23. Kapitel // Love me again
23. Kapitel // Love me again
Harry:
Louis gegen die Tür gedrückt, seine Handgelenke fest neben seinem Kopf haltend und mit meinem Gesicht seinem gefährlich nahe, stand ich da und zwang ihn zu reden.
"Es kann so nicht weitergehen, Louis, wir müssen reden."
Er gab keine Antwort, seine Augen waren fest geschlossen und sein Atem war leise und bemüht langsam.
Was sollte das werden? Wollte er mich ignorieren? Oder versuchen aufzuwachen, in der Hoffnung es sei alles nur ein Traum?
Warum wehrte er sich so strikt dagegen, was war für ihn denn so schlimm daran einfach zu reden?!
Aber so leicht würde ich ihn nicht gehen lassen.
"Ignorier' mich nicht, Louis.", murmelte ich und ergänzte nach einem Seufzen, "Lou. Ich will nicht, dass wir uns weiter entfernen, ich will nicht, dass unsere Freundschaft zerbricht."
Zögernd öffnete er seine Augen und sah mich an; in ihnen spiegelten sich hunderte Emotionen wieder, vor allem Trauer, Zweifel, und Angst.
"Sag doch mal was.", forderte ich ihn auf, wenn wir hier etwas klären wollten, musste er auch ein bisschen mehr dazu beitragen.
"Kannst du... Könntest du... ein Stück weggehen?", fragte er schließlich vorsichtig.
"Ganz sicher nicht! Du kannst versuchen was du willst, ich fall auf deine Tricks nicht rein und du kommst hier nicht weg bevor wir geredet haben.", gab ich schroff und ziemlich laut zurück, es war ein wichtiges Thema, aber ich wusste er würde sich losreißen wenn er könnte, was ich nicht zulassen würde.
"A-Aber deine Nähe macht mich nervös. Ich kann mich sonst nicht konzentrieren.", erklärte er etwas verlegen, am Ende des Satzes war seine Stimme nur noch ein undeutliches Murmeln und sein Blick wanderte auf den Boden.
"Was?", fragte ich verwirrt nach, entfernte mich aber automatisch und unbewusst schon ein Stück von ihm.
"Nichts, schon gut. Über was genau willst du denn reden?", fragte er, vom Thema ablenkend, und immer noch zu Boden sehend.
Stimmt, so genau hatte ich mir das noch gar nicht überlegt, oder vielleicht lag es daran, dass ich einfach nicht wusste, wo ich anfangen sollte.
Die Party, der Wandschrank, unsere Freundschaft, er und Eleanor, das Management, Lüge und Wahrheit, einfach über alles.
"Ähm... naja, was ist mit uns?", fing ich an und überlegte nebenbei, wie ich noch genauer formulieren könnte was genau ich meinte.
"Nichts, Harry, was sollte schon sein?", gab er leicht genervt zurück, und ich hätte ihn in dem Moment anschreien können, aber ich zwang mich geduldig und ruhig zu bleiben.
"Was heißt hier 'Nichts'?! Wir entfernen uns voneinander und reden kaum mehr, besser gesagt du. Ich wollte mit dir reden, aber du bist abgehauen."
"Hör zu Harry, ich hab meine Gründe, warum ich mich entferne, ich hab generell für alles meine Gründe, also hör auf mich ständig auszufragen. Glaub mir, es hat schon nichts mit dir zu tun."
"Also mit Eleanor?", fragte ich nach, allein der Gedanke daran versetzte mir einen kleinen Stich und ich hatte Angst vor der Antwort,
"Was? Nein! Wie gesagt, ich..."
"Also doch an mir! Nicht an mir, eher an uns, an der Sache im Wandschrank!", unterbrach ich ihn und für einen kurzen Moment trat Stille ein.
"Was sollte damit denn sein, Harry? Hör doch auf dieses Thema immer wieder anzufangen.", seufzte er, doch ich wusste, dass er einfach weiterhin versuchte, diesem Gespräch aus dem Weg zu gehen.
Damit musste ich mich wohl vorerst zufrieden geben, klar, ich wollte mich endlich ausreden und etwas Gewissheit bekommen, aber wenn Louis einen auf stur machte und, wie es schien, schlecht drauf war, konnte man mit ihm wirklich nichts anfangen.
"Wie du meinst. Und Eleanor...", doch bevor ich den Satz beenden konnte, wurde Louis ganz zappelig und schaffte es, sich aus meinem Griff zu befreien.
"Eleanor ist meine Sache, da gibt es nichts zu reden.", sagte er schnell und in einem ernsten Ton, bevor er im Bad verschwand und die Tür hinter sich verschloss. Wenig später erklang das Rauschen der Dusche.
~*~
Seit dem Gespräch gestern hörte er zwar auf mir ständig aus dem Weg zu gehen, versuchte auch seinerseits hin und wieder Gespräche anzufangen, doch die Stimmung zwischen uns war weiterhin angespannt und kalt.
Obwohl ich so verwirrt war und es so viele Fragen gab, brachte ich nicht den Mut auf ihn anzusprechen, weil ich Angst hatte einen neuen Streit auszulösen.
Die Jungs schienen zu denken, dass zwischen uns alles beim Alten wäre, obwohl sie merkten, dass wir nicht mehr so viel gemeinsam machten, weniger Witze rissen und so auch weniger gemeinsam lachten.
Außerdem fiel mir auf, dass Louis seit neuestem eine leicht abweisende Einstellung gegenüber mir hatte.
Als wollte er nicht mehr mit mir befreundet sein, oder wie ich das auch sonst verstehen sollte.
Und jede Minute wurde ich betrübter, da er mich regelrecht ignorierte und versuchte nur noch das Nötigste mit mir zu sprechen.
Jedes Mal versetzte es mir einen Stich, wenn ich merkte, dass er beabsichtigt nicht neben mir ging, sich zwang meinem Blick auszuweichen und manchmal so tat, als würde er Dinge, die ich sagte, überhören.
Am Abend ging er sofort ins Bett, und schien sofort zu schlafen.
Oder er ignorierte mich erneut.
Alles schmerzte so sehr, ob ich ihn nun als meinen besten Freund sah, oder die Person, in die ich verliebt war.
Da er immer gleich verschwand und sofort abhaute wenn ich nur Anstalten machte, mit ihm zu reden, beschloss ich eine Chance zu nutzen, wo er nicht so leicht wegrennen konnte:
Das erste Konzert.
Es war richtig schön nach dieser Pause endlich wieder aufzutreten, die ganzen Fans, die Bühne, das Singen, einfach alles.
Außerdem lenkte es mich kurzzeitig etwas ab, man konnte so traurig sein wie man wollte, aber Bühnen haben etwas Magisches an sich.
Die Stimmung, das Licht, die Menge, die laute Musik, und du kannst singen, tanzen, mit deinen Freunden Blödsinn machen und Spaß haben; mit anderen Worten: auftreten versetzt dich in eine super Stimmung.
Bei dieser Tour hatte die Bühne auch ein echt cooles Design, dazu gehörte zum Beispiel ein kleines Ledersofa, auf dem Louis circa bei der Hälfte des Konzerts saß, während Liam irgendetwas erzählte.
Darin sah ich meine Chance und schlenderte Schritt für Schritt von hinten auf ihn zu, lehnte mich vorsichtig gegen die Rückenlehne der Couch.
Eigentlich war ich ziemlich leise und hatte ihn nicht berührt, aber er schien zu merken, oder zu spüren, dass ich hinter ihm stand, setzte sich aufrechter hin und rutschte etwas auf seinem Platz hin und her.
Langsam beugte ich mich nach vor und meine Mund erreichte sein Ohr und meine Lippen berührten dieses leicht.
Auf Louis' Hals bildete sich eine leichte Gänsehaut, was mich kurz schmunzeln ließ. Sein Kopf bewegte sich wie automatisch leicht nach hinten, lehnte sich etwas gegen mich und verstärkte die Berührung zwischen uns. Meine Wange, die hauptsächlich mit seinem Hinterkopf und seinen weichen Haaren in Kontakt kam, begann sofort zu kribbeln und auf meinem Gesicht erschien ein kleines Dauergrinsen.
"Du und ich, nach dem Konzert, in deiner Garderobe.“, hauchte ich, und musste kurz kichern, als ich merkte wie zweideutig das doch klang.
Auch auf Louis‘ Lippen bildete sich ein amüsiertes Lächeln, also fuhr ich fort.
„Wir reden dann, und keine Widerrede.“
Louis schien kurz zu überlegen und presste seine Lippen aufeinander, zuckte aber schließlich ergeben mit den Schultern, da ihm schließlich keine andere Wahl bleiben würde.
Ich grinste und wuschelte ihm kurz durch die Haare, bevor ich mich umdrehte und auf meinen vorherigen Platz zurückging.
Das Konzert war vorüber, für die Eröffnung der Tour und dem ersten Auftritt seit Längerem, war es echt gut gelaufen.
Im Backstage Bereich erwartete uns Ann, die uns zuerst beglückwünschte, da alles gut gelaufen war, und dann Liam in die Arme fiel, der als letzter die kleine Treppe von der Bühne hinunter gestiegen kam. Die beiden hatten sich in letzter Zeit noch enger angefreundet, aber wie immer fragte ich mich, ob da nicht mehr war.
Ein fast geräuschloses Seufzen entwich meinen Lippen und mein Blick glitt zu Louis der mit seinen Händen spielte und auf den Boden sah; wie gern ich ihn doch auch so umarmen würde, zur Feier des guten Konzertes, obwohl das bei uns Jungs nichts Neues mehr war und mit einem Gruppenhandschlag sonst auch immer abgetan.
Wie gern ich ihn auch so fest drücken wollte, im Kreis herumwirbeln, wie gern ich ihn wieder küssen würde.
Wir verschwanden alle in unseren Garderoben um uns umzuziehen. Eigentlich ließen wir uns dabei immer wirklich viel Zeit, immerhin hatten wir ein anstrengendes Konzert hinter uns, aber gerade war ich wegen dem Bevorstehenden unbewusst total hibbelig und hatte so innerhalb weniger Minuten meine frischen Klamotten an.
Nervös ging ich auf und ab, und beschloss schließlich keine Zeit zu verschwenden und gleich rüber zu Louis zu gehen.
Ich ging ein Stück und kam schließlich vor einer Tür mit einem Schild, dass die Aufschrift ‘Louis‘ trug, an.
Vorsichtig klopfte ich an. „Hey, ähm, ich bin‘s, Harry!“
„Oh, okay, komm rein.“, erfolgte wenig später eine Antwort und langsam drückte ich die Türklinke hinunter.
Mit einem kleinen Schritt betrat ich die Garderobe und schloss die Tür hinter mir, meinen Blick derweil gerade auf den Boden gerichtet.
Ich hatte Angst, dass eine unangenehme Situation herrschen würde, und keiner wusste, was er sagen sollte, also traute ich mich nicht ihn anzusehen, hob aber schließlich meinen Blick.
Louis stand mit dem Rücken zu mir, sah in einen Spiegel und wuschelte einmal durch seine Haare. Das Erste, das mir auffiel, war sein Hintern, der sich in einer echt engen Boxershorts befand. Das Einzige, das er anhatte.
Er nahm seine Hose, die über die Lehne eines Stuhls gelegt war, und drehte sich zögerlich zu mir; er schenkte mir ein schüchternes Lächeln, das mich normalerweise wahrscheinlich wieder einmal um den Verstand gebracht hätte, wäre ich nicht auf seinen nackten Oberkörper fixiert.
Ich weiß nicht, ob mir als bester Freund auffallen sollte, dass er trainiert hatte und sein Sixpack noch besser aussah als sonst schon, aber das tat es.
Leicht verwirrt darüber, dass ich ihn so anstarrte, begann er unsicher seine Hose anzuziehen. Eigentlich wäre es ein guter Moment anfangen zu reden, da er mir währenddessen gut zuhören könnte und auch antworten, aber ich fand keine Worte und in meinem Hals bildete sich ein großer Kloß.
Ich spürte wie sich auch in meiner Hose etwas zu regen begann, und das war gar nicht gut.
Oh nein. Ich musste hier weg, ganz schnell.
Ohne zu überlegen machte ich auf dem Absatz kehrt, riss dir Tür auf, rannte hinaus und schlug sie in meiner Eile etwas zu schwungvoll zu, was einen lauten Knall ergab.
„Harry?“, hörte ich Louis verwirrt rufen, seine Schritte kamen auf die Tür zu und die Klinke wurde hinunter gedrückt, doch meine Füße trugen mich schon in Richtung meiner eigenen Garderobe.
Schnell schloss ich die Tür hinter mir, drehte vorsichtshalber den Schlüssel um.
Er durfte mich nicht so sehen, keiner durfte mich so sehen, und es durfte auch keinesfalls wieder vorkommen.
Das hatte mir wohl bewiesen, dass ich diese Zuneigung für Louis wirklich nicht so leicht verstecken, leugnen oder vergessen könnte.
Es versetzte mir wieder einen kleinen Stich, es standen nicht viele Leute auf ihren besten Freund, auf das gleiche Geschlecht. Und dass das erwidert werden würde, wäre schon eine Frage des allergrößten Zufalles. Oder Schicksals.
„Harry, was ist-“, er stoppte, als sein Versuch die Türe zu öffnen scheiterte, da ich sie Gott sei Dank verschlossen hatte.
„Hey, wieso sperrst du zu? Mach auf, was ist los?“, fragte er verwirrt, seine etwas besorgte Stimme gedämpft durch die Tür.
„Nichts, wirklich, geh einfach, bitte.“, murmelte ich und hoffte, dass er darauf hören würde.
„Ach komm, Harry, sag doch was los ist! Wieso sperrst du dich ein, was ist? Und ich dachte du wolltest reden? Und das will ich jetzt auch, bitte mach auf.“
„Nichts, Louis! Geh einfach, schon gut, lass uns das alles einfach vergessen, okay?“
Ich hörte wie er seufzte und dann leise antwortete. „Okay, wie du meinst.“
Eigentlich hatte ich erwartete, dass er danach gleich ging, was er dann auch tat, doch davor hörte ich etwas, das ich erst für Einbildung gehalten hatte.
Etwas, das eher für ihn selbst bestimmt war, als für mich, und darum auch nur ein leises Murmeln war.
„Schade, denn eigentlich hatte ich angefangen das alles nicht mehr wirklich zu bereuen.“
Dann entfernten sich seine Schritte, mein Atem stockte, meine Augen groß.
Ich auch, Louis, ich doch auch.
//Hey ihr Dirty Little Freaks :D
Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber alle Lehrer kommen jetzt auf die tolle Idee noch hundert Tests zu machen :/
Bis zu den Semesterferien ist es noch sehr stressig, aber ich kann immer spätestens am Wochenende updaten ;)
Das letzte Kapitel hatte schon 50 Votes, unser Highscore *0*
Können wir das vielleicht toppen? :)
Und wenn wir schon beim Toppen sind, wer denkt ihr, toppt? ;D
Haha xD
#louistops >:D
Da diese Geschichte auch bald mal ein Ende nimmt, und das natürlich nicht das Letzte von mir auf Wattpad sein wird, fange ich schon mal an Ideen zu entwickeln und würde gerne wissen was euch interessiert:
• Ne Larry Diss AU (also wo einer den andern disst um die Gefühle zu vertuschen :D) -> hätt ich schon paar Ideen
• Larry Diss FF ( weniger Ideen)
• Normale Larry FF (auch paar Ideen)
• Normale Larry AU (weniger Ideen)
• Oder ne Larry AU, wo ich auch schon einige Ideen hätte, es aber noch ausarbeiten müsste, da es ne größere Story werden würde, mit Larry und allen möglichen anderen Nebencharaktern :)
Wünsche, Anregungen, Beschwerden?
*like mein Biologie Lehrer nachdem er die Noten vorgelesen hat*
--> Kommis ;)
Hab euch lieb, bis bald, NesNes xx <3
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