Kapitel 6

Im Zug war es bereits sehr voll. Überall waren Stimmen von Schülern zu hören, die sich über die Ferien austauschten. Auch Hermine Granger liefen wir über den Weg, doch noch bevor ich eine abfällige Bemerkung machen konnte, zog Faey mich weiter. Unterwegs regte ich mich also bei ihr ab. "Das man so etwas in die Schule lässt. Schlammblut und mit Potter und Weasley befreundet. Das ist wirklich schlimm. Und wie die auch noch aussieht. Diese Zähne viel zu groß!" Beschwichtigend nahm meine Freundin meinen Arm. "Beruhig dich. Hör auf dich so aufzuregen, das ist echt nervig."

Als wir schließlich an unserem Abteil angekommen waren, hatte ich mich bei Faey bereits über alles beschwert was mir nur in den Sinn kam. (Das hatte wirklich sehr lange gedauert. Ich meine wir mussten durch den ganzen Zug laufen...) Gut gelaunt zog ich die Tür auf und grinste in die Runde. Die anderen Mädchen aus dem Schlafsaal saßen bereits dort. Catherina sprang sofort auf um mich zu umarmen. Samantha, die nur Sam genannt werden wollte, winkte mir nur zu und widmete sich danach wieder ihrem Essen. Ashley schlief bereits und Pansy nahm keine Notiz von mir. Wir beide kamen nicht sonderlich gut miteinander klar. Vielleicht lag das daran, dass sie mich einmal verhext hatte,oder das ich sie danach in einen Wandschrank eingesperrt hatte.

Nachdem der Zug abgefahren war, unterhielten wir uns über die Ferien. Sie alle hatten etwas mit ihrer Familie unternommen. Doch ich konnte mich nicht beklagen. Schließlich waren Quinn und Draco ein Teil meiner Familie. Auch wir waren zusammen mit Lucius und Narcissa in Irland gewesen.

Während ich den anderen zuhörte, drückte ich meine Nase an die kalte Fensterscheibe. Trotz der Jahreszeit, bildeten sich drumherum kleine Tröpfchen, die dann wie Tränen in den Abgrund liefen. Es sah manchmal so aus, als würde die Scheibe weinen. All dies passt sehr gut, zu meiner Stimmung, denn trotz meiner Vorfreude auf Hogwarts war ich traurig. Traurig und aufgeregt. Aufgeregt, da ich wissen wollte was nächstes Jahr passieren würde, und traurig, weil ich an meine Familie dachte. Die Familie, die ich nicht kannte und wahrscheinlich auch nie kennen lernen würde. So schloss ich die Augen und fiel in einen unruhigen Schlaf.

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