24. Kapitel // It Is What It Is

24. Kapitel // It Is What It Is
Harry

Das was Louis, wenn ich mich nicht getäuscht habe, gesagt hatte, beschäftige mich fast die ganze Woche.

Inwiefern hatte er es gemeint? Hatte er ebenfalls Gefühle für mich, oder neue Ansichten zu dem Kuss, obwohl das ja so gut wie das Gleiche war. Es gab tausende Möglichkeiten, die mir nur so einfielen.

Doch je mehr Gedanken ich mir darüber machte, desto weniger realistischer schien jede einzelne Variante meiner Interpretationen zu werden, und so mehr begann ich zu zweifeln, dass mein Unterbewusstsein sich durch die Hoffnung und den Liebeskummer alles einfach nur ausgedacht hatte, dass ich begann mir Sachen einzubilden, die ich mir sehnlichst wünschte.

Oft in Gedanken versunken, unauffällig Louis anstarrend und mir den Kopf zerbrechend, verging auch schon die erste Woche der Tour, bei der ich auf den Konzerten gerade noch genug Konzentration aufbringen konnte, den Text richtig zu singen.

Außer ein paar schüchternen Lächeln und hin und wieder etwas Small-Talk, war zwischen mir und Louis nicht viel passiert, obwohl ich das Gefühl hatte, dass alles wieder besser wurde.

Die kurzen, kleinen Gespräche hatten keine kalte Atmosphäre mehr sondern waren gelassen und locker, etwas Zeit und unsere Verbindung wäre wieder wie früher.

Aber so viel Zeit wollte ich dem Ganzen auch wieder nicht geben, ich vermisste unsere innige Freundschaft und wollte sie schnellst möglichst zurück, koste es was es wolle.

Das Mindeste, was ich mir bisher vorstellen konnte zu tun, zu was ich derzeit fähig wäre, war einfach etwas mit ihm zu unternehmen. Und da uns nach der ersten Tour Woche das Wochenende frei stand, beschloss ich gleich diese Chance zu nutzen.

~*~

Es war ein sonniger Samstagmorgen, etwas untypisch für das graue englische Wetter und die Tatsache, dass wir späten Herbst hatten, aber genau diese Fakten machten die Wärme noch angenehmer.

Wir kamen gerade vom Frühstück zurück hoch in unser Zimmer, wegen unseren generellen Zimmereinteilungsstandards und - was auch immer plötzlich mit ihm war - Nialls Einflüssen, blieb es dabei, dass Louis und ich uns ein Zimmer teilten, falls es der Fall eines Doppelzimmers war.

Und das war meistens der Fall, die Leute, die immer unsere Zimmer arrangierten waren es praktisch schon gewöhn, für uns ein gemeinsames Zimmer zu buchen, und da sie nicht wirklich an unserem Privatleben beteiligt waren, schienen sie diesmal wohl auch wieder davon ausgegangen sein.

Soweit ich wusste, hatten Liam und Niall eine kleine Umgebungs Tour vor, Zayn würde den Tag nutzen, um sich etwas auszuruhen, Ann hatte anscheinend ein paar Einkäufe zu erledigen und Louis und ich waren bisher planlos.

Oben angekommen warf er sich auf sein Bett und streckte sich mit einem zufriedenen Seufzen darauf aus, verschränkte seine Hände hinter dem Kopf und starrte verträumt an die Decke.

Ich hingegen saß am Rande meines Bettes, beobachtete ihn vorsichtig und kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe herum; versuchte meinen Mut zusammen zu nehmen, und ihn einfach einzuladen, irgendetwas zu unternehmen.

Und das war wohl der grundlegende Unterschied zu früher:
Damals hieß es 'heute Nachmittag machen wir das und das, okay?', es gab nicht mal mehr richtiges nachfragen; beste Freunde eben.

Vielleicht lag unser Fehler an der fehlenden Vertrautheit im Gegensatz zu früher, dass sich keiner wirklich traute als erster auf den anderen zuzugehen, aus Angst, dass dieser einen abweise oder etwas dagegen hatte, und sich weiter entferne.

Aber diesmal war es denke ich anders, wir wollten wohl beide die alte Zeit wieder, waren beide aber einfach zu feige.

Doch wenn ich wollte, dass sich etwas änderte, musste ich handeln und den ersten Schritt machen. Vielleicht war meine Version von 'etwas auf ihn zugehen' für den Anfang ein wenig übertrieben und sehr gewagt, aber es funktionierte und löste sofort einen großen Fortschritt für unser Verhältnis aus.

"Harry!", keuchte Louis, als ich mich unerwartet und mit voller Wucht auf ihn warf.
"Hey, was soll das?", fragte er, stieg aber langsam in mein unaufhaltsames Lachen mit ein.
Ich hob meinen Kopf um ihn direkt anzusehen, in seinem Blick lag Überraschung, aber auch ein erleichtertes, glückliches Glitzern.

"Ich dachte wir beide könnten heute was unternehmen.", sagte ich so normal wie möglich und sah in erwartungsvoll an.
Seine Augen nahmen ein kurzes Strahlen an, bevor er mir eifrig zunickte.

"Irgendwas Bestimmtes geplant?", fragte er neugierig, legte seine Hände an meine Hüften und schob mich etwas von sich, da ich immerhin noch immer mir meinem ganzen Gewicht und ohne jegliche Rücksicht, auf ihm lag.

Wieder begann ich zu lachen. "Sorry, du warst einfach zu gemütlich um runter zu gehen.", meinte ich und schlang meine Arme um seinen Hals, zog mich etwas an ihn.

Keine Ahnung, ob ich ihm etwas zu aufdringlich war, aber für mich fühlte es sich schon fast wieder an wie früher.

"Und nein, keine Ahnung was wir machen können."

"Vielleicht ein wenig durch die Stadt, Fans treffen.", schlug er vor, wuschelte durch meine Haare, und machte einen Versuch aufzustehen, der jedoch scheiterte, da ich immer noch wie eine Art Koala an ihn geklammert war.

''Harreehh.", maulte er, konnte sich jedoch ein Grinsen nicht verkneifen. Plötzlich fanden sich seine Hände an meinem Bauch wieder, wo er mich so spontan und heftig kitzelte, dass ich mit einem überraschten, unmenschlichen Quieken vom Bett fiel.

Lachend ging Louis zur Kommode und steckte sein Geld und sein Handy in seine Hosentasche.

"Stadt klingt gut.", murmelte ich, während ich mich vom Boden aufrappelte und ebenfalls meine Sachen zusammen suchte.

"Sind wir fertig?", fragte Louis, als wir beide startbereit im Zimmer standen, und nach kurzem Überlegen nickte ich.

"Okay, dann... WER ZULETZT UNTEN IST MUSS HEUTE ALS ZWEITER DUSCHEN!", schrie er laut und völlig unerwartet, verpasste mir noch einen leichten Schlag auf meinen Hintern, bevor er aus dem Zimmer stürmte und schon um die Ecke verschwunden war.

Kopf schüttelnd und mit einem zufriedenen Lächeln folgte ich ihm, zwar würde ich heute mit dem Duschen warten müssen, dafür spürte ich, wie die alten Zeiten von Sekunde zu Sekunde mehr zurück kehrten.

Unten im Empfang angekommen, sah ich einen triumphierend lächelnden Louis neben Liam und Niall stehen, die sich ebenfalls gerade auf den Weg zu machen schienen.

"Hey Jungs, ihr habt also auch was vor?", fragte Liam fröhlich, wahrscheinlich über die Tatsache, dass wir etwas gemeinsam unternahmen.
Natürlich hatten sie gemerkt, dass alles nicht ganz stimmte.

"Ja, wir gehen auch etwas in die Stadt.", erklärte Louis und ich nickte nur zustimmend.

"Das wird sicher ein paar Fotos geben, wird uns das Management nicht killen?", fragte ich plötzlich, da mir dies so eben in den Sinn gekommen war.
Louis riss seine Augen etwas auf, als er ebenfalls daran dachte und sah auf den Boden, stark über etwas nachdenkend.

Eigentlich hätte ich es ein wenig anders erwartet, aber Liam blieb sehr gelassen und schüttelte nur den Kopf.

"Die können machen was sie wollen, ich hatte vorhin mal mit Simon telefoniert, er hat nachgefragt wie alles so läuft. Und er hat bereits weniger Stress, also-"

"Also können wir wieder zu ihm?", unterbrach ich ihn aufgeregt, doch er zog eine skeptische Grimasse.

"Nicht ganz, natürlich müssen wir noch warten bis der Vertrag ausläuft, aber im Falle, dass sie wegen Larry durchdrehen und uns rauswerfen oder so...", murmelte Liam, bereute dies aber sofort wieder, weil er wusste das vor allem Louis sich nun um einiges weniger benehmen würde, als er es jetzt tat.

"Also können wir machen was wie wollen, totale Scheisse bauen, und wir haben nen fixen Platz, wenn sie uns raus werfen?", redete Louis laut los, freute sich wie ein kleines Kind und schien in seinem Kopf wohl schon die verrücktesten Dinge zu planen.

"Nein, nein! Auf keinen Fall! Wenn du wirklich Mist baust kriegst du immerhin auch Schiss von Simon! Aber nur in Bezug auf dieses Larry-Ding, ihr könnt ohne Bedenken was gemeinsam unternehmen.", erklärte er schnell, um Louis von voreiligen Dingen abzuhalten, zwinkerte uns dann aber zu, worauf wir und bedankten und schließlich verabschiedeten.

Der Nachmittag verlief gut und normal, wir trafen viele Fans, wobei mir auffiel, dass weniger wegen Larry fragten, und die wenigen die fragten, hatten wirklich detaillierte, komische und ausführliche Fragen.

Ihnen entging wirklich nichts, das musste man ihnen lassen, das wir uns gegenüber ein wenig anders verhielten fiel ihnen natürlich sofort auf.
Manche hatten zwar langsam wieder den Glauben an Larry verloren, genau das, worauf das Management hinaus wollte; andere jedoch hatten begonnenen alle Bilder und Videos zu analysieren, interpretieren, und sie stellten die verrücktesten Theorien auf.
Was mich aber dann doch am meisten überrascht hatte, waren die Theorien mancher Fans, dass das Management uns das alles verbot, um die Gerüchte zu vermeiden.

Abgesehen vom Wandschrank, den kleinen Streitereien und der Eleanor Sache, war es wirklich genau das.

Diese Genies.
Aber trotzdem war da noch etwas von diesem 'wenn sie nur wüssten'.

~*~

Wir kehrten am späten Nachmittag zurück und lagen derweil gedankenverloren auf unseren Betten.

Ich wollte meinen Mut zusammenfassen und einen erneuten Versuch starten ihn auf Eleanor anzusprechen.
Wenn alles so schnell gegangen war und wir uns nun wieder so toll verstanden, würde es ihn wohl nicht stören, oder? 
Auch wenn wir jetzt noch nicht wieder die ganz besten Freunde waren, könnte er mir doch trotzdem von seiner festen Freundin erzählen, ich meine was ist schon dabei?

"Du Louis?"

Doch schon als ich diese Worte ausgesprochen hatte, begann ich zu bereuen.
Erste Zweifel taten auf, ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit und die ganten Ängste, alles nur wieder zu zerstören, ihn mit erneutem darauf ansprechen zu nerven, unser aufgebautes Verhältnis wieder zu vermindern.

"Hm?"

Hektisch überlegte ich ein anderes Thema, doch mein Kopf war wie leer gefegt.
Genau passend, und damals war ich so dankbar, begann sein Handy zu klingeln.

Er setzte sich auf und ging gleich ran.
"Hallo?... Oh, hey, was ist los?... Aber ich bin doch... oh okay, wenn das so ist... noch heute?... ja okay. Müssen die anderen auch mit?... Ist gut, okay... Mach mich gleich auf den Weg!... Jap, bis morgen!"

Verwundert und erwartungsvoll sah ich ihn an, nachdem er aufgelegt hatte und sich an mich wendete.

"Meine Mannschaft hat morgen ein spontanes Freundschaftsspiel in Doncaster. Mit dem Management ist alles abgesprochen, der Flug geht noch heute, so bin ich morgen rechtzeitig dort. Morgen gegen Abend wird dann wohl auch wieder der Rückflug gehen.", erklärte er, während er aufsprang und anfing das Wichtigste in seine Reisetasche zu befördern.

"Okay, und... was mache ich so lang?"

"Na was?", lachte er. "Du kommst mit."

~*~

Es stellte sich als kein Problem heraus, dass ich auch noch mitkam, nachdem wir den anderen Jungs die Neuigkeiten berichtet hatten, schloss sich auch noch Niall an uns zu begleiten.

Da es schon gegen Abend war, und wir alle erschöpft von dem Tag und generell der Woche, verlief der Flug ohne besondere Ereignisse, da wir die meiste Zeit schliefen.
Niall hatte darauf bestanden, dass Louis und ich neben einander saßen, er musste alleine sitzen weil er seit neuestem 'im Schlaf um sich schlug' und 'so laut schnarchte'.
Das zweite konnte ich zwar nicht bestreiten, aber der Junge war doch verrückt.

Am nächsten Tag, da wir ja die Nacht durchflogen waren, dort angekommen fuhren wir zu einem Hotel nahe des Stadions, wo wir unsere Sachen hintaten und uns erst mal frisch machte. Danach machten wir uns gleich auf den Weg zum Stadion, wo wir uns von Louis verabschiedeten, der in zu den Umkleiden und einer Taktisbesprechung verschwand.

Natürlich mussten wir nicht auf den Tribünen sitzen, sondern durften während dem Spiel neben Trainer und Ersatzspielern stehen, und ihn so von näher anfeuern.

Das Spiel verlief echt gut für sein Team, und er schoss sogar ein Tor. Während er sich in den kurzen Hosen und dem engen T-Shirt übers Feld bewegte, versank ich wieder einmal in meinen Träumereien, wie gut er doch aussah.

Seine Frisur betonte sein wunderbares Gesicht, das einfach makellos schien. Er war total sportlich und lustig noch dazu. hatte einen wunderbaren Charakter und war hilfsbereit und liebenswert.
Er hatte alles was man wollte. klar dass ihm alle Mädchen verfallen waren.

Nicht nur Mädchen, meldete sich mein Unterbewusstsein, und ich seufzte.

Lautes Gejubel, Klatschen, und ein Niall, der mich durch seine Umarmung fast zu Boden riss, holten mich aus meinen Gedanken, ein Blick auf die Anzeigetafel verriet, dass die Zeit aus war und Louis' Mannschaft den Sieg geholt hatte.

Da kam er auch schon auf uns zugelaufen, mit einem strahlenden Lächeln und auf geradem Weg zu uns.
Bevor er uns erreichte, wurde er aber zuerst von seinen Mitspielern in eine riesige Gruppenumarmung gezogen, von dem Trainer und einigen anderen wichtigen Leuten gelobt.

Schließlich erreichte er uns, Niall, der sich generell bei so etwas immer viel freute, gratulierte ihm überschwänglich und erzählte mit großer Begeisterung noch einmal die Highlights des Spiels.
Doch Louis hörte ihm kaum zu, war stattdessen damit beschäftigt, mir immer wieder heimliche Blicke zuzuwerfen.

Als er bemerkte, dass ich ihn ebenfalls ansah, erwiderte er mein Lächeln, dass ich ohnehin schon die ganze Zeit hatte, mit einem so süßen, verlegenen Lächeln, dass mir alleine davon komplett heiß wurde, meine Ohren rauschten und mich ein kurzes Schwindelgefühl überkam.

Wie irgendwelche Idioten grinsten wir uns an, was auch schon Niall aufgefallen war, der nun etwas genervt seine Erzählung unterbrach.

"Jetzt stellt euch nicht so an und umarmt euch endlich.", befahl er uns mit einem geduldlosen Seufzen, drückte uns leicht an den Schultern auf einander zu, worauf wir uns noch dämliche grinsend in die Arme fielen.

Es war schon ihn so zu umarmen, es war eine feste Umarmung, als würde alles davon abhängen, und hätte unser Terminkalender nichts dagegen, hätte ich ihn am liebsten nie wieder los gelassen.


//Heyyy :)

Kennt ihr den das Video, wo Harry und Niall beim Fußball zuschaut und die zum Schluss so reden, und Niall sie etwas anschuppst, wie 'Hug him you fool'.
DAS IST SO SÜß!
#niallisalarryshipper

Jedenfalls wollte ich noch sagen, dass die Story in den Endspurt geht im Sinne von bald zusammen kommen, aber es wird natürlich noch eine kurze Nachgeschichte geben ;)

Außerdem wäre es toll, wenn ihr jetzt immer viel votet. damit die Story, wenn sie endet eben... so viele Votes hat wie mögich (:
Ich weiß, große Bitte, aber es würde mir soviel bedeuten <3

Das erste Semester geht auch in de Endspurt, weshalb ich echt Lernstress hab, aber ich geb mein Bestes ;)

Ach ja, wichtig!! Was haltet ihr von noch 1-2 Larry Küssen zwischendurch, vor dem richtigen Zusammenkommen, oder sind das schon langsam zu viele?
Meinungen bitte in die Kommis, ist wirklich wichtig für den Verlauf der Story :D

Der Kapitelname, weil ich mir endlich Zeit genommen habe das Lied zu hören und ich liebe es *-*

Dann bye, hel, NesNes xx <3

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