Kapitel 41

Artam hat es geschafft Wyam und Jugor wieder in die Taverne zu bringen, nur Kain ist nicht dabei. 

"Ich weiß auch ihr habt wenig Vertrauen zu mir, aber ich habe das Gefühl, dass die Zeit drängt, wir sollten langsam aufbrechen und verhindern, was auch immer auf uns zu kommt!" sagt Artam vor den anderen. 

Er hat sich lange übelregt, wie er dieses Gespräch angehen will, er hat entschieden, dass es am Besten ist, einfach ehrlich zu sein. 

"Ich mache mir Sorgen, nicht nur um uns, sondern um all diese wirren Ereignisse rund um diesen verfluchten Tisch!" erklärt Iltara ihre Zweifel. 

"Dies ist mir bewusst, aber der Tisch hat uns zu den Zwillingen geführt und sie waren wirklich in Schwerigkeiten. Auch wenn wir Lhara nun irgendwie verloren haben, der graue Clan wird schon heraus finden wer es war!" versucht Artam etwas die Zweifel von den anderen zu nehmen. 

"Ich bin mir nicht sicher, ob die Kinder ein Segen oder ein Fluch waren!" fügt Iltara mit viel Zweifel in der Stimme an, während sie an die Decke starrt. 

"Nach all den Geschehnissen und Verletzungen bin ich mir nicht sicher, ob ich dir als Anführer folgen kann!" sagt Wyam ernst und man merkt genau, dass er an die Gefallenen denkt. 

"Ich verstehe das und habe mir selbst auch Gedanken gemacht. Das Geschehene soll sich nicht wiederholen daher werde ich weder als Anführer fungieren, noch die Entscheidungen alleine treffen. Daher bestimmen wir für die neue Expedition einen Anführer, wessen Stimme bei den Abstimmungen doppelt gewichtet wird. Solche Abstimmung werden wir abhalten, wenn wir etwas zu entscheiden haben und auch die nötige Zeit!" erklärt er. 

"Und wenn wir keine Zeit haben?" fragt Jugor. 

"Dann entscheidet der Anführer!" antwortet Iltara, bevor es Artam kann. 

"Und wir wählen ihn jetzt?" fragt Jugor. 

Artam nickt. 

"Ich wähle Iltara!" sagt Artam wie aus der Pistole geschossen. 

"Iltara!" schließt sich Jugor an. 

"Iltara!" wählt auch Wyam. 

Iltara scheint überrumpelt zu sein von dieser Art des Respekts. 

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll!" meint sie fast verlegen und lächelt ein klein wenig. 

"Sag wie wir vorgehen werden, Anführerin!" sagt Artam und lächelt über beide Backen. 

"Ich denke wir nehmen uns noch drei Tage bevor wir aufbrechen, ich will mich versichern, dass der Tisch keinen Schaden anrichtet und, dass die Kleine Lhara nicht zurückkehrt!" teilt sie den anderen mit. 

"Das wird zeitlich ziemlich knapp mit den Vorräten, aber ich mache es möglich!" erklärt Artam und beginnt sich in seinem Kopf eine Liste zusammen zu stellen, was sie brauchen werden. 

"Dann haben wir das geklärt, nun sollten wir uns der Karte widmen, wohin geht es und welche Route wählen wir?" will Iltara wissen. 

Artam holt die Karte hervor und legt sie in die Mitte des Tisches, er legt sie mit der Rückseite nach oben.  Die Landkarte zeigt in Richtung Norden, in Richtung des unbekannten Nordens. 

"Was sollen wir da oben machen?" will Jugor wissen. 

"Das wird sich zeigen, wenn wir dort hin kommen, so war es zumindest beim letzten Mal!" erklärt Artam. 

"Dann hoffen wir, dass wir die wochenlange Reise nicht umsonst machen!" zweifelt Wyam fast zynisch. 

"Es wird sich lohnen, egal wie es für uns ausgeht, wenn wir dort sind, werden wir verhindern was passieren soll! Das sind wir den Kleinen schuldig" motiviert Artam die anderen. 

Scheinbar kann er teile der Skeptsis abbauen, da alle ihre Schultern entspannen. 

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Als seine drei Begleiter sich zurückgezogen haben, setzt sich Artam an seine Bar, er nimmt das Buch von Sonmar hinaus und schaut hinein. Die Seiten sind leer und er nimmt einen Federkiel.

"Was findet man im Unbekannten Norden?" schreibt er. 

"Hoch im Norden des Kontinents Lumina befindet sich die Eiswüste, die sich über eine riesige Fläche erstreckt. Für ihre Durchquerung benötigt man sieben Tagesreisen!" erscheint in schwarzer, geschwungener Schrift als Antwort.

"Welche Katastrophen fegen über die Eiswüste?" fragt er in den leeren Raum. 

Er schüttelt lachend und zweifelnd den Kopf. 

"Wie kann ich versuchen mit meinem kleinen Verstand, etwas so großes wie eine Katastrophe zu begreifen. Ich weiß von Sonmar, dem ich vertraute, dass ich das hier tun muss. Also bleibt mir nur die Flucht nach vorne!" denkt er und lächelt nun tief in sich hinein. 

"Sonmar hätte mich ausgelacht!" meint er in den immer noch leeren Wirtsraum und beginnt hysterisch zu lachen. 

Bevor er sich noch ein Bier einschenkt und dann zu Bett geht. 

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Die nächsten drei Tage ist Artam zwischen dem Organisieren der Vorräte und dem Bewirten der Taverne ziemlich beschäftigt. Er hat weder Zeit mit seinem Säbel zu üben, noch sich eine Auszeit zu gönnen. 

Veger hat einiges gelernt und dieses Mal wird Artam auch ncicht die Möglichkeit haben, Iltara hier hin zu schicken, einer seiner Freunde hat sich bereit erklärt ein Auge auf die Taverne zu haben. 

"Der Junge wird es auch ohne mich schaffen, er ist klug!" ist sich Artam sicher. 

Doch er will, dass sich Veger nicht zu sicher ist und wegen dieses Hochmutes Fehler macht, die er sich vorwerfen würde.

"So gut wie sie jetzt läuft, war die Taverne noch nie, ich kann auch wieder etwas weniger machen, wenn alle Stricken reißen!" denkt er sich und schaut zu Veger, der so hart wie er kann arbeitet. 

"Veger, komm mal her, atme tief durch und gönne dir ein paar ruhige Momente!" ruft Artam seinen Lehrling. 

Veger trottet herüber, man sieht das er ziemlich erschöpft ist. 

"Ich will dir danken, du bist deutlich besser als ich es verdient hätte. ich freue mich, dass du so weit bist, alleine die Taverne zu bewirten. Ich werde so schnell ich kann zurückkehren. Mach dir keinen Kopf was auch immer passiert, ich bin stolz auf dich!" sagt Artam mit vor Stolz schwellender Brust.

Veger fühlt sich ziemlich deplatziert obwihl Artam ihm versucht ihm ein Gefühl von Wohlbefinden zu geben.

"Ich versuche euch so gut ich kann zu ersetzen, Meister Artam, und auch Meisterin Jana stolz zu machen, indem ich es schaffe den Most zu brennen!" verspricht Veger um vielleicht aus dieser Situation zu fliehen. 

Artam lächelt dem Lehrling zu und zieht ihn in eine sehr unerwartete Umarmung, veger versucht instinktiv davon zu laufen. 

"Alles wird gut!" sgat er und lässt den Alchemisten los, der sich schnell laufend, fast rennend, in Richtung des Tresens bewegt. 

Artam lacht laut und zieht sich dann zurück, um am nächsten Tag ausgeschlafen zum Treffpunkt zu gehen. 

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"Bin ich die richtige, um diese Mission anzuführen?" fragt sich Iltara als sie am Rande des Hafens von Yasalheim steht. 

In weniger als einem halben Stundenglas würden die anderen erscheinen und sie müsste in die neue Rolle hineinwachsen. 

"Was wenn ich versage?" fragt sie sich. 

Doch bevor sie weiter an sich zweifeln kann, hört sie die Stimmen von Jugor und Wyam. 

"Die beiden wirken befereiter und ruhiger, seit sicher ist, dass ich die Expedition anführe!" merkt sie und hört die beiden lachen unbeschwert. 

Aus unerfindlichen Gründen macht es einen tief in ihr versteckten Teil wütend, dass die beiden so wenig Vertrauen zu Artam haben. 

"Yasal mit dir Iltara, Anführerin!" begrüßen die beiden sie. 

"Und mit euch, Kameraden!" erwidert sie die Begrüßungsformel.

"Müssen wir auf den alten Wirten warten?" fragt Jugor. 

Iltara nickt nur, da ihr der Spruch überhaupt nicht gefällt. 

"Ich erwarte, dass ihr respektvoll miteinander umgeht!" sagt sie dann und die beiden sind nicht wenig überrascht. 

"Aber du bist doch die, die am meisten auf ihm herumhackt!" wundert sich Wyam. 

"Ich bin auch seine Vetterin, das ist Familie!" sagt sie ziemlich pappig.

Wenig später hört Iltara ein sehr vertrautes Pfeifen, Artam pfeift das Lied, das sie auf seinem Schiff immer gesungen haben. 

"Er ist gut gelaunt!" denkt sie sich und als er auf sie zukommt, lächelt er. 

Er hat ein Pferd dabei, das an einen Wagen gespannt ist, Artam wippt mit dem Kopf hin und her, was Iltaras Eindruck vom Gemütszustand ihres Vetters bestätigt. 

"Yasal mit euch Kameraden und auch dir Anführerin!" begrüßt Artam seine Gruppe von Abenteurern mit der üblichen Formel.

"Und mit dir Wirt und Versorger!" erwidert Wyam. 

Iltara umarmt ihren Vetter, was ihn nicht schlecht staunen lässt, aber nach einer Art Schrecksekunde schließt auch er seine Arme um sie. 

"Lasst uns gehen wir haben einen langen Weg vor uns und ich nehme an wir werden heute Nacht in der Wildnis schlafen!" erklärt Artam. 

Die anderen Stimmen zu und dann fällt Iltara etwas ein. 

"Ich bin eine unglaublich schlechte Anführerin, ich habe nicht mit den Clans abgeklärt, dass wir die Stadt verlassen!" sagt sie und bleibt wie angewurzelt stehen. 

"Kein Problem, ich habe das erledigt, ich war sowieso viel unterwegs und da habe ich mich zum Stadttor aufgemacht!" sagt Artam in aller Ruhe und geht weiter. 

"Wir setzen ihn ab und er macht trotzdem alles, er ist einfach der geborene Anführer!" denkt Iltara als sie sich wieder in Bewegung setzt. 

Wyam und Jogur haben das ganze Wohl nicht als besonders schlimm empfunden.

"Ihnen ist egal, ob wir es schaffen, sie sind für die Goldmünzen hier. Deswegen wollte er zuerst nur mit Sonmar gehen!" wird Iltara langsam klar, dass ihrem Vetter das ganze persönlich Nahe geht. 

So gehen sie weiter und als sie am Tor sind, zeigt Artam die nötigen Dokumente und sie gehen hinaus in die WIldnis. 

"Was uns wohl erwartet?" fragt sich Iltara, wobei sie neugierig und ehrfürchtig zugleich ist.

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Hallo liebe Leserinnen und Leser,

hier das neue Kapitel mit dem Beginn eines neuen Artams für unsere Gruppe in Yasalheim. 

Ob Veger alleine die Gäste überstehen kann? 

Und was mit der Gruppe passiert, erfahrt ihr in den nächsten Kapiteln. 

Was schätzt ihr was passieren wird?? 

bleibt so wie ihr seid!!!

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