Kapitel 18


Kapitel 18

Lounis

Ich saß auf meinem Schreibtischstuhl, hatte den einen Riemen des Rucksackes in der Hand, in den ich noch ein paar Klamotten gestopft hatte, und starrte die Wand an. Irgendwie wütend trat ich gegen meinen Rucksack. Er federte nach oben und knallte dann gegen mein Bein. Es war nicht fair, das wusste ich, aber trotzdem. Dad war sauer gewesen, zurecht, aber ich war auch sicher, das richtige getan zu haben. Ich stand auf und ging in die Küche Dad stand an den Esstisch gelehnt und drehte den einen Blaster in der Hand. „tut mir leid?" ich schaute vorsichtig zu ihm. „tut mir auch leid, aber ich habe mir einfach nur sorgen gemacht, verstehst du? Du wolltest nur das richtige tun, und so, aber ich..." ich nickte. „ist schon okay." Er legte die Waffe weg. „willst du mir kochen helfen?" früher hatten wir manchmal zusammen gekocht, immer war es toll gewesen. „auf jeden Fall!" ich lächelte und auch Dad sah glücklich aus. „was machen wir?"

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Besser gesagt, saß ich senkrecht im Bett, weil Dad in meine Zimmer Tür aufgerissen und das licht angeschaltet hatte. „wo sind deine Sachen?" ich deute zu dem Rucksack der griffbereit neben meinem Bett lag. „was ist den los?" ich stand auf, setzte mich aber schnell wieder hin, schwarze Pünktchen tanzten vor meinen Augen „ist das alles?" fragte mein Vater statt einer Antwort. „ich hab nur das nötigste eingepackt." Er nickte „zieh dir was an, und dann komm." er war auch angezogen, schlichter und unauffälliger als sonst. Er verschwand eilig wieder auf den Flur. Ich stand vorsichtig auf und zog ich dann schnell an. Dann, mit dem Rucksack über einer Schulter, ging ich zu Dads Schlafzimmer. Er kniete auf dem Boden und versuchte etwas in eine volle Tasche zu Quetschen, neben ihm stand schon eine. „was ist jetzt los?" ich lehnte mich in den Türrahmen und sah im kurz zu, ging dann aber doch hin. „das wirst du nicht alles brauchen." Ich nahm ihm das teure Gewand aus der Hand und legte es aufs Bett. „wir gehen nicht in den Urlaub! Was ist jetzt?" er gab mir ein kleines Gerät, einen Communicator. Florence Castro hatte ihm den gegeben als wir gestern bei ihr gewesen wahren. Auf dem kleinen Bildschirm blinkten ein paar zahlen, Koordinaten, wie ich nach kurzer Betrachtung feststellte. „sollen wir da hin, oder was? Und dann?" ein paar Zahlen halfen mir recht wenig. „da holt uns dann jemand ab. Brauchen wir noch was?" ich zuckte die schultern „was weiß ich, was du alles eingepackt hast? Wie erkennen wir die Abholung? Gibt's ne Parole oder so?" Dad überlegte kurz. „ne, aber wir werden sie erkennen" sagte er dann zuversichtlich. Ich zog eine Augenbraue hoch. „na wenn das so ist?" überzeugt war ich nicht wirklich. „das passt schon. Können wir los?" er wuchtete eine der Taschen hoch ich nahm die andere.

Die Koordinaten waren nicht sehr weit weg, nur eben möglichst weit unten. Auf Ebene sieben, um genau zu sein, nicht weit von der Schleuse. Vor einem Club an einer dunklen Hauptstraße waren wir laut der Koordinaten da. Ein paar junge erwachsene lungerten davor herum, von drinnen kam laute Musik. Hinter uns rasten Gleiter vorbei. Ich ließ die Tasche auf den Bürgersteig gleiten „ich seh mich mal kurz um, warte eben" ich lief ein paar schritte weiter und warf einen Blick in die Seitenstraße links neben dem Lokal. Nichts außer ein paar Ratten und Müll. Hätte ja sein können. Ich ging zu meinem Vater zurück und beobachtet stattdessen die Leute. Fünf standen links von der Tür, schienen aber nicht alle zusammen zu gehören, rechts stand ein junges paar und ein offensichtlich besoffener Mann, der nicht stand, sondern an der wand lehnte und so aussah, als würde ehr gleich endgültig das Bewusstsein verlieren. Die junge frau kickte unauffällig etwas in unsere Richtung ich schob es genau so unauffällig ins licht einer Laterne und erkannte sofort, was es war. Die Schlangen Spange von Doktor Castro. Na, das war ja was. Ich blickte das junge paar kurz an und nickte leicht. Dad schaute immer noch in der Gegend herum, also stupste ich ihn leicht an und deutete auf die Spange. Er sah mich fragend an. „Komm Ty, wir gehen." Die Frau hatte ihren Freund an die Hand genommen und warf mir einen bedeutenden blick zu. Ich nickte Dad zu und wir folgten ihnen mit einigem Abstand, aber nicht ohne vorher die Spange aufzuheben. Um eine ecke, in einer ruhigen Seitenstraße erwarteten sie uns. „Lounis und Dominic Jones?" fragte der junge Mann prüfend und musterte unsere Gesichter. Ich nickte und reichte ihm die Spange. Die Frau blickte um die Ecke. „Wir können los. Kommt" sie lief zu einem Gully und versuchte ihn weg zu ziehen, ihr Freund kam ihr zur Hilfe. „Durch den Gully?" Dad sah skeptisch aus. „Ist nicht so schlimm, ich hab das in letzter Zeit öfter gemacht." „okay, los jetzt, Leute wir haben nicht ewig Zeit. Ich geh vor, Sara hinten, du," der Mann deutete auf mich, „hilfst ihr den Deckel zuzumachen, los geht's!" er schwang sich in den Schacht und verschwand nach unten. Ich schob Dad zur Öffnung und nickte ihm aufmunternd zu. „Ist nicht so schlimm, wirklich!" er sah unglücklich aus, kletterte aber los. „Hast du ne Waffe?" die Frau, offenbar Sara, hatte auch eine kleine Tasche dabei. Ich nickte. „Gut, du sicherst uns nach hinten. Halt die Ohren offen." Sie schwang sich nach unten. „Und vergiss den Deckel nicht!" ich kniete mich neben dem Loch hin. „Warum soll ich uns sichern?" „wir beide passen auf!" kam es aus der Dunkelheit. Ich seufzte und kletterte los. Als der Deckel zu war wurde es schlagartig Stock finster und ich musste mich nach unten Tasten. „Ich glaub ich bin unten?" sagte ich vorsichtig und ruderte ein bisschen mit den Armen im Dunkeln rum, um mich zu orientieren. „Deckel ist zu?" fragte jemand neben mir, wahrscheinlich Sara. „Ja" entgegnete ich und schob mich langsam in Richtung der Wand, die ich eben ertastet hatte. Plötzlich flammte ein Licht auf und blendete mich. Der Mann hatte eine Taschenlampe rausgeholt und leuchtete den Gang entlang. „Los jetzt." Er lief los in Richtung der Kreuzung links von uns. Wir folgten ihm. „Wo gehen wir überhaupt hin?" Sara lief neben mir her und blickte immer wieder nach hinten. „Zu einer Schnittstelle." Hilfreich. Ehrlich. „Was ist das?" sie warf einen prüfenden Blick in einen Tunnel, der unseren kreuzte, bevor sie antwortete. „Ihr habt die Schleuse zerstört. Solange sie repariert wird, ist sie unbenutzbar. Deshalb gibt es sogenannte Schnittstellen, durch so eine kommen wir durch." Okay, immerhin ein paar Infos. „Werden die nicht bewacht?" sie schüttelte den Kopf und nickte dann. „Klar sind die bewacht, aber... sagen wir mal, genug Wachen sind bereit mal in eine andere Richtung zu schauen, wenn... Mitglieder durch Kommen." Ach was. Korrupte Wachen? „Besonders die zwangsrekrutierten." Schob Sara leise nach. Es wurden Leute zwangsrekrutiert? Krass. Nicht sehr überraschend, wenn man kurz drüber nachdachte.

Etwas später erreichten wir einen weiteren Gully. Es war nicht der erste, an dem wir vorbeikamen, aber der erste an dem wir stoppten. „Okay," der Mann, wenn mich nicht alles Treuste hatte Sara ihn vorhin Ty genannt, sprach leise und vorsichtig. „Wir sind jetzt am Schnitt, seid vorsichtig und macht, was wir sagen." Ich nickte. Dad sah recht mitgenommen aus. Er war es nicht gewohnt durch Abflüsse zu laufen. Als wir alle wieder draußen waren standen wir auf einem Großen platzt links und rechts Häuser, am Ende ein höherer Zaun. Oben Stacheldraht und eine Lichtschranke. Ein ziemlich sicher aussehendes Tor in der Mitte des Zauns, daneben ein Wach Häuschen. Auf das liefen wir jetzt zielstrebig zu. Ein paar Meter davor befahl Ty uns stehen zu bleiben und Sara ging alleine weiter. Sie wechselte ein paar kurze Worte mit dem Wachmann und gab dann Ty ein Zeichen. Er bedeutete uns zu folgen und grüßte im Vorbeigehen kurz den Wachmann mit einem heben der Hand. Ich hielt den Kopf gesenkt und versuchte nicht all zu nervös zu wirken. Hinter dem Tor waren ein paar Löcher im Boden in denen Röhren oder so steckten. „Was jetzt?" zischte ich Sara zu, die hier auf uns wartete „warte!" zischte sie zurück und schüttelte energisch den Kopf. Eine weitere Wache kam zu uns „Ausweise?" befahl er und Sara zog ihren hervor, zusammen mit einem kleinen Armband. Er nickte und winkte uns durch, ohne die anderen Ausweise zu fordern. „Taschen da rein," Sara deutete auf eine Röhre links, „dann in die große rein steigen, so wie auf dem Schaubild, los geht's!" sie stellte sich in eine Röhre, die Arme vor der Brust, verschränkt und die Röhre schloss sich um sie, so dass wir sie nicht mehr sehen konnten. Sekunden später ging das Rohr wieder auf und sie war weg. „Hö? Wo ist sie hin?" Fragte ich verwirrt. „Nach unten" stellte Ty fest und stieg in ein Rohr. „Der neue Aufzug" das Rohr glitt zu und auch er war weg. Ich legte zögernd meinen Rucksack in das kleine Rohr, es passierte das gleiche. „Pack die Taschen auch rein." sagte ich und kletterte vorsichtig in das große Rohr. Auf einem kleinen Schaubild an der wand war ein kleines Männchen zu sehen, das in die Röhre stieg und die Arme vor der Brust kreuzte. Nicht bewegen, stand drunter. Ich kreuzte die Arme und atmete tief durch. Die Luke schloss sich und gleichzeitig schossen Sicherheits Gurte aus den eigentlich glatten Wänden und schnallten mich fest an die wand. Dann ging es nach unten. Schnell nach unten. Ich lag in einer Art Kapsel und schoss ein Rohr nach unten. Sekunden später war alles vorbei und ich wurde mehr oder weniger sanft gebremst. Die Gurte surrten zurück und das Teil spuckte mich in einen Raum, der fast so aussah, wie der oben, nur etwas dunkler und alles wirkte etwas trostloser. Ich stolperte einen Schritt von der Röhre weg, wurde aber sofort von Ty am Arm gepackt, so dass ich mich nicht hinlegen konnte. „Danke." Murmelte ich und nahm meinen Rucksack, den Sara schon aus dem kleinen Rohr geholt hatte. Genau wie die anderen Taschen, die schon auf dem Boden rum lagen. Kurz nach meiner Ankunft kam auch Dad, nicht viel eleganter als ich, aus dem Rohr geflogen. Ich half ihm auf. „Die erste Runde ist selten elegant." kommentierte Ty. Sara redete schon leise mit einem Mitarbeiter, offenbar waren wir noch nicht in Sicherheit. „Okay weiter gehts" Sara kam zu uns zurück und lotste uns zu einer Tür. Draußen betraten wir eine Lehre Straße, es war noch sehr früh am Morgen und so war noch nicht viel los. „Welches Level sind wir?" wollte ich ich wissen. „acht" entgegnete Sara kurz und schielte um eine Ecke. Offenbar war die Luft rein, denn wir durften weiter gehen. Nicht so an der nächsten Ecke. „Drohnen!" zischte Sara und schob uns in eine Seitenstraße. „Die sind zu früh!" zischte Ty und warf einen Blick auf seine Uhr. „Ich weiß!" entgegnete Sara leicht gereizt „ich kann's aber nicht ändern! Wir sollten den anderen Bescheid geben!" Ty nickte und blickte um die Ecke. „Wenn sie den Weg nicht verändert haben, müssen wir woanders lang!" Er zog blitzschnell den Kopf zurück als eine Drohne aus der Straße schwebte, in die wir hatten gehen wollen. „Okay, dann gehen wir woanders lang!" Sara wirkte gereizt, atmete aber tief durch, um sich zu beruhigen. „Da lang" seufzte sie und deutete die Seitenstraße runter. Zehn Minuten später erreichten wir einen Gleiter, der am Straßenrand stand. Sara schwang sich rein und tippte ein bisschen herum. „Alles einsteigen, Taschen in den Kofferraum!" Ty riss mit einer ausladenden Bewegung den Kofferraum auf und schleuderte eine unserer Taschen ins Innere. Dad schob die zweite hinterher. „Ich behalte meinen Rucksack lieber." Murmelte ich auf seinen fragenden Blick hin und stieg auf die Rückbank des Gleiters. „Wer sagt eigentlich, das du fahren darfst?" Ty boxte Sara auf den Arm. „Ich. Du darfst dem Rest bescheid geben." Er verzog das Gesicht. „Was für eine Ehre." motzte er ironisch und holte einen Communicator aus einer Klappe unterm Sitz. „Außen Team drei meldet sich zurück, wir haben sie, sind jetzt am Gleiter." Sara fuhr los und manövrierte uns auf die Straße. „Tyler! Ihr habt länger gebraucht als geplant?" eine Leicht verzehrte Frauenstimme. Offenbar aus der Freisprechanlage. „Ja, ein paar Drohnen, die früher waren als erwartet. Muss nichts heißen, könnte aber. Warum bist du eigentlich in der Zentrale Leo? Ich hatte mit dem Falken gerechnet?" „der ist in ner Besprechung" auf der anderen Seite der Leitung rumorte es kurz, es klang, als ob Leo die Hand über den Communicator gelegt hatte, wir hielten an einer Kreuzung. „Gleich, okay? das ist wichtig! Da bin ich wieder, also ich geb das weiter. Wann seid ihr denn ungefähr da?" Ty warf Sara einen Blick zu. „Zwanzig Minuten oder so?" sie zuckte mit den Schultern und fuhr wieder los. „Also so zwanzig Minuten." wiederholte Tyler. „Geb ich weiter. Bis dann!" wir rauschten in einen Tunnel und sofort war die Verbindung weg. „Ist die Verbindung hier unten so schlecht?" Dad blickte skeptisch nach draußen ins dunkel. „Eigentlich nicht so schlecht, aber wir nutzen gesicherte Verbindungen, die man quasi nicht abhören kann, und die sind so schlecht." wir kamen wieder aus dem Tunnel raus und flitzten auf eine größere Straße, auf der auch einiges mehr los war. „Und wo fahren wir jetzt hin?" erkundete ich mich. „An den Rand." wow wieder mal so viele Informationen! „Der Rand von was? Der Stadt? Dem Stadtteil?" „der Stadt" entgegnete Sara kühl. Der Stadt? Klar, die Stadt hatte ein Ende, aber was war dahinter? Ich hatte mir nich nie Gedanken darüber gemacht, was um die Stadt rum war. Wasser? Wüste? Oder was ganz anderes?

25 Minuten später erreichten wir ein paar riesige Lagerhallen. Sahen verlassen aus. An einem der großen Tore hielten wir an. Sara steckte den Kopf zum Fenster raus und gab einer fast unsichtbaren Kamera ein Handzeichen. Ein kleines Tor in dem großen Tor ging auf und wir glitten durch. Innen war die Halle auf den ersten Blick genau so verwahrlost und einsam, wie außen, aber auf den zweiten Blick konnte ich einige Kameras und Abwehrsysteme erkennen. Offenbar waren wir da. „Aussteigen, las den Rucksack drinnen, Hände sichtbar, stehen bleiben!" zischte Ty und öffnete langsam die Tür. Ich folgte seinem Beispiel und blieb neben der geöffneten Tür mit erhobenen Händen stehen. Als wir alle draußen standen begann sich plötzlich die Boden Platte unter uns zu drehen. Ich schwankte und viel fast hin, wegen der plötzlichen Bewegung. Jetzt bewegten wir uns auch noch in einer gleichmäßigen Drehung nach unten. Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden, dann erreichten wir eine große Halle. Sie war voll mit Fahrzeugen und Fluggeräten aller art. Ein paar Leute kamen zu uns, sobald die Platform eingerastet war und tasteten uns mit irgendwelchen Geräten ab. Danach kam unser Gepäck. „Alles sauber!" rief einer einer. Ty nickte mir zu. Jetzt hatten wir es offenbar geschafft. Ich schnappte meinen Rucksack und eine der Taschen und ließ mich dann von Sara zu einem Ausgang der großen Halle lotsen. „Ich zeig dir später, wo alles ist. Jetzt erstmal dein Quartier." Dad war mit Ty mitgegangen und bekam wohl auch grade das Gelände gezeigt. Wir liefen ein paar Minuten durch mehr oder weniger gut ausgeleuchtete Gänge, Leute drängelten sich hektisch an uns vorbei, überall herrschte hektische Betriebsamkeit. „Dein Zimmer ist die Nummer 12." Sie klopfte an die Tür. Von drinnen kamen ein paar undefinierbare Geräusche, dann wurde die Tür aufgerissen. „Lounis!" Camryn umarmte mich stürmisch. „Cam, was machst du denn hier?" Sara sah wahrscheinlich verwirrt aus, aber das konnte ich nicht sehen, da camryn mich immer noch an sich drückte. „Ich hab Josh besucht! Josh, schau mal, wer da ist!" sie ließ mich los. Ich grinste. Josh klopfte mir auf die Schulter und umarmte mich ebenfalls, aber nur kurz. „Gut hergekommen?" ich nickte. „Ihr?" ich betrat den Raum. Drei Stockbetten, die Hälfte sah benutzt aus. „Geht so. Zweiter Gefängnis Ausbruch in ein paar Wochen, was soll ich sagen?" der Raum war ziemlich unordentlich. Überall flogen Klamotten, Bücher und elektronische Klein Teile herum. Ein Tisch mit einigen Sitzgelegenheiten drum rum war komplett überladen mit Papier, Werkzeugen und Elektrogeräten. Ich schob einige Klamotten zur Seite und ließ mich auf die eine Sitzfläche fallen. „Wie seid ihr rausgekommen?" Josh ließ sich auf die Armlehne eines Sitzes fallen. „Ich verlass euch wieder, ne? Ich muss noch Bericht erstatten." Sara winkte von der Tür aus und ging dann. „Bist du heute wieder beim Training?" fragte camryn. Sara nickte. „Wahrscheinlich. Bis später." Sie grinste mir zu und ging. „Also was ist jetzt?" hakte ich nach. „Der Notfall Plan. Wenn sich nicht alles regelt, sobald wir oben sind, kommt pH und holt uns runter." Ich nickte. „Und wer wohnt sonst noch in diesem Zimmer?" „Aiden, ich und Tyler. Er ist der Bruder von Sara, wenn mich nicht alles täuscht, hat er dich hergebracht?" ich nickte. „Und die sind Geschwister? Ich dachte die sind ein paar? Wie geht's eigentlich Aiden?" „Zwillinge," ergänzte Camryn und setzte sich auf die andere Armlehne, des Stuhles auf dem Josh saß. „Inzwischen besser hier in der Station gibt es so ne Therapeuten Ärztin, die hilft ihm sehr." Er grinste und zog bedeutungsvoll die Augenbrauen hoch. Auch Camryn grinste. Die beiden schienen schon gut drüber weg zu sein. Oder sie zeigten es einfach nicht. Ich biss mir auf die Lippe und versuchte meine Stimmung nicht in den Keller fallen zu lassen. „Ich muss jetzt gehen, du weißt, wie sehr Pünktlichkeit geschätzt wird." Sie küssten sich und Camryn ging. „Ich zeig dir mal die Anlage." Josh stand auf und sammelte ein paar Sachen zusammen. „Vielleicht treffen wir Aid. Er wird sich freuen, dass du da bist." Ich schmiss meinen Rucksack auf eins der unbenutzten Betten und lief ihm hinterher. „Weist du, wo mein Vater ist? Ich hab noch ne Tasche von ihm. Und was sollen die Spitznamen?" Ich hatte noch so einige Fragen. Besser ich fing besser gleich an sie abzuarbeiten. „Ty weiß, wo dein Vater ist. Lass die Tasche erstmal da. Die Spitznamen sind... einfach praktischer. Viele hier macht das, wenn du keinen willst, ist aber auch okay." Er zuckte die Schultern.

In der Basis, die ein riesiges Tunnelsystem zu sein schien, gab es nicht nur die große Garage und die privaten Zimmer, sondern auch einen Trainingsraum, eine Mensa und noch einiges anderes. Wir liefen in einen Gang, der laut Josh zum Kommando Raum führte, und drängte uns durch eine kleine Menschen Gruppe. „Wie viele Leute leben eigentlich hier?" fragte ich. Josh überlegte. „Hier in dieser Basis etwa 350. Es gibt noch... ich glaube drei andere Stützpunkte und wir haben auch ein paar Leute an der Oberfläche, die uns zum Beispiel finanziell unterstützen. Wir haben auch noch einige, die nicht wirklich dazu gehören, aber zum die uns zum Beispiel am Schnitt durchlassen. Insgesamt sind wir wohl so zwischen 500 und 1000 aktive und viele mehr, die aber nur so halb dabei sind, aber wir sind ja auch noch am Anfang und noch am Wachsen,-hey Aiden!" „Oha, Lounis!" Aiden lief zu mir und umarmte mich kurz. Begleitet wurde er von einer jungen, hübschen Frau in Arztkittel. „Schön, dass du endlich da bist. Leo, das ist Lounis, Lounis, das ist Leo." Sie grinste und wir schüttelten uns die Hände. Leo war, wenn mich nicht alles täuschte, im Kommando Raum gewesen, als wir uns gemeldet hatten. „Kommt ihr mit, der Falke hat ne Besprechung einberufen."

Der Besprechungsraum war ein großer Raum, in der Mitte ein kleines Podest, in einem Halbkreis davor waren Sitze, die steil nach oben gingen, so dass jeder sehen konnte. Hinter dem Podest war ein riesiger Bildschirm, mit einer Tabelle, die ich nicht verstand. Der Falke stand in der Mitte des Podests und ließ seinen Blick in der Halle herumwandern. Er hatte dunkle Haare, einen schmalen Körper und unglaublich stechende Blaue Augen. Wir setzten uns rechts, ungefähr auf mittiger Höhe hin und warteten. „RUHE!" rief der Falke, sofort war es totenstill. „Danke. Punkt eins auf der Liste: Änderung der Drohnen Zeiten. Punkt zwei: project Alpha. Zu Punkt eins. Die Drohne haben den Zeitplan geändert, also tun wir das auch." „schon wieder?!" rief irgendwer von hinten. „Ja, ..." er hatte Mühe, das aufkommende Plappern zu übertönen. „Ruhe bitte, ja schon wieder. Wir müssen uns anpassen, um zu überleben, das müssen wir alle hier, also, ihr wisst, wo ihr den neuen Plan findet! Jetzt zum zweiten Punkt. Ich übergebe das Wort an Team 1." Kurzer vereinzelter Applaus. Eine Frau, die in der ersten Reihe gesessen hatte, erhob sich und trat vor. „Wie ihr wisst," begann sie, „stehen wir in ständigem Kontakt mit den Teilnehmern, und es sieht so aus, als hätten sie ein neues Team Mitglied. Sie scheint der erste Teilerfolg von der Versuchsreihe zwei zu sein." Ein Raunen ging durch die Menge. „Teilerfolg, weil sie noch eigenen Willen zu haben scheint. Sie sind nicht sicher, ob sie mitkann." Sofort ging das Gerede wieder los und auch Ty und Aiden wechselten ein paar ungläubige Worte. Offenbar war das eine interessante Information. „Ruhe, Ruhe bitte!" dieses Mal dauerte es etwas länger, bis alle ruhig waren. „Wir beraten noch über unser weiteres Handeln." sie trat einen Schritt zurück und der Falke trat wieder vor. „Danke Team 1. Hat noch jemand der Besprechung etwas hinzuzufügen?" allgemeines schweigen. „Dann ist die Sitzung jetzt beendet!" er trat vom Podest und sofort wurde geredet. Einige standen auf und gingen, andere schlossen sich zu Gruppen zusammen und begannen zu diskutieren. Ich fing ein paar Gesprächs Fetzen auf, die mehr oder weniger viel mit den eben besprochenen Themen zu tun hatten. 

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