Kapitel 4

How I got murderous intentions against my headteacher.

Alles in mir krampfte sich zusammen, als die Tür wieder geöffnete wurde.

"Die Einführungsfeier beginnt, Ihr stellt euch der Reihe nach auf," wies Professor McGonagall die Erstklässler an "und folgt mir."

Meine Beine fühlten sich wie Pudding an, als ich mich am Ende der Schlange einreihte.

Im Gänsemarsch verließen wir die Kammer, gingen zurück in die Eingangshalle und betraten durch eine Doppeltür die Große Halle.

Die Halle war atemberaubend, tausende Kerzen schwebten über vier lange Tischen, an denen die anderen Schüler saßen.

Die Tische waren mit schimmernden Goldtellern gedeckt.

Am anderen Ende der Halle stand noch ein langer Tisch, an diesem saßen anscheinend die Lehrer.

Dorthin führte McGonagall die Erstklässler und auch mich.

Ich bemühte mich nicht zu den Tischen zu schauen, denn sogleich nachdem die ersten Schüler mich entdeckt hatten, war das Getuschel in der Halle lauter geworden.

Am Ende standen wir in einer Reihe vor den anderen Schülern und mit dem Rücken zu den Lehrern.

Ein Meer aus Gesichtern starrte uns an und ich sah das besonders viele Blicke auf mich gerichtete waren, was aber nur verständlich war.

Schließlich ging ich nun wirklich nicht mehr als 11 jährige durch.

Um den Blicken auszuweichen, schaute ich kurz zur Decke und mir stockte der Atem.

Die Decke war samtschwarz und mit Sternen übersäht.

Aber sie wirkte weder wie die aus Glas bestehende Decke im Speisesaal auf Grüntal, noch schienen die Sterne einfach nur aufgemalt.

Es war als würde sie sich zum Himmel hin öffnen.

Neben mir flüsterte ein kleiner Erstklässler mit strohblonden Haaren.

"Ich hab gehört das sie verzaubert sein soll."

Lächelnd senkte ich den Blick wieder, irgendwie hatte mich die verzauberte Decke beruhigt.

Die Kerzen warfen flackernde Lichter über die Gesichter der Schüler und zum ersten mal fielen mir die silbrig leuchtenden Geister auf, die zwischen ihnen saßen.

Mein Blick glitt über die Tische und am ganz linken entdeckte ich Lily, Ruby und Melody.

Alle drei grinsten mich breit an.

Lächelnd ließ ich meinen Blick über die anderen Tische gleiten, als sich plötzlich eine Hand fest auf meine Schulter legte.

Als ich den Arm hinauf blickte begegnete ich den klaren blauen Augen von Albus Dumbledore.

Ich erkannte ihn von den Schokofroschkarten, die selbe Brille mit den halbmondförmigen Gläsern, die auf der selben langen, krummen Nase ruhte und der selbe silberne Vollbart.

Verschwörerisch lächelte er mir zu, bevor er sich an die Schüler wandte.

NEIN ! Anscheinend wollte er eine Rede halten ! Nein, nein, nein.

Doch bevor mir auch nur irgendetwas einfiel, was keinen Schockzauber beinhaltete, fing er auch schon an.

"Willkommen." Mit einem strahlenden Lächeln blickte er in die Runde der Schüler, während ich darum bemüht war mich immer kleiner zu machen. "bevor wir mit der Einteilung der neuen Erstklässler anfangen, möchte ich euch noch jemanden vorstellen."

Meine Wangen glühten inzwischen und ich senkte den Blick zu Boden.

"Die junge Dame hier neben mir ist Luné-Marie Rosendorn und sie wird ab heute den sechsten Jahrgang besuchen. Vorher besuchte sie unsere Tochterschule Grüntal in Deutschland."

Wollte der Kerl jetzt meine komplette Lebensgeschichte auspacken?!

"Also seit nachsichtig wenn noch Sprachschwierigkeiten herrschen..." Was bei Merlins Bart, geschockt starrte ich ihn an, gehts noch? "Ich hoffe, dass ihr sie alle freundlich willkommen heißt."

Als ich dachte das es nicht noch erniedrigender ging, fing Dumbeldor auch noch an zu klatschen.

Zögerlich stimmten die anderen Schüler mit ein.

Ich betete stumm das sich ein Loch im Boden auftat.

Erst als ich hörte das sich anscheinend ein wahres Flüsterfeuer in der Halle ausbreitete, hob ich wieder den Blick. Sie schienen alle schienen meinen Nachnamen ausdiskutieren zu wollen.

"Hat er wirklich Rosendorn gesagt?" "Sie sieht überhaupt nicht wie eine Todesserin aus." "Ihr Bruder soll zu Voldemort gehören." "Mit dem Namen kann man nur nach Slytherin kommen."

Ich biss die Zähne zusammen, mehr als meinen Nachnamen wollten anscheinend niemand sehen.

Plötzlich hatte ich das Gefühl es ihnen zeigen zu müssen.

Für irgendwas musste ich doch in den Sommerferien mein Selbstbewusstsein wieder zusammen gepuzzelt haben.

Also setzte ich mein strahlendstes Lächeln auf, während Professor McGonagal schweigend einen vierbeinigen Stuhl vor die Reihe der Erstklässler stellte. Auf den Stuhl legte sie einen Spitzhut.

Es war ein verschlissener, hier und da geflickter und ziemlich schmutziger Hut.

Professor Dumbledore drückte kurz meine Schulter, dann sagt er leise "Nur Mut." bevor er mich mit einem leichten Schubs in die Richtung des Hutes beförderte.

Mit wackligen Knien lief ich zu Professor McGonagall, sie hielt inzwischen den Hut in der Hand und gab mir mit einem Nicken zu verstehen, dass ich mich setzen sollte.

Das Letzte was ich sah, bevor sich der Hut über meine Augen senkte, war eine Halle voller Menschen, die die Hälse reckten, um mich möglichst gut im Blick zu haben.

Dann war alles schwarz, nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, bis plötzlich eine piepsige Stimme sagte, "Hm, eine Rosendorn bist du, ich hatte schon lange niemanden mehr aus deiner Familie, traurig, eigentlich sie sind immer sehr interessant. Also, wo stecke ich dich nun hin?"

Kurz machte die Stimme eine Pause, unterdessen konnte ich nur noch daran denken das ich bitte nicht wie meine ganze Familie nach Slytherin kommen wollte.

"Ich sehe Begabung, ja und das nicht gerade in Maßen. Du kannst es zu Großem bringen, aber ich sehe auch das du dir dieser Stärke gar nicht bewusst bist. Schwierig bist du, wirklich schwierig. Klug bist du auch, aber nicht fleißig, Slytherin würde gut zu dir passen. Dort könntest du deine Stärken kennen lernen. Aber nein, ich seh schon du willst nicht."

Wieder eine kurze Pause in der ich panisch den Rand des Stuhles umklammerte, es war mir in diesem Moment so egal ob ich meinen Vater enttäuschen würde. Ich wollte keine Schlange sein.

"Wenn du dir so sicher bist. Dann wohl besser, GRYFFINDOR!"

Das letzte Wort rief der Hut laut in die Halle.

Erleichtert nahm ich den Hut ab und ging mit zittrigen Knien zum Tisch der Gryffindors, die jetzt klatschten.

Mir fiel der Beifall allerdings gar nicht auf, genau sowenig wie ich das Lied hörte was der Hut anstimmte, dass einzige was ich wahrnahm waren Lily, Ruby und Melody die mich alle drei umarmten als ich mich zwischen ihnen auf die Bank quetschte.

Ich war so erleichtert das ich beinah in Tränen ausbrach. Als ich mich aus der Umarmung wieder löste, grinsten mich alle drei an. Ruby war die erste die wieder sprach.

"Du hast es geschafft ! "

"Jaaaaa." Erschöpft ließ ich den Kopf gegen ihre Schulter sinken. Lächelnd wandte sie sich der Einteilungsfeier zu.

Meine Augen begegneten den Grauen von Sirus, er saß zusammen mit den anderen Rumtreibern beinah gegenüber von uns.

Mit einen schiefen Grinsen prostete er mir mit seinem leeren goldenen Kelch zu.

"Herzlichen Glückwunsch, du bist nun offiziell eine Rebellin."

Kurz überlegte ich ob ich sein Lächeln erwidern sollte, schließlich konnte ich den Kerl nicht leiden, aber letztendlich fühlte ich mich viel zu gut um an so etwas zu denken.

"Danke."

Alle um uns herum brachen in Gejubel aus, anscheinend war gerade wieder ein Erstklässler nach Gryffindor gekommen.

Alle klatschten außer Ruby, diese saß seltsam still auf ihrem Platz und starrte auf den glänzenden Teller.

Überrascht hob ich den Kopf von ihrer Schulter "Hey. Was ist los?" Ich bemühte mich leise zu sprechen.

Entsetzt entdeckte ich das Tränen in ihren Augen schimmerten, als sie den Kopf zu mir drehte.

"Oh süße." Schnell zog ich sie in eine Umarmung.

Ich war mir ziemlich sicher das ich wusste was los war, aber ich war unsicher wie ich es ansprechen sollte.

"Ruby, mir ist da eben so ein Gedanken gekommen. Wegen Diamant und ihrer Familie zu der du ja zwangsläufig auch gehörst. Dein Nachname ist zwar Summers aber eigentlich gehörst du mit zu der Familie der Lestranges oder?"

Schniefend sah sie mich an, "Ja, ich habe den Mädchennamen meiner Mama angenommen als ich nach Gryffindor und nicht nach Slytherin gekommen bin."

"Bereust du das?" Unsicher blickte ich sie an.

"Nein!" Sie schien selbst ein wenig überrascht über ihre Worte. "Ich habe nur gerade nachgedacht wer ich geworden wäre, wenn der Hut damals anders entschieden hätte, und mir ist aufgefallen, dass ich schrecklich geworden wäre. Ich bin so verdammt glücklich hier, glücklicher als ich dachte jemals zu sein. "

Ihr Lächeln war jetzt echt und ohne zu zögern erwiderte ich es.

Als wir wieder nach vorne blickten trug McGonagall gerade den Stuhl hinaus und Dumbledore erhob sich von seinem großem Stuhl in der Mitte des Lehrer Tisches.

"Und noch einmal willkommen." Weit breitete er die Arme aus und sein Lächeln schien jeden einzelnen in der großen Halle zu erreichen. "Ich begrüße euch zu einem neuen wundervollen Jahr. Aber bevor ich ausschweifen: Haut rein." Mit diesen Worten ließ er sich wieder auf seinem Stuhl nieder und plötzlich erschienen auf den Goldenen Platten alle möglichen und unmöglichen Speisen.

Mit großen Augen starrte ich das Essen an.

Alles, aber auch wirklich alles, was ich kannte war vertreten und bevor ich mich überhaupt entscheiden konnte was ich nehmen wollte, packte sich Ruby schon das zweite Mal etwas auf ihren Teller.

Glücklich mampfte ich mich durch alle möglichen Gerichte.

Während des Essens redete ich mit den anderen Schülern um mich herum, die sich alle nacheinander vorstellten.

Zwar konnte ich mir keinen einzigen Namen merken, aber das schien niemanden zu stören.

Als alle so viel sie konnten gegessen hatten, verschwanden die Reste von den Tellern und hinterließen sie so funkelnd sauber wie zuvor.

Einen Augenblick später erschien der Nachtisch.

Mir klappte der Mund auf und ein paar Plätze weiter brach James Potter in Gelächter über meinen Überraschten Gesichtsausdruck aus.

Ich fühlte mich wie in einem Traum während ich mir alle erdenklichen Dinge auf meinen Teller stapelte.

Als ich nicht mehr konnte leckte ich mir grinsend die letzten Zuckerguss Reste von meinen Fingerspitzen und lehnte mich zurück. Ich war so voll das ich das Gefühl hatte nie wieder aufstehen zu können.

Lächelnd lies ich den Blick umher schweifen, bis mein Blick plötzlich auf den Slytherin Tisch fiel und ich den stechenden Blick von Bellatrix Black traf.

Diese hatte sich kein bisschen verändert seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte, ihre Haare fielen ihr immer noch in großen Schweren Locken über die Schultern und man könnte sie genau so wie die anderen Black Schwestern als schön bezeichnen, würde nicht der Wahnsinn in ihren tiefliegenden Augen lodern.

Mit einem dreckigen Grinsen stieß sie ihren Freund Rodolphus Lestrange an und machte ihn auf mich aufmerksam.

Sogleich war die ganze Aufmerksamkeit der Slytherin Bande um Bellatrix herum auf mich gerichtet. Alle sahen mich unheilverkündend an.

Ich bekam eine Gänsehaut, mir war klar das ich sie verärgert hatte.

Lily bemerkte meinen Blick,

"Hey, mach dir keinen Kopf, bei Ruby war es genau so, wir passen schon auf dich auf."

Ihr Lächeln war beruhigend und ich wandte den Blick wieder ab.

Genau in diesem Moment verschwanden auch die Reste des Nachtischs und Dumbledore erhob sich wieder.

Sofort verstummten alle Gespräche in der Halle und jeder blickte zu Dumbledore empor.

"Ähm- jetzt, da wir alle gefüttert und gewässert sind, nur noch ein paar Worte. Ich habe ein paar Mitteilungen zum Schuljahres beginn. Die Erstklässler sollten beachten, dass der Wald auf unseren Ländereien für alle Schüler verboten ist. Er heißt nicht umsonst verboten. Und einige von den älteren Schülern möchte ich nahe legen, sich daran zu erinnern."

Dumbledores blitzende Augen huschten kurz zu den Rumtreibern.

"Außerdem hat mich Mr. Filch, der Hausmeister, gebeten, euch daran zu erinnern, dass in den Pausen auf den Gängen nicht gezaubert werden darf. Die Quidditsch-Auswahl findet in der zweiten Woche des Schuljahres statt. Alle, die gerne in den Hausmannschaften spielen wollen, mögen sich an Mister Scott wenden. Und nun ab in die Betten mit Euch."

Gemeinsam mit Goldie und Ruby stand ich auf und machte mich auf den Weg aus der Großen Halle während Lily zu Remus lief, um die Erstklässler einzusammeln und dann nach oben zu bringen.

Gähnend folgte ich einfach den anderen Schülern, meine Beine fühlten sich bleischwer an und ich wollte eigentlich nur noch ins Bett.

Nur am Rande nahm ich wahr, dass wir durch mindestens drei Geheimgänge liefen und zwei Treppen hoch, bei denen ich hätte schwören können, dass sie zwei Sekunden vorher noch gar nicht da waren.

Die lebenden Bilder kannte ich schon von Grüntal, also schenkte ich den Menschen darin kaum Beachtung.

Endlich, nach einer halben Ewigkeit, liefen wir den gefühlt zwanzigsten Korridor entlang und standen schließlich vor einem großen Bild welches als einziges in dem Gang hing.

Es war das Bildnis einer sehr dicken Frau in einem rosa Seidenkleid. "Passwort?" fragt sie.

Melody überlegte kurz, dann wandte sich sich an das Porträt "Hab eben Lils gefragt, Eulennuss."

Das Bild schwang zur Seite und gab den Blick auf ein rundes Loch in der Wand frei.

Wir kletterten hindurch und standen dann in einem gemütlichen runden Zimmer voll weicher Sessel.

Der komplette Raum war in den Farben Rot und Gold gehalten so das kein Zweifel bestand.

Wir waren im Gemeinschaftsraum der Gryffindor.

Ein großer steinerner Kamin spendete flackerndes Licht und am ende des Raumes waren zwei Treppen.

Wir liefen die rechte hinauf und auf der Hälfte der Treppe begann ein langer Flur.

Gemeinsam mit Melody und Ruby, die genau so müde aussahen wie ich mich fühlte, gingen ich ihn entlang, bis wir vor der vorletzten Tür standen, auf welcher in schnörkliger Schrift stand, 'Sechstklässer, 1'.

Die 1 hinter Sechstklässler erklärte sich als ich auf die letzte Tür im Gang schaute, denn dort stand neben Sechstklässer eine 2. Anscheinend gab es zwei Schlafsäle.

In dem Raum standen vor mehreren großen Fenstern fünf Himmelbetten, die mit roten Samtvorhängen verkleidet waren. An der Seite der Tür standen fünf Schränke aus Eichenholz und zwischen ihnen war ein riesiger Spiegel.

Ebenfalls im Raum stand anscheinend für jeden ein Regal.

Neben jedem Bett waren Kommoden aus dunklem Holz die bei vier Betten mit Bilderrahmen und allem möglichen Krimskrams voll gestellt waren, nur eine Kommode war komplett frei.

Das Bett ganz außen war somit anscheinend mein Bett, davor stand bereits mein Koffer und Hopes Transportkorb.

Gähnend tapste ich darauf zu, während Melody im Bad verschwand und Ruby sich an ihrem Koffer zu schaffen machte.

Viel zu müde um mich noch groß zu unterhalten, öffnete ich Hopes Korb, zog mir irgendein großes T-shirt aus meinem Koffer, putze mir die Zähne und schminkte mich mit einem Schlenker meines Zauberstabes ab.

Sobald ich zwischen den vielen Kissen lag vielen mir auch schon die Augen zu.

Mein letzter Gedanke war, dass die Betten in Hogwarts viel Gemütlicher als in Grüntal waren.

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