1. Das Gefühl der Freiheit

Mit dem Messer in der einen Hand, dem Handy in der anderen und den Kopfhörern auf lautester Stufe gehe ich in mein Zimmer.
Wie ferngesteuert lege ich mein Handy auf mein Bett, schließe die Tür ab und setze mich auf den Boden.
Mein Blick gleitet zu dem Messer in meiner Hand. Vorsichtig streiche ich mit dem Finger über die Klinge. Ein Lächeln stehlt sich auf meine Lippen.
Dann strecke ich meinen Arm aus und setze an.
Ich spüre den Schmerz, sehe das Blut und muss erneut lächeln.
Das Gefühl der Erleichterung ist schön.
Endlich was zu fühlen tut gut.
Ich bin frei. In diesem Moment, wo die Klinge durch meine Haut sticht, fühle ich mich frei, geborgen und sicher.
Ich lege das Messer zur Seite und schließe die Augen. Genieße den leicht brennenden Schmerz, der sich nun ausbreitet.
Als ich meine Augen öffne und tief durchatme klopft es plötzlich.
Panik packt mich.
Ich trete das Messer unter den Schrank, werde mir eine Jacke über und springe aufs Bett.
Als ich so tue als würde ich was auf meinem Handy machen, hebe ich den Kopf und rufe „Ja?"
Meine mum kommt ins Zimmer und sieht mich an.
„Es gibt essen Lyssy. Kommst du?"
Ich nicke, schalte meine Kopfhörer aus und folge ihr. Mit einem letzen Blick auf den Schrank schließe ich die Zimmertür.
Zurück bleibt nur noch der Schmerz an meinem Arm und das warme Gefühl von Blut.

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