Kapitel 40
Lhara kommt langsam zu sich, alles schwankt leicht nach links und rechts, dabei auch irgendwie auf und ab.
"Bin ich auf dem Schiff?" fragt sie sich, öffnet aber ihre Augen noch nicht.
"Ich wurde gefangen genommen!" denkt sie und reißt ihre Augen auf.
Sie ist in einer Kutsche und versucht sofort die Türe zu erreichen, doch sie ist an unsichtbaren Ketten festgemacht.
"Ein Zauber?" fragt sie sich erschrocken.
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Veger reißt sich von der Dunkelheit los.
"Wie konntest du mir zeigen wo sie ist?" will er von der Dunkelheit wissen.
Er steht unter Deck, an der Destille, und die Dunkelheit schmiegt sich wieder an ihn.
"Zusammen könnten wir mehr als ihr zu zuschauen, wir könnten sie finden, ihr helfen und du würdest eine Art Held werden!" bietet sie ihm an.
Veger ist sich unsicher, kann er der Dunkelheit trauen? Kann er sich denn selbst trauen wenn er und auch die Dunkelheit wissen, dass er diese Fremden hasst?
"Bin ich einer von Yasals Guten oder bin ich einer seiner Gegner? Und wo steht die Dunkelheit in diesem ganzen verwirrenden Wirrwarr!" er kämpft mit sich selbst.
"Wie schnell könnten wir sie retten?" will er wissen.
"Das kommt drauf an wie schnell du lernst!" sagt die Dunkelheit und umgarnt ihn weiter.
Ihre Nähe ist für ihn ein Rauschmittel und deswegen versucht er sich von ihr zu lösen, doch seine Bemühungen laufen ins Leere. Die Dunkelheit bleibt an ihm dran und der Rausch ihrer Nähe nimmt immer mehr Überhand.
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Die kleine Lhara schaut sich um, sie atmet panisch und versucht festzustellen was sie festhält, als sie sich an den Hals greift spürt sie einen kalten metallenen Halsring.
"Das ist Adamantium, es ist dafür bekannt Magier zu blockieren und an einen Ort zu binden. Du kannst auch keine Zauber wirken, falls du das vor hast, Auserwählte!" sagt eine Feuerteuflin mit schrecklich strenger Stimme.
Die Feuerteuflin trägt das Gewand des Ordens des dunklen Flügels, das Gewand ist vöölig schwarz nur drei Krallen sind zu sehen die in weiß aufgestickt wurden. Ein Wolfskralle, eine Fuchskralle und der FIngernagel eines Menschen. Lhara wird panischer. Vor allem weil sie die Stimme nicht erkennt. Sie sieht nur den Fuchsschwanz unter dem Gewandt hervorwedeln.
"Wer bist du?" will Lhara fordernd wissen und zieht an dem Adamantium Ring, der sie an diese Kutsche fesselt und blockiert.
"Mein Name ist Olessia, ich war einst ein Mitglied des weißen Clans. Du kennst die Clans mittlerweile sicher!" erklärt Olessia und nimmt die Kapuze ab, die sie vermummt hat.
Sie blickt das Menschenkind streng und angewidert an.
"Ja ich kenne den Clan, du bist eine Heilerin, keine Wärterin, lass mich zurück gehen!" fordert Lhara.
Im gleichen Moment bekommt sie eine schwere Ohrfeige, die sie fast iohnmächtig werden lässt.
"Schweig jetzt, du wirt dein blaues Wunder erleben, nachdem du und dein Bruder geflohen seid, hat der dunkle Flügel übernommen. Wir werden euch beide dazu zwingen uns zu helfen die Macht über Lumina zu erkämpfen und wer weiß, wie es dann weiter geht!" sagt sie mit einem teuflischen Lächeln, während Lhara weint und sich die Wange hält.
"Das werde ich nicht, man wird mich retten, Liad und Artam werden mich befreien!" schreit sie bevor sie die nächste Ohrfgeige bekommt und Olessia sie auslacht.
"Der Wirt wird dir nicht helfen können, er wird bald ganz andere Probleme haben!" erklärt Olessia lachend, dann zieht sie einen Beutel hervor und hält ihn unter Lhara Nase.
Um sie herum wird wieder alles dunkel.
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Veger sieht genau vor sich wie er die kleine Lhara rettet, wie er zum großen Helden wird und dann für den grünen Clan beim großen Tunier antritt und siegt. Jedoch spürt er ein Licht, welches ihn mehr anzieht als der Ruhm, sodann löst er sich von der Dunkelheit. Sein Kopf ist nicht mehr von ihr berauscht.
"Nein, ich werde einen anderen Weg finden, bei Yasal, ich weiß nicht was du bist, aber du machst mir nun mehr Angst!" sagt er zitternd und im gleichen Moment versinkt er wieder in der Dunkelheit.
"Veger, Veger wach auf!" ruft Iltara.
Sie beugt sich über ihn, er liegt am Boden. Sein Kopf schmerzt und er ist desorientiert, er hört ein ständiges Geräusch, etwas wie ein Schlag.
"Du wirst dich mir beugen, Veger!" hört er die Dunkelheit sagen.
"Veger, kannst du aufstehen, Junge? Du kannst mir doch nicht so einen Schrecken einjagen!" meint Iltara und schimpft schon fast, dennoch ist deutlich die Sorge in ihrer Stimme zu vernehmen.
"Es tut mir Leid!" entschuldigt sich Veger schwach.
Sie schleift ihn auf einen Hocker am Tresen und dort stellt sie ihm auch eine Schüssel mit brühe hin.
"Iss, wir haben einen langen Tag vor uns!" erklärt sie.
Er nickt und beginnt zu essen, in dem Moment schwingt die Türe auf und Artam kommt hinein.
"Ich wurde verwarnt, ich war ehrlich und wurde dafür belohnt. Wir werden auch vom blauen Clan Aufträge erhalten und sie werden den Tisch untersuchen!" erklärt er und dann schaut er aus dem Bullauge.
"Hoffen wir, dass der Clan das gut aufnimmt, ich finde es fair. Aber ob alle diese Meinung teilen, wird sich zeigen!" spricht Iltara.
Artam merkt, dass ihr Ton wieder zarter wird und, dass sie mit ihm spricht tut ihm gut. Er wendet seinen Blick von der Außenwelt, geht auf sie zu und nimmt sie gegen ihren Willen in den Arm.
"Verziehen habe ich dir noch nicht!" sagt sie und dreht sich aus seiner Umarmung heraus.
"Das wird ein langer Weg!" denkt sich Artam und dennoch lächelt er, weil er weiß, dass es gut wird.
"Wenigstens sprichst du wieder mit mir, jetzt können wir daran arbeiten, die kleine zurückzuholen!" erklärt Artam.
"Und den Tisch los zu werden!" fügt Iltara an, wobei sie mit dem Zeigefinger droht.
Artam nickt und Veger fühlt auf einmal eine riesige Last, die schwer auf seinem Herzen liegt.
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Hallo liebe Leserinnen und Leser,
dies ist ein kürzeres Kapitel aber kein Unwichtiges.
Was haltet ihr vom Wiederauftauchen von Olessia?
Was denkt ihr was mit ihr geschehen ist, seit sie ins Exil geschickt wurde? Plant sie ihre Rache an Liorme und dem weißen Clan??
Wieso wird die kleine Lhara als Auserwählte bezeichnet?
Hättet ihr an Vegers stelle das Angebot der Dunkelheit angenommen???
bleibt so wie ihr seid!!!
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