Chapter 48

Shin-Yu P.o.V
Ich wurde mit einem Zettel wach und sofort ergriff mich die Angst.
Hektisch setzte ich mich auf und griff nach dem Zettel. Mein Herz schlug schneller.
Er war von Zerelth.

Meine Augen weiteten sich, als ich die Botschaft dieses Zettels las. Zerelth war also gegangen?! Das konnte nicht sein Ernst sein!

Ich sprang schockiert aus dem Bett und verließ mein Zimmer. "Zerelth!" Ich schrie seinen Namen. Keine Antwort.
"Verdammt Zerelth!"
Wieder schrie ich und fiel auf meine Knie. Warum tat er das?! Er hätte mich mitnehmen sollen!
Tränen rannten meine Wange herab.

"Er ist weg."
Ao sprach nicht mit mir. Er wirkte überrascht als er mich erblickte. Hinter ihm mein Vater.
"Er ist also doch noch gegangen."
Ich schluckte und ballte eine Faust um den Zettel.
"Er hätte mich mitnehmen sollen!"
Ich schluchzte und Ao schloss seinen Arm um mich.
"Es wäre zu gefährlich."
Ich schüttelte den Kopf und stieß Ao von mir.
"Warum hat er mich so verlassen?!"
Ich schrie gequält und hämmerte gegen Aos Brust.

Mein Vater kniete sich ebenfalls zu mir und fuhr durch mein Haar.
"Du hast ein gebrochenes Herz..."
Er seufzte und ich stockte. Jetzt war ich geliefert.
Mein Vater hatte das Verhältnis zwischen mir und Zerelth herausgefunden.
"Ich habe ihm gesagt, ich würde ihn töten, wenn er dir etwas tut."
Er musterte mich mit einem leichten Lächeln und strich weiter durch mein Haar.
"Du bist mir nicht böse?" Ich senkte beschämt meinen Kopf.
"Du hast die ganze Zeit gedacht niemand wüsste es Shin-Yu. Dabei wussten wir alle es. Und haben wir dich gehasst?"
Ich schloss meine Augen und ließ mich wieder umarmen.

"Er kann noch nicht weit sein!"
Ich schrie erschrocken und riss mich los.
So schnell ich konnte rannte ich die Flure hinab. Hinter mir riefen Ao und Vater meinen Namen.
Ich hörte nicht auf sie und rannte weiter.

Ich rannte durch das Wohnzimmer. Hinaus.
Auf die Rückseite des Anwesens.
Wo die Ställe lagen.
Doch bevor ich den Stall erreichen konnte, erblickte ich die gerüsteten Männer. Ein kalter Blitz schoss durch meinen Körper und ich blieb wie angewurzelt stehen.
Bei den Rittern stand meine Mutter.

Als ich begriff, weitete ich meine Augen und sah sie verwirrt an.
"W-wieso Mutter...? Wieso hast du ihn verraten?"
Ich schluckte. Ihr Blick war kalt und nur kurz auf mich gerichtet.
"Weil dein Vater früher von diesen Kreaturen besessen war! Er hat mich nicht mehr beachtet." Ich weitete ungläubig meine Augen und wieder rannten Tränen über meine Wangen.

"Du hast deine eigene Familie verraten."
Einer der Ritter kam zu meiner Mutter und fuhr durch ihr Haar.
Wenige Sekunden später zog er sein Schwert und durchtrennte ihre Kehle. Ich schrie auf und sah zu wie der Körper meiner Mutter mit einem Gurgeln zu Boden ging.

Ich wollte weg. Meine Beine gehorchten mir nicht.
Sie ließen nach und ich fiel in das Gras.
Mein Blick war noch immer auf den Leichnam meiner Mutter gerichtet. War dies hier gerade wirklich passiert?

Sofort wanderte mein Blick zu der blutigen Klinge des Ritters und Übelkeit kam in mir auf.
"B-bitte..."
Ich zitterte am ganzen Körper.
Der Ritter trat langsam näher.
Sein Schwert war mein Ende?

Doch plötzlich hörte ich ein zischendes Geräusch. Nur eine Sekunde später machte sich ein stechender Schmerz in meiner Schulter breit und ich sah herab.
Ein Pfeil! Ich schrie gequält und packte an die Wunde.
Es schmerzte. Überall war Blut!

"Zerelth!" Ich schrie verzweifelt nach ihm, doch niemand kam. Nur der Ritter.
Die Qual war unerträglich. Mir war klar geworden, dass ich nun hier sterben würde. Die Angst stieg immer weiter. Doch dieser Ritter folterte mich. Die Schmerzen wurden größer, doch sein Gnadenstoß kam nicht.

Endlich stand er direkt vor mir und sah ausdruckslos auf mich hinab.
Ich schluckte und weitere Tränen liefen über meine Wangen. Ein Wimmern drang aus meiner Kehle.
Er hockte sich vor mich und packte meine Haare. Wieder schrie ich auf.

Letztendlich stach er sein Schwert in meinen Magen und ich spuckte Blut, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Schrei.
Ich keuchte hektisch. Spürte Blut überall.
Mein Blick verschwamm, doch der Ritter hielt mich fest. Ich konnte nicht fallen. Ich konnte den Himmel nicht sehen.

Wieder spuckte ich Blut, als der Ritter sein Schwert drehte und schließlich aus der Wunde wieder herauszog.
Er ließ mich los und erhob sich.
Mein Körper fiel hilflos zu Boden und mein Blick wanderte zum Himmel.
Ich spürte nichts mehr. Die Schmerzen waren zu groß um sie wahrzunehmen.
"Z-Zerelth." Das war das letzte Wort, was ich bewusst sagte. Erst danach viel mir das Atmen immer schwerer und schließlich wurde alles in ein tiefes Schwarz getaucht.

Well...da währen wir wohl an dem Auslöser für Zerelths unerträglich schmerzhafte Zukunft angekommen.
Hoffe das Kapitel hat euch irgendwie trotzdem noch gefallen.
Tenebris 2 wird einfach viel länger als Tenebris 1 .-. Hoffe das stört niemanden von euch. Ich will es halt auch nicht alles quetschen und kurz fassen...

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