~ 31 ~

- Hosoek -

Draußen vor dem Krankenhaus stand ich nun und rief Jimin an. Er hatte des öfteren versucht mich zu erreichen und hinterließ etliche Nachrichten, wo drin stand, ob es Kira gut ginge oder ob wir uns endlich mal ausgesprochen hätten. In den restlichen hatte er eigentlich nur gespamt, dass ich antworten solle oder auf die Anrufe reagieren soll. Selbst die hatte ich nicht mitbekommen.

Nach dem ersten Freizeichen, wurde auch schon abgehoben. "Hoseok!", kam es augenblicklich von dem Jüngeren. Als ich mich entschuldigen wollte, dass ich mich nicht eher zurück melden konnte, unterbrach er mich und bombardierte mich mit Fragen. Ich antwortete ihm, wo wir seien und ein Klos bildete sich augenblicklich in meinem Hals.

Ich erzählte ihm, was passiert war, da er danach fragte, jedoch antwortete er nicht, weshalb ich auflegte. Ich fuhr mir einmal durch meine Haare und kämpfte gegen meine Tränen an. Ihr Cousin, Namjoon, hatte Recht... Ich war schuld. Ich hätte den Unfall verhindern können! Doch nun war es zu spät.

Trotz des Versuches meine Tränen zurück zu halten, fanden sie dennoch ihren Weg über mein Gesicht. Ich steckte mein Handy zurück in die Hosentasche und wischte sie mir aus dem Gesicht. Ich verbrachte noch eine Weile draußen an der Luft, ehe ich mich wieder ins Krankenhaus begab.

Als ich das Zimmer von Kira betrat, zog sich alles in mir wieder zuvor zusammen. Der Anblick, wie Kira an den Beatmungsgeräten hing und dort lag, ließen erneut Tränen in meine Augen steigen. Namjoon saß neben ihren Bett. Er war nach vorn gebeugt, die Ellenbogen auf den Knien gestützt und die Hände vor seinem Mund verschränkt. Er sah sie an und wartete wahrscheinlich auf irgendein Lebenszeichen ihrer Seits.

Er sah nicht auf, als ich das Zimmer betrat, sondern sah stumm weiter zu ihr. Ich ging zu dem Fenster. Dort ließ ich mich mit dem Rücken die Wand herunter rutschen und sah ebenfalls zu ihr. Es blieb ruhig im Zimmer. Keiner sprach und nur das Gerät, was den Herzschlag misste, gab seine Geräusche preis.

Als ich zu Namjoon sah, erkannte ich, dass er sich schwer tat, die Augen offen zu halten, da ihm diese öfters zu fielen. "Namjoon...", sprach ich ihn an, jedoch sah er nicht zu mir, was mich nicht beirrte weiter zu sprechen. "Du solltest dich etwas ausruhen.", sagte ich und er sah augenblicklich zu mir. Er funkelte mich böse an, jedoch machte er mir keine Angst damit. "Ich passe schon auf sie auf.", fügte ich hinzu und dennoch funkelte er mich stumm an.

Er seufzte dann schließlich und stand auf, ehe er sich einmal streckte und man einige seiner Knochen knacken hörte. Ohne ein Wort zu sagen, verließ er kurz darauf das Zimmer. Ich seufzte und sah wieder zu Kira. Erneut war es still und das Piepen füllte erneut den Raum. Die ganze Zeit über hatte ich Tränen in den Augen, welche nun ein weiteres mal an diesem Tag über mein Gesicht liefen.

"Mianhae Kira...", flüsterte ich in den Raum hinein und sah weiterhin zu ihr. "Das ist meine Schuld, dass du nun hier liegst. Ich hätte dich von der Straße wegziehen müssen. Ich hätte an deiner Stelle auf der Straße sein müssen. Ich müsste jetzt da liegen, wo du nun liegst.", sprach ich einfach weiter zu ihr, obwohl ich wusste, dass sie mich nicht hören könnte. Die Tränen liefen mir einfach weiter über das Gesicht, doch ignorierte ich es.

"Kira...", flüsterte ich ein weiteres mal und senkte meinen Blick. "Ich liebe dich.. Bitte bleib bei mir.", sprach ich weiter und sah wieder auf. Als ich wieder zu Kira sah, erkannte ich jemanden im Augenwinkel an der Tür stehen und sah dorthin. Namjoon stand dort an der Wand gelehnt und hatte ein dampfendes Getränk in einem Pappbecher in der Hand, von welchem er ein Schluck trank.

Er sah mich ernst an, während ich dabei war meine Tränen weg zu wischen und zur Seite sah. Ich hörte seine Schritte, wie er zurück zum Bett ging, um sich dort wieder auf den Stuhl zu setzten. Er setzte sich erneut in seine vorherige Position und hielt den Kaffee in seiner Hand, während er wieder stumm Kira beobachtete.

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