Dark Water|01

|Dark Water, 1057 Wörter|

Nass. Alles um mich herum war nass und ich fühlte, wie von meinem Gesicht die Wassertropfen abperlten und wieder in das Wasser fielen. Obwohl, vielleicht verdampften sie auch auf meiner Haut, denn die Sonne schien und erhitzte ganz England und seine Bewohner. Schon seit Wochen ging das so und Quinn und ich hatten bis heute noch keinen Schritt vor die Tür gesetzt. Doch heute, hatte mein Großcousin mich überreden können mit ihm schwimmen zu gehen. Und dies, obwohl er wusste, dass ich große Angst vor tiefen Gewässern hatte. Doch es war so warm, dass auch ich nicht mehr anders konnte. So waren wir fröhlich zusammen zu dem großen Teich gelaufen, welcher zu unserem großen Anwesen gehörte.

Schon seit bestimmt einer Stunde schwammen wir und drückten uns gegenseitig unter Wasser, etwas das ich eigentlich ganz und gar nicht ausstehen konnte. Ich hasste es, mit dem Kopf unter Wasser zu sein und noch schlimmer war es, wenn man selbst nicht wirklich bestimmen konnte wie lange man keine Luft mehr bekommen würde. Wenn man nur einen starken Druck auf seinen Kopf spürte, die Hand eines Menschen den man eigentlich vertraute.

Doch ich vertraute tatsächlich nicht einmal Quinn alles an. Nie hatte ich ihm von dem kleinen Fläschchen erzählt, welches mir Professor Severus Snape vor ziemlich genau einem Monat in die Hand gedrückt hatte. Ich hatte niemanden davon erzählt, weder Quinn noch Draco und auch keinen anderen meiner Freunde. Zu große Angst hatte ich, dass es an die Öffentlichkeit durchdringen könnte. Das die anderen Schüler wüssten, dass ich Lucy Black Angst vor etwas hatte. Angst oder besser eine Sehnsucht danach hatte, zu wissen wer ich genau war.

Im letzten Monat musste ich ständig an die Erinnerungen des Professors denken, doch ich hatte noch nicht herausgefunden um was es sich handelte. Wusste nicht, was darin versteckt war. Ich hatte mir vorgenommen, es in der nächsten Woche zu tun. Dann zu tun, wenn Draco bei uns war und mein Onkel weg. Denn das Denkarium stand in dessen Räumen und weder Quinn noch ich, noch sonst irgendwer durfte dort hin. Doch Rudolphus Lestrange musste wieder weg. Inzwischen waren wir uns sicher, dass dieser nicht nach jemanden suchte, sondern auf der Flucht war. Auf der Flucht vor dem Zauberei Ministerium, denn nur mit Glück war er nicht so wie seine Frau in Askaban gelandet. Doch nun musste er fliehen und lies Quinn und mich alleine zu Hause.

Wir waren es schon gewohnt, denn seit dem wir zehn Jahre waren, waren wir immer öfter alleine. Selten waren wir bei Draco, dieser dafür um so öfter bei uns. Niemand von uns dreien hatte herausgefunden, weshalb dies so war. Weshalb wir so oft alleine waren und nicht wir bei unseren Verwandten waren, sondern der blonde Junge bei uns. Doch wir hatten nichts dagegen einzuwenden, denn die zahlreichen Hauselfen pflegten uns so gut sie konnten, und ich mochte sie. Dies war wahrscheinlich eine merkwürdige Sache an mir. Ich, ein Mädchen, welches bereits mit sechs Jahren entschlossen war sich ihm, dessen Name nicht genannt werden darf anzuschließen. Doch dieser duldete es nicht, andere Lebewesen wie Hauselfen, Muggel oder Schlammblüter als Gleichgesinnte anzusehen. Er behandelte sie als Abschaum und das zurecht. Jedenfalls bei den Menschen, doch ich hatte nie verstanden, weshalb er etwas gegen Hauselfen hatte. Denn diese waren gutmütige Wesen und hatten mich zum Teil großgezogen. Durch eine von ihnen, Anea war ihr Name, hatte ich herausgefunden das es in diesem Haus ein Denkarium gab, ebenso wo sich dieses befand. Ich musste bei der Vorstellung das ich endlich mehr erfahren würde schlucken, doch dies war eindeutig ein Fehler.

Laut begann ich zu Husten und hatte bald schon Tränen in den Augen. "Hey Lucy, was ist los?" Durch den Hustenanfall kam eine sehr stückchenhafte Antwort von mir:"Ich...ha...habe mich ver...schluckt." Presste ich heraus und mein geliebter Großcousin begann laut zu lachen. Genervt sah ich diesen an und bekam endlich den Husten unter Kontrolle. "Danke für deine Hilfe, Quinn." Gespielt beleidigt drehte ich mich weg und nur Sekunden später spürte ich eine kalte Hand von hinten meine Schulter anfassen. "Tut mir leid, Hochwohlgeborene." Lachend drehte ich mich um und schleuderte dem Jungen Wasser in das Gesicht. Nun war es an ihm beleidigt zu sein, was er auch erfolgreich tat. Grinsend wuschelte ich ihm durch die eigentlich lockigen in dem Moment aber nassen Haare.

"Lucy, Quinn kommt ihr bitte?!" Rief da eine sehr bekannte Stimme. Diese Stumme gehörte Quinns Vater, welcher im nächsten Moment vor unserer Nase auftauchte. Es war immer so, er sagte wir sollte kommen, doch im nächsten Moment stand er plötzlich vor uns. Nur unsere Zimmer ließ er dabei aus, was ein wirkliches Glück war.
"Was ist, Vater?" Fragend sah Quinn Rudolphus an. Dieser sprach sehr schnell:"Ich muss leider schon früher als geplant aufbrechen. Ihr wisst beide, was ihr zu tun habt. Seht zu, wie ihr an eure Bücher und den Rest kommt. Ihr schafft das schon." Vorsichtig lächelte er uns zu, verzog dann aber dein Gesicht zu einer finsteren Miene. Ebenso ein charakterlicher Zug an meinem Großokel; er war eigentlich ein lieber und fröhlicher Mann, brachte dies allerdings selten zur Geltung. Doch wir wussten, dass er uns lieb hatte. Auch wenn er dies noch nie wirklich gesagte hatte. "Tschüss. Bis bald!" Quinn sah traurig aus, was man ihm nicht verübeln konnte. Auch ich sagte so etwas oder ähnliches, doch da war der Mann auch schon wieder so schnell verschwunden, wir er gekommen war.

Nach einiger Zeit, in der wir nur noch lustlos im Wasser geplanscht hatten, verließen wir den Teich und liefen schweigend wieder in das große Haus. Schon auf dem Weg, waren wir wieder fast vollständig getrocknet und Quinns schwarzes Haar war bereits wieder gelockt. Auch an meinen weit aus helleren Haaren konnte man bereits wieder leichte Wellen sehen, welche allerdings nie so sehr gekräuselt waren wie die des Jungen.

Noch immer schweigend ging jeder in sein eigenes Zimmer. Schnell zog ich mich um und setzte mich neben mein Bett. Leise zog ich eine kleine Schublade heraus, welche in das Holz des Gestelles gemacht war. Schon als ich sie aufzog, blendete mich das Strahlen des Inhaltes der Flasche, welche von der Sonne angestrahlt war.

Wie so oft in letzter Zeit nahm ich dien Behälter mit den Erinnerungen meines Lehrers in die Hand und flüsterte:"Morgen werde ich es wissen."

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