Weißer Wolf
Luis spürte dieses Ziehen im Magen. Einen seltsamen Druck auf der Brust. Das Pochen in seinem Schädel.
Weit riss er die Augen auf, doch die Dunkelheit um ihn blieb - Er hörte das Brüllen eines Drachen, als wäre die Echse direkt neben ihm. Durch das Knistern von Flammen, hörte er eine zischende Stimme - Feuer! Feuer! Brenn!
Dann war es vorbei. Salazar starrte ihn an.
>> Deine - deine Augen - << stammelte er. Schon wieder? dachte Luis, wusste er noch genau, dass Fred damals in Hogsmeade genauso reagierte. Und er wusste, was letztes mal passiert ist, als seine Augen sich verfärbt hatten - es war jemand gestorben.
Egal was er entschieden hatte, auch wenn er mal nicht in die Gefahr laufen wollte - sein Instinkt anderen zu helfen übernahm.
Ohne auf Salazar zu achten verwandelte er sich in den großen weißen Wolf und preschte los, noch ehe seine Vorderpfoten den Boden berührten.
Die Ohren angelegt, den Schwanz gerade weggestreckt, raste er geduckt durch die Gänge von Hogwarts, sprang wenn es nötig war über verwirrte Schüler hinweg oder wich ihnen aus, sprang fünf Stufen aufeinmal nehmend die Treppen nach oben.
Durch sein geschärftes Gehört konnte er jetzt ganz genau hören, wo es brannte - das Knisern kam von überall, doch die Flügelschläge eines riesigen Drachens deuteten auf den Ravenclawturm.
Er zählte nicht die Minuten, die er brauchte, um dort anzukommen. Die Tür stand offen, das Holz qualmte, der Türadler stöhnte vor Hitze. Orangene Flammen leckten am Türrahmen, der noch durchnässt war.
Es wollte also schon jemand löschen, dachte Luis und sprang dann unüberlegt in den brennenden Gemeinschaftsraum.
-Schwarzblende-
Protego.
Das war alles was Zayd noch denken konnte.
Protego
Er wusste nicht, wie und ob es wirken konnte.
Es wurde einfach nur unerträglich heiß.
Er schloss die Augen.
Zu hell. Zu heiß.
Das war alles, woran er sich später noch erinnern konnte. Hitze und Licht. Vielleicht hatte er geschrien. Vielleicht hatte er aber auch nur stumm darauf gewartet, dass das Drachenfeuer durch seinen magischen Schild brach.
Als er die Augen wieder öffnete, viel sein Blick auf das Mädchen, was er zuvor hatte retten wollen. Er sah nichst als Feuer und Rauch. Und auch die Umrisse des Drachen konnte er nicht mehr erahnen.
Er wollte mehr Wasser zaubern - doch dann viel ihm auf, dass sein Zauberstab dem Drachenfeuer nicht gewachsen war. Ein tiefer Riss durchzog das dunkle Holz.
Er musste sich nicht umsehen, um zu wissen, dass er umgeben von Flammen war. Diese Kamen seiner Kleidung schnell näher, doch fliehen konnte er nicht mehr.
Was war das nur für eine dumme Idee gewesen, ins Feuer zu rennen, dachte er und schloss die Augen. Es war Ausweglos. Er klammeret sich an den nun nutzlosen Stab in seiner Hand. Er ließ sich auf die Knie fallen. Und wartete.
Plötzlich spürte er etwas Großes neben sich. Fell berührte seine Wange. Ein Winseln drang durch das Flammenknistern. Erschrocken öffnete er die Augen wieder - und starrte direkt in rot glühende Augen eines Wolfs.
Das vielleich mal hellgraue oder weiße Fell war rußschwarz, kleine Funkeln verfingen sich darin. Zayd war kein Experte für nichtmagische Lebewesen, aber seines Wissens nach, wurden Wölfe nicht so groß - erneut stieß das Tier mit der schwarzen Nase gegen seinen Kopf.
Er zog die Lefzen hoch und zeigte die Zähne, ein Knurren kam aus der Kehle des Wolfs. Dann senkte er den Kopf und stieß Zayd in die Seite.
Noch immer zischten Flammen um sie herum. Ohne es zu hinterfragen folgte Zayd dem Auffordern des Tieres und stand auf. Ein Husten durchschüttelte ihn, doch bevor er das Gleichgewicht verlor drängte ihn die Schulter des Wolf weiter zur Tür. Die Flammen schienen Zurückzuweichen, dennoch verkohlten seine Hosenbeine.
Nach nur wenigen Sekunden waren sie draußen.
Danach verschwamm sein Erinnerungsvermögen - da war einmal ein steinerner Gang, an dessen Ende eine Treppe nach oben führte, während viele seltsam verzerrte Gestalten auf ihn zu kamen - dann etwas weiches unter seinem Rücken, rot - weiße Flecken vor ihm bildeten eine menschenähnliche Form.
Dann erneut die weiche Unterlage, diesmal waren weitere Flecken vor seinen Augen zu sehen, die unaufhörlich laut durch die Gegend büllten - so kam es ihm vor.
Zu hell, dachte er, zu laut, wollte er schreien. Es kam kein Ton aus seinem Mund, alles was er spürte war das Brennen an den Armen, Beinen und Brust, an seinem Kopf und sogar in seinem Rachen.
Er schloss die Augen wieder. Und fiel in die angenehme Dunkelheit.
Er träumte nicht. Und wenn doch, konnte er sich nicht daran erinnern. Nur die Dunkelheit war da. Und die Stille. Die unendlich wohltuende Stille.
Und es war kühl, angenehm kalt. Er vergaß seinen Schmerz.
Er wollte einfach hierbleiben.
Für immer.
I'm back! :) Vorabi geschafft, jetzt hab ich endlich mehr Zeit für Wattpad <3
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Küsschen Danni :*
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