Kapitel 43
Lhara erahnt, dass sie in Schwierigkeiten ist, der dunkle Schlaf ist etwas das sie nicht kennt. Ihre Träume sind normalerweise farbenfroh. Doch nun sieht sie nichts um sich herum außer dieser tiefen Schwärze. Durch diese hindurch dringt sodann ein Licht, das größer wird und darin erkennt sie einen hölzernen Tisch auf dem man ein Tier eingeritzt ist. Es ist ein großer Vogel der mächtige Schwingen hat.
"Ein Phönix" sagt sie erstaunt.
Dann breitet sich das Licht weiter aus, ihr ist durchaus bewusst, dass sie in der Traumwelt ist.
"Manchmal weiß man im Traum Dinge, die man im wachen Zustand nicht weiß" hört sie ihren Meister vom Orden sagen.
Als sich das Licht ausgebreitet hat, erkennt sie, dass sie in einer gewaltigen Bibliothek steht. Hunderte von Büchern sind in Regalen, die nach oben hin kein Ende zu haben scheinen.
"Kann das wirklich sein?" fragt sie sich.
Im gleichen Moment hört sie wieder ihren Meister sagen:
"Es gibt eine Bibliothek in der Traumwelt, nur wenige können sie finden und wer das kann, hat das Wissen des Phönix gefunden!"
"Ich hab es hierher geschafft ohne das ich weiß wie, was soll ich nur lesen?" fragt sie sich und springt freudig umher.
Nach einer Weile geht sie an eines der Bücherregale und liest die Titel.
"Helden der Turniere der Feuerteufel Band 1!" ließt sie vor.
"Was es damit wohl auf sich hat?" fragt sie sich und nimmt das Büchlein aus dem Regal. Zu dieser Zeit scheint es wieder dunkel zu werden und nur der Tisch ist noch beleuchtet.
Sie hat Probleme das Buch zu tragen, doch schafft es es schwer atmend auf den Tisch zu hieven.
"Na, dann sehen wir mal nach was ich hier erfahren kann!" freut sie sich und schlägt das Buch behutsam auf.
"Liokmen, vom Clan des Blauen Fuchs, Sieger des ersten Turniers der Feuerteufel!" liest sie.
"Der erste Sieger war also aus dem selben Clan wie Artam!" wundert sie sich und blättert weiter.
"Liokmen, war ein Seemann der Außerordentliches geleistet hat, sein Weg führte ihn durch die harte Schule von Yasalheim. Sein Kapitänspatent hat er im Alter von 22 Wintern erhalten, damit ist er einer der jüngsten Kapitäne gewesen, die es gab. Als es darum ging, wer den blauen Clan vertritt, meldete er sich als einziger freiwillig und wurde ohne Auswahltunier berufen. Alle erwarteten seinen Sieg. Er hat sich auf der Insel der Einsamkeit eine Tagesreise vor Lumina vorbereitet. Dieses Band behandelt sein Training und seinen Turniersieg. Das Wissen wurde durch die Geister seiner selbst und seines Trainers, Arkaria, vom Clan des Blauen Fuchses, niedergeschrieben!" liest Lhara weiter.
"Seit wann können Geister etwas aufschreiben? Wie landet es in der Traumbibliothek des Phönix?" schwirrt ihr durch den Kopf.
Doch sie ist viel zu interessiert am Leben des Feuerteufels.
"Tag 1 des Trainings auf der Insel der Einsamkeit, mein Meister hat mich heute geschunden, ich hätte nicht gedacht, dass ich nach meiner Ausbildung zum Piraten und Seefahrer noch so leiden könnte. Meine Muskeln tun weh, wir haben außerdem das Gefühl nicht talleine auf der Insel zu sein. Es fühlt sich an als würden wir beobachtet werden!" schrieb der erste Turniersieger nieder.
"Ganz schön paranoid!" lacht sie und freut sich auf die nächsten Zeilen.
"Tag 21, ich habe mich an das Trainingsprogramm mit den Gewichten gewöhnt, auch das wir einige merkwürdige Kreaturen auf dieser Insel gefunden haben, ist mir nur zu gute gekommen. Sie haben uns angegriffen und wir haben Stunden und Tage gegen sie gekämpft. Einige von ihnen sehen recht irritierend aus, wie kämpfende Bäume. Aber sie verstehen nicht besonders viel vom Kämpfen, daher fühle ich mich nach jedem Kampf stärker und wir trauen uns immer weiter hinein in diese Insel. Wir wollen in den nächsten Tagen eine Höhle erforschen, vermutlich werden wir wieder schwere Kämpfe haben. Aber es kann nur von Vorteil für mich sein!" ließt Lhara weiter.
"Waren das etwa die ersten Kämpfe zwischen Nymphen und Feuerteufeln?" wundert sich das kleine Mädchen und blättert wieder um.
"Tag 60, wir haben es aus der Höhle geschafft! Dort unten waren wilde Kreaturen und wir haben eine Klinge gefunden, welche seltsamerweise beim Führen ein Eigenleben zu haben scheint. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn im Tunier verwendet will. Aber für den blauen Clan werde ich auch das auf mich nehmen. Es sind noch 5 Tage bis zur Eröffnung und ich weiß nun auch, dass mein erster Gegner, der Vertreter des grünen Clans ist. Ich muss mich in Acht nehmen, der grüne Clan ist dafür bekannt Gift zu verwenden. Dabei verstoßen sie zwar gegen die Regeln, jedoch scheint es Ihnen mehr als Recht wenn ein Kontrahent „versehentlich" stirbt!" schrieb Liokmen seine Sorgen vor dem Turnier nieder.
"Ich weiß zwar jetzt, dass du gewinnst, aber ich mache mir Sorgen um deine Seele, solche Schwerter sind gefährlich!" sagt sich Lhara und blättert weiter um.
Sie hat es kaum gemerkt, doch sie ließt schneller als sie es können sollte, die Worte fliegen vor ihren Augen und formen sich immer mehr.
"Erster Kampf! Ich habe gewonnen! Das Schwert hat sich als extrem gut erwiesen. Es hat mir den Hintern gerettet und ich denke ich werde es jetzt immer verwenden. Mein Gegner hat es nicht überlebt, aber der Rat der Anführer hat mich glücklicherweise nicht dafür disqualifiziert!" spricht Lhara die aufgeschriebenen Worte aus und ihr fällt auf, dass sich die Schrift ändert.
"Ich dachte die Handschrift ändert sich nicht, das ist seltsam!" sagt sie in den leeren Raum.
Dann erscheint vor ihr der Geist eines Feuerteufels.
"Das ist nicht meine Handschrift, ich bin in diesem Kampf gestorben ebenso wie mein Gegner, sein Name war Vager!" sagt Liokmen.
Sein Gesicht ist gezeichnet von Narben und er wirkt auch nicht wie ein Geist, es ist als ob er wirklcih heir stehen würde. Dies sollte Lhara dazu führen davon zu rennen, das war zumindest ihr erster Gedanke. Doch durch die Geschichte fühlt sie sich mit diesem Feuerteufel verbunden.
"Wer war es dann?" will Lhara wissen und blickt vom Buch auf.
"Der Geiste des Schwertes, welches eine der verfluchte Klinge ist, man nennt sie Todbringer, sie ist einem Gott geweiht!" erklärt Liokmen.
"Ist das Schwert noch im Umlauf?" sorgt sich Lhara.
"Das weiß ich nicht und ich hoffe es ist auf dem Meeresboden, aber es ist sehr anziehend und wenn jemand es benutzt, werde ich es wissen. Meines Wissens nach war mein Sohn der letzte, der es schwang und dafür mit seiner Seele bezahlte!" erklärt er.
Ein kleiner Stein fällt Lhara vom Herzen, sie weiß, dass Lumina alles andere gebrauchen kann als so eine Klinge in den falschen Händen.
"Ich danke dir für dein Wissen, ich hoffe du wirst Frieden finden, wie ging dein Leben weiter?" fragt sie und schlägt das Buch zu.
"Ich tötete jeden Gegner mit der Klinge und wurde stärker und stärker, dadurch gewann der Geist des Todesbringer auch und lehnte die Herrschaft ab. Der blaue Clan hat die Herrschaft übernommen und der Geist ging auf viele Raubzüge mit der Klinge. Es bekam unzählige Seelen mit seiner Kante zu spüren, dass ist mein Erbe!" mit diesen Worten verschwindet der Geist in der undurchdringlichen Dunkelheit.
Lhara schaut sich um. Plötzlich findet sie sich in einem farbenfrohen Traum wieder und spielt mit Liad auf einer grünen Wiese. Von rechts klingen Bellende Geräusche an ihr Ohr und als sie sich diesem zuwendet sieht sie Bara und Barlo freudig wedelnd neben sich.
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Hallo liebe Leserinnen und Leser;
hier das neue Kapitel, ein kleines zwischenkapitel das etwas die Vergangenheit beleuchtet. Wie findet ihr die Idee mit der Traumbibliothek?
bleibt so wie ihr seid!!!!
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