Kapitel 33
Wichtig! Lest euch bitte nochmal das Ende, oder besser das ganze Kapitel 32 durch! Ist jetzt nicht unbedingt ein Weltuntergang, wenn ihr es nicht tut, aber vllt doch ganz hilfreich ;)
Kira's POV
Ich drehte mich von Kara weg und ließ mein Fake Lächlen aus meinem Gesicht gleiten.
Ihr ging es verdammt scheiße, und nur dieser Idiot war daran Schuld.
Sie hatte deutlich abgenommen, ihr Haar war stumpf zerzaust und ihre Augen hatten den lebenslustigen Glanz verloren.
Das konnte so nicht weitergehen.
Sie müsste versuchen zu vergessen, denn immerhin wohnten wir ziemlich weit voneinander entfernt, sodass ich ihr nicht helfen konnte.
Scheiße. Das ist doch alles so ein verdammter Mist!
Grübelnd betrat ich das Zelt und durchwühlte meine riesige Reisetasche.
Gerade wollte ich meinen kleinen Waschbeutel unter meinem Schreibblock hervorzerren, als sich eine zierliche Hand auf meine Schulter legte.
Ich drehte mich überrascht um, stand auf und sah in die traurigen Gesichter von Rachel, Maia und Clara.
"Was ist denn? Hab ich etwas verpasst?", fragte ich die drei, immerhin machten sie Gesichter, als wenn jemand gestorben wäre.
"Wir... wir wollen dir etwas sagen.", fing Maia an. Sie war schon immer die Stärkste der drei gewesen.
Aber was wollten sie mir sagen?
Zögerlich nickte ich. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, vor dem, was vielleicht kommen würde.
Maia nickte ebenfalls und holte tief Luft.
"Wir... Wir möchten, dass du wieder mehr Zeit mit uns verbringst. Wir vier sind beste Freundinnen, und in letzter Zeit hast du nur noch etwas mit Kara unternommen. Aber wir geben dir noch eine Chance."
Das musste ich erstmal kurz auf mir sitzen lassen.
Ich lachte nervös auf und fuhr mir durch meine offenen Haare.
"Ja. Es tut mir leid. Wirklich. Aber Kara's Herz ist von Sebastian gebrochen, in tausende Scherben. Ich habe die letzte Zeit damit verbracht, die Scherben wieder aufzusammeln."
Clara, Rachel und Maia nickten zögerlich und schlossen mich dann in die Arme.
"Es tut mir so unglaublich leid. Aber Kara und ich sind ebenfalls gute Freundinnen geworden, und das bin ich ihr einfach schuldig. Ihr Zustand hat sich verschlimmert und ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn dieses Camp morgen endet. Sie wird gebrochen nach Hause kehren, und dort ist niemand da, der ihr hilft. Niemand, der sie richtig versteht. Und ich wollte, dass es ihr besser geht, damit sie Zuhause ohne mich zurecht kommt.", schluchzte ich.
Die Mädels sagten nichts.
Sie strichen mir einfach nur sanft über meinen Rücken und mein Haar und hielten mich fest, bis ich mich beruhigt hatte.
"Danke. Wenn wir wieder Zuhause sind, werde ich mir wieder mehr Mühe geben. Versprochen!", schniefte ich und löste mich von den dreien.
Sie lächelte schwach, aber Hoffnung schenkte es mir dennoch.
Auch wenn Zuhause sein bedeutet, dass ich Kara eine Weile nicht sehen, und ihr somit nicht mher helfen konnte.
Deswegen tat ich es jetzt.
Ich drehte mich entschlossen um und machte mich gefasst auf den Weg zum Waschraum.
Kurz bevor ich die Tür mit einem lauten Knall aufstieß, rief ich ebenso laut: "Kara! Ich bin wieder da!"
Dann trat ich ein und das erste, was ich wahrnahm war der metallische Geruch von Blut, der schwer in der Luft hing.
Scheiße!
"Kara! Kara! Scheiße verdammt!", kreischte ich hysterisch und stürmte durch die nächste Tür.
Dort lag Kara.
Sie hatte die Augen geschlossen, eine fremde Rasierklinge in ihrer Hand und aus einem tiefem Schnitt am Handgelenk strömte das Blut.
Ich befand mich in einer Art Trance.
Ich sah einfach nur zu, wie sich das rote Blut, wie Farbe auf einer weißen Leinwand, gemächlich ausbreitete und Kara immer blasser wurde.
Ein leises Seufzen kam über ihre Lippen und das war es, was mich zurück in die Wirklichkeit holte.
Ich rannte zu Kara, schlitterte dabei durch die Pfütze des warmen Blutes, und presste zitternd meine Hände auf die eine Schnittwunde.
"Jack! Jack verdammt, komm sofort in den Mädchen Waschraum, es ist ein fucking Notfall!", brüllte ich und drehte meinen Kopf in Richtung Tür.
"Hilfe! Wir brauchen hier dringend Hilfe! Jack! Jack! Nur Jack darf reinkommen!"
Vor Verzweiflung liefen mir heiße Tränen übers Gesicht und meine Haare klebten verschwitzt in meinem Nacken.
Ich erlaubte mir kurz, die feuchten Strähnen aus dem Gesicht zu streichen, wohl wissend, dass ich mir Kara's Blut wie eine gruselige Kriegsbemalung im Gesicht verteilte.
Und endlich, endlich kam Jack.
Ich musste die anderen Jungs und Mädels aber erst nochmal zusammenscheißen, dass keiner hier herein durfte, als Jack.
Er hatte eine Ausbildung als Sanitäter abgelegt und ich wusste, dass er auf meine und Kara's Bitten hin schweigen würde.
Es musste schließlich nicht jeder wissen, was mit der lebensfrohen, sarkastischen Kara nach Sebastian passiert war.
"Heilige Scheiße! Was ist hier passiert?", fragte Jack schockiert und starrte auf Kara.
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Ein kürzeres Kapitel als sonst, aber ich muss echt momentan noch so viel lernen :(
Über ein paar Kommis, Votes, Kritik usw würde ich mich echt freuen :)
Danke :*
^Larissa^
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