Kapitel 27


Kapitel 27

Lori

„wo?" ich starrte ins dunkel. „Da!" Milena wedelte nach links. Ich spähte an ihr vorbei. Ein paar Meter schräg unterhalb unseres Rohres war eine Plattform. Darauf kauerte Sara neben dem riesigen hundeartigen Tier. Offenbar war sie komplett in das vertieft, was sie tat, oder das Wasser war zu laut, jedenfalls schien sie uns nicht zu bemerken. Dafür hatte der Hund uns bemerkt. Er lag auf der Seite, hob aber jetzt den Kopf. Sara schrak zurück und versuchte, soweit ich das von hier erkennen konnte, das Tier zu beruhigen. Es fletschte die Zähne, deutete fast mit dem Kopf auf uns. Sara blickte sich um, sah uns und zuckte zusammen. Der Hund versuchte aufzustehen, aber Sara wand sich wieder ihm zu und brachte ihn dazu liegen zu bleiben. Dann drehte sie sich wieder zu uns. Mit einer Hand bedeutete sie uns, nicht zu ihr zu kommen. „Was sollen wir machen?" zischte Milena leicht panisch. „sie hat alles im Griff, so wie's aussieht, wir bleiben erst mal hier," sagte Nero nachdrücklich und zog sich von der Kante weg wieder ins Rohr zurück.

Zehn Minuten später kletterte Sara zu uns rauf. Es gab ein paar schmale Stege und Griffe, über die man zu der Platform klettern konnte, aber der Hund konnte die sicher nicht benutzen. Sie hangelte sich zügig zu uns rüber. „ihr geht's schon wieder besser." Ihre Hose war an einem Bein zerrissen, aber ansonsten schien es ihr gut zu gehen. „Sie!?" Milena sah fast wütend aus. „Ja, sie ist ein Mädchen und hat eine ziemliche Verletzung am Bein, die ich zu behandeln versuche." „und wie geht's dir so?" erkundigte sich Syd sarkastisch. „Die Hose ist kaputt, aber sonst schon." Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Okay Sekunde. Das Tier, sie, hat dir nichts getan, sondern dich nur hergebracht, um behandelt zu werden, und wir sind komplett panisch und komplett um sonst durch die Gegend gerannt, um dich zu retten?" fasste Nero zusammen. „Anfangs wollte sie mich fressen, glaub ich, aber ich konnte ihr helfen, also jetzt nicht mehr." Milena schüttelte den Kopf. „Okay, dann gehen wir jetzt zurück und sagen den anderen, dass alles gut ist und dass wir hier unten nur nen riesigen aggressiven, verletzten Hund haben?" „nein!" Sara packte sie am Arm. „Bitte, sie werden nicht verstehen, dass sie nicht gefährlich ist, bitte, ich kümmere mich um sie!" „und sie ist nicht gefährlich?" berechtigter Einwand von Milena. „nein wirklich nicht, bitte, erzählt den anderen nichts, du weißt, was sie mit ihr machen würden, du weißt, was sie mit dem Vogel gemacht haben!" was für ein Vogel? „der hat auch jemanden gebissen. Aber ich nehme mal an, dass du sie nicht oben halten willst?" Syd sah sie fragend an. „was für ein Vogel?" erkundigte ich mich in die darauffolgende stille hinein. „irgendjemand hat so nen Vogel gefunden und ihn mitgenommen, der hat dann aber jemandem den Finger abgebissen." Informierte Milena mich. „und dann?" von Sydney kam ein „nicht so wichtig," während Milena etwas brummte, das wie „Chicken Wing..." klang. Ich hob die Augenbrauen. „jedenfalls Ghost müssen wir's erzählen," lenkte Nero das Gespräch in eine andere Richtung. „klar, dass wollte ich ja auch, aber wenn wir es jemand anderem Erzählen," sie ließ den Satz ins leere laufen. Sydney nickte leicht widerwillig. „Irgendwann wirst du ne Ausrede brauchen," wand Milena ein. „darum können wir uns doch kümmern, wenn es nötig wird. Und außerdem decken wir sie doch, oder?" ich sah die anderen auffordernd an. Syd nickte zustimmend. „klar, aber wir sollten jetzt wirklich los, der Funk hier unten ist noch schlechter als eh schon, ich kann niemanden erreichen. Die machen sich sicher schon sorgen." Nero ging entschlossen los. „weißt du, wo wir lang müssen?" erkundigte sich Milena. „ich nämlich nicht!" Nero drehte sich zu uns um und ging rückwärts weiter. „klar, mein Orientierungssinn ist nicht so Grotten schlecht." Er stolperte, über etwas, das im weg lag und fiel nur nicht, weil Sydney ihn am arm packte. „danke," murmelte er kleinlaut und ging, wieder mit dem Kopf in Gang Richtung, weiter. Milena schloss zügig zu Syd auf, so blieben Sara und ich als Schlusslichter zurück. Sara warf einen letzten unentschlossenen Blick auf den Hund, der jetzt offenbar schlief. „du hilfst mir doch?" sie wand den blick ab und sah mich an. „äh, wobei?" ich machte einen vorsichtigen Schritt in die Richtung, in die die anderen grade um eine Biegung verschwunden waren. „naja, Futter hier runterbringen und so!" sie sah mich fast flehend an und folgte mir, als ich los ging. Ich wollte den Anschuss nicht verlieren. „okay, aber..." eigentlich hatte ich mit einem du weißt schon, dass das relativ unverantwortlich und gefährlich ist? Fortfahren wollen, aber sie unterbrach mich. „Danke, ich bin ci was schuldig!" damit lief sie schneller und holte zügig zu den anderen auf. Ich seufzte und schüttelte den Kopf.

„Also ein was jetzt genau?" Ghost saß wieder in seinem Bett auf der kranken Station, wir waren sofort zu ihm, nach dem wir Entwarnung gegeben hatten und erzählt hatten, dass wir Sara gefunden hatten und sie, so gut wie unverletzt, es geschafft hatte ihre Waffe zu ziehen und damit das Tier zu vertreiben. Der Falke hatte angeordnet, dass die Durchgänge nach unten versperrt werden sollten, so das es, beziehungsweise sie, nicht nach oben kommen würde. Für Sara würde es das schwieriger machen, nach unten zu kommen, aber lange nicht unmöglich. „eine Hündin." Sara lächelte selig. „eine große Hündin. Sehr groß." Stellte Milena fest. „und was genau hats du jetzt vor? Also abgesehen von geheim halten?" „ich versorge sie mit Essen und kümmere mich um das Bein." Sara klag echt entschlossen. „und wo bekommst du das Essen her? Ich meine, gute Nahrung ist eh knapp und wenn sie wirklich so groß ist braucht sie wohl auch recht viel?" Leo, wir hatten Sara überredet sie auch einzuweihen, steckte Ghost eine Spritze in den Arm. „zur not arbeite ich in der Küche oder so!" Leo sah erst Sara an und bedachte uns dann mit einem hättet ihr ihr das nicht ausreden könne? Blick. Milena zuckte die Schultern. Ein paar Sekunden war es still, dann drehte sich Leo wieder weg, nicht ohne den Kopf zu schütteln. „ihr solltet jetzt gehen, Ghost braucht ruhe." „aber mir geht's prima!" wand Ghost prompt ein, aber Leo wollte das nicht hören. „das sind die Schmerzmittel, ich bin der Arzt, also raus jetzt."

Es war bereits nachmittags, irgendwie war ich komplett erschöpft. Sydney hatte sich zum Training abgemeldet, offenbar ihre Stress Bewältigung, Sara war abgezogen, um Strategien zu entwickeln und zu recherchieren, Nero wollte ein paar Minuten warten und sich dann wieder zu Ghost schleichen und Milena hatte nach kurzem zögern beschlossen sich Syd anzuschließen. So wanderte ich also alleine in Richtung unseres Zimmers und hatte zeit über die letzten Tage nachzudenken. Irgendwie passierte in letzter zeit so viel auf einmal. Ich war kaum eine Woche raus, und es war schon so unheimlich viel passiert. Ich hatte einen Bruder, ich hatte manschen um mich herumgehabt, unheimlich viel über mich wussten, und hatte nicht die Gelegenheit gehabt ihnen fragen zu stellen, und jetzt war ich wieder mehr oder weniger alleine, klar ich hatte noch Sara und die anderen, aber sowohl die, die ich vorher gekannt hatte, als auch die, die bei mir gewesen waren, solange ich mich erinnern konnte, waren unerreichbar. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schloss die Augen. Kaum ein paar Minuten später war mir klar, dass ich nicht würde schlafen können. Mir ging zu viel im Kopf herum. Ich stand auf und rieb mir die Augen. Ich musste auf andere Gedanken kommen. Ich ging zur Tür und wog nebenbei meine Möglichkeiten ab. Ich könnte zur Krankenstation gehen, aber ich wollte ghost und Nero nicht stören, ich könnte auch zu Sara, aber ich wollte ihr nicht schon wieder Sachen versprechen, die ich nachher bereute, also blieben noch Syd und Milena. Ich wusste noch nicht, ob ich wirklich trainieren würde, ich war nach wie vor erschöpft, aber ich könnte zu sehnen und eventuell reden und auch das würde mich hoffentlich auf andere Gedanken bringen.

Der Trainigsraum war etwa zur Hälfte gefüllt mit allen möglichen Trainings Geräten, einige alt und ziemlich abgerissen, teilweise repariert oder notdürftig zusammengeflickt. Die andere Hälfte war größtenteils frei, es stand ein paar Geräte herum, mit denen man kämpfen üben konnte, außerdem Trainingspuppen und Schusswaffen. Ich schaute mich kurz auf der freien Fläche um, konnte die anderen aber nicht entdecken und ging stattdessen in den Wald aus Trainingsgeräten.

Es waren noch einige andere Leute da, soweit ich das mitbekommen hatte, war es hier generell immer recht voll. Ich lief ein bisschen planlos durch die Gegend und wollte grade um eine Ecke biegen, als ich meinen Namen hörte. „Meinst du, es war eine gute Idee, das Lori hierbleibt und nicht bei den anderen?" eindeutig Milena. Ich zog mich wieder ein Stück tiefer zurück. Syd gab ein Brummen von sich, das ich nicht deuten konnte. „Du hörst mir nicht zu?" Wieder Milena, „okay, was ist los, ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht!" „was?" Syd klang, als wäre sie grade aus einer Trance erwacht. „Was. Ist. Los?" Milena betonte jedes Wort einzeln. „Nichts, alles gut," Sydney klang bemüht unbeschwert. „Also es geht darum? Du hattest doch gesagt, du wärst fertig damit!" „Ich weiß es nicht! Ich will, dass es vorbei ist, ich will nicht neidisch oder eifersüchtig sein, und ich bin mir auch nicht sicher, was genau ich fühle, ich weiß es einfach nicht!" kurz stille. „Du solltest mit den Jungs reden." „warum? Um noch ne Realitätsschelle zu bekommen? Meinst du das hilft mir?" wieder kurze stille. „Ich weiß, dass man sich sowas nicht aussuchen kann und dass man es auch nicht kontrollieren kann, aber du musst irgendwas machen! Geh zu Leo, die kann dir sicher helfen mit so psycho kram!" „mach ich ja vielleicht..." klang nicht so überzeugend. „Okay, weißt du was," wieder Milena, so langsam fragte ich mich echt, um wen es ging. „ich bin mir nicht sicher, ob Ghost sich sicher ist. Ich mein das ganze geht von Nero aus und naja, vielleicht will Ghost ihn nicht verletzten?" Ghost? Ging es hier um das, was ich dachte? „Hallo, ach hier seid ihr! Ich konnte nicht schlafen und wollte die Jungs nicht stören, also bin ich zu euch." Ich trat schwungvoll um die Ecke, so als wäre ich nicht schon minutenlang hier. Für Sekunden Bruchteile sah Sydney traurig und erschöpft aus, blitzschnell lächelte sie freundlich und begann dann ihren Arm zu dehnen. Sie war wirklich gut darin, sich zu verstellen. „hi, Weißt, du wo Sara genau ist?" Milena spielte mit einem Ball herum, was mich an Filiz erinnerte. Ich senkte den Blick. „Bibliothek oder so. Was willst du von ihr?" „noch mal mit ihr reden! Sie ist 18! Sie muss doch erkennen, dass sie das nicht durchziehen kann!" ich seufzte und nickte. „sie sollte, ja," warf Sydney ein. „Andererseits, Ghost und Nero sind auch 19 und 18, und nicht vernünftig." Sie starrte mit lehren blick grade aus, schüttelte dann leicht den kopf und blinzelte. „Ich geh... ins Bett oder so." sie stand auf und ging. „Geht's ihr Gut?" fragte ich, sobald sie um die Ecke verschwunden war. „mhhhh," Milena strich sich durch die Haare. „Geht so. Aber ich bin nicht sicher, ob sie weiß, dass es alle wissen und so, es ist schon schwierig." Ich nickte. Ich wollte wissen, was genau Sache war, aber ich wollte auch nicht nachbohren. „Aber du sagst es ja keinen, oder? Und du wirst es sowieso erfahren, da kommt sie eh nicht drum rum." Milena warf den Ball an die wand, er federte zurück. Das erinnerte mich an Filiz. „Also. Syd und ghost sind befreundet, schon ewig lange, bestimmt zehn Jahre oder so. Jedenfalls haben sie schon ne Menge zusammen durchgemacht und wie das eben immer so ist hat sich da eben was draus entwickelt, sie sagte, sie wäre durch damit, und sie ist auch echt keine schlechte Schauspielerin, aber was soll sie den machen?" „Hmh." Ich nickte. Sie war wirklich eine Verdammt gute Schauspielerin, aber vielleicht kam mir da auch nur so vor, weil sie sich selbst auch etwas vorspielte. „Und sie haben da nie drüber gesprochen?" ich drehte gedankenverloren an einem Rädchen herum. „Nein, sie wollte die Beziehung nicht kaputt machen und so." sie zuckte die Schultern. „Und hast du mal mit ghost gesprochen? Also vor Nero?" „ich hab's versucht, aber hat sich bei dem Thema komplett verschlossen, ich bin ich sicher, was das bedeutet." Ich hatte da Rädchen inzwischen abgedreht und versuchte es wieder auf sein Gewinde zu fummeln. „Und was macht sie jetzt?" das Rädchen rutschte weg und hüpfte auf dem Boden davon. Ich krabbelte hinterher. „Ich sage sie soll zu Leo, sie sagt vielleicht, ich sag sie soll mit ihm reden, sie sagt nein bringt eh nichts! Aber ich kann sie zu nichts zwingen, ich geh schlafen." Sie stand auf. Ich hob das Rädchen auf, stellte mich wieder hin und schraubte es auf die Stange. Jetzt hatte ich andere Gedanken im Kopf, ob ich mit ihnen besser würde schlafen können war allerdings auch fraglich.

Das Frühstück am nächsten morgen verlief zunächst ruhig. Wir hatten alle nicht gut geschlafen und Nero und Ghost waren garnicht anwesend. Sydney gab sich Mühe sich nichts anmerken zu lassen, aber wenn sie sich unbeobachtet fühlte, wirkte sie kurzzeitig traurig und niedergeschlagen. Ich stocherte in meinem Essen herum. Der Falke setzte sich zu uns. „Ich habe eine Mission für euch," fing er ohne Umschweife an. „Für uns alle?" fragte Milena. „Team eins und Lori. Kommt gleich in mein Büro, dann kriegt ihr Infos," er stand auf. „sonst alles klar bei euch? Team Atmosphäre und so?" fragte er nachdrücklich. „klar, klar, ja, alles gut!" Sydney lächelte beruhigend, der Falke nickte kurz und ging.

Zehn Minuten später saßen wir im Büro des Falken. Nero war auch da, aber ghost nicht. Ihn hatte Leo noch nicht gehen lassen. „Ein Infoauftrag. In den Medien machen Gerüchte die Runde, über eine neue Waffe. Ihr sollt herausfinden, was es ist. Die ERRO-Organisation plant eine Parade, eine Art Demonstration der neun Kräfte. Ihr werde dem beiwohnen und berichten." Ich hob die Augenbrauen, das klang interessant. „Und kommt Ghost mit?" fragte Syd. „Das kommt drauf an was Leo sagt, sie führt grade noch ein paar Tests durch." „und ich? Ich hab wichtige Forschungsobjekte gestohlen und werde Stadtweit gesucht?" ich verschenkte die Arme vor der Brust. „du wirst dich im Hintergrund halten und maskieren," erklärte der Falke. „Aha?" Sydney zog eine Augenbraue hoch und klang recht ungläubig. „Okay, ich will die Wahrheit sagen. Leo sagt, du musst raus, sonst kriegst du nen Lagerkoller." Er zuckte die Schultern, so als wäre er nicht so ganz hundertprozentig einverstanden, hätte aber kein Mitspracherecht. „Aber ganz raus... soll ich nicht?" meine Stimme klang wohl vor allem verwirrt. Der Falke wimmelte mich schnell ab: „Frag Leo, wenn's dir nicht passt, ich befolge auf diesem Gebiet nur ihre Anweisungen!" „jaaaa, okay..." ich nickte und schlug die Beine übereinander. „Okay, syd kriegt die Infos auf den Communicator, wie immer, in zwei Stunde geht's los, noch fragen?"

„Okay, ich fahre." Sydney schwang sich auf den Fahrersitz des kleinen Gleiters. Er war etwa so groß, wie der mit dem wir von ERRO geholt worden waren. Ghost war nicht dabei, die Ärzte hatten gesagt, er sei im Notfall noch nicht bereit. Ich hatte ein dunkles Tuch, das ich mir über Mund und Nase gezogen hatte und eine Kapuze, die ich ziemlich tief ins Gesicht ziehen konnte, wen nötig. Mir kam der ganze Look, mit Handschuhen und Maskierung zwar nicht besonders unauffällig vor, aber Milena sagte, es wäre nicht so unüblich Sich so zu kleiden. Ich betrachtete mein Spiegelbild in der Scheibe. Irgendwie kam es mir vertraut vor. „Okay, Test, Test, könnt ihr mich alle hören?" Nero drückte einen Knopf an seinem Communicator, meiner blinkte kurz auf, dann hörte ich leicht verzögert seine Stimme durch den Empfänger in meinem Ohr. „Kurze Verzögerung. Ist das normal?" „nein eigentlich nicht." Nero nahm mir den Communicator vom Handgelenk und begann auf dem winzigen Display herumzutippen. „Okay, jetzt?" ich nickte. Jetzt hörte ich ihn zweimal, einmal weil er neben mir stand, einmal direkt ins Ohr. Ich schwang mich auf den Rücksitz, Nero setzte sich neben mich. Milena saß bereits vorne neben Sydney und prüfte ihre Waffen. Als wir los fuhren reichte sie uns zwei Blaster nach hinten. „Bedecken, aber griffbereit," empfahl sie, ich schob die Waffe in eine Tasche an meinem Bein. So konnte ich sie gut erreichen und man konnte höchsten den Umriss erahnen. Wir schossen aus der Lagerhalle, die wir zuvor durch den Fahrstuhl erreicht hatten und ich zog mein Halstuch übers Gesicht.

Die ganze Fahrt, es hatte ungefähr eine halbe Stunde gedauert, bis wir an den sogenannten Aufzügen angekommen waren, hatte ich mit der Nase am Fenster geklebt. Das Ganze hier draußen war so interessant! Bei den Aufzügen wurden wir nach unseren Ausweisen gefragt, aber nach dem Syd kurz mit dem Wachmann gesprochen hatte, war das auch nicht mehr nötig. Dann wurden wir der Reihe nach in Röhren gesteckt, festgeschnallt und nach oben geschossen. Es dauerte nur ein paar Sekunden und fühlte sich in der Magengegend recht unangenehm an. Oben stolperte ich aus dem Rohr in einen kleinen Raum, der ähnlich aussah wie der unten. „Eigentlich gibt's ne andere Schleuse, aber weil die zerstört und kompliziert wieder aufzubauen ist, gibt es jetzt so was, was es uns deutlich leichter macht nach oben zu kommen." Syd nahm eine kleine Tasche aus einem anderen Rohr und hängte sie sich um. „Können wir?" 

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