3. Kapitel - 6. Geburtstag
6. Geburtstag
„Mommy! Mommy sieh nur!" Aufgeregt stürmt das kleine Mädchen, mit den nussbraunen Haaren und dem gelben Badeanzug auf seine Mutter zu, einer schönen, eleganten Frau mit langen karamellfarbenem Haar, hohen Wangenknochen, sommerlichem Teint und grasgrünen Augen, die von etlichen, langen, tiefschwarzen Wimpern umrahmt sind.
Sie lacht, geht in die Hocke und schlingt die Arme um ihre kleine Tochter, als diese ihre kleinen Ärmchen um den grazilen Hals ihrer Mutter schlingt. Lachend wirbeln sie beide umher, als die Frau sich mit der Kleinen um sich selbst dreht, sodass ihre Beine nach außen schwenken.
Schließlich setzt sie sie wieder ab und zusammen hocken sie dann im Sand, der von der Sonne aufgeheizt wird, und grinsen sich an. Liebevoll streicht die Frau ihrer Tochter die Haare hinters Ohr, als der Wind ihr einige Strähnen ins Gesicht weht.
„Guck mal! Ist die nicht hübsch?", fragt das Mädchen und öffnet ihre rechte Faust. Zum Vorschein kommt eine kleine, feingemusterte Muschel, dessen weiße Schale im Sonnenlicht strahlt. Ganz außen besitzt sie eine helllila Umrandung, welche sanft ins Weiß übergeht.
„Wunderschön", haucht seine Mutter und fährt behutsam mit dem Finger die winzigen Rillen der Muschel nach.
Sie schmunzelt. „So wie du: Klein und süß."
Abermals fährt sie mit den Fingern durch die seidigen Haare ihrer Tochter und hält verblüfft inne, als sich einzelne, helle, lose Haare um ihre Handfläche wickeln.
„Sammy, schau!", lacht ihre Mutter auf und hält die Haare ins Sonnenlicht, sodass sie golden glänzen. „Das sind deine."
„Meine?", fragt sie total verblüfft und reißt ihre braunen Augen vor Erstaunen auf. Irritiert greift sie nach ihrem Haar und hält es sich vor's Gesicht, um es zu betrachten.
„Aber die sind doch braun.", gibt sie zu bedenken, den Beweis eindeutig vor sich haltend und schaut zu ihrer Mutter stirnrunzelnd empor.
„Bald nicht mehr, mein Schatz.", erwidert diese und küsst sie liebevoll auf die Stirn, ehe sie nach der kleinen Hand des Mädchens greift und mit ihr weiter den Strand entlang spaziert. Verständnislos blickt jenes zu der Frau an seiner Hand hinauf.
Sie kann es nicht nachvollziehen, begreift noch nicht, dass ihre Mutter damit eine Aussage macht, die ihr Leben verändern wird, denn sie weiß bereits etwas, was Sammy erst später erfahren und verstehen wird. Bis dahin lässt sie sich von der neben ihr nur zu vertrauten Frau entlang der Promenade führen und unbeschwert nach vorne blicken.
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