~ 29 ~

- Namjoon -

Durchnässt vom Regen kam ich im Krankenhaus an und lief sofort zum Empfang. "Wo ist die Intensivstation?", fragte ich sofort, woraufhin mir die Schwester, welche dort saß, den Weg dorthin erklärte und ich mich direkt danach auf den Weg machte. Anstatt den Aufzug zu nehmen, sprintete ich die Treppen hoch zu der entsprechenden Station. Ich lief schnell meinen Weg weiter und sah dabei flüchtig auf die Nummern und Schilder des Krankenhauses, um die Intensivstation zu finden. Die merkwürdigen Blicke die mir einige Schwestern und Ärzte schenkten ignorierte ich und lief schnell meines Weges weiter. Wollte ich einfach so schnell wie möglich zu meiner Kleinen.

Als ich so einige Türen hinter mir ließ, bog ich um eine Ecke und war an der Tür, die die Intensivstation mit den restlichen Stationen trennte. Ich durchquerte diese und lief weiter an den verschiedenen Türen vorbei, um das meiner Cousine zu finden. Als ich immer mehr Zimmernummern an mir vorbei ließ, fand ich schließlich das gewünschte Zimmer. Abgehetzt blieb ich vor dieser stehen und wollte die Tür öffnen, doch hielt ich in der Bewegung inne, als eine Stimme hinter mir ertönte.

"Du Ärztin ist noch drin. Du kannst jetzt nicht rein.", erklang eine männliche und junge Stimme, weswegen ich mich zu dieser umdrehte. Vor mir saß ein Junge, den ich in meiner Eile gar nicht beachtet hatte. Ich schätzte ihn ungefähr in Kiras Alter, wenn nicht so gar ein paar Jahre älter. Er hatte auf den Wartestühlen, die auf den Fluren standen, platz genommen. Der Junge hatte braunes Haar, welches ihm wie mir im Gesicht klebte. Ebenfalls war er wie ich durchnässt und tropfte den hellen Boden des Krankenhauses voll. Er hatte sich in den Stuhl zurück gelehnt, während er seinen leeren und gelangweilten Blick nach vorn auf den Boden gerichtet hatte und seine Hände schwer auf dessen beiden lagerte.

Sein Blick ging zu mir und er sah mich weiterhin aus diesen leeren Augen an. "Wenn ich fragen darf... Wer bist du?", fragte ich ihn und lehnte mich neben die Tür an die Wand, während ich meine Arme verschränkte. "Ich bin Jung Hoseok, Kiras Freund.", antwortete er, ehe sein Blick wieder zum Boden glitt. Meine Augen wurden groß. <Jung Hoseok? Der Typ indem sich Kira verliebt hat?> "Jung Hoseok?", hackte ich nach, worauf er geistesabwesend nickte.

"Ich bin Kim Namjoon, ihr Cousin.", stellte ich mich ebenfalls vor. Erneut nickte er. "Hör mal Hoseok.", begann ich und erlangte die Aufmerksamkeit des scheinbar Jüngeren. Sein Blick wich ein weiteres mal zu mir. "Kannst du mir vielleicht erzählen, beziehungsweise erklären, was genau vorgefallen war?", fragte ich ihn, worauf er erneut nickte und begann zu erzählen. Er fing bei der Sache mit meinem Onkel an, bis hin zu der "Flucht" und dem Unfall.

Wut staute sich in mir auf. Wut gegenüber diesem Jungen.

Er war dort.

Bei dem Unfall.

Er hätte es verhindern können.

Er ist Schuld, dass Kira nun auf der Intensivstation liegt.

"Du bist Schuld.", begann ich erst leise und ballte meine Hände zu Fäusten. Fragend sah er mich an. "Du bist an allem Schuld!", wurde ich lauter und schritt auf ihn zu, ehe ich ihn am Kragen auf die Beine zog. Mit leicht großen Augen sah er mich an. "W-W-", begann er, doch brachte ich ihn zum schweigen. "Wieso hast du nichts unternommen? Du hättest sie aufhalten können! Den Unfall verhindern! Du bist daran schuld, dass sie nun hier ist!", schrie ich ihn an und drückte ihn gegen die Wand. Ich holte aus und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.

Hoseok fiel auf den Boden und ich kniete mich sofort über ihn. "Du bist ganz allein schuld!", schrie ich ihn ein weiteres mal an und schlug ihn stärker. Ein Knacken war zuhören, doch hielt es mich nicht auf weiter auf ihn einzuschlagen. Beim nächsten Schlag verschmierte ich das Blut, was aus seiner Nase quoll, in seinem Gesicht wie auch auf meiner Faust. Als ich zum nächstem Schlag ausholen wollte, wurde ich von ihm weg gezogen.

"Sir, bitte beruhigen sie sich.", sprach eine sanfte weibliche Stimme, vermutlich eine der Schwestern die hier eingeteilt war, und stellte sich vor mich, sodass ich nicht wieder auf diesen Bastard losgehen konnte. Als ich an ihr vorbei wollte, hielt sie mich ein weiteres mal auf und hielt mich sogar fest. "Lassen Sie mich los!", knurrte ich und sah zu Hoseok. Ihm wurde von einer anderen Schwester geholfen sich zurück auf die Stühle zu setzte, ehe er versorgt wurde.

"Sir, wenn Sie sich nicht beruhigen, müssen Sie leider das Krankenhaus verlassen.", sprach die Schwester weiter auf mich ein und ich hörte auf mich zu wehren.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top