~ 15 ~
- Kira -
"Du weißt ja, dass ich in der Schule gehänselt werde.", fing ich an und suchte Namjoons Blick. Als er dann wissend nickte erzählte ich weiter und sah auf meine verschränkte Hände, die auf meinen Beinen ruhten. "Vor ein paar Wochen wurde das Gehänsel weniger, wegen eines Jungen, der neu in unsere Klasse kam. Er heißt Jung Hoseok. Er hatte mich von da an beschützt, sodass ich jetzt kaum noch gehänselt werde." "Ist doch super!", freute sich Namjoon und lächelte mich aufmunternd an.
"Ja schon...", murmelte ich. Ich spürte Namjoons fragenden Blick, weswegen ich weiter erzählte. "Vor ein paar Tagen, als ein Junge aus meiner Klasse handgreiflich zu mir wurde, hatte er mich auch dann beschützt und hat mich seine Freundin genannt. Doch dann als wir allein waren, sagte er, dass wir nur Freunde seien und das tat mir irgendwie weh.", erzählte ich weiter und merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen.
Ich setzte wieder an, weiter zu erzählen, doch spürte ich den Klos in meinem Hals und Tränen, welche über mein Gesicht liefen. Kurz darauf fand ich mich in einer Umarmung wieder
und wie Namjoon mir beruhigend über den Rücken strich. Namjoon legte seinen Kopf auf meinen, den er gegen seine Schulter lehnte.
Ich wusste nicht wieso ich plötzlich anfing zu weinen. Namjoon strich mir beruhigend über den Rücken, während ich seinen grauen Pullover voll heulte und mich darin fest krallte. "Na-Namjoon... Es tut selbst je-jetzt noch we-weh.", schluchzte ich und Namjoon drückte mich noch mehr an sich, während er versuchte mich zu beruhigen.
Nach einer Weile hatte ich mich wieder einiger Maßen beruhigt und lag noch immer in den Armen meines Cousins. "Wie ist dieser Hoseok?", fragte mich Namjoon nach einer langen und stillen Weile und ich fing an zu überlegen. "Hoseok ist nett. Sehr nett sogar. Er ist beschützerisch, immer gut gelaunt und bringt mich immer zum lachen. Er ist ein sehr guter Tänzer und gut in der Schule. Er versuchte immer das beste, um mich auf andere Gedanken zu bringen, wenn ich wieder gehänselt wurde. ", fing ich an von Hoseok zu erzählen und bemerkte nicht, wie sich bei der Erzählung ein Lächeln auf meine Lippen schlich.
"Hoseok hat das schönste Lächeln, welches ich jemals bei einem Jungen gesehen habe. Jedes mal schlägt mein Herz schneller, wenn ich bei ihm bin. Jedes mal, wenn er mich auch nur kurz berührt, kribbelt es an der Stelle und auch in meinem Bauch. Ich fühl mich sicher bei ihm und würde am liebsten immer bei ihm sein.", erzählte ich zu Ende und mein Lächeln wurde größer.
Ich hörte, wie Namjoon kurz und leise kicherte, doch störte es mich nicht. War ich mit meinen Gedanken nur bei Hoseok. "Kira?", sprach mich Namjoon an. "Mh?" "Ich glaube, ich weiß warum es dir weh tut, dass er behauptete, ihr seid nur Freunde.", lachte er und löste die Umarmung, so dass ich mich aufrecht hinsetzte und meinen Cousin ansehen konnte, welcher ein wissendes Grinsen auf den Lippen hatte.
Fragend sah ich ihn an. Ich wollte eine Antwort von ihm haben. Deswegen war das einer der Gründe, weshalb ich übers Wochenende zu ihm gefahren bin. Ich wollte, dass mir Namjoon hilft. Namjoon hatte noch nicht weiter gesprochen, stand stattdessen auf und brachte die nun leeren Tassen zurück in die Küche.
"Wie meinst du das, Namjoon?", fragte ich und folgte ihm in die Küche. Er hatte noch immer ein wissendes Grinsen im Gesicht, antwortete jedoch nicht. "Namjoon antworte mir bitte.", quengelte ich, worauf mein Cousin lachte. Sein Lachen jedoch wurde von einem klingelnden Handy unterbrochen. "Ich glaub das ist deins.", sagte Namjoon, während er die Tassen spülte.
Ich eilte sofort zurück ins Wohnzimmer und nahm mein Handy vom Wohnzimmertisch. "Hoseok.", sagte ich zu mir selbst, als ich den Namen im Display las. Ich war wie paralysiert. Ich starrte das Display an, während das Handy weiter klingelte. "Ist er das?", fragt Namjoon, als er zurück ins Wohnzimmer kam und ich nickte zaghaft.
Kurz darauf wurde der Anruf beendet und mein Handy verstummte. "Pabo.", meinte Namjoon lachend und setzte sich wieder auf das Sofa. Noch immer starrte ich aufs Handy und verstärkte meinen Griff etwas darum. "Wieso hast du den Anruf nicht angenommen?", fragte er mich. "Ich weiß es nicht.", antwortete ich.
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