Chapter 34
Shin-Yu P.o.V
Ein Jahr. Eine lange Zeit.
Ein Jahr war ich nun schon hier in Avkroh.
Ein Jahr lebte ich hier nun mit Zerelth und Yael.
Ich lernte nie einen anderen aus seiner Familie kennen.
Außer Stiria, die jedoch von Zerelth vertrieben wurde.
Schon fast zwei Jahre war ich nicht mehr Zuhause gewesen.
Ich hatte meine Familie nicht mehr gesehen.
Vermutlich war ich für sie tot.
Was hatte ich ihnen nur angetan. Ich war egoistisch gewesen. Ich wollte nicht in die Stadt ziehen.
Aber nun war ich mit einem Drachen zusammen.
Ich hatte viel von der Welt gesehen.
Ich hatte ein komplettes Buch über Drachen und meine Reise geschrieben.
Langsam war ich wieder bereit unter Menschen zu treten.
"Yu langsam sollten wir aufbrechen. Wir werden sehr lange unterwegs sein."
Zerelth stand in der Tür.
Ich war dabei meine Sachen zu packen und seufzte leise.
"Und es ist wirklich ok für dich?"
Ich schielte zu Zerelth und dieser nickte.
"Es wir kein Abschied für immer sein Yu. Natürlich werde ich meine Heimat vermissen. Aber ich gehe gerne mit dir."
Er kam zu mir und musterte meine Sachen.
Sein Blick wanderte zu meinem Buch und ich lächelte kurz.
"Vielleicht wird es den Frieden aufrecht erhalten."
Zerelth ging wieder zur Tür und ich folgte ihm mit meinen Sachen.
"Vielleicht..."
Wir liefen die steinernen Treppen hinauf, in den großen Raum.
Yael stand schweigend dort und musterte uns.
Seine roten Augen waren voller Trauer.
Ich kam langsam zu ihm und schloss ihn in meinen Arm.
"Yael jetzt schau nicht so traurig."
Zerelths Stimme war grob.
Ich strich durch Yaels Haar und lächelte leicht.
"Ich komme dich bald wieder besuchen. Vielleicht kommst du mich ja auch irgendwann mal besuchen."
Yael nickte hektisch und ich ließ ihn los.
Danach rannte er auf Zerelth zu. Dieser hob seinen Bruder kurz hoch und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
Yael entfernte sich wieder von uns und Zerelth wurde zum Drachen.
Ich stieg auf seinen Rücken und klemmte meine Sachen mit Schnallen an seinen Körper.
Er erhob sich in die Luft und schon nach kurzer Zeit lag Avkroh hinter uns.
Zerelth flog mehr und wir machten weniger Pausen.
Ich hatte Angst er würde sich überlasten doch er wollte nicht aufhören.
So kam es oft vor, dass wir ganze Nächte flogen und ich auf seinem Rücken schlief.
Umso weiter wir in den Westen flogen umso kälter wurde es wieder und ich erinnerte mich an meine Heimat Skov.
"Was wirst du deinen Eltern sagen?"
Zerelth lehnte sich an einen Baum und zog sein schwarzes Gewand enger.
Ich zuckte kurz mit den Schultern und setzte mich auf den Boden.
"Ich werde sagen, dass ich mir die Welt angesehen habe und du mich begleitet hast."
Er nickte unzufrieden und sah zum Horizont.
"Ich kann ihnen nicht sagen, dass du mein Freund bist. Und schon garnicht, dass du ein Drache bist. Meine Eltern würden mich für verrückt erklären oder dich irgendwo hinbringen."
"Mm mich stört es aber, wenn ich nicht behandeln darf wie meinen Freund."
Ich verdrehte die Augen und spürte wie sich Zerelth zu mir setzte.
"Keine Sorge. Ich werde die Klappe halten. Aber was machen wir mit meinen Augen?"
Er grinste finster und zeigte auf seine leuchtenden Augen.
Ich hielt mir erschrocken die Hand an die Stirn und seufzte.
"Verdammt das habe ich total vergessen. S-sagen wir du hast eine Krankheit...oder deine Mutter kam aus dem Süden."
"Das zweite gefällt mir besser. Wir sagen einfach dieses Gen hat sich mehr als stark durchgesetzt." Zerelth lachte warm und ich nickte.
"Wir können deine Augen natürlich auch verdecken und sagen du bist blind."
Ich hielt meine Hände vor seine Augen und setzte mich auf seinen Schoß.
"Nein!"
Ich erschrak und nahm meine Hände schnell wieder weg.
Er schluckte kurz und sah mir in die Augen.
"Ich habe Angst vor der Dunkelheit. Ich habe Angst davor, dass meine Augen nichts mehr sehen."
Angst vor der Dunkelheit...jetzt kann man Zerelths Art in Tenebris wohl verstehen 🤔 langsam kommt es zum dunklen Teil dieses Buches.
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen:3 ach ja. Morgen kommt nichts, weil ich auf dem Pink Pop Festival bin xD
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