11. Kapitel // Let me kiss you - Part 2
11. Kapitel // Let me kiss you – Part 2
Harry
Und ganz plötzlich beugte er sich, schnell aber bestimmt, zu mir vor.
Seine Lippen streiften kurz meine Wange, wo es sofort stark zu Kribbeln begann. Sie stoppten kurz vor meinem Ohr und sein langsamer Atem kitzelte an meinem Hals.
„Dort hinten stehen ein paar Mädels, sie beobachten uns die ganze Zeit. Ideen für einen ‚Wir sind ein Pärchen‘ Moment?“, flüsterte er.
Mein Blick schweifte in die Richtung, in die er mit seiner Hand kurz gedeutet hatte, und tatsächlich entdeckte ich eine Gruppe aus Mädchen, die uns ansahen und begannen, wild miteinander zu tuscheln.
Louis Kopf weilte immer noch neben meinem, seine Wange berührte leicht meine, was meine Konzentration deutlich störte.
„Ich denke das hier reicht auch schon!“, kicherte ich leise. Er setzte sich wieder gerade hin und lächelte mich an, dann rückte er näher an mich und legte seinen Arm um meine Hüfte.
„Fahren wir jetzt ins Kino, oder was machen wir?“, fragte er.
Diese Nähe machte mich wie immer nervös, was mir gar nicht gefiel, denn es war nur ein weiterer Beweis für meine Theorie, die ich schon seit ein paar Tagen hatte.
So schnell wie möglich versuchte ich seine Worte zu verarbeiten und nickte schließlich.
„Klar, aber ich hab keine Ahnung, was für Filme sie zur Zeit spielen.“
„Schon okay, das sehen wir dann ja dort.“, meinte Lou mit einem Schulterzucken und zog mich mit sich hoch. Gemeinsam schlenderten wir zu seinem Auto, sein Arm immer noch an meiner Hüfte, und er näherte sich immer wieder mit seinem Kopf um mir irgendwas über unsere Beobachterinnen zuzuflüstern.
Stimmt, für die musste das jetzt ziemlich eindeutig wirken.
Wir schlugen einen etwas anderen Weg in Richtung Parkplatz ein, um die Gruppe zu umgehen, gerade hatte ich keine Lust auf Fotos oder Autogramme, und schon gar nicht auf Fragen, ich war noch nicht bereit mich dazu irgendwie zu äußern.
Nach ein paar Minuten Fahrt in seinem Auto waren wir auch schon da und betrachteten die Film Plakate in der Auslage.
Schließlich entschieden wir uns für irgendeinen Comedy Film, der uns am ehesten zu interessieren schien.
Schon ein Viertel des Films war vergangen, er war bisher ganz in Ordnung und ich und Lou waren einfach nur schweigend nebeneinander gesessen.
Es war angenehm im Kinosaal, Louis und ich hatten uns in die letzte Reihe gesetzt, die wir ganz für uns alleine hatten, und auch sonst waren nur wenige Leute hier.
Louis holte sein Handy aus seiner Tasche und checkte Twitter, was ich durch einen kurzen Blick zur Seite identifizieren konnte.
Plötzlich wurde ich von einem weißen Licht geblendet und brauchte einen Moment um zu realisieren, dass Louis mich fotografiert hatte.
„Louis!“, zischte ich. „Hör auf mich zu fotografieren!“
Er lachte nur leise und drückte erneut ab. Schnell hatte auch ich mein Handy in der Hand und betätigte den Auslöser so oft wie möglich.
Da es keinen Weg gab, das Lachen zu unterdrücken, gab ich dem nach und versuchte es so leise wie möglich zu halten.
„Louis! Louis, mach den Blitz aus!“, kicherte ich leider etwas zu laut.
„Shh Harry, leiser!“, zischte Louis, doch es war schon zu spät, und drei Mädels, ein paar Reihen vor uns wurden, wahrscheinlich auch weil sie unsere Namen gehört hatten, auf uns aufmerksam.
Sofort begannen sie miteinander zu flüstern, und ich schnappte mir schnell Louis‘ Handy.
„Hey!“, protestierte er.
„Ich lösch nur die Fotos!“, beteuerte ich, doch geschickt nahm er es mir wieder aus der Hand.
„Du löscht deine, ich meine?“, schlug er einen Deal vor, den ich gleich einging.
Wir drückten also beide auf den ‚Löschen‘ Button. Dachte ich.
„Eins hab ich noch.“, sagte Louis schnell, wohl in der Hoffnung, dass ich es überhören würde und steckte sein Handy weg.
„Lou!“, rief ich leise und bewarf in mit einer Hand voll Popcorn. Sofort ging er darauf ein und wir lieferten uns eine Popcornschlacht, bis unsere Behälter komplett leer waren.
Da erinnerte ich mich wieder an das Wesentliche, dass ich ja mein Handy wollte.
Unerwartet stürzte ich mich über die Sitzlehne auf ihn und versuchte sein Handy aus seiner vorderen Hosentasche zu ziehen.
Leider war er etwas stärker als ich und hatte mich bald überwunden, er legte seinen einen Arm um meine Schulter und mit dem anderen versuchte er meine Hände nach unten zu halten.
„Shh Harry, alles wird gut, nur dieses eine Foto!“, versuchte er mich grinsend zu beruhigen und ich erwiderte vorerst nichts.
Durch unseren kleinen Kampf war ich rüber auf seinen Sitz gewandert, und nun saßen wir eng aneinander da, sein Arm auf meiner Schulter.
Wieder wurde ich nervös und mein Magen fühlte sich an, als würde er sich drehen. Ich wollte ihn aus dieser Nähe nicht ansehen, mein Gesicht so nahe an seinem, und vollkommen ohne Blickkontakt konnte ich auch keine Diskussion mit ihm führen.
Weil er dachte, dass ich nachgab lockerte er seinen Griff, und um diesen Glauben zu verstärken, lehnte ich meinen Kopf etwas an den Seinen.
Als er wieder begann, sich auf den Film zu konzentrieren, schoss meine Hand zu seinem Bauch und ich begann ihn zu kitzeln.
„Harry!“, entfuhr es ihm durch die spontane Attacke. Ich legte meine Hand auf seinen Mund. „Shh, leise Louis!“
Doch gleich machte ich weiter, und natürlich machte er mit. Wir lieferten uns einen harten Kampf, bis er schon halb auf mir lag, als laute Musik unsere Köpfe hochfahren ließ.
„Schon der Abspann?“, staunte ich und starrte zur Leinwand.
„Ich bin eben so toll, mit mir vergeht die Zeit einfach schneller!“, spaßte Louis und zog mich hoch und wir machten uns auf den Weg zu seinem Auto.
Lachend stolperten wir durch die Haustür, da die Jungs schon zu schlafen schienen, gingen wir möglichst leise in unser Zimmer, wo wir sofort laut weiter lachten.
„Hast du zum Schluss gesehen, wie die Kinowärterin an der Tür uns angesehen hat? Die war kurz davor uns rauszuschmeißen!“, prustete ich, gerade lachten wir über all den Blödsinn, den wir heute gemacht hatten.
Als wir uns einigermaßen eingekriegt hatten, nahm Lou plötzlich mein Gesicht in seine Hände.
Kurz sah er mir in die Augen und fixierte dann den Blick auf mein Haar. Er zupfte etwas darin herum.
„Da war noch ein wenig Popcorn.“, grinste er.
„Dann geh ich jetzt besser mal duschen!“, meinte ich.
„Aber beeil dich, ich muss auch noch, und ich bin schon müde!“, rief er mir hinterher, als ich schon im Bad verschwand.
Also duschte ich recht schnell, ging ins Zimmer und zog mich um, während Louis duschte.
Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. Was stellte dieser Junge nur mit mir an? Was stellte mein bester Freund mit mir an? Unsere Freundschaft war perfekt, wir konnten alles zusammen machen, kuscheln oder zusammen in einem Bett schlafen, ohne dass es jemandem von uns beiden unangenehm war.
Was war jetzt anders? Warum machte mich die Nähe zu ihm auf einmal so nervös? Es hatte sich doch in der Zwischenzeit nichts geändert, außer dieser ‚Pärchen‘-Sache. Und meinen Gefühlen.
Schon irgendwie beeindruckend, dass mein Unterbewusstsein Louis diese ‚Paar‘-Sache vorschlägt, damit es nicht auffällt, wenn ich mehr mit ihm mache. Ihn verträumt anstarre, anlächle, als wäre er der einzige Mensch auf Erden.
Und ich sollte auch froh sein, weil er wegen dieser ‚Paar‘-Sache die Gefühle erwiderte. Prinzipiell.
Ich konnte nun annähernd nachempfinden, mit ihm in einer Beziehung zu sein, das reichte doch, denn weiter würde es nie kommen.
Oder sollte ich es lieber abbrechen, damit die Gefühle nicht noch stärker werden?
Was wenn ich einmal nicht aufpasste und ihn küsse? Wir waren zwar ‚ein Paar‘, aber wir hatten eine Grenze festgelegt.
Darüber musste ich mir jedenfalls noch mehr Gedanken machen, außerdem musste ich nach einer Lösung suchen, oder mich besser gesagt für eine Lösung entscheiden.
Ich war in seiner Nähe wie gelähmt, und wenn ich nicht wollte, dass er es merkt, konnte es nicht so weitergehen.
Allein wenn ich daran dachte mit ihm zu kuscheln oder Ähnlichem, wurde mir bei dem Gedanken an diese Nähe ganz mulmig, und ich dachte, dass ich das aus Nervosität niemals tun könnte, aber wenn ich damit konfrontiert wurde, reagierte ich doch immer wieder verschieden.
In dem Moment kam auch schon ein frisch geduschter Louis herein, er zog sich um und legte sich erschöpft auf sein Bett, ich saß noch auf meinem herum, knipste aber schon mal meine Nachtischlampe aus.
Ich spürte seinen Blick auf mir und sah hoch, sah in seine kristallblauen Augen.
Er sah kurz zu Boden, bevor er mit einem niedlich verlegenen Lächeln den Blickkontakt wieder aufbaute.
„Ähm, Harry, es war gestern so warm und gemütlich, und willst du, also… würdest du vielleicht… heute wieder bei mir im Bett schlafen?“
„Klar, nichts lieber als das!“
Yey, gestern französisch Arbeit und lang Schule aber jetzt endlich frei \(*-*)/
Zumindest heute ._. Dann darf ich Biologie lernen, Sexualkunde, hihi ( ._.)
Jedenfalls hab ich die Zeit gleich genutzt um ein Kapitel zu schreiben :D
Man kann ja immer so ne Statistik sehen, und die VOTES READS UND KOMMIS STEIGEN IMMER MEHR WUHUUU *0* *ausflipp*
Ich hab das Kino Kapitel ja schon zweigeteilt, aber der Teil allein war auch schon wieder so lang, aber egal xD
Wann das nächste Kapitel kommt weiß ich noch nicht, aber am Wochenende finde ich sicher mal Zeit :)
Und eine Fraage: Hat jemand von euch bei einer 1D-Day Challenge mitgemacht? :)
Lg, NesNes :D
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