Es klingelt einige Sekunden, wie immer, wenn du diese Nummer wählst.
"Hallo?", ertönt eine müde Stimme. Ein schlechtes Gewissen überkommt dich. "Hey Yoongi.", sagst du leise. Deine Stimme ist wie ausgehaucht. Sie hat keine Kraft, woher auch. "Ist was passiert?", fragt Suga sofort. "Nein. Alles gut...", sagst du zögernd. "So hörst du dich nicht an. Was ist los?", fragt er. Du presst deine Lippen zusammen und denkst nach. 'Warum belaste ich sie alle immer so sehr. Ich gehe immer zu den gleichen Personen... Warum kann ich es ihm nicht einfach sagen...' "Bist du noch da?", durchschneidet Yoongis Stimme deine Gedanken. "Äh... Ja. Ich... ähm... tut mir Leid, dass ich dich gestört hab.", sagst du schnell. "Wieso? Was ist de-" "Ich hab ganz vergessen, dass wir jetzt noch was vor haben! Bis dann!", sagst du und legst auf. Du schließt deine Hand fest um dein Handy und läufst dann zurück zu Jimin. Deine Lungen tun von der kalten Nachtluft weh und deine Augen fangen an zu Tränen, wodurch du ziemlich aufgelöst aussiehst, als du in der Tür stehst und sie schnell hinter dir schließt. "Was ist passiert?", fragt Jimin und setzt sich auf. "Jimin. Es tut mir so leid. Ich bin krank.", sagst du. Irgendwie hast du dir das anders vorgestellt. Du hättest erwartet, dass du weinst oder Angst hast, aber stattdessen ist da nichts. Keine Angst, keine Trauer, nur ein schwarzes Loch in deinem Herzen.
"Was redest du Schatz?", fragt Jimin. "Ich esse nichts mehr Jimin. Es ist wie eine Blockade. Ich gehe nicht mehr viel raus. Ich fühle nicht mal mehr etwas, Jimin. Ich kann nichts dagegen tun.", sagst du. Jimin steht auf und nimmt dich in den Arm. "Ich glaube nicht, dass du nichts fühlst.", sagt er ruhig. "Jimin... Hasst du mich?" "Nein. Ich liebe dich." "Wirklich?" "Natürlich." "Ich verstehe dich nicht. Ich bin ein grauenvoller Mensch. Ich bin hässlich, von innen und außen. Und ich bin eine Last.", sagst du monoton. "Nein. So viele lieben dich. Was redest du bloß...", sagt Jimin und fängt an, über deinen Rücken zu streicheln. "Ich werde jemanden suchen, der dir helfen wird. Meinst du das würde dir helfen?", fragt Jimin ruhig. Du schüttelst den Kopf. "Nein... Lass es mich probieren. Ich weiß, was mein Fehler ist.", sagst du. "Hm... Ich weiß nicht.", sagt Jimin. "Nimm dir wenigstens ein wenig länger frei. PD nim wird es verstehen.", sagt dein Mann. Du lächelst. "Ja, aber lass uns jetzt nicht mehr daran denken.", sagst du und löst dich aus seinen Armen. "Ich geh ins Bett.", sagst du und lächelst. "Na gut. Ich komme gleich nach.", sagt Jimin und streichelt über deine Wange. Du genießt die Wärme seiner Hand ein wenig, bevor du ihm noch einen Kuss gibst und dann ins Bett gehst. Vor Müdigkeit schläfst du direkt ein, ohne, dass du über Jimin nach denkst. Er bleibt noch ein wenig wach und ruft jemanden an. "Jiminie? Warum bist du noch wach?", fragt RM mit einer rauen Stimme. "Kannst du mit Bang PD nim sprechen? Ich glaube Biyu brauch ein wenig Zeit. Eine Woche vielleicht noch zuzätslich.", sagt Jimin. "Wieso? Ist irgendetwas passiert?", fragt Namjoon besorgt. "Ähm... Ja, also nein. Es ist kompliziert. Es geht ihr einfach nicht so gut.", sagt dein Mann und Namjoon scheint zu verstehen, worauf er hinaus will. "Ich kann mit ihm sprechen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das das Beste sein wird.", sagt RM. "Wie meinst du das?" "Naja... Vielleicht sollte sie alles nur ruhiger angehen. Nicht so viel Stress. Aber ich denke die Ablenkung ist gut.", erklärt Namjoon. "Ja das macht Sinn. Vielen Dank Hyung.", sagt Jimin lieb. Du hast wirklich einen Engel geheiratet. Das weißt du auch ohne, dass du dieses Gespräch gehört hast.