Kapitel 22
Das fiese lachen von Willrau erfüllt die Szenerie, Artam und Sonmar sind beide bereit anzugreifen. Sie wissen zwar nicht, was mit Willrau ist doch scheinbar ist er eine Gefahr für alle Anwesenden und deswegen umgreifen die beiden ihre Waffen so fest sie können.
"Auf der See hat mich der blaue Fuchs und auch Yasal immer geschützt, hoffen wir sie bleiben auch einem Tavernenbesitzer treu!" sendet Artam ein Stoßgebet nach oben.
Dann verlangsamt sich die Umgebung, Artam hört die Pausen zwischen seinen Herzschlägen und dann stürmt er los, sein Freund Sonmar direkt neben ihm. Ihr wütendes Kampfgeschrei übertönt die fiese Lache des Willrau Spitzzweig.
"Ja, meine Krieger des Lichts!" feuert Walu die beiden an.
Sonmar erreicht den Waldnymphen als erstes, er weicht gerade noch den Ranken aus, die aus dem Boden schießen. Artam hat weniger Glück, stolpert über eine Ranke und fällt zu Boden. Einige Ranken schnüren sich um seine Füße und binden diese zusammen. Walu versucht einen Zauber zu wirken wobei er merkt, dass er zu schwach ist. Aus der Verzweiflung heraus wirft er einen Stein nach Willrau, doch verfehlt ihn um einige Meter.
Willrau selbst lacht aus voller Kehle, doch als die Rückseite von Sonmars Axt an seiner Brust einschlägt, verstummt sein Lachen schlagartig. Walu springt auf und reißt die Arme jubelnd nach oben.
"Friss das, du Verräter!" ruft er und springt feiernd herum.
Doch die Freude ist nicht von Dauer, denn als Willrau ein paar Schritte nach hinten geht, sieht Sonmar eine Chance den Kampf zu beenden. Als er zum finalen Schlag ausholt, umgreifen ihn drei Ranken, zwei an den Händen und eine um den Hals. Die Schlinge um seinen Hals zieht sich immer weiter zu. Artam sieht die prekäre Lage seines Freundes und dies mobilisiert neue Kräfte, sodass er jene Ranken, die ihn selbst an den Beinen fesseln, mit seinem Säbel durchtrennt. Dann springt Artam auf und in einer fließenden Bewegung schneidet er beide Ranken durch, die Sonmar an den Armen festhalten.
Walu gerät in Panik und beginnt einen Zauber zu wirken, wobei er aber die dazu nötigen Worte in ihrer Reihenfolge vertauscht. Dies kostet ihn einen Teil seiner Kraft, sodass er geschwächt auf ein Knie sinkt.
"So nah beieinander liegen also Freude und Leid!" jammert er keuchend.
Artam dreht sich nun weiter und versucht den Waldnymphen in einer drehenden Bewegung zu treffen. Willrau wehrt die Attacke mit einem Arm ab, wobei er einen ohrenbetäubenden Schrei von sich gibt, da das Säbel seinen Arm durchtrennt.
"Das werdet ihr mir büßen! Es dauert Wochen bis das nachwächst!" brüllt er wütend.
Sonmar versucht diesen Moment auszunutzen, reißt sich los von der Ranke und stürmt auf Willrau zu. Seine Axt liegt weiterhin in seiner Hand, jedoch trifft sein Angriff auf Willrau ins Leere.
Willrau wiederum dreht sich von dem Schlag weg und trifft Sonmar mit der verbleibenden Faust genau gegen die Brust. Sonmar wird nach hinten geschleudert und bleibt erst einen Moment liegen, bevor er sich rührt und Artam damit aufzeigt, dass es ihm einigermaßen gut geht.
Als sich Willrau nun zu Artam umdreht, holt er mit seinem seilartigen Arm weit aus. Dann schnellt er nach vorne. Artam kann gerade noch den Säbel hochreißen und mit der Klinge den Treffer abwehren. Er dreht sich um seine eigene Achse, und trifft den Waldnymphen am Bein, wo bei einem Feuerteufel das Knie wäre. Sein Säbel verhackt sich kurz, was den Schmerzensschrei nicht weniger erschreckend macht. Artam zieht seinen Säbel heraus, zeitgleich stürmt Sonmar los, da er seine Chance zur Beendigung des Kampfes sieht. Er erhebt die Axt und rammt sie dem Waldnymphen in die verbleibende Schulter, dabei trennt er den Arm nur zur Hälfte ab. Während die Axt noch in seiner Schulter steckt, reißt der Waldnymph den Arm nach oben und beginnt schnell Worte zu sagen.
Erneut hat Walu die Arme siegessicher erhoben, doch als er sieht, dass Willrau einen Zauber wirkt, ist er sich sicher, dass dieser verzweifelt genug ist, eine echte Dummheit zu begehen.
"Geht in Deckung Krieger des Lichts, er wird versuchen euch mit in den Tod zu reißen!"
Artam dreht sich um, ergreift Sonmars Arm, doch dieser bleibt mit der Hand an seiner Axt. Der Fremde wird seine Axt nicht zurücklassen, sodann zieht Artam mit ihm gemeinsam und so schaffen sie es noch die Axt heraus zu ziehen.
Beide beginnen zu rennen als wäre der Tod selbst hinter ihnen her, dann bewegt sich alles im gleisenden Licht, Artam kann wenig sehen nur hört er, wie etwas an seinem Ohr vorbei pfeift.
"Neeeeeiiiiiin!" schreit die Stimme einer Frau.
Etwas trifft Artam am Kopf, woraufhin er zu Boden geht. Er reißt die Augen auf und sieht wie Sonmar ins Licht gezogen wird.
"Sonmar nein!" brüllt Artam und streckt seine Hand nach seinem Freund aus, welcher schon weit weg ist.
"Mach alleine weiter...!" ruft Sonmar bevor er vor Artams Augen von einer schlinge umgriffen wird die seinen Kopf einmal vollständig umdreht.
Artam kämpft sich auf die Beine als Walu ihn sodann passiert. Reflexartig greift Artam nach dem gefangenen Magier.
"Yasal, lass mich wenigstens ihn retten!" brüllt er und erwischt Walu bei den Händen.
"Gut gekämpft, Krieger des Lichts, dort drüben bei dem Wagen ist dein nächster Auftrag. Schütze sie mit deinem Leben, bringe zu Ende, was ich nicht konnte!" fleht Walu Artam an.
Artam hält ihn weiterhin fest, doch der Druck, der ihn wegzieht, wird so groß, dass Artam sich letztlich geschlagen geben muss.
Als die Ranken auch Walu umfassen, schließt Artam die Augen. Dennoch hört er das Geräusch von brechenden Knochen.
Er fällt auf die Knie und als auch Willrau sich lächelnd erhebt und in die Runde blickt, fließen die Tränen Artams Gesicht hinab und treffen zu Boden.
"Meine Brüder, werden dich jagen!" Verkündet Willrau, dann geht er in Flammen auf. Sonmars und Walus Leichname ebenso.
Obwohl von dem Feuer gleißendes Licht ausgeht, fühlt Artam die tiefe, dunkle und kalte Finsternis.
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In der Dunkelheit, die unter dem umgefallen Wagen herrscht tauchen vier Augen auf, zwei blaue und zwei graue. DIe Augenpaare, die je ein graues und ein blaues Auge besitzen, schauen sich gegenseitig an.
"Es ist still, denkst du es ist vorbei, Lhara? " fragt eine sehr kindliche Stimme.
"Warte, Liad!" antwortet eine zweite, ebenfalls kindliche, Stimme.
Eine Weile ist es still, beide bewegen sich hin und her halten sich bei den Händen.
"Walu sagte, wir sollen hier bleiben, genau das machen wir!" erklärt Lhara.
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Artam kniet immer noch verzweifelt am Boden, die geballten Fäuste immernoch auf dem Boden. Da bemerkt er ein paar Stimmen hinter sich und hebt seinen Blick. Er schaut zu dem umgefallenen Wagen. Walus Worte ertönen in seinem Kopf, was ihn dazu bewegt, sich langsam aufzurichten. Die Spuren der Trauer und des zurückliegende Kampfes sind ihm deutlich anzusehen.
Schleichend geht Artam auf den Wagen zu. Mit letzten Kräften, aus der tiefe seines Herzens, greift an die Wagenkante und mit einem Schwung dreht er das ganze Gefährt um. Zum Vorschein kommen zwei Kinder, die ihn erschreckt ansehen, sie haben unterschiedliche Augenfarben und tragen die Roben des Bergkultes.
"Bitte töte uns nicht!" fleht der Junge während sie sich an den Händen halten.
Der Kopf des Jungen ist kahl geschoren und das Mädchen hat lange, schneeweiße Haare. Ihre Augen sind jeweils ein blaues und ein graues Auge, was Artam verwundert. Die beiden sind Menschen, offensichtlich Fremde auf Lumina.
"Nein, werde ich nicht, könnt ihr mir sagen wieso mein Freund hier gerade sterben musste?" fragt er.
Doch im gleichen Moment schüttelt er den Kopf und kehrt ihnen den Rücken..
"Wartet, ihr könnt uns nicht alleine lassen!" meint das Mädchen, als sie auf steht und die Hände in die Hüften stemmt.
Wäre die Situation nicht so schlimm, hätte Artam laut gelacht und sich amüsiert. Doch so wie alles war, hatte er kaum eine Wahl als gegen die Tränen zu kämpfen und tief einzuatmen.
"Euer toter Begleiter hat mich gebeten euch zu helfen, wisst ihr denn wohin ihr müsst?" will Artam ihren Zielort in Erfahrung bringen.
"Nein, uns hat man das nicht gesagt!" sagt das Mädchen und der Junge versteckt sich hinter ihr und nickt zustimmend.
"Dann werden wir in meine Taverne zurückkehren!" erklärt er.
"Wir waren noch nie in einer Taverne, wie aufregend!" meint das Mädchen.
"Wie heißt ihr beiden eigentlich? Ich bin Artam vom Clan des blauen Fuchses!!" stellt sich Artam vor.
"Ich bin Lhara!" stellt sich das weißhaarige Mädchen frech vor.
"Ich bin Liad!" fügt der Junge unsicher an.
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Hallo liebe Leserinnen und Leser,
ein schweres Kapitel geht zu Ende, ich hoffe ihr habt ein paar tröstende Worte für Artam, der gerade seinen Freund verloren hat!
Was haltet ihr von den beiden Kindern? Wer könnten sie sein? Was machen Menschen im Kulthaus?
Mal wieder viele Fragen habt ihr noch welche?? Habt ihr Theorien, ich würde sie gerne hören?
bleibt so wie ihr seid!!!!
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