Kapitel 20


Als die Türen sich öffneten, hielt fast die ganze Schule und Atem an. Die ganze Schule, nur die meisten Slytherins nicht. Diese redeten weiter und taten so, als würden sie die Stille im Raum nicht bemerken. Doch so war es nicht, denn wir hatten es sehr wohl bemerkt. Aber wir alle wollten es nicht zeigen. Wollten nicht zeigen, dass es uns interessierte wie die versteinerten Kinder aussahen. So widmeten wir den Türen nur zu  und wieder einen flüchtigen Blick. So bemerkte ich auch nicht, als die Erste durch die Tür kam- Granger.

Erst durch das laute Klatschen und Jubeln meiner Schulkameraden wurde ich darauf aufmerksam gemacht. Doch ich schenkte ihr nur einen verachtenden Blick, bevor ich mich wieder an Pansy wandte um mich mit ihr darüber zu streiten, ob Schocko Frösche oder Bertie Botts Bohnen. Ich war eindeutig für die Schockolade, doch damit war meine Freundin nicht einverstanden. Irgendwann drehte sie sich zu Draco, um ihn zu fragen.

Währen die anderen Versteinerten eintrafen, schweiften neuen Gedanken immer mehr zu dem Gespräch in Snapes Büro. Dieses war inzwischen etwas her, doch ich konnte mich noch nicht erkundigen, was ein Denkarium war. Denn in den letzten Tagen hatte ich sehr viel gelernt, allerdings mit Büchern, die mir selbst gehörten. Ausserdem dürften wir nicht raus aus den jeweiligen Gemeinschaftsräumen. Erzählt hatte ich es auch keinem und ich war mir ziemlich sicher, dass ich es auch nicht tun würde. Ich wollte nicht, dass andere Menschen davon wussten. Nicht, dass andere Menschen von meinen Problemen wussten. Wollte nicht, dass sie erfahren würden wie gerne ich etwas über meine Familie herausfinden wollte.

Das einzige, das ich wusste, war wie mein Vater hieß und das ich einen Onkel hatte. Doch mehr wusste ich nicht, denn niemand hatte mir etwas verraten. Weshalb eigentlich nicht? War alles andere unbekannt oder sollte ich es nie erfahren? Nie erfahren, wer genau ich war? Es musste dich kalt sein, dass ich neugierig darüber sein musste. Es musste doch klar sein, dass ich mehr wissen wollte. Also, warum?

"Yes!" Hörte ich plötzlich neben meinem Ohr. Als ich mich umdrehte, grinste Ashley mich an. Erst jetzt fiel mir auf, dass alle klatschten und so k es ,das ich mich verwundert zu meiner Freundin drehte. "Was habe ich verpasst?" Belustigt sah diese mich an, doch es war Faey die mir auf die Frage antwortete:"Die Prüfungen fallen aus. Du hast die ganze Zeit um sonst gelernt." Mir der flachen Hand schlug ich mir gegen die Stirn. Das war ja mal wieder typisch. Da lerne ich einmal und dann war es nicht nötig. "Ja toll." Doch auch ich fing mit an zu klatschen und grinste so wie die anderen.

In den nächsten Tagen wurde mir immer bewusster, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte um die Erinnerungen zu sehen. Mir war klar, dass es nicht unwahrscheinlich war, das wir zuhause eins besaßen. Es war sogar sehr wahrscheinlich, das wir alle möglichen Sachen besaßen. Doch als ich Quinn fragte, hatte er keine Ahnung. Auch er wusste nicht was ein Denkarium war, doch im Gegensatz zu mir interessierte es diesen auch nicht.
Die anderen wollte ich auch nicht fragen, da mir klar war das dann Fragen aufkommen würden.

So kam es, das ich am vorletzten Schultag als einziger Mensch in der Bibliothek hockte um in den Büchern nachzuschlagen. Das Wetter fräsen war schön und die anderen Schüler saßen an dem See, spielten Quidditsch oder machten sonst was. Nur ich leid die Gänge Einzeln rauf und runter um nach 'De' zu suchen.
"Damensalamander- so werden sie am besten gepflegt.
Dauer Seife.
Dementoren -so schützen sie sich.
Denkarium- die Kunst der Gedanken." Leise flüsterte ich die Buchtitel vor mich hin. Auf einem ziemlich dünnen, blauen Buch fand ich schliesslich das richtige. 'Denkarien- die Kunst der Gedanken'. Vorsichtig zog ich das Buch aus dem Regal und nahm es mit zu einem Stuhl. Schnell lies ich mich auf diesen nieder und schlug es auf. Eine dicke Staubwolke kam mir entgegen und hüllte mich ein, so das ich laut niesen musste. Dafür wurde ich von einem bösen Blick und einem 'Scht!" Von der Bibliothekarin bestraft. Genervt sah ich sie an. Es war sonst niemand da, den ich mit einem Niesen stören konnte.

In dem Buch fand ich allerhand Dinge über die Entstehung eines Denkariums und die Entwicklung vor, doch nur eine Seite war wirklich hilfreich.

Ein Denkarium, welches aussieht wie eine Becken oder eine Babybadewanne, ist vorhanden um Erinnerungen zurückzuholen und diese noch einmal zu durchleben.
Die Benutzung ist wirklich einfach, denn man benötigt nur die richtigen Gedanken und das Becken. Schütten sie den Inhalt der Flaschen aus oder benutzen sie ihren Zauberstab um die Erinnerungen in das Denkarium zu befördern. Rühren sie schliesslich mit ihren Zauberstab in der milchigen Flüssigkeit herum und stecken sie anschliessend ihren Kopf hinein.

"Lucy, wenn du dich nicht beeilst verpassen wir den Zug."
"Ich beeile mich ja schon. Wo ist Ella eigentlich?"
"Die habe ich!"
"Okay, ich bin jetzt auch fertig. Sam? Wo ist Sam?"
"Die ist schon mal vorgegangen."
"Tolle Freundin. Dann dir Cat wahrscheinlich auch schon war, oder?"
"Jap." Schnell raffte ich meine Sachen zusammen und leid meinen Freundinnen hinterher. Ganz Hogwarts war in Aufbruchstimmung und man konnte in viele unterschiedliche Gesichter hineinsehen. Die einen freuten sich schon sehr auf ihr zu hause,auf ihre Familie. Doch viele wollten in der Schule bleiben. Wollten bei ihren Freunden sein und nicht zu Hause rumhocken. Auch ich war mir nicht sicher. Natürlich freute ich mich, mal keine Schule zu haben und nur etwas mit Draco und Quinn zu machen. Doch es konnte auch anstrengend mir den beiden sein und langweilig. Auch war es noch nicht sicher, ob irgendjemand anderes im Lestrange Manor sein würde. Wir wussten nicht, ob Rudolphus etwas erledigen musste oder bei uns sein würde.

Und dann gab es auch noch die kleine Flasche, die tief unten in meinem Koffer steckte.













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