- Hoseok -
Ich rannte Kira hinterher. Irgendwas war plötzlich mit ihr los, da sie auf einmal vor mir weg lief. Dass es anfing zu regnen und zu gewittern, blendete ich aus, was sie wahrscheinlich ebenfalls tat, da sie ohne stehen zu bleiben weiter lief. Ich rief immer wieder ihren Namen. Wollte sie zum stehen bleiben bringen, doch rannte sie unbeirrt weiter.
Immer mehr Menschen, die ebenfalls auf der Straße unterwegs waren, sahen uns mit merkwürdigen und komischen Blicken an. Mir war es jedoch vollkommen egal. Kira war im Begriff die Straße zu überqueren, als ich erneut nach ihr rief. Doch dann passierte alles viel zu schnell. Ein Auto rammte sie und sie fiel zu Boden. Schreie füllten die Straßen und ich blieb vor Schock wie versteinert stehen.
Jedoch hatte ich mich schnell wieder gefangen und rannte auf sie zu. Auch dieses mal rief ich ihren Namen. Ich konnte genaustens erkennen, dass sie mir in die Augen sah, sowie ich es bei ihr tat. Doch fielen ihre Augen zu, als ich bei ihr ankam und mich zu ihr hinkniete. Ich sagte öfters ihren Namen und tat alles, dass sie ihre Augen wieder öffnet, jedoch tat sie es nicht.
Mir stiegen Tränen in die Augen, welche mir sogleich auch über die Wangen flossen. Ich schlang meine Arme um ihren durchnässten Oberkörper und drückte sie fest an mich. Während mir weiterhin die Tränen über die Wangen flossen, vergrub ich meinen Kopf in ihr nasses Haar. Der kalte Regen, welcher sich schlagartig verstärkte, prasselte auf uns nieder, doch war mir das egal. War ich mir gerade eben mehr in Sorge, wegen dem Mädchen, was ich liebe.
Von weitem konnte ich Sirenen hören, welche ich zu einem Krankenwagen zu ordnen würde. Sie kamen nähr sodass es dementsprechend auch lauter wurde und diese schließlich bei uns zum stehen kamen. Ich hörte schnelle Schritte und wie einer der Sanitäter eine Hand auf meine Schulter legte. Anstatt aufzuschauen drückte ich Kira näher an mich. Ich wollte sie nicht hergeben. Ich wollte nicht, dass ihr noch etwas passieren würde.
"Sir, sie muss auf schnellsten Weg ins Krankenhaus.", sagte der Sanitäter und ich nickte. Mein Griff lockerte sich und der Sanitäter nahm mir mein Mädchen aus den Armen, ehe er sie auf eine der Transportliegen legte. Sie legten ihr so ein komisches Atemgerät an und schoben sie in den Krankenwagen. Danach schlossen sie die Türen und fuhren weg. Ich kniete dort auf der Straße. Tränen, aus Angst das Mädchen was ich liebte endgültig zu verlieren, liefen noch immer stumm über meine Wangen und hoffte, dass sie durchkommen würde.
- Namjoon -
Der Zug kam in Seoul an und es war stark am regnen. Ich stieg mit meinem Gepäck aus und öffnete den Schirm über mir, als ich den Zug verlassen hatte. Ich wollte meine Kleine überraschen, da ich momentan Semesterferien hatte und auch neugierig mit dieser Hoseok-Sache war. Mein Onkel und meine Tante wussten, dass ich kommen würde, doch bat ich sie nichts Kira zu erzählen.
Ich lief die Straßen entlang, als plötzlich ein Krankenwagen schnell mit lauter Sirene an mir vorbei fuhr. Wahrscheinlich ein Verkehrsunfall. Kein Wunder bei diesem sau Wetter. Nach einigen Minuten kam ich dann schließlich bei dem Haus meiner Kleinen an und schellte. Meine Tante öffnete mir mit Hoffnung in den Augen die Tür, jedoch verschwand diese, als sie mich erkannte. "Ach... Hallo Namjoon.", begrüßte sie mich und ließ mich eintreten. "Ist etwas vorgefallen? Du siehst so niedergeschlagen aus.", fragte ich meine Tante, als ich meine Tasche im Flur abstellte und mich von der lästigen nassen Jacke und dem Schirm befreite.
Sie antwortete mir jedoch nicht, sondern versuchte das Thema zu wechseln. Sie bat mir einen Tee an, damit ich mich aufwärmen könne und lief schnurstracks gerade aus in die Küche. Ich folgte ihr und sah meinen Onkel, der auf dem Sofa im Wohnzimmer saß. Er hatte die Hände vor seinem Gesicht und stützte seine Ellenbogen auf den Knien ab, während er irgendetwas leise murmelt.
"Tante Hannah. Bitte antworte mir. Ist etwas vorgefallen? Wo ist Kira?", fragte ich sie und sie seufzte. Ehe sie antworten konnte, tat es mein Onkel. "Sie ist weg... Mit diesem Bastard!", fluchte er zum Schluss hin. Verwirrt sah ich wieder zu meiner Tante. "Schatz! Das hatten wir doch gerade erst!", ermahnte sie ihren Mann und sah ihn wütend an, ehe sie sich wieder zu mir wendete. Als sie auf meine Frage antworten wollte, schellte das Telefon. "Ich geh schon.", sagte ich, da ich meiner Tante den Weg zurück in den Flur ersparen wollte. Dankend lächelte sie mich an und ging in den Flur, wo ich das Telefonat annahm. "Yoboseyo?", sprach ich in den Hörer und ging zurück zu meiner Tante, welche bereits in dei Küche gegangen war, um heißes Wasser aufzusetzen.
"Guten Tag Herr Fuchs.Hier ist das örtliche Krankenhaus. Wir wollten Ihnen mitteilen, dass ihreTochter einen Verkehrsunfall erlitt und nun hier auf der Intensivstationverlegt worden ist.", sprach eine weibliche Stimme und hielt michanscheinend für meinen Onkel. Als ich realisierte, was diese eben gesagt hatte,ließ ich das Telefon fallen und rannte zurück in den Flur."Namjoon?!", rief meine Tante, jedoch ignorierte ich sie. Im vorbeigehen, nahm ich meine Jacke von der Garderobe und rannte aus dem Haus. Aufschnellstem Weg lief ich zu meiner Kleinen.
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