1. Eine neue Heimat
<Julia>
Das erste, was ich roch, war der Regen. Der typische englische Regen, wie ich ihn von da oben nicht anders kannte. Mein Bruder parkte am Rand und ich trug meine Kartons im strömenden Regen in mein Apartement. Mein Bruder half mir natürlich. Mein eigenes Apartement. Naja, fast. Ich zahle natürlich Miete, als Studentin ist das ja so üblich. Nachdem alle Kartons ausgeräumt waren, setzten mein Bruder und ich uns in die kleine Küche und tranken ein Ale. "Verdammt, dieser Regen will auch nicht enden, weder da oben noch hier.", sagte mein Bruder. Ich nickte und nahm ein Schluck von meinem Ale. "Das Wetter bin ich ja gewohnt, es geht mir ums Studium. Hier bin ich jetzt, ohne jemanden, der mir andauernd im Nacken sitzt und mir sagt, was ich zu tun habe.", sagte ich. Mein Bruder nickte. Wir tranken unser Bier aus. "Ich glaube, das Auspacken kriege ich alleine hin.", sagte ich. Mein Bruder nickte, aber man merkte, wie sehr ihn dieser Abschied schmerzte. "Ich schaue mal, wie ich es zeitlich schaffe, an den Wochenenden dich besuchen zu kommen. Die Docks sind wichtig. Mal sehen.", sagte er. Und da war die Seite, die er hatte: Das Arbeitstier, der in den Docks die Zügel in der Hand hat. "Ich kann auch kommen.", sagte ich. Er nickte. "Julia, ich vermisse dich jetzt schon. Ein letztes Mal drücken.", sagte er mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen. Auch ich war den Tränen nah. Ich bin 20 Jahre lang mit ihm aufgewachsen, und jetzt sind wir getrennt. Wir umarmten uns lange. "Dwight, komm gut nach Hause und grüß das Meer von mir.", sagte ich. Er lachte. "Du hast doch hier in 50 Meilen das Meer, auch wenn es die Westküste ist. Aber klar, mache ich.", sagte er und verschwand aus der Tür. Ich begann, meine Kisten auszupacken. Als ich fertig war, richtete ich meinen Schreibtisch ein. Ich schaltete meinen Laptop ein und surfte ein wenig rum, wo was heute Abend ging, in meiner neuen Heimat, Manchester. Ich sah auf meine Armbanduhr. Es war jetzt 19 Uhr. Die Party, die in der Gruppe auf Facebook erwähnt wurde, war 20 Minuten zu Fuß entfernt und in der Nähe vom Campus. Ich schaute raus. Es regnete immer noch. Ich beschloss, am nächsten Tag in aller Ruhe die Stadt zu erkunden. Ich scrollte weiter durch meine Timeline. Ich sah so viel über Fußball. Ich bin kein großer Fußballfan, ich bin, bedingt durch meinen Bruder, Fan von Newcastle United. Und ich mag Manchester United, bedingt durch meinen besten Freund Mike, der ein ziemlicher Fan von den "Red Devils" ist. Ich verstehe etwas von Fußball und kenne ein paar Spieler, aber so ganz kenne ich mich nicht aus. Über Manchester United weiß ich, dass deren Rivale City heißt und ebenfalls hier beheimatet ist. Ich scrollte durch meine Timeline und schaltete danach meinen Laptop aus, denn ich bekam Hunger. Ich ging die Straße runter zu einem Supermarkt und holte mir zwei Portionen Instant-Curry sowie ein Sixpack Wasser und eine Flasche Cola. Ich zahlte, ging heim und machte mir mein Essen warm. Während ich aß, schaute ich Netflix. Während ich fernsah, dachte ich nach und stellte fest, dass ich sehr zufrieden mit mir bin. Julia Hughes, Studentin an der Manchester Metropolitan University im Fach Psychologie. Daran kann ich mich gewöhnen.
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Eine neue Fanfiction. Sie geht um den Fußballer Jesse Lingard, meinen absoluten Lieblingsprofi im Fußball. Wie gefällt euch die neue Geschichte? Lasst gerne eine Bewertung und einen Kommentar da. Über Anregung freue ich mich gerne. Bis demnächst und fühlt euch gedrückt :D
P.S: Die neue Geschichte mit dem Shipping kommt auch bald. Da soll es nächste Woche losgehen :)
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