62 - lovingly
Dank Wattpad wurde wieder einigen das letzte Kapitel nicht angezeigt. Also schaut da doch gerne nochmal vorbei, ob ihr es gelesen habt und das Sternchen bitte nicht vergessen x
Der Sonntag kam viel zu schnell und am liebsten wollte ich gar nicht mehr aus dem Zelt herauskommen. Glücklich schaute ich zu meinem neu erworbenem Schlüsselanhänger, welcher vorerst an meinem Rucksack baumelte, bis ich ihn Zuhause an meinen Schlüsselbund machen konnte. Dieses Wochenende war wirklich das beste, was hätte passieren können und es war genau das, was ich gebraucht hatte. Ich war mehr als nur einmal darin bestätigt worden, dass Louis mich liebt, sowie ich bin und mit mir durch dick und dünn geht. Jetzt muss ich nur noch die Angst herunterschlucken und das auch öffentlich in der Schule zeigen. Leider leichter gesagt als getan.
,,Worüber denkst du nach?" Louis drehte sich mir zugewandt auf die Seite, seine Hand legte sich auf meinen Bauch und ließ ihn automatisch kribbeln. Wenn ich eins gelernt hatte dann, dass ich immer ehrlich mit ihm umgehen konnte und so offenbarte ich ihm auch jetzt meine Gedanken. ,,Ich habe nur darüber nachgedacht, wie leicht und unbeschwert dieses Wochenende war und ich wünschte mir, es würde auch in der Schule so einfach sein. Ich weiß wir haben Liam, Zayn und Niall die auf alle Fälle zu uns halten und wir haben uns, warum muss es mir dann immernoch so verdammt schwer fallen?" Traurig sah ich zu Louis, der mich sofort fester an seine Brust zog und einen Kuss auf meinen Kopf platzierte.
,,Mach dir nicht so einen Kopf Haz, bitte. Dich so fertig zu sehen macht mich traurig. Du hast auf der alten Schule so viel durchgemacht, da ist es doch kein Wunder, dass das mit Eleanor jetzt erst Recht nicht spurlos an dir vorbei geht und deine Ängste noch mehr schürt." Louis weiche Hand wanderte unter meinen Pullover und streichelte die Haut, direkt über meinem Hosenbund. ,,Alles was zählt ist, dass ich weiß, das du mich liebst und das du niemals vergisst, wie sehr ich dich liebe." Er drückte mir einen hauchzarten Kuss auf die Lippen, der schmolz wie die Schneeflocken auf der Zunge. ,,Danke Lou, ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen soll. Ich würde hier am liebsten für immer bleiben."
,,Ich auch Haz, aber bis heute Abend haben wir zum Glück noch ein paar Stunden. Wir könnten einfach hier rum liegen und kuscheln, wir könnten noch spazieren gehen, wir können alles tun was du willst." ,,Das klingt genau nach dem, was ich brauche", grinsend legte ich meinen Kopf auf Louis Brust, gähnte und schloss meine Augen. Keine Sekunde später fühlte ich Louis Hände in meinen Haaren, er kraulte meine Kopfhaut und genüsslich seufzte ich auf. ,,Wegen mir können wir den ganzen Tag so liegen bleiben", summte ich und schmiegte meine Wange noch näher an Louis. ,,Dann sind meine Finger heute Abend sicher taub, aber für dich alles", erwiderte Louis, ersetzte einmal kurz seine Finger durch seine Lippen, die meinen Scheitel küssten, bevor er wieder zum Kraulen überging.
Die Gänsehaut übermannte meinen ganzen Körper. Jedes Gefühl von Glück sprudelte durch meine Venen und ließ alles negative verschwinden. Es kitzelte auf meinen Armen. Die ganze Zeit über hielt ich meine Augen geschlossen, konzentrierte mich voll und ganz auf Louis Berührungen, die ich in vollen Zügen genoss. Erst nach einer halben Ewigkeit ließ er von mir ab. ,,Ich brauch mal frische Luft, kommst du mit?" Nickend erhob ich mich von Louis Brust und kletterte vor ihm aus dem Zelt. Ich schlüpfte in meine Schuhe, wartete auf Louis und mit einem Lächeln ergriff er meine Hand, bevor wir hinaus gingen.
,,Oh schau Lou, es schneit!" Begeistert drehte ich mich einmal um die eigene Achse, betrachtete das weiße Spektakel, was den Boden schon in eine weiße Decke gelegt hatte. Meine Fußspuren malten sich in dem weißen Schnee nieder und lachend streckte ich meine Zunge raus, um ein paar Schneeflocken damit aufzufangen. Kopfschüttelnd, aber mit einem Lächeln betrachtete Louis das Szenario. ,,Komm, lass uns einen Schneeengel machen", ich zog Louis an der Hand zur Wiese ringsum der Burg und ließ mich auf den Rücken fallen. ,,Harry, deine Sachen werden noch ganz nass." ,,Jetzt sei nicht so erwachsen und komm." Ich wedelte immer wieder mit meinen Armen und Beinen, bis ein Schneeengel entstand.
Auch Louis gab sich einen Ruck, legte sich neben mich und formte ebenfalls einen Schneeengel. Verliebt schaute ich ihm dabei zu, bevor ich meinen Blick wieder dem Himmel zuwand und die Schneeflocken meinen Körper bedecken ließ. Sie schmolzen zwar alle sofort, trotzdem fühlte ich mich in der Zeit zurückversetzt, als meine Mutter noch lebte und wir bei dem ersten Anzeichen von Schnee nach draußen gerannt waren.
Louis, der sich neben mir aufrappelte, holte mich aus meinen Erinnerungen von Schneeballschlachten, Schneemännern und Schlittenfahren, weshalb ich wieder zu ihm sah. Aus seiner Jackentasche kramte er seine Zigarettenschachtel und ich musste mir ein genervtes Stöhnen verkneifen. ,,Das sieht aber nicht nach frischer Luft aus", kommentierte ich dann doch, da Louis ja eigentlich raus wollte, um frische Luft zu holen. Er rauchte definitiv weniger, seit wir zusammen waren, am liebsten wäre es mir aber, würde er komplett damit aufhören.
,,Tut mir leid Harry", brummte Louis ehrlich, bevor er dennoch den nächsten Zug des giftigen Stoffes inhalierte. ,,Kannst du nicht endgültig damit aufhören? Es ist nicht gut für deine Gesundheit, ich mach mir Sorgen und mal ganz davon abgesehen, es stinkt. Nicht nur deine Klamotten, auch wenn ich dich küsse, nachdem du eine geraucht hast, schmeckt es einfach ekelhaft." Bat ich Louis, rappelte mich aus meinem Scheeengel auf, passte aber genauestens auf, ihn nicht kaputt zu machen. ,,Das ist mir alles bewusst, aber das ist nicht so leicht. Es ist eine Sucht, die ich nicht von heut auf morgen überwinden kann. Die Zigaretten haben mir schon immer geholfen, runterzukommen, bei Panikattacken wegen meiner Schwester oder beim ständigen Stress mit Eleanor.
Ich hab Angst, wenn ich endgültig damit aufhöre, dass ich mich dann nicht mehr unter Kontrolle habe." ,,Das ist doch völliger Schwachsinn Lou, natürlich wirst du dich dann noch unter Kontrolle haben. Ist dir nicht aufgefallen, wie viel weniger du schon rauchst, seit wir zusammen sind? Du hast jetzt mich, okay? Du brauchst diese blöden Zigaretten nicht, um irgendwas zu überwinden, dafür bin ich jetzt da. Wenn es Streit gibt, dann rede mit mir und wenn du deine Schwester vermisst, dann werde ich auch für dich da sein. Ich und nicht das, was Krebs verursacht." Ich trat näher an Louis heran, nahm ihm den glimmenden Stängel aus der Hand und trat diesen im Schnee aus.
,,Ich hab dich", wiederholte Louis leise, ich hätte es kaum verstanden, wäre ich nicht nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Und plötzlich lagen seine Hände auf meinen Wangen und seine Lippen auf meinem Mund. Ich roch und schmeckte den Rauch, rümpfte ein wenig die Nase, aber erwiderte den Kuss nichtsdestotrotz. ,,Danke, ich versuche wirklich damit aufzuhören. Denn ich hab dich, ich muss das nur alles in meinem Gehirn ankommen lassen." ,,Danke", mit einem zufriedenen Lächeln legte ich meine Hand auf Louis Wange, ,,das war alles, was ich hören wollte."
,,Wollen wir wieder zu dem Café und danach noch ein wenig im Zelt kuscheln? Ich will wirklich noch nicht zurück", fragte ich Louis, der sofort zustimmend nickte, sodass wir uns gleich auf den Weg machten. Eine Stunde später waren wir von unserem ausgelassenen Spaziergang zurück, ich hatte einen Kakao und Louis einen Kaffee zum mitnehmen dabei. Die beiden Heißgetränke stellten wir an den Rand der Luftmatratze, schlüpften aus unseren Schuhen und Jacken, um uns dann gemeinsam wieder in die Decken zu kuscheln. Die letzten Schneeflocken, die sich in meinen Locken verfangen hatten, schmolzen, während ich mich aufwärmte.
Man könnte meinen, durch die liebevolle Stille im Zelt würden Louis und ich nicht miteinander reden, doch genau das Gegenteil war der Fall. Wir brauchten keine Worte, um einander zu verstehen, eine bloße Berührung und ich konnte erahnen, was Louis wollte. Selbst jetzt, wo ich mit meinem Oberkörper so gut wie vollständig auf seinem lag und unsere Beine ineinander verflochten waren, es fühlte sich an, als würde wir reden, als würden unsere Herzen in einem Takt schlagen und sich unterhalten. Leider verflog die Zeit viel zu schnell und als die Sonne schon längst am untergehen war, mussten wir unsere Sachen packen und zurück nach Hause fahren. Denn morgen war die rosarote Welt für uns leider Geschichte und der Alltag würde wieder Einzug finden. Den Alltag, den ich über alles hasste und der mir anders als der Wunsch an meine Sternschnuppe sicher kein Glück bescheren würde.
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Ich weiß, im Moment ist es leider nicht so spannend, aber ich hoffe es gefällt euch dennoch💗 Denn die Spannung muss ja erst aufgebaut werden🌝
All the love xx
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