Zerelth P.o.V
Wut, Eifersucht und Misstrauen.
Wie gut ich diese Gefühle kannte. Jeder Drache kannte diese Gefühle.
Unsere Art trug zu viel von ihnen in sich.
Zu wenig Liebe war in unseren Körpern. Was hatten die Götter mit uns vor?

Ich war froh, dass Shin-Yu bei mir war. Er unterdrückte meine Gefühle und ließ mich nur die guten Gefühle fühlen.
Sowas hatte noch niemand jemals bei mir geschafft.
Deswegen fühlte ich mich immer schlechter wie ich Shin-Yu bei unserem Streit behandelt hatte.
Natürlich vertraute er mir! Und ich vertraute ihm.

"Zerelth?"
Shin-Yu sah mich an und ich fuhr kurz durch mein Haar.
"Ich kann wieder fliegen."
Er nickte unsicher und ich befreite mich von meiner Kleidung.
Sofort nahm ich meine wahre Gestalt an und schüttelte mich kurz.

Es tat gut wieder frei zu sein. Der menschliche Körper war ein Gefängnis.
Aber ich war gerne in diesem Gefängnis um Shin-Yu nahe zu sein.

Ich musterte ihn wie er so vor mir stand und senkte meinen Kopf.
"Immer wenn du in deiner wahren Gestalt bist, kann ich nicht glauben mit dir zusammen zu sein."
Er fuhr über meine Schnauze und ich lachte innerlich.
Ich könnte deinen mickrigen Körper jetzt abschlecken. Aber ich bin kein Tier und schon garnicht ein Hund.
Shin-Yu lachte laut los und legte seine Hände an meinen Unterkiefer.
"Kannst deine Schulter bewegen?"
Ich nickte. Es schmerzte so gut wie garnicht mehr.

Shin-Yu strich über meinen Unterkiefer und ich spannte mich an. Letztendlich hatte er doch die Schwachstelle der Drachen entdeckt.
Ich konnte nicht anders als ein dunkles Schnurren aus meiner Kehle dröhnen zu lassen.
Shin-Yu sah mich erschrocken an.
"Oh du magst das!"
Er schrie glücklich und ich musste seufzen. Schnell packte ich ihn und meine Kleidung mit meinem Maul und beförderte ihn auf meinen Rücken.

Unsicher breitete ich meine Flügel aus und schlug kurz mit ihnen.
Er funktionierte!
Ein freudiger Schrei drang aus meiner Kehle und ich erhob mich in die Luft.

Ich flog mit Shin-Yu senkrecht die Berge hinauf und spürte so gut wie keine Schmerzen mehr.
Nach kurzer Zeit kamen wir auf der anderen Seite an und ich landete auf der Seite eines Berges.
Unsicher versuchte ich mich an den Berg zu krallen und sah in das grüne Tal hinab.
Ich überlege wie wir dich verstecken sollen.
Aber es ist mir egal. Bleib einfach aufrecht auf meinem Rücken. Mir ist es mittlerweile egal was diese Drachen hier denken.

Ich sprang den Rest des Berges herab und landete auf dem weichen Boden.
Es fühlte sich gut an wieder Zuhause zu sein.
"Zerelth hier ist es wunderschön."
Ich nickte und ging langsam durch den riesigen Wald.
Drachen beobachteten mich von allen Seiten.
Einige neugierig, andere misstrauisch.
Es war das erste Mal, dass ein Mensch unser Heiligtum betrat.

Hey^^ bald kommt Yael :3
Ich sage gerade hallo von der Taufe...es ist zu heiß...wir sitzen draußen. Ich hab ne heftige Pollenallergie fml
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen...mir ist langweilig *heul*