie damals kennengelernt hatte.Aber was genau war es? Vielleicht war es wirklich nicht richtig, wenn sie versuchte, hinter die Geheimnisse ihrer Freunde zu kommen. Sie wollte nicht respektlos sein und zu weit in ihre Privatsphäre eindringen, auch wenn sie das Gefühlt hatte, als wäre es dafür mittlerweile schon zu spät.Marje regte sich noch kurz über Matt und dessen komische Art auf, verabschiedete sich dann aber auch recht schnell und verließ die Wohnung um hoffentlich noch rechtzeitig auf der Arbeit zu erscheinen.Liz nahm sich eine Schere zur Hand und begann den Teppich auszupacken, doch in Gedanken war sie bei Matt's Worten. Wieso wollte er nicht, dass Logan vorbei kam? Er hatte es so betont, als würde die Welt untergehen, wenn Logan noch bei ihnen auftauchen würde.Liz konnte sich schon denken, dass Matt ihr etwas verschwiegen hatte, aber nur mit dieser groben Ansage könnte doch auch Logan sicherlich nicht viel anfangen.Nachdem Matt aufgelegt hatte, ging er wieder nach unten, wo Grace und Maddi sich gerade ihre Schuhe anzogen und ihn schon erwartend ansahen. Durch den Türbogen direkt neben den Mädchen konnte er Lewis und Ethan sehen, weshalb er kurz zu ihnen ging, um Lewis von dem Telefonat zu erzählen.„Logan schläft aber ich habe einer ehemaligen Mitschülerin Bescheid gegeben. Aber, naja, wir kennen Logan."Lewis lachte auf und nickte. „Ich verstehe schon. Wir passen auf, dass er auch wirklich nicht her kommt." Er hörte auf Luna zu streicheln, welche gegen den Willen Olivia's heimlich auf dem Sofa liegen durfte und sich dort nun verwöhnen ließ. Empört sah sie auf und Lewis deutete auf Matt.„Na los. Willst du nicht mit deinem Herrchen gehen."Matt schmunzelte und ging dann zur Garderobe, um sich ebenfalls seine Schuhe anzuziehen. Luna folgte ihm und lief dann aufgeregt zwischen Maddi und Grace umher, welche mittlerweile schon auf der Veranda wartete. Grace Blick lag dabei aufmerksam auf ihrer Schwester um aufzupassen, dass auch nichts passierte wenn sie unter Menschen gingen. Erst als Matt sich zu ihr stellte, drehte sie sich kurz zum Hausinneren und rief ihrem Vater zu, dass sie jetzt weg wären.Nach all dem Stress und der Anspannung in den letzten Tagen, hatten Grace und Matt beschlossen, in den Park und bei der Gelegenheit auch mal wieder ausgiebig mit Luna zu gehen, was die letzten Tage viel zu kurz kam. Maddi wollte unbedingt mit, was das junge Pärchen in keinster Weise störte, weshalb sie nun zu viert in Richtung der Bushaltestelle gingen. Luna war glücklicherweise im Bus gestattet und sie hatten auch keinerlei Bedenken, sie zu all den Menschen in den Bus zu lassen. Sie kannte Toronto noch und schien den Weg sogar von sich aus zu finden. Sie mussten nicht lange auf den Bus warten und zwängten sich zu den anderen Menschen, die bei diesem wunderschönen Wetter etwas geplant hatten.Wie selbstverständlich hielt Matt Maddi fest, damit diese bei einer Kurve oder Bremsung nicht hinfiel oder noch irgendwie verloren ging. Grace beobachtete das ganze amüsiert und sah dann zu ihrem Freund, welcher gedankenverloren aus dem Fenster raus auf Torontos Straßen blickte.„Du bist süß, weißt du das?" murmelte Grace ihrem Freund ins Ohr woraufhin dieser verzweifelt versuchte sein Lächeln zu unterdrücken.„Ist das hier nicht der falsche Ort für so was?" fragte er und sah breit grinsend zu Grace, welche rot anlief und schnell weg sah. Immer, wenn Grace etwas so unangenehm zu sein schien wie in diesem Moment, raste Matt's Herz wieder wie am ersten Tag und er wurde unnötigerweise daran erinnert, wie sehr er dieses Mädchen doch liebte.„Das mein ich nicht." murmelte sie und schmunzelte dann auch, als sie ihn wieder ansah. Dann nickte sie nach unten, wo Maddi stand und nicht unbedingt unauffällig auf das Handy der jungen Frau sah, welches auf dem Platz vor ihr saß und irgendein Spiel zu spielen schien. „Du kannst wirklich gut mit ihr. Das ist süß anzusehen."Matt sah sie an und gab ihr dann einen schnellen Kuss. „Wir müssen gleich raus."Die nächste Haltestelle war angesagt worden und Matt gab Maddi ein Zeichen, dass sie sich von dem Bildschirm losreißen sollte. Willig folgte die Kleine ihnen aus dem Bus und sah sich mit großen Augen um. Doch auch Grace war überrascht, wie schnell sie hier her gekommen waren. Sie war hier nie gewesen, dabei war es hier wunderschön. Nur Matt und Luna schienen nicht überrascht vom Anblick des Parks zu sein. Früher waren sie öfters hier gewesen hatte Matt erzählt, doch nun verstand Grace auch wieso.Sie standen vor einem Park, welcher direkt an den Ontariosee angrenzte. Ein Kiesweg führte über grüne Wiesen, vorbei an den verschiedensten Möglichkeiten für Kinder zum spielen und kleinen Beeten aus den verschiedensten Blumen.„Hier sind noch viele Menschen, aber wenn wir etwas weiter gehen sollten es weniger werden. Da können wir dann picknicken." schlug Matt vor, ließ Luna von der Leine und griff nach Grace Hand, um sie über den Kiesweg zu führen. Maddi lief voraus, achtete aber darauf, immer in der Nähe ihrer Schwester und Matt zu bleiben. Sie kannte sich hier nicht aus und wollte die Beiden nicht verlieren. Luna begleitete sie und blieb immer an der Seite der Sechsjährigen.„Es fühlt sich ja fast so an, als wären wir Maddi's Eltern." scherzte Matt nach einiger Zeit der angenehmen Stille und Grace lachte. Sie waren innerhalb kürzester Zeit ein gutes Stück von den meisten Menschen weg gekommen. Die Bäume hier standen schon etwas dichter aneinander und ließen darauf schließen, dass sie sich auf einen Wald zubewegten.„Das habe ich auch gerade gedacht. Was die Leute wohl denken?"Matt verstärkte kurz den Druck, mit welchem er Grace hielt. „Ich denke sie wissen, dass Maddi von einem von uns die Schwester sein muss."Grace nickte, dachte gleichzeitig aber immer noch weiter.Stumm liefen sie weiter und erreichten irgendwann den wohl perfekten Platz zum picknicken. Sie blieben stehen und Maddi kam zu ihnen gelaufen. Sie wollte hier, im Schatten der Bäume mit Blick auf den See ihr Picknick machen. Menschen waren hier nicht viele und das kleine Spielgerüst neben ihnen war frei, so das Maddi sich austoben konnte.„Wir sollten echt keine Kinder bekommen." meinte Grace irgendwann dann lachend und Matt sah sie an. Er war von Grace Worten ein wenig überrascht und versuchte an ihrer Mimik zu verstehen, wie er sie deuten sollte.„Denkst du nicht, dass wir mit solchen Entscheidungen noch etwas warten können?" fragte er und setzte sich auf die Bank. Grace Hand hatte er die ganze Zeit über nicht los gelassen und zog sie nun problemlos zu sich. Er löste seine Hand nur von ihrer, um dann einen Arm um ihre Schulter zu legen und sah sie an.„Klar, ich will nichts überstürzen." sprach sie und blickte zurück. Sie fing wieder an zu lachen und Matt runzelte überrascht die Stirn. „Aber stell dir doch mal vor wie das aussehen würde. Ich bin achtzehn Jahre alt. Ich habe nicht mal einen Schulabschluss. Wir werden als Schulabbrecher und Kinder mit Kindern abgestempelt werden. Es wird nicht lange dauern dann sind die älter als wir. Aber noch immer in der Pubertät. So wie wir."Matt verstand, was Grace meinte und lachte auf. „Ich verstehe was du meinst. Aber dennoch will ich nur mal sagen, ich bin schon neunzehn und ich habe sogar einen Schulabschluss."„Wie alt ist der? Gab es mich da schon?"Matt lachte laut auf und grinste sie dann an. „1864, London." gestand er dann.„64!?" fragte Grace fassungslos nach und drehte sich dann auf der Bank so, dass sie ihn besser ansehen konnte. Doch Matt sah raus auf den See, so dass sie nur sein Seitenprofil sehen konnte.Grace hatte anscheinend laut genug gerufen, dass auch Maddi auf sie aufmerksam wurde, jedoch die Interesse schon wieder verlor, bevor sie überhaupt beschließen konnte nachzufragen was ihre Schwester meinte. Stattdessen setzte sie sich in das Gras und streichelte Luna, welche sich glücklich auf den Rücken rollte.„Das du das noch so genau weißt. Sonst kannst du dich doch auch nie so gut an Jahreszahlen und so erinnern." sprach Grace weiter und lachte amüsiert auf.„Ich bin einfach kein Zahlenmensch. Aber an das Jahr erinnere ich mich noch." meinte Matt und Grace konnte bemerken, wie sein Lächeln langsam schwand. Es schien nicht unbedingt etwas gutes gewesen zu sein, dass ihn an dieses Jahr erinnert.Matt schloss die Augen, atmete durch und sah dann wieder zu Grace. Auf seinen Lippen das Lächeln, welches er ihr immer schenkte. „Du willst wissen wieso, hab ich recht?"Ertappt presste Grace die Lippen aufeinander und sah kurz auf den Boden, bevor sie ihn dann wieder ansah und nickte. „Wenn du nicht darüber reden willst ist es auch okay. Aber es interessiert mich. Du erzählst mir so selten etwas aus der Zeit, bevor wir uns kannten."Matt lächelte sie an und nickte schwach. „Vance hat dir doch erzählt, was damals in Las Vegas vorgefallen ist, richtig? Mit dem Reinblüter und unserem, naja, Streit. Das ich ihn-"„Ja." unterbrach Grace ihn und seufzte. „Ich erinnere mich."„Ich bin nicht wirklich stolz darauf, was ich früher getan habe. Das ist nur eine von vielen Geschichten, die, naja, ähnlich ausgegangen sind." sprach er weiter und sah aus einem leeren, traurigen Blick raus auf den See. Grace sah ihn währenddessen an und bemerkte dann das leichte Lächeln auf seinen Lippen, während er an seine eigene Vergangenheit dachte, welche er so sehr bereute.„Ich habe dir ja schon erzählt, das ich direkt angefangen habe blaues Blut zu trinken und deswegen auch etwas empfindlich darauf reagiere. Aber durch das blaue Blut war ich auch schon mit jungen Jahren unglaublich stark. Das ist mir, sagen wir, etwas zu Kopf gestiegen. Mein ganzes Leben habe ich gedacht, dass es niemanden gibt, der stärker ist als ich." Matt schloss einen Moment die Augen und als er sie wieder öffnete, konnte Grace einen Glanz in ihnen sehen, welcher ihr zuvor nicht aufgefallen war. Waren das Tränen?„Ich war zu selbstsüchtig und habe gedacht, dass nur ich so unglaublich stark bin. Das nur ich schon so lange blaues Blut trinken konnte ohne verrückt zu werden. Dabei habe ich mir eine Frage nie gestellt. Und zwar, woher meine Eltern das Blut eigentlich hatten." sprach Matt und presste die Lippen aufeinander.Grace schluckte hörbar und ihr Blick ging zu Boden. Währenddessen bemerkte sie, dass Matt's freie Hand ununterbrochen an seinem T-Shirt zupfte, wahrscheinlich um ihr irgendeine kleine Beschäftigung nebenbei zu geben und seine Nervosität in den Hintergrund rücken zu lassen.„Meine Eltern haben auch die Vorteile im trinken von blauen Blut gesehen und waren sich sicher, dass sie stark genug sind, um nicht irgendwann der Macht zu verfallen. Ich habe erst Jahre später erfahren, dass sie unsere Bediensteten nur unter der Voraussetzung einstellten, dass diese blaues Blut hatten um jederzeit-"„Tut mir Leid, aber ich muss hier mal kurz unterbrechen. Sagtest du gerade Bedienstete?" Grace setzte sich auf und löste sich somit von Matt. Dieser sah zu ihr und wirkte zuerst etwas überrascht, doch dann fing er, noch immer mit leicht glasigen Augen an zu Lachen.„Ja, meine Eltern haben alles richtig gemacht. Sie haben sich über ihr unglaublich langes Leben genug Reichtum und Anerkennung erarbeitete, um sich mehr als nur ein paar Bedienstete leisten zu können. Wir hatten drei Stadtvillen in London und zwei Landsitze im Umfeld."„Und jetzt leben wir bei meiner Schwester und ihrem Ehemann, weil wir uns keine eigene Wohnung leisten können."Matt streckte Grace kurz die Zunge raus und sah sie dann einen Moment lang an, bevor er ihr einen Kuss auf die Wange gab und sie wieder in seinen Arm zog.„Danke." murmelte er und sie sah ihn überrascht an. Wofür dankte er ihr gerade? „Danke, dass du Du bist."Sie lehnte sich zu ihm und beantwortete den Kuss mit gleichem. „Möchtest du weiter erzählen?"Matt nickte und musste kurz überlegen, wo er gestoppt hatte. „Bedienstete, genau. Also, unsere ganze Familie hat sich Jahre lang ausschließlich von blauen Blut ernährt. Ich hielt es für normal und stellte die Entscheidung meiner Eltern nicht in Frage. Aber dann-" Matt atmete tief durch. Auf einmal spürte er den Schmerz noch viel präsenter als zuvor schon. „Dann erwischte es meine Eltern. Mitten in der Nacht haben sie alle komplett ausgesaugt," Matt verkrampfte sich spürbar und Grace sah ihm tief in die Augen. Sie wollte ihm zu verstehen geben, dass er nicht weiterreden musste, wenn er es nicht wollte. Doch er sprach weiter. „und sind in das kleine Dorf in der Nähe. Sie haben wahllos angefangen die Menschen anzugreifen. Es gab keine blaublütigen Menschen mehr, meine Eltern hatten sie bereits alle umgebracht, also konnten diese Menschen ihren Durst auch nicht mehr stillen."Matt's Stimme hatten gegen Ende angefangen zu zittern und Grace war froh, dass Maddi so in ihr Spiel vertieft zu sein schien, dass sie nichts mitbekam. Beruhigend legte sie Matt ihre Hand auf die Brust und er sah zu ihr. Sein Blick war traurig und verzweifelt. Noch nie hatte Grace ihren Freund so verletzt gesehen und ihre Brust zog sich zusammen. Wie sehr sie sich wünschte, ihn damals schon gekannt zu haben, und ihm zur Seite hätte stehen können. Auf einmal blickte sie aus einer komplett anderen Sicht zurück zu dem Tag, an dem sie ihn so selbstsüchtig gefragt hatte, ob er nicht von ihr trinken könnte um zu prüfen, ob sie blaues Blut hatte. Wie er sich damals wohl gefühlt hatte? Grace selber fühlte sich schrecklich und wünschte, sie könnte es irgendwie wieder rückgängig machen.„Matt... Es tut mir so-"Er sah wieder aus auf den See, doch sein Blick fasste keinen festen Punkt. Seine Stimme zitterte und Grace konnte ihm ansehen, dass es ihm unglaublich schwer fiel weiterzusprechen. Er war immer so offen und stand selbst zu den Fehlern, die er in seiner Vergangenheit gemacht hatte. Doch das hier war etwas anderes. Es fiel ihm schwer, seine Worte auszusprechen, auch wenn seine Gedanken so unglaublich klar waren. Er erinnerte sich an alles, so als wäre es gestern gewesen. „Es war eine Nacht im Frühling 1864... als ich meine Eltern umgebracht habe."***Herrlich oder... Das Kapitel so enden zu lassen XDEs tut mir Leid, aber während des Schreibens dachte ich, dass hier eine dramatische Pause gut rein passen würde, findet ihr nicht?Gerade die letzte Szene zu schreiben hat mir unglaublich viel Spaß gebracht. Auch wenn ich viele Schwierigkeiten mit der Geschichte im gesamten hatte, wollte ich von Anfang an unbedingt eine Szene haben, in der auch Matts Familie mal Erwähnung findet.Ich hoffe, euch hat das lesen von diesem Kapitel genauso viel Spaß gebracht wie es mir hat, es zu schreiben ^^Lasst es mich gerne wissen!Habt noch einen schönen Start in die Woche und hoffentlich bis zum nächsten Kapitel. ^^

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