Kapitel 11
Heute war eigentlich ein recht schöner Tag. Die Sonne drang durch mein Fenster. Ich sah wie die kleinen Staubpartikel wild durch mein Zimmer tanzten. Das war wundervoll.
Dann lag da noch Eric...Arschloch. Er war Schuld. Er machte mich wütend. Er musste bezahlen. Aber nun gut, böse Jungs müssen eben bestraft werden...Warum habe ich bloß aufgehört? Es hatte wirklich großen Spaß gemacht. Ich konnte garnicht mehr aufhören zu grinsen. Das warme Blut an meinen Fingern, dieser Adrenalinkick, dieses Gefühl das Richtige getan zu haben. Mit einem Schlag wurde es mir jedoch klar. Das ewige Spuren verwischen, die Leichen wegschaffen, Umstyling damit niemand einen erkannte... Ich hasse es.
Sein lebloser Körper lag neben meiner geöffneten Gitarrentasche. Leider war er viel zu groß, alsdass er im ganzen Stück reinpassen würde. Mit einem Teppichmesser trennte ich also sorgfältig Arme und Beine ab. Als ich zum Knochen durchdrang, trat ich so fest wie ich konnte zu. Hoffentlich war es nicht zu laut! Ich verstaute nun alles paarweise in der Tasche. Bevor ich es vergaß, rannte ich zum nächsten Waschbecken, das Blut musste schnell von Armen und Gesicht. Die Kleidung noch wechseln. Trotz der 4 Jahren Zwangspause, konnte ich mich erinnern als wäre es gestern gewesen.
Wegen diesem verfickten L wären die Bullen mir fast auf die Schliche gekommen. Der Mangel an Beweisen hatte ich sie zu verdanken. Meine Freiheit. Die Zeitungen meinten: "Mary-Ann G. Frei gesprochen, Mysteriöse Morde bleiben weiterhin ungelöst". Und am Ende wurde der Fall zu den Akten gelegt. Diese dämlichen Idioten.
Schluss mit dem Rumträumereien. Ich zog die Kapuze meines Pullovers zu und stemmte die 'Gitarre' auf meinem eher zierlichen Rücken. Nach zwei Stunden des Rumrennens fand ich eine geeignete Gasse. Neben den stinkenden Abfällen würde so eine verrottende Leiche nicht auffallen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich danach genügend Zeit hätte um den Saustall von Wohnung aufzuräumen und pünktlich meine Seifenoper gucken kann. Ich öffnete die Tasche, schmiss die Leichenteile in den Müllcontainer und bedeckte diese mit einer Ladung Abfall.
Urplötzlich lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken, eine Art Taubheit durchdrang mein Körper wie ein spitzer Pfeil. Ich wollte wissen, los war, wollte wild mit den Armen herumfuchteln, laut schreien, doch es ging nicht. Ungewohlt setzte ich mich in Bewegung. Lief und Lief... keinen blassen Schimmer wohin. Mitten in einem Park hielt ich nun an. Es war so friedlich, keine Menschensseele war zu sehen, nur den Wind in den Blättern hörte man leise flüstern. Aus dem Nichts erschien eine dürre Bohnenstange. Die Abgewetzten Klamotten, die tiefen Augenringe... der Penner hatte sich anscheinend verlaufen. So etwas ist einfach nur ekelhaft und reudig.
"Mary-Ann, lange nicht mehr gesehen... Erinnert du dich noch? 4 Jahre ist es nun her. Du hast über 10 Menschen ohne mit der Wimper zu zucken zu Tode gefoltert und hast du je Reue gezeigt?". Ich wollte auf seine, zugegeben schmeichelnden, Anschuldigungen reagieren, aber aus meinem Mund kam kein Ton. Stattdessen meinte ich nur : "Ja, da hast du absolut recht. Ich habe all diese Männer herzlos ermordert.". "Was für ein Geständnis?!". Der Penner zog aus seiner Hosentasche eine kleine Packung Kekse. Je mehr er verschlung desto mehr wünschte ich mir meine Arme und Beine zurück, um diesem Scheißkerl das Fressen aus den Händen zu schlagen. Eine Träne rollte mir übers Gesicht. Schmatzend riet mir der Obdachlose nicht zu flennen und holte ein Heft mit pechschwarzem Einband hervor, er blätterte darin bis er den wohl passenden Eintrag fand. "Mary-Ann Gabriel, läuft um 2 Uhr nachmittags L Lawliet im Shinjuku Gyoen Park über den Weg, nach einer Unterhaltung läuft sie zum Bahnhof und lässt vor den nächstmöglichen Zug fallen, der Besitz des Leichnams wird dabei komplett vernichtet"
Meine Pupillen weiten sich schlagartig. Ich will noch nicht!! Jedenfalls jetzt noch nicht. Es gibt noch so unzählige böse Jungs, die ihre Strafe abkassieren müssen...aber Moment...L Lawliet? L?...Dieser kleine dreckige Hurensohn!! So Vieles könnte ich diesem Dreckskerl gegen den Kopf werfen. Es scheint als kontrolliere er meinen Körper und meine Stimme. Es ist so unwirklich. "Ok, ich werde gehen. " Jeder Schritt den ich gegen meinen Willen tat, war als würde ich barfuss ein Scherbenmeer durchqueren. Währenddessen war L damit beschäftigt, die Seite aus dem Heft zu reißen, es in tausend Fetzen zurupfen und mir in die Jackentasche zu stecken. Zum Abschied winkte er mir noch freundlich.
Ein wirklich schöner Tag. Ryuk übte einen Anschlag auf einen der Apfelbäume aus. L unterhielt sich mit einer vermummten Person . Aus dem Death Note zeriss er einer der letzten Seiten und steckte die Schnipsel in die Tasche der Person, die mit einem Schlag anfing, sich zu entfernen.
Der Shinigami wollte wissen, was L sich für ihren Tod ausgedacht hatte, da sich ihre Lebenszeit darstisch dem Ende zuneigte. Eine Strähne sich aus dem Gesicht pustend meinte er nur, sie stände auf der Liste und er wollte ein wenig herum experimentieren mit dem Todesheft. Mit der Antwort gab sich Ryuk zwar nicht zufrieden, aber weiter nachfragen wollte er auch nicht. Viel zu faul.
Die beiden haben nun genügend Zeit um der Kranken Amy einen Besuch abzustatten. Das Hospital war in der Nähe. Ryuzaki würde sich einfach als Bruder oder Freund ausgeben, Ms Forester ausquetschen, den Namen klammheimlich ins Death Note schreiben und über alle Berge sein, wenn jemand verdacht schöpfte. Light könnte, wenn er bei ihr ist, Zeuge für seine Unschuld sein. Es wird als alltäglicher Tod in einem Krankenhaus abgestempelt. Später würde auch dieser Schweinepriester daran glauben müssen...
L sah zwar schmächtig aus, war aber durchaus in der Lage die schwere Glastür am Eingang aufzustemmen. Sofort liefen ihm Doktoren und diverse Schwestern über den Weg. Manche blieben kurz stehen und beäugten den Detektiven, anscheinend diagnostizieren sie, weshalb er so gekrümmt gehe. Aber das kann ihm egal sein. Er hatte nur ein Ziel. Zimmer 204. Ryuk schwebte wie ein zahmes Haustier sachte neben L her. Bald hatte Ryuzaki gefunden, wonach er gesucht hatte, doch aus dem Raum kam eine Krankenschwester direkt auf ihn zu. "Ich bin der Bruder von Amy. Wie ist ihr Zustand?". Die in die Jahre gekommende Schwester blätterte in einer Akte rum und flüsterte ihm zu: "Sie is stabil, aber ditt is manchmal so als wäre se in Trance. Verhält sich komisch. Flucht in ener Tour...". Er biss sich auf die Lippe und murmelte in seine Faust: "Ja ist gut. Ich werde nach ihr sehen...
Bevor ich es vergesse, haben Sie vielleicht einen Stift dabei?"
Hi!
Der erste Teil ist eher so Random entstanden:) Hoffe aber das es euch trotzdem gefallen hat.
An alle die heute zur Schule müssen: Mein Beileid. Ihr schafft das schon^^
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