- Hoseok -
"Hoseok?", sprach sie mich an und sah weiterhin aus dem Fenster. "Ja?", erwiderte ich und sah sie weiterhin an. "Ich will nicht mehr.", sagte sie und sah weiter aus dem großen Fenster. "Was willst du nicht mehr?", fragte ich sie, da ich nun verwirrt war. "Das alles. Dass sie aufhören mich zu hänseln, zu verprügeln und so.", antwortete sie und stellte mir daraufhin eine Frage.
"Warum tun sie mir das an?", fragte sie und sah nun zu mir. Erst jetzt konnte ich sehen, dass ihr stumm kleine Tränen übers Gesicht liefen. Ich wusste nicht was ich ihr antworten soll. Eigentlich wusste ich gar keine Antwort auf ihre Frage.
Nach einer Weile verließen wir das Krankenhaus und ich begleitete Kira nach Hause. Bevor wir uns verabschiedeten, gab ich ihr noch die Tube mit der Creme und ging dann auch nach Hause.
Als ich zu Hause ankam, zog ich mir meine Schuhe aus und lief durch in mein Zimmer. Dort stellte ich meine Tasche neben meinen Schreibtisch ab und zog mir meine Jacke aus. Wie immer eigentlich waren meine Eltern nicht zu Hause, da sie oft und viel auf Geschäftsreisen sind.
Deswegen haben wir auch eine kleine Wohnung, da, wenn sie mal zu Hause sind, nur kurz da sind und ich hier alleine lebe. Es gibt ein kleines Schlafzimmer für meine Eltern, ein etwas größeres Schlafzimmer, welches mir gehört. Ein kleines Badezimmer und eine offene Küche, die direkt mit dem Wohnzimmer verbunden ist. Auch gibt es ein kleines Büro für meine Eltern, in dem wichtige Akten und weiterer Papierkram von dessen Arbeit aufbewahrt werden. Ebenso steht dort ein großer Schreibtisch mit zwei Computern. Das Büro meiner Eltern ist meist abgeschlossen.
Ich legte mich auf mein Bett und starrte die Decke an. Zu sehr war ich heute in Gedanken. Auch war heute einiges passiert. Ich habe ein Mädchen kennengelernt, welches immer gehänselt wird, habe ihr geholfen und habe schließlich nur noch Augen für sie. Jedes mal wenn ich in ihre smaragd-grünen Augen sehe, verliere ich mich in ihnen.
- Kira -
Nachdem mich Hoseok nach Hause gebracht hatte betrat ich meine Wohnung. Ich versuchte so leise wie möglich in mein Zimmer zu schleichen, doch vergebens. Meine Mutter hatte mich bemerkt. "Kira! Was ist denn mit dir passiert?", fragte sie hysterisch und kam aus der Küche zu mir gelaufen.
Sie untersuchte jeden einzelnen Verband und blauen Fleck den sie sah und sah mich geschockt wie auch besorgt an. "Warst du im Krankenhaus?", fragte sie daraufhin und ich nickte nur stumm. "War ein Lehrer bei dir?", fragte sie weiter und dieses mal schüttelte ich den Kopf. "Ein neuer Mitschüler war bei mir und hat mich auch vom Krankenhaus nach Hause gebracht.", antwortete ich stattdessen und meine Mutter sah mich aus großen Augen an.
"Geh erstmal auf dein Zimmer. Wie hieß denn der neue Mitschüler? Ist er für deine Verletzungen verantwortlich?", fragte sie, doch schüttelte ich wieder den Kopf. "Nein ist er nicht.", sagte ich und ging auf mein Zimmer.
An den folgenden Tagen ging ich nicht in die Schule. Ich hatte zu sehr Angst. Den kompletten Tag hatte ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen. Ich saß auf meinem Bett und sah aus dem Fenster. Dies tat ich schon den ganzen Tag.
- Hoseok -
Die Tage vergingen und Kira ließ sich in der Schule nicht ein einziges mal mehr blicken. Jimin hatte mich immer wieder gefragt ob ich was wüsste, jedoch verneinte ich jedes mal und machte mir tierische Sorgen um sie.
In den Tagen war mir ebenfalls klar geworden, dass ich mehr als nur Freundschaft für Kira empfand und ich durchgehend immer an ihr lachen denken muss oder ihre strahlenden Augen. Ich war in Kira verliebt und das wurde mir jeden Tag auf neue immer mehr bewusst.
"Jung Hoseok! Zum dritten mal! Konzentration!", schrie unser Mathelehrer, Herr Yuan, mich an und lockerte dabei seine dunkle Krawatte. Wir standen kurz vor den Prüfungen und unsere Lehrer bombardierten uns förmlich mit den neuen Stoffen.
Jedoch war mir dies egal. Ich wollte nicht auf meinem Platz sitzen und Herrn Yuan zuhören. Ich wollte bei Kira sein und wissen wie es Ihr ergingen.
Mit einem mal kam mir ein Gedanke. Diesen würde ich ganz bestimmt umsetzten und das noch heute.
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