VI. K A P I T E L
„Du blutest auf meinen Teppich!"
Sebastian seufzte und ließ sich auf den Stuhl vor Jim's Tisch sinken. „Ich weiß" Doch sein Freund schien ihn gar nicht zu hören. „Warum blutest du?! Was ist passiert?!" Sebastian wollte mit den Achseln zucken doch ein brennder Schmerz schoss durch seine Schulter und er stöhnte schmerzerfüllt auf. James schüttelte den Kopf und eilte zu seiner Bürotür. Nur im Unterbewusstsein hörte Sebastian wie James Miss Winter anbrüllte sie solle Dr.Franklin hochschicken und einen neuen Teppich bestellen.
Im nächsten Moment stand er vor ihm und schaute auf ihn hinab. Angst und Zuneigung lag in seinen dunklen Augen.
„Dr.Franklin wird gleich hier sein", murmelte er und ließ sich vor Sebastian auf die Knie nieder. Vorsichtig schob er Sebastians jacke beiseite und inspizierte die Wunden. Der Blonde beobachtete wie sich eine Stirn in Falten legte. „Was ist passiert ?", fragte er nun nachdenklich und besorgt. Sebastian legte den Kopf in den Nacken und starrte an die helle Decke. Eine Hitzewelle nach der anderen überrollte ihn und lähmte ihn. „Ich bin da in sowas reingeraten" „In was bist du reingeraten ?" Sebastian schluckte den Blutschwall hinunter und blinzelte. Einen Moment hatte er dunkle Punkte vor seinen Augen tanzen sehen. „Keine Ahnung", Er wand den Kopf und warf so die Strähne die ihn gestört hatte aus der Stirn. „Ich war einen trinken und ach keine Ahnung Das ist blöd gelaufen. Weiß auch nicht mehr genau wie's dazu gekommen ist..."
Sanft strich James über seine Wange. „Oh Bastian..." Dann zuckte er zurück und erhob sich. Sebastian hatte schon den Mund geöffnet um zu fragen ob irgendetwas passiert wäre, doch nur eine Ladung Blut kam heraus. Scharlachrot übergoss es sich über seine Kleidung und tropfte von da auf den weißen Teppich. Dann kam Dr.Franklin in sein Blickfeld. Er lächelte. „Mr.Moran was stellen Sie bloß immer an ?" Sebastian schwieg und schloss mit einem Verdrehen die Augen. Dunkelheit umhüllte ihn und wärmte ihn. Er spürte wie seine Wunden desinfiziert und verbunden wurden, er spürte James Hand auf seiner Schulter und Dr.Franklins kalten Hände auf seinem Oberkörper. Er schmeckte den metallsichen Geschmack von seinem eigenen Blut auf der Zunge und hörte Dr.Franklins genuscheltes Murmeln.
Langsam ertaubten diese Gefühle. Seine Zunge erschmeckte nur noch einen schalen Geschmack, wie von Restalkohol am nächsten Morgen und er hörte Dr.Franklin nur noch wie aus weiter Ferne und die Wärme die James Hand ausgesanden hatte wandelte sich zu eisiger Kälte. Er wollte den Mund aufmachen, etwas sagen, schreien, doch kein Laut verließ seine Kehle. Erneut fiel er in die Dunkelheit doch schloss sie sich diesmal um ihn wie die Wände einer Zelle.
- † -
Das erste was zu ihm durchdrang war der Geruch von frisch gewaschener Wäsche und Tee. Earl Grey Tee. Etwas kratzte in seinem Hals und er musste husten. Sofort fuhr er mit einer Hand an seine Kehle und rieb sie um ein wenig Wärme zu erzeugen. Langsam setzte er sich auf und blinzelte. Er spürte einen weichen Kissenberg in seinem Rücken und eine ebensoweiche wie schwere Decke auf seinen Beinen.
Langsam lichtete sich seine Sicht. Es war dunkel, gerade noch hell genug das er etwas sehen konnte. Er erkannte einen großen modernen Schrank in dessen verspiegelter Tür er sich selbst erkennen konnte. Er saß auf einem riesigen Bett, gelehnt an einen Haufen mattgrau bezogener Kissen, bedeckt von einer dazu passenden Decke. Links und rechts neben dem Bett standen Nachtschränkchen, auf einem stand eine kleine Lampe die ein einfarbiges Buch und eine dampfende Tasse Tee beleuchtete. Und daneben stand ein Sessel, altmodisch und luxuriös mit verschnörkelten, handgeschnitzten Griffen und samtschwarzen Polstern.
Ein leises Klicken ließ ihn herumfahren. James stand in der Tür, gekleidet in eine Jogginghose und ein weißes T-Shirt. „Dornröschen ist also erwacht", sagte er belustigt und kam auf ihn zu. Sebastian lächelte. „Hey" „wie geht es dir ?",fragte sein Freund nun, die Hände gefaltet. Er sagte das mit einer seltsamen Distanz wie ein Arzt. „Gut ich spür kaum noch was" James schloss für einen Moment die Augen und lächelte dünn. „In Ordnung"
Und dann schrie er ihn an. Sebastian versuchte sich gar nicht erst zu wehren. James hatte recht; er hatte Mist gebaut. Heiße Wut brannte in den Augen seines Bosses, unterzeichnet von Verzweifelung und Panik. Er sagte ihm wie verantwortungslos Sebastian gewesen war sich mit einem Detective zu prügeln (Das Sebastian nicht gewusst hatte das der Mann ein Detective war machte es auch nicht besser), sich so sehr zu verletzten und den Mann schließlich in einer Gasse zu töten, sich so viele schwere Verletzungen zu zuziehen, wie viele Sorgen er sich um Sebastian gemacht hatte, dass er es ohne ihn nicht schaffen würde.
Schließlich sank James vor ihm auf die Knie, die Augen voller Emotionen auf Sebastian gerichtet. „Heirate mich" Sebastian blinzelte. Der leise Verdacht er hätte einen Fiebertraum kam ihm in den Sinn. Jim würde ihn nie im Leben fragen ob er ihn heiraten wollte. Jim hielt nichts von Hochzeiten.
Doch als James ihm dann eine kleine Schatulle entgegen hielt, mit einem wunderschönen, abgerundeten Silberring darin, zweifelte er doch. War das vielleicht doch die Wirklichkeit?
„Heiatemich", wiederholte James die Worte. Sebastian spürte die Gänsehaut die seinen Körper überzog. Er fühlte nach seiner Zunge und spürte sie nun schwer in seinem Mund liegen. Mit all seiner Karft presste er die Kiefer auseinander obwohl er nicht wusste was er eiegentlich sagen wollte. Sein Kopf war leergefegt, kein einziger Gedanke befand sich darin. Nur der Blick mit dem James ihn jetzt ansah.
„Ja", murmelte er und streckte seinem Verlobten seine Hand entgegen. „Ich heirate dich"
- † -
Sanft strich er James seine Harrsträhne hinter's Ohr. „Sie sind lang geworden" „Soll ich sie schneiden lassen ?" Sebastian schüttelte so gut es ging den Kopf. „Nein, ich mag sie so" James lächelte und schob seine Hand in die von Sebastian. „Ich fasse es immernoch nicht" „Was ?" „Das ich dir einen Antrag gemacht habe" Sebastian lachte. „Ich auch nicht" Sein Blick glitt nun auch zu seiner Hand an der der Ring glitzerte. Er war schlicht aber hochwertig. „Aber du hast es geplant oder ?" James schüttelte den Kopf. Erst als du blutspuckend in meinem Stuhl saßt" „Wieso eigentlich ? Ich dachte du findest Hochzeiten albern" „Das tue ich auch aber in einem Leben voll Tod und Verlust ist Alberheit doch ein Geschenk" Sebastian grinste und presste seine Lippen kurz auf Jims.
„Du bist also doch ein Poet" James kicherte und wandte den Kopf ab. „Nein nicht wirklich. Ich sage nur das was ich denke, was ich fühle" Er legte seinen Kopf auf Sebastians gesunder Schulter ab und schmiegte sich an seinen nackten Körper. Sanft strich der Blonde über seinen Rücken. „Du fühlst jetzt also nichts von dieser ... Leere ?" „Nein. Ich fühle nur dich" Sebastian lächelte und schloss die Augen. Wenn es doch nur immer so sein könnte wie jetzt in diesem Moment.
NOTES:
Okay this will be the end of their cuteness, prepare for some psycho actions from both of them
Habe schon fast fertig vorgeschrieben (Es werden 10 Kapitel + Epilog) und habe jetzt einen Plan (Ja den hatte ich vorher nicht wirklich)
Ja anderes Thema: Höre gerade 1000x cooler auf Dauerschleife I luv my bby
https://youtu.be/eDT2K_dF1N0
Hab eigentlich voll was gegen Gesichtstattoos aber bei taddl ist es okay (Mehr als okay, ok?!) lol
- Mavis
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