° Kapitel 11 °
PoV Mariel
Kurz sieht er sich um, bevor er mich in den Raum reinzieht. "Was machst du den hier meine Liebe?" Fragt er nach. Und wenn ich es mir genau überlege, ist das eine verdammt gute Frage. Ich werde noch geköpft von Dean, wenn er mich so findet! "Und das, obwohl es dir verboten wird.." Neckt mich Luci weiter. Verdammt. "Ich hab mir sorgen um dich gemacht..." Murmel ich vor mich hin. Und erkenne im, doch recht dunklem Zimmer das Luci ein wenig rot wird. Als ich mich genauer im Zimmer um sehe, erkenne ich eine Musik Anlage, welche auf einem Tisch steht, ein verwüstetes Bett und Allgemein ein kaputtes Zimmer. Mal abgesehen das er irgendetwas mit der Lampe gemacht hat, sodass sie nur noch halb leuchtet.
"Ich hatte dich versucht zu finden, aber da du nicht auf der Erde warst, kam ich nicht besonders weit." Gebe ich zu und blicke leicht beschämt zum Boden. Was soll er nun von mir denken?! Kaum das er eine Sekunde verschwunden ist, das ich ein Kollaps bekomme? Ich will ihm gegenüber nicht wie ein Schoßhündchen rüberkommen. Aber warum hab ich mir überhaupt so viele sorgen gemacht? Er ist ein Engel! Er ist Lucifer! Egal was kommt, er sollte es wohl bewältigen können! Doch auf der anderen Seite scheinen meine Sorge berechtigt gewesen zu sein. Sein Körper ist von Schnitten übersät und er im Allgemeinen sieht sehr ausgelaugt aus. Er sollte sich ausruhen.
So nehme ich vorsichtig seine Hand in meiner und begleitete ihm zum Bett nur um ihn Sanft sich erst darauf hinsetzen zu lassen. Dabei kribbelt meine Hand und viele kleine Schmetterlinge machen sich wieder in meinem Bauch breit. Ob ich vielleicht wirklich in ihn verliebt bin? Doch selbst wenn, würde es nicht gut für mich ausgehen mit ihm zusammen zu sein. "Warte kurz." Befahl ich ihm sanft, bevor ich in einen der Schränke einen Verbandkasten herausholte. In jedem Zimmer war alles gleich, auch die Ausrüstung und somit auch der Verbandkasten. Ich stelle ihn auf den Tisch neben der Anlage hin und öffne ihn, nehme mir Desinfektionsspray, Pflaster und Verbandszeug hinaus. Die Schnitte, sind bis auf einen, nicht gerade tief aber es sind sehr viele. Damit in der Hand, begebe ich mich wieder zu Luci, welcher mir dabei gespannt zugesehen hat. Er wirkt wieder so sanft und lieb, wie beim letzten Mal als ich ihn gesehen hatte.
Und er soll Lucifer sein? Der Herrscher der Hölle, Ursprung allem Bösen? Irgendwie scheint er es nicht zu sein. Ich hab eher das Gefühl, das alle ihn dazu gemacht haben. "Darf ich?" Frage ich vorsichtig und deute auf die Wunden, welche er hat. Ganz leicht und zögerlich nickt er. So vorsichtig es mir möglich ist, desinfiziere ich seine Wunden, mache auf die kleineren Wunden Pflaster und um die größeren Verbände. Kurz hat er einmal scharf die Luft eingezogen, doch sonst hat er sich wacker geschlagen. Als ich dann auch fertig bin und das restliche Zeug verstaut hatte im Kasten, hörte ich ein leises, "Danke" Während er mit roten Wangen zum Boden sieht. Ist es ihm vielleicht peinlich?
Und ohne großartig weiter nachzudenken, setze ich mich zu ihm. "Du meintest doch das du 'ein Mensch mit Engelsblut wärst'?" Fragt er nach und sieht mir gespannt in die Augen. Verwirrt nicke ich, wie kommt er den jetzt darauf? "Und du musst Engelsblut trinken, um zum Engel zu werden?" Fragt er ebenso nach und genauso nicke ich erneut. Damit nimmt er eine Engelsklinge aus seinem Trenchcoat und legt sie an sein Handgelenk. Warte?! W-Was macht er denn jetzt?! Er drückt die Klinge in seine Haut, welche wie Butter sich durchtrennen und Blut hinausströmen lässt. Danach steckt er die Klinge wieder weg.
"Trink" Sagt er mir, mit einem sehr merkwürdigen Unterton. Sein Wort klang nicht beherrschend oder auffordernd, nein. Eher wie eine Bitte oder eine gewisse Interesse.
Kurz ringe ich mit mir selbst. Dean wird mich umbringen, da bin ich mir langsam sicher und Blut trinken ist auch nichts was ich unbedingt wollte, aber auf der anderen Seite zieht mich alles an ihm so extrem zu sich, das ich mich zusammenreißen muss nicht über ihn oder sein Blut herzufallen. Warum ist das auf einmal so?
Mit seinem anderen Arm zieht er mich zu sich, während er seinen, mittlerweile Blut runter unterlaufenen Arm, mir ein paar Zentimeter vor mein Gesicht hält. Alles an und in meinem Körper fängt angenehm an zu kribbeln, während es sich gleichzeitig anfühlt als würde ich auf Wolken schweben.
"Trink ruhig" Flüstert mir Lucifer ins Ohr, was eine Gänsehaut überall auf meinem Körper auslöst. Das gibt mir den letzten Ruck, sodass ich, wenn auch gieriger als ich es vorhatte, mein Mund an sein Handgelenk drückte, meine Augen schließe und anfange zu trinken. Und falls ich dachte das davor sich mein Körper wie auf Wolken anfühlte, lag ich falsch. Er tut es nun, um die eine Million mal mehr! Eine Explosion aus Gefühlen ist in mir und unterdrückt keuche ich auf. Meine Gefühle spielen verrückt und mit jedem Schluck versinke ich nur noch mehr darin.
Mein Verstand setzt aus und meine Gefühle nehmen überhand. Wenn ich den Geschmack seines Blutes beschreiben müsste, würde ich sagen das es nach purer liebe schmeckt. Doch bevor ich mich für immer darin verlieren kann, löst mich Lucifer von seinem Arm. Ein leises Stöhnen entweicht meinen Lippen und ich merke wie sehr berauscht ich doch gerade eigentlich bin. Es fällt mir extrem schwer mich zusammenzureißen.
Als ich wieder in seine Augen sehe, ist alles woran ich denken kann 'Küss ihn!', doch so sehr ich das auch will, ich schaffe es gerade noch so mich davon abzuhalten. Eine riesen große Welle an Lust durchfährt mich. Was zur Hölle macht das Blut mit mir? "Das, was du da gerade fühlst, ist wundervoll, oder?" Fragt er nach. Ich nicke nur leicht und versuche all meine neuen Gefühle zu sortieren oder herunterzuschlucken. "W-was ist d-das?" Stottre ich leicht. 'Ich muss mich zusammenreißen!!' Schreie ich mich innerlich an.
Wieder kommt er mit seinem Mund meinem Ohr sehr nah. "Dass meine Liebe, sind all deine Gefühle, nur um ein vielfaches verstärkt und sehr viel Macht die sich nun in dir ausbreitet." Erklärt er mir. S-soll das heißen das all diese Lust, liebe und die anderen Gefühle von mir aus kommen?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top