Part 24
Pandoras POV:
»Es war wirklich ein sehr schöner Abend, Milan, vielen Dank dafür. Ich glaube, so etwas Schönes hat noch nie jemand für mich gemacht, von meinen Eltern mal abgesehen.« Ich lachte kurz auf und blieb vor der Haustür stehen. Eigentlich müsste man Haustor sagen.
»Auch für mich war ein wundervoller Abend, Pando.« Er errötete etwas und sah zu Boden. »Glaubst du, wir könnten das noch einmal machen? Irgendwann?«
»Aber natürlich«, freute ich mich und suchte in meiner Tasche nach dem Schlüssel. Es war schon spät abends und ich wusste nicht einmal wo Milan wohnte.
»Wo wohnst du eigentlich?«, fragte ich gerade heraus und er sah auf. »Es ist etwa eine halbe Stunde mit der U-Bahn von hier entfernt. Die Bahnverbindung ist sehr gut, deswegen dauert es nicht lange.«
»Möchtest du noch mit reinkommen? Ich würde dir gerne ein Taxi bestellen, damit ich kein schlechtes Gewissen haben muss.«
»Warum solltest du ein schlechtes Gewissen haben?« Verblüfft sah er mich an und zog belustigt eine Augenbraue in die Höhe.
»Nun ja ... es ist schon dunkel und wenn du jetzt ganz allein in der U-Bahn bist ... ich weiß nicht, ich habe einfach kein gutes Gefühl.«
»Wenn es dich beruhigt, kann ich mir gerne in Taxi rufen«, bot er an.
»Nein«, wank ich ab, »nein, nein, ich mache das schon für dich. Komm nur noch kurz mit rein, damit du nicht draußen warten musst.«
Er lächelte und nickte, bevor ich die schwere Tür aufschloss und wir den Eingang betraten. Einige Bedienstete grüßten und ich fragte mich, warum sie um diese Uhrzeit noch hier waren und arbeitetem. Ich lief voran in die Küche und holte eine Packung Milch aus dem Kühlschrank, bevor ich mich wieder zu Milan umdrehte und die Packung in die Luft hielt.
»Möchtest du auch einen von meinen Mega-Porno-Kakaos mit extra viel Marshmallows und Sahne?«
Ein schallendes Lachen durchdrang die Küche. Milan hielt sich eine Hand vor den Mund und versuchte verzweifelt sich das Lachen zu verkneifen, schaffte es jedoch nicht.
»Was ist daran jetzt so lustig?«, fragte ich verwirrt. Es war nun mal ein Mega-Porno-Kakao. Milch aufgekocht mit Schokolade und Kakaopulver, dazu noch Marshmallows und eine extra Haube Sahne.
»Wenn man dich manchmal so reden hört, kommt man als Junge schnell auf zweideutige Gedanken«, murmelte er und lachte noch einmal, bevor er nickte. »Aber ja, ich würde gerne einen von deinen Mega-Porno-Kakaos versuchen mit extra viel Marshmallows und Sahne.«
Ich lächelte zurück und ging an die Arbeit, kochte die Milch auf und zerbrach eine Tafel Schokolade in kleine Stücke. Die Marshmallows waren dann eher das Problem, da mein Vater - wer sonst - sie vermutlich wieder in irgendeinen Schrank geräumt hatte, wo sie nicht hingehörten, was dazu führte, dass ich so ziemlich jeden Schrank in unserer Küche durchsuchen musste.
Nach einer gefühlten Ewigkeit entdeckte ich sie endlich zwischen Kaffee und Erdnussbutter und hielt sie triumphierend in die Höhe. »Ich habe sie«, rief ich und Milan sah von seinem Handy auf.
»Wo hast du die denn jetzt hergeholt?«, fragte er und ließ sein Telefon wieder in der Tasche verschwinden.
»Ach«, meckerte ich, »mein Vater stellt einfach alles dahin, wo es nicht hingehört. Deswegen stelle ich mir auch schon alle Zutaten zurecht, wenn ich etwas backen oder kochen will, weil es immer irgendetwas gibt, was du suchen musste, weil es nicht dasteht, wo es eigentlich stehen sollte ...«
Wieder lachte er und trat auf mich zu. Über meine Schulter hinweg sah er auf die braune Leckerei im Topf und zog vergnügt den Duft ein. Anschließend schnappte er sich ein Marshmallow und steckte ihn sich in den Mund.
»Hier wird nicht genascht«, sagte ich gespielt verärgert und gab die heiße Schokolade in zwei hohe Tassen, bevor ich selbst in die Tüte griff und eine Hand Marschmallows zuerst in die einen, dann in die andere Tasse gab.
»Fehlt da nicht noch etwas?«, fragte Milan belustigt, als ich ihm eine der beiden Tassen reichte.
»Stimmt. Ich habe die Sahne vergessen«, fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich wandte mich zum Kühlschrank um. Ich wusste, dass meine Mutter heute morgen noch Sahne geschlagen hatte. Warum, wusste ich zwar nicht, aber ich konnte mir denken, dass sich Penelope und Louis angekündigt hatten.
»Hier ist sie.« Triumpfierend hielt ich den Becher in die Höhe und nahm den Deckel ab. Die Sahne war unberührt. Mich hätte es auch gewundert, wenn Mom es bei dem Zeitdruck, den sie heute wegen dem Ball hatte auch noch Louis und Penelope zu versorgen.
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