~ 24 ~

- Kira -

Ich wachte auf und klammerte mich ganz stark an etwas fest. Ich wusste nicht was es war, weswegen ich verschlafen die Augen aufschlug und mich ebenfalls im Zimmer umsah. Ich war in Hoseoks Zimmer und umklammerte die Bettdecke. Ich setzte mich auf und hatte noch immer die Decke in meinen Armen, während ich mich nach ihm um sah. Ich legte die Decke beiseite und stand mit zittrigen Beinen auf. Ich beschloss ins Badezimmer zu gehen und blieb mit aufgerissenen Augen in der Tür stehen. Am Waschbecken sowie teilweise auf dem Boden lagen Spiegelscherben. An manchen Scherben klebte etwas rotes, was mich vermuten ließ, dass es Blut war.

Mir stiegen wieder Tränen in die Augen. <Trägt er deswegen einen Verband an seiner Hand?>

"Kira.", vernahm ich plötzlich seine Stimme hinter mir. Ich drehte mich langsam zu ihm um. "Wieso?", brach ich nach einer kurzen Zeit das Schweigen zwischen uns und er sah zu Boden, aber antwortete jedoch nicht. "Hoseok...", sprach ich ihn an und als er aufsah legte ich meine Arme um seinen Oberkörper. Er spannte seine Muskeln an, das spürte ich, doch dann legte er nach einer Weile ebenfalls seine Arme um mich und drückte mich fest an ihn.

"Es tut mir leid, Kira.", nuschelte er in meine Haare und strich mir einmal über meinen Haarschopf, da ich begann zu weinen. "Wieso hast du dich verletzt?", fragte ich und nuschelte selbst gegen seine Brust. "Ich... Ich wollte es nicht ertragen, dass es alles meine Schuld ist. Denn-", erklärte er, hörte jedoch auf einmal auf zu sprechen. Ich löste mich von ihm und sah ihn verwirrt an. "Bitte verzeih mir einfach.", sagte er und sah mich hoffnungsvoll an.

Ich antwortete nicht. "Denn was?", hackte ich nach. "Kira...", seufzte er und rieb sich seinen Nacken. "Hoseok, sag es mir.", forderte ich ihn auf, doch bekam ich keine Antwort. "Sag es mir!", wurde ich ungewollt etwas lauter und er zuckte etwas zusammen. Leise seufzte er. "Denn ich möchte dich nicht verlieren.", beendete er seine unvollendeten Satz. Durch seine Worte kam mir keines über die Lippen und auch regte ich mich nicht. Nur liefen mir wieder stumm einzelne Tränen über mein Gesicht.

Hoseok nahm mein von Tränen bedecktes Gesicht in seine Hände und strich sie mir aus dem Gesicht. "Bitte wein nicht mehr, Kira.", fing er an, doch verließen noch immer einzelne kleine Tränen meine Augen. "Ich weiß, dass es alles mein-" "Hör auf.", sagte ich leise. "Warum willst du mich nicht verlieren? Ich bin nur eine von vielen Menschen, welche überflüssig ist und niem-", fing ich an, doch wurde ich dieses mal unterbrochen. "Jetzt hör du auf.", meinte nun er und strich mir erneut eine Träne weg.

Er beugte sich ein Stück näher herunter. "Du bist nicht überflüssig.", sprach er weiter und ich konnte seinen Atem spüren. "Nicht für mich.", hauchte er gegen meine Lippen und überbrückte die letzten Zentimeter zwischen uns. Ich spürte seine Lippen auf meinen, wie er sie sanft und vorsichtig mit einander versiegelte. Sofort merkte ich, wie sich meine Wangen rot färbten und meine Tränen versiegten. Noch bevor ich den Kuss erwidern konnte, löste Hoseok diesen und brachte wieder Abstand zwischen uns.

"Kira.. Ich liebe dich... Deswegen will ich dich niemals verlieren.", sagte er, während seine Augen über mein verheultes Gesicht wanderten. Sein Name war das einzige, was über meine Lippen kam und er sah mir wieder in die Augen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, da so eine Situation neu für mich war. Doch handelte ich nicht, sondern Hoseok, indem er seine Lippen wieder auf meine legte. Dieses mal ließ ich die Chance nicht entgehen und erwiderte den Kuss. Ich krallte mich in sein graues Shirt hinein und zog ihn näher zu mir. Unsere Lippen bewegten sich in einem Rhythmus und wurden intensiver. Wir lösten uns wegen Luftmangel von einander und standen uns nun einfach gegenüber.

"Ist wieder alles gut zwischen uns?", fragte er und ich nickte leicht. Ich konnte ein Lächeln seitens Hoseok vernehmen, bevor unsere Lippen wieder aufeinander lagen.

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