Ein alter Bekannter

Schritt für Schritt bewegte sich die junge Uchiha auf die Person am Grabe von Obito Uchiha zu. Wenige Meter von diesem entfernt blieb sie stehen. Ihre Mimik wurde sanft und traurig zu gleich, als sie Kakashi vor dem Grab erkannte. Sie konnte nur erahnen wie es in ihm aussah. Doch sie war sich sicher, dass es für ihn noch viel schlimmer sein musste. Obito war sein Teamkamerad und der junge Shinobi konnte nicht verhindern das er starb. Es ist schrecklich so etwas mit ansehen zu müssen, dass musste Lumina auch bereits erleben.

Für einen Moment blieb sie reglos stehen, ehe sie ihren Blick senkte und an die Seite des älteren Ninjas trat. Still und ohne ein Wort zu verlieren schenkte sie ihm ein sanftes, ermutigendes  Lächeln. Er sah zu ihr und auch wenn er keine Emotion zeigt, so konnte sie in seinen Augen seinem Schmerz erkennen. Ein Moment hielten sie diesen stillen und doch bedeutsamen Blickkontakt, ehe sich die Schwarzhaarige zum Grab kniete und sanft  über diesem strich. Die gesamte Zeit wurde sie dabei von Kakashi beobachtet. Dies wusste Lumina, doch ließ ihn einfach machen. In diesem Moment würde eh kein Wort der Welt das richtige sein. Diesen Schmerz und Frust und wohl auch Schuldgefühle lassen sich nicht durch Worte mildern. Nur wenn man sich selbst damit auseinander setzt und anfängt damit weiter zu Leben. Das wusste auch Lumina und deswegen schwieg sie und war dennoch für ihn in einer ganz anderen Art und Weise da.

Nach einer gewissen Zeit stand sie auf und drehte sich währenddessen um. Noch immer stand Kakashi schräg hinter ihr und blickte zu ihr. Sie bewegte sich auf ihn zu und legte für einen sehr kurzen Moment ihre Hand auf seinen Arm. Dabei sah sie ihn sanft lächelnd und mit einen traurigen und verständnisvollen Blick an. Im ihren Augen glizerten ihre Tränen im Abendlicht. Kakashi wich ihren Blick aus ind sah zum Grab von Obito. Kurz darauf begab sie sich auf den Heimweg.

Kakashi stand noch eine Weile dort und nur stiegen selbst ihn die Tränen in seinen Augen. Die Begegnung mit diesem Mädchen hatte ihm klar gemacht das nicht nur er trauerte und er mit diesen Schmerz nicht alleine war. Dennoch wusste er genau dass das eben Lumina Uchiha war. Das Mädchen was Obito, wie eine kleine Schwester angesehen hatte und um die sich eigentlich Kakashi hätte kümmern sollen. Zumindest war es einer der letzten Bitten von Obito. Dies wurde Kakashi so eben bewusst und auch das er dies die letzten Jahren nicht getan hatte. Er war selbst zu sehr von den schrecklichen Erlebnissen vereinnahmt worden, dass er es nicht geschafft hatte für sie da zu sein und selbst jetzt noch hatte er das geschehene nicht verarbeitet. Dieses Mädchen aber schien auch ohne seine Hilfe einen Weg gefunden zu haben mit diesem Schmerz zu Leben, den sie schon viel zu früh erleben musste. Er seufzte und verschwand ebenfalls vom Grab.

Nun wog einsam das Gras und die Rose am Grab von Obito Uchiha. Doch an jedem Tag kamen zwei und besuchten es. Nur selten kamen sie gleichzeitig, da beide viel zu tun hatten und dennoch vergaßen sie es niemals. Meist waren auch beide da, nur jedoch wusste das Mädchen es fast nie. Der Junge beobachtete sie oft still am Grab von ihrem geliebten Obito. So zogen die Jahre hin und beide fühlten sich in gewisser Weise verbunden. Auch wenn sie kein Wort je miteinander gesprochen haben, selbst wenn sie sich trafen am besagtem Grab. So standen sie stets still nebeneinander und blickte hinab. Sie brauchten auch keine Worte um zu verstehen, was der andere in dem Augenblick fühlt und das war sehr wohltuend für beide.

So besuchte auch an diesem Morgen Lumina das Grab und wurde von Kakashi beobachtet. "Hey, diese hier ist für dich. Schließlich gehörst du zur Familie egal wo du auch jetzt sein magst...." sachte legte sie eine dunkelrote Rose nieder und legte ihre Hände auf ihren Schoß nieder. Leise und unscheinbar bahnten sich ihre Tränen den weg über ihren Gesicht. Heute war es ganz besonders schlimm. Es war Obitos Todestag. Lumina zitterte am ganzen Körper und konnte ihre Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. Zu viel wurde dieser Schmerz wieder in ihr. Ein stechen in ihrer Brust, welches so deutlich wie damals war. Ein Kloß der Trauer welcher ihre Kehle zuschnürte. Wieder mehr als sonst wünscht sie sich das er doch zurück kommt und sein versprechen doch noch einlöst. Schließlich hatte er es doch versprochen...Verzweifelt schlug sie mit ihrer Hand auf den Boden und schluchste auf. "Nein...warum nur? Warum du? Du hast es versprochen! Du musst einfach zurück kommen! Verdammt!! ...O..Obito wo bist du nur...?" schrie sie unter schluchsern und einen Bach von salzigen Tränen.
Dabei sah sie in den Himmel, wo sich die Sonne zwischen den Wolken einen Weg bahnte. "Wo bist du?!" Ihre Stimme war verzweifelt und brüchig, voller Trauer.

Ein Sonnenstrahl  brach durch die Wolkendecke genau auf sie. Aufeinmal wurde Lumina ganz still und etwas ihn ihr regte sie. Wie ferngesteuert schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich auf Obito und da...da geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hatte und doch immer tief in ihr drin wusste. Sie sah Obito vor ihren inneren Auge....Er war nicht mehr er , aber er war lebendig und nur das zählte. Hastig riss sie ihre Augen auf und stand auf. Dabei jedoch versagten ihre Beine und sie sackte Kraftlos zu Boden. Noch gerade rechtzeitig fing Kakashi sie auf und hielt sie nun in seinen Arm. Schwach sah sie zu ihm auf und lächelte glücklich. Nach und nach jedoch fielen ihr die Augen zu und selbst Kakashi Worte hielten sie nicht wach.

Kakashi war verwirrt und verwundert zu gleich. Was war da gerade geschehen? Der Rücken des Mädchen hatte aufeinmal angefangen zu leuchten und dann noch ihre Reaktion gerade. Doch was ihn nun richtige Sorgen bereitete, war das hohe Fieber, welches den zierlichen Körper des Mädchens heimsuchte. Er strich ihr eine pechschwarze Strähne aus dem Gesicht und erhob sich mit ihr in seinen Armen.

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