~ 20 ~

- Jimin -

Ich machte mich auf den Weg zu meinem nächstem Unterricht. In Gedanken versunken lief ich den Gang entlang und fragte mich wo Hosoek sei, da wir jetzt zusammen den nächsten Unterricht hätten. Plötzlich lief ein Mädchen auf mich zu. "Jimin!", rief sie schon von weitem und kam abgehetzt bei mir an. "Jimin! Du musst mitkommen!", sagte sie, griff nach meiner Hand und lief weiter.

Ich blieb jedoch stehen, weswegen sie auch stehen blieb. "Wieso? Was ist denn passiert?", fragte ich sie sichtlich verwirrt. "Komm bitte einfach mit. Es geht um Hoseok und Kira!", erklärte sie. Sofort weiteten sich meine Augen. Was war passiert? "Kommst du nun?", sagte sie eher fragend und ich folgte ihr.

Wir rannten die kompletten Gänge entlang bis wir am besagten Schauplatz waren. Meine Augen weiteten sich schlagartig. Kira saß weinend an den Spinden, während Hoseok auf jemanden einprügelt. 

Er hatte zwar erzählt, wenn es wirklich soweit kommen würde, würde er alles für Kira tun, um ihr zu helfen. Doch dass es so was tun würde hätte ich nie gedacht. "Jimin! Du bist doch mit Hoseok befreundet, also tu doch irgendwas!", hörte ich die Stimme des Mädchen, welche mich aus den Gedanken riss.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich überlegte stark, bis mir eine Idee kam und rannte dann zu Kira.

- Kira -

Wie erstarrt saß ich zitternd wie auch weinend an den Spinden. Hoseok kniete breitbeinig über der Hüfte des Jungen und schlug ihn mit seiner Faust mehrmals ins Gesicht. An seiner Hand klebte Blut, die ebenfalls etwas an seinem Arm herunter lief. Wessen Blut es an seiner Hand war wusste ich nicht. Denn es könnte die seiner verletzten Hand sein, dessen Wunde auf gegangen war, oder das Blut meines Peinigers, dessen Nase mittlerweile auch blutete und bei jeden Schlag mehr im Gesicht verteilt wurde.

Immer weiter schlug Hosoek ihn ins Gesicht. Tränen liefen mir übers Gesicht. Er sollte damit aufhören. Er wäre nicht besser wie sie, wenn er so weiter macht. Ich verstand ihn ja. Er will mich nur beschützen, doch möchte ich nicht, dass er sich wegen mir prügelt.

Im Augenwinkel sah ich, dass jemand auf mich zu gerannt kam. Jimin rannte auf mich zu und als er bei mir war, ging er sofort in die Hocke, um mich in die Arme zu nehmen. "Jimin... Tu' etwas!", bat ich ihn, doch schüttelte er nur seinen Kopf.

"Hör zu. Auf mich wird er nicht hören. Auf dich jedoch schon.", sagte er. Ich löste die Umarmung und sah ihn mit großen Augen an. "I-Ich kann das nicht.", stotterte ich. Konnte ich nicht glauben was er von mir verlangte. "Doch, du kannst.", erwiderte der schwarzhaarige. Ich schüttelte nur wieder den Kopf.

"Wenn Hoseok dir wirklich etwas bedeutet, dann geh dazwischen und beruhig ihn.", erklärte er. Ich schaute zur Seite. Klar wollte ich, dass Hoseok aufhörte, doch könnte ich ihn beruhigen? Ich überlegte nicht lange, sah dann wieder zu Jimin und nickte. War ich dann doch mit seiner Idee einverstanden. Jimin lächelte mich dann kurz an, ehe er mir half aufzustehen, da ich noch immer stark am zittern war.


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