49. Taxi

"Hahaha... Dein Leben ist eindeutig aufregender als meines.", sagt deine Mutter und geht mit dir wieder rein. Du hast ihr von Jimin erzählt und auch, dass er ein Idol bist. Deine Depressionen hast du verschwiegen und auch, dass du selbst ein Idol bist. "Ich muss kurz telefonieren.", sagst du plötzlich. "Mit deinem Mann?", fragt Maria und lächelt. Du nickst und wählst seine Nummer. Dann gehst du doch wieder zurück in den Wintergarten. "Jimin... Ich... Meine Mutter..." "Babe, Babe! Langsam!", sagt Jimin aufgeregt. "Okay okay... Also...", fängst du an zu erzählen, so ausführlich wie man es in fünf Minuten machen kannst. "Wow.. Brainstorming.", sagt Jimin geschockt. Du nickst, auch wenn er es nicht sehen kann. "Okay ich muss wieder rein. Sag Chinmae bitte, dass ich es pünktlich zurück schaffe, er hatte nämlich gefragt. Ich liebe dich!", sagst du und gehst rein. Dann setzt du dich neben deine Mutter an den Esstisch. Ihr sitzt euch gegenüber und unterhaltet euch über typischen "Weiberkram" wie Yoongi es nennen würde. Plötzlich geht die Haustür auf. "Chris! Auto ausräumen!", ruft ein Mann. "Ah! Das ist Stefan, mein Mann. Er kennt ja die ganze Geschichte.", sagt Maria und steht auf. Sie rennt zur Tür. "Chris? Hast du eine Freundin? Wem gehören die Schuhe?", hörst du Stefan flüstern. "Das ist meine Tochter!", ruft Maria empört. "Was?", fragen Chris und Stefan synchron. Du muss dein Lachen unterdrücken. "Freut mich.", sagt dein Steifvater, als er um die Ecke kommt. Du nimmst ihm eine Tüte ab und stellst sie auf dem Stuhl ab. "Danke.", sagt er. Du räumst in Windeseile die Tüte aus und setzt dich wieder. "Das ging schnell...", sagt Chris, der jetzt erst mit noch einer Tüte ins Zimmer kommt. "Angewohnheit.", sagst du lachend. "Was muss passieren, dass man sich sowas angewöhnt?", fragt dein Bruder, oder um genau zu sein dein Halb-Bruder. "Sieben sehr hungrige Männer, vor denen Mann jegliches Essen verstecken muss.", sagst du lachend. "Ach ja. Wo schläfst du heute eigentlich?", fragt Stefan. Alle benehmen sich so, als würden sie dich schon so lange kennen, aber es ist nicht unangenehm. "Weiß ich noch nicht.", antwortest du. "Mama erlaubt bestimmt, dass du hier schlafen darfst.", sagt Chris. "Ja tu ich!", rift jemand vom Flur aus. Alle lachen.
Am Ende des Tages endet ihr gemeinsam auf dem Sofa und du danach im Gästezimmer, wo du von der Aufregung direkt einschläfst




"Es ist wirklich traurig, dass du schon gehen musst. Schwesterherz.", sagt Chris, am Ende leicht ironisch. Du musst lachen. "Ja wirklich, Bruderherz.", sagst du lachend. "Es war lustig mit dir.", sagt Stefan lieb. "Ich werde dich so vermissen.", sagt deine Mutter mit Tränen in den Augen. "Wo willst du nochmal hin?", fragt Chris. Dein kleiner Bruder ist dir echt ans Herz gewachsen. "Korea." "Nord-Korea?", fragt er panisch. "Süd.", sagst du und lächelst. Erleichtert atmet er aus. Dann nimmst du nochmal alle in den Arm, besonders lang deine Mutter. "Tschüss, pass auf dich auf... Mama.", sagst du schüchtern. Sie nickt und küsst dich auf die Wange. Dann steigst du ins Taxi auf dem Weg zurück zum Flughafen. So traurig du auch bist, dass du hier weg musst, so sehr freust du dich auch auf Zuhause und die Jungs. Sicher werden Besuche in Deutschland jetzt Standart, falls du irgendwann mal Zeit hast. In letzter Zeit warst du ja ziemlich beschäftigt. Du hast in Korea noch einen Tag frei, den du dir für Jimin und die Jungs aufgehoben hast.

Sorglos steigst du aus dem Taxi und betrittst den Flughafen. Von der Seite spricht dich plötzlich jemand an. "Ähm... Irgendwie kommst du mir bekannt vor...", sagt ein junges Mädchen. Sie sagt deinen Namen und erschrocken stellst du fest, dass du keinen Hut auf hast. "Können wir ein Foto machen?", fragt sie und lächelt. Du nickst und machst schnell das Foto mit ihr, dann gehst du weiter und wirst von den Menschenmassen verschluckt.

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