Eine Schatzsuche 17
Viele Jahre verbrachte ich verzweifelt mit Schatzsuchen. Wirklich erfolgreich war ich dabei nicht.
Sicher lag das vor allem an den miesen Ratschlägen, die mir immer wieder von links und rechts gegeben worden waren. "Der Schatz liegt versteckt in dir selbst" war einer dieser Ratschläge, auf die ich mittlerweile reagierte, wie andere auf Beleidigungen.
Schlussendlich ging ich dem Ratschlag dann doch nach. Zum Teil, weil ich beweisen wollte, dass da nichts dran war und zum Teil, weil ich vielleicht glaubte, dass da etwas dran war. Ohne Karte war es schwierig und da ich nicht wusste, wo ich zu suchen anfangen sollte, schnitt ich mich auf. Eine blutige Angelegenheit das Ganze. Doch egal, ob ich den Schatz in mir nun finden würde oder eben nicht, es würde sich gelohnt haben.
Nach langer Suche und einem regelrechten Blutbad, fand ich tatsächlich einen Schatz.
Richtig freuen konnte ich mich jedoch nicht darüber. Mir war komisch zumute. Tatsächlich stand ich nicht nur metaphorisch, sondern auch wortwörtlich neben mir.
Meine Suche hatte ein Ende.
Glücklich war ich jedoch nicht über den Fund. Mich ließ das Gefühl nicht los, dass manche Schätze doch lieber vergraben bleiben sollten.
(Teil eines 1000Zeichen-Experiments)
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