Kapitel 28

           Sebastians POV
"Ich hätte dich nicht küssen dürfen. Ich habe das nur gemacht, damit du endlich glücklich bist. Aber du solltest ein schlechtes Gewissen haben, weil du Simon mit mir betrogen hast. Das sollte ich auch. Und das habe ich auch. Das zwischen uns wird nicht funktionieren. Es kann nicht funktionieren."

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Mit diesen Worten wandte ich mich aprupt ab, zum einen, weil es nichts mehr zu sagen gab, und zum anderen, weil sie nicht sehen sollte, dass mir stumme Tränen über die Wangen liefen und somit klar wurde, dass ich log.

Ich hasste mich dafür uns ich wollte nichts anderes, als zu Kara zurückzukehren, und alles aufzuklären.

Aber es ging nicht.

Wenn Simon es erfahren würde, und das würde er mit Sicherheit, dann würde er mich oder Kara benutzen, um den jeweils anderen zu brechen.

Das konnte ich nicht zulassen.

Aber das, was Simon widerfahren war, hatte ihn verändert.

Ich hatte Hoffnungen gehabt, den alten Simon wieder zu bekommen, als besten Freund.

Aber er war nur zurückgekehrt.

Es gab ihn nicht mehr.

Und ich hatte angefangen, den alten Simon mit jeder Sekunde, mit jeder Minute, die weiter verstrich, mehr zu vermissen.

Als ich dann rausgefunden hatte, wie Simon verändert wurde, hatte ich immer versucht, ihn zurückzuholen.

Aber es ging nicht.

Als ich endlich aus den Wald trat, fiel mir wieder ein, dass ich meinen Freunden gesagt hatte, dass ich nur kurz aufs Klo gehen würde.

Diese Ausrede konnte uch getrost vergessen.

Ich hatte zu lange gebraucht.

Aber noch ehe ich mir eine weitere Ausrede ausdenken konnte, hatte Dan mich gesehen und grölte nun:

"Sebastian! Was hast du so lange gemacht?"

Fuck...

"Nichts... ähm... ich habe mich noch mit Kira unterhalten."

Stimmt sogar.

"Jaja, is' klar!", rief nun auch Jake und lachte sarkastisch.

Ich verdrehte die Augen und rief genervt zurück: "Ihr könnt gerne Kira fragen, wenn ihr mir nicht glaubt! Mir doch scheiß egal!"

Als ich bei ihnen angelangt war, schmiss ich mich wütend, traurig und verzweifelt zugleich auf mein Handtuch.

Nur im Hinterkopf nahm ich wahr, dass Simon nicht mehr da war.

Es war mir egal.

Damit die anderen meine Gefühle nicht von meinem Gesicht ablesen konnten, setzte ich mir rasch meine Sonnenbrille auf und drehte mich auf den Bauch.

"Oooh, ist da jemand beleidigt?"

"Halt die Schnauze, Jake, oder ich stopfe sie dir, verdammt!"

Alle lachten.

Prima, Sebastian! Warum kannst du diesen Penner nicht einfach ignorieren?

Gedacht, getan.

Ich versuchte Jakes Sticheleien möglichst weit zu ignorieren, bis er dann meinen wunden Punkt traf.

Kara.

"Oder ist da jemand einfach nur beleidigt, weil Kara dich nicht respektiert?"

"Ich sagte, du sollst deine verdammte Fresse halten!", brüllte ich, außer mir vor Wut.

"Erstens respektiert Kara niemanden von uns Jungs, außer Simon, und zweitens: Halte dich einfach aus Sachen raus, die du sowieso nicht kapierst, verstanden?!"

Aber Jake wäre nicht Jake, wenn er nicht immer noch einen drauf hauen würde.

"Bist du etwa eifersüchtig auf Simon?"

Mittlerweile stand ich schwer atmend vor den anderen.

Jakes Blicke ignorierte ich so gut ich konnte, denn wenn ich ihm genau in die Augen sah, das wusste ich, würden meine Augen Bände sprechen.

Ich würde unter seinem Blick zusammenschrumpeln, wie eine aufgeschnittene Tomate in der Sonne.

Also bedachte ich Jake eines letzten, angewiederten Blickes und ging dann wieder zum Ufer.

Nach einigen Augenblicken wurde mir bewusst, dass ich immernoch meine Sonnenbrille trug, aber ich konnte ja schlecht nochmal zurückkehren, und mich noch mehr demütigen lassen.

Also riss ich sie mir mit einer schnellen Bewegung vom Gesicht und schleuderte sie im Gehen und ohne mich umzusehen hinter mir.

                Kira's POV
Langsam fing ich mir an, Sorgen zu machen.

Kara war schon seit zwanzig Minuten mit Sebastian im Wald.

Sie würden es ja wohl nicht treiben, aber ich konnte den Verdacht nicht abschütteln, dass Kara mitbekommen hatte, dass Sebastian mir von ihr erzählt hatte.

Kopfschüttelnd lief ich wieder auf und ab.

Aber was war dann bitte mit dem beiden los?

Ich seufzte, fuhr mir durch die Haare und blieb stehen.

Du gibst den Beiden noch eine viertel Stunde, dann wirst du sie suchen.
Wenn sie am rummachen sind, Wurst du dich durch lautes Rufen ankündigen.

Nachdem ich meinen Entschluss gefasst hatte, wollte ich mich wieder auf mein Handtuch legen, und mich mit irgendetwas beschäftigen, als ich plötzlich Simon sah, der gerade durch die blühende Böschung trat.

"Simon. Was machst du hier?", fragte ich überrascht, aber mit einem misstrauischen Unterton.

Er wirkte nervös und sah sich um, als würde er jemanden suchen, der möglicherweise hinter dem nächsten Baum hervor springen, und laut 'Überraschung' rufen würde.

Früher war es mir nie aufgefallen, aber jetzt, nach Sebastians Geschichte, konnte jch erkennen, dass seine Augen wie tot wirkten.

Sie zeigten nie auch nur eine einzige Gefühlsregung, ein Dunkeln kam höchstens von der Lichtspiegelung der Sonne.

"Ich... ähm, hast du Kara gesehen?"

Ich setzte mein Pokerface auf und nahm mein Buch aus der Tasche.

Wisst du ihm direkt die Wahrheit erzählen?

Nein.
Er würde sie nicht dulden.

Ich wusste auch nicht, aber seit Sebastians Geschichte, fielen mir merkwürdigen Dinge an Simon auf, und ich begann, ihn in einem anderen Licht wahrzunehmen.

"Sie ist im Wald, aber-"

Er atmete erleichtert auf.

"Ah, danke Kira!" Simon wollte schon wieder gehen, da sprang ich auch schon panisch auf und hielt ihn am Arm fest.

"Wow, wow, wow! Warte mal! Du kannst da jetzt nicht reingehen! ", sagte ich ernst und nickte überzeugend.

"Und warum nicht?", fragte Simon, die Augen zu misstrauischen Schlitzen gekniffen.

So viel zum Thema ^Ich bin ja soo überzeugend!^

Scheiße Mann, überlegte dir eine Ausrede!

"Äähm... weißt du...also das ist so eine Sache...."

Ich lachte nervös und als Simon sich genervt losreißen wollte, klammerte ich seinen Arm nur noch fester.

"Das ist so widerlich! Wirklich! Sie hat mich auch weggeschickt, weil es ihr so peinlich ist. Also das ist ja so dumm gelaufen- es war so-"

"Kira.", unterbrach mich Simon kalt.

"Was ist mit Kara?", nun schwang auch noch ein drohender Unterton mit.

Hey, Hey, hey; Freundchen, kein Junge dieser Welt droht mir!

Sofort überlegte ich mir fieberhaft eine Ausrede und ich hatte wirklich keine Lust, auf Kara's Reaktion.

"Siiiee... hat Durchfall. Ganz übel. Und sie will niemanden bei sich. Kann man ja auch verstehen, ich meine, Hallo?", sagte ich mit einem übertriebenen Lachen und in die Luft geworfene Hände.

"Oh. Okay. Ich werde später nochmal kommen. Bis dann.", rief er über seine Schulter zurück und ich war so erleichtert, dass er mir glaubte.

Schnell sah ich auf die Uhr und sah, dass die viertel Stunde noch nicht ganz vorbei war, aber ich hatte einfach keinen Bock mehr, zu warten.

Also brüllte ich einmal laut Kara's Namen und trat in den Wald.

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Das neue Kapitel ;P ...
Würde mich über ein paar Ideen, Kommis, Votes, Kritik und Meinungen freuen :D

WICHTIGE FRAGE!
Findet ihr meinen Schreibstil gut, oder sollte ich vllt mehr wörtlich Rede reinbringen, oder sogar noch mehr Beschreibungen von Gefühlen und Aussehen...?
Bitte kurze Rückmeldung, danke ;) ♡

>Larissa <

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