I. K A P I T E L
„Du blutest auf meinen Teppich"
„Ach wirklich?! Tja liegt vielleicht daran das gerade zwanzig Polizisten auf mich geschossen haben!" Er schnalzte. „Nun das ist nicht meine Schuld" Sebastian legte den Kopf schräg und trat einen Schritt vor. „Nein?! Das seh' ich aber anders! Du hast sie geschickt oder?! Du wolltest das sie mich erwischen du wolltest das ich -" Mit einer schnellen, eleganten Bewegung stand James auf. Seine Augen waren schwarz und funkelten wie Turmaline.
„Es ist nicht meine Schuld, einzig und allein du trägst die Verantwortung dafür wie dieser Job verlaufen ist" Sebastians Faust spannte sich an doch er riss sich zusammen. „Ich hasse dich", presste er zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor und zog seinen Kopf zurück den er unbewusst vorgebeugt hatte. James lächelte und ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder. „Natürlich. Und jetzt bitte ich Sie Mr.Moran, mein Büro zu verlassen und sich von Dr. Franklin verarzten zu lassen"
Er warf ihm einen letzten hasserfüllten Blick zu und knallte dann die Tür hinter sich zu. „Was glotzt du so ?!", warf er Mr.Tanner, einem von James Bodyguards die vor der Tür standen, entgegen und machte sich dann auf den Weg zu Dr.Franklin. Er war ein amerikanischer Arzt der für James arbeitete und sein Büro im Erdgeschoss hatte.
„Haben Sie sich wieder gestritten ?"
Sebastian lächelte und ließ sich auf die Liege sinken. „Ihnen auch einen schönen Abend Dr. Franklin" Der Arzt lächelte und half ihm sich das blutverklebte T-Shirt auszuziehen. „Oh seit wann schießt ihr denn aufeinander ?", bemerkte er mit einem überraschten Blick auf den glatten Durchschuss in Sebastians Bauchgegend. Der Blonde verdrehte die Augen.
„Das ist nicht von einem Streit mit James" Dr. Franklin hob die Brauen und begann die Wunde zu säubern. „Was ist dann passiert ?" „Polizisten haben auf mich geschossen" „Ah. War der Auftrag denn erfolgreich ?" „Sie sollen sowas doch gar nicht wissen" Dr.Franklin lächelte. „Ich sollte auch nicht wissen das Sie und Mr.Moriarty sich regelmäßig gegenseitig übel zurichten" Sebastian schnalzte. „Ja aber das dürfen Sie wegen ärztlicher Schweigepflicht niemandem erzählen"
Dr.Franklin seufzte. „Das ist richtig" „Bedauern Sie das ?" „Ich weiß nicht. Ab und zu denke ich doch das es besser wäre wenn ein Amt Sie von ihm fernhalten würde. Ich verstehe nicht warum Sie noch hier arbeiten nach allem was er Ihnen angetan hat" „Ich habe ihm auch Schlimmes angetan" Der Doktor sah auf. „Ja, trotzdem glaube ich das Sie das Opfer sind, Sebastian"
Er schnaubte. „Glauben Sie mir, Dr.Franklin. Keiner ist ein Opfer und keiner war jemals ein Opfer, das versichere ich Ihnen" „Sie lügen nicht", murmelte der Doktor, verwundert durch Sebastians aufrichtigen Ton. „Naja vielleicht weil ich die Wahrheit sage" Dr.Franklin schüttelte den Kopf. „Sie haben eine seltsame Beziehung zueinander" Sebastian zuckte mit den Achseln.
„Kann ich jetzt gehen ?"
- † -
Das permanente Geräusch seiner Klingel weckte ihn. Müde stolperte er durch seine Wohnung und öffnete schließlich die Tür. Verwirrt musterte er den jungen Mann vor sich. „Kennen wir uns ?" Der Mann schüttelte den Kopf und hielt Sebastian einen Strauß Vergissmeinnicht entgegen. „Ein James Moriarty schickt ihnen die" Sebastian knurrte und riss dem Boten den Strauß aus der Hand. „Arschloch"
Wütend schloss er die Tür und stakste in seine Küche wo er die Blumen in den Mülleimer warf. Während des Frühstücks glitt sein Blick immer wieder zu ihnen hinüber und als er sich dann anzog um in's Büro zu fahren holte er sie nocheinmal aus dem Müll.
„Was soll das ?!"
James warf dem zerupften, stinkigem Strauß der jetzt auf seinem Schreibtisch lag nur einen flüchtigen Blick zu. „Ich wollte dir damit sagen das ich dich vermisse" „Du sollst mich aber nicht vermissen! Verdammt ich hab keine Lust mehr auf diesen ganzen Scheiß! Lass mich einfach in Ruhe!" Langsam hob der Kleinere den Blick. Eindringlich taxierte er Sebastian.
„Das willst du gar nicht"
„Was ?!" „Das ich dich in Ruhe lasse", James grinste, „Du magst es wenn ich dich beschenke und dir zeige das ich an dich denke" „Tu ich nicht! Falls du's noch nicht mitbekommen hast, ich will nichts mehr von dir!" James schnalzte. „Du lügst" Sebastian versuchte sich nicht ansehen zu lassen dass er sich ertappt fühlte. Ja, er wollte doch noch was von James und ja, er mochte es wenn er ihm Geschenke machte und ja, er liebte ihn noch und dennoch gab es keinen den er mehr hasste als James Moriarty.
Heiße Wut durchflutete seinen Körper. Seine Faust spannte sich an und diesmal riss er sich nicht zusammen. Leider hatte der Schlag nicht die gewünschte Auswirkung aber das hätte er wissen müssen. James stand von seinem Platz hinter seinem Schreibtisch auf und schloss gemütlich die Tür ab.
Er befeuchtete sich die Lippen als er sich zu seinem besten Scharfschützen herumwandte. „Das hättest du nicht tun sollen" Sebastian schluckte blieb aber selbstsicher stehen. „Du weißt doch wie ich auf sowas reagiere" James kam ihm immer näher und Sebastian konnte sich selbst nicht dazu überreden ein paar Schritte zurück zu machen. So standen sie dann dicht voreinander, die Augen auf die des anderen gerichtet, ihre Münder so nah beieinander dass sie dieselbe Luft atmeten.
„Ich hasse dich", murmelte Sebastian dunkel. James schloss die Augen und seine Mundwinkel zuckten. „Jedes Mal wenn du das sagst merke ich wie ich dich noch mehr liebe" Und diesmal war er es der ausholte.
- † -
„Warum endet es immer so ?", fragte er während er sein Hemd wieder schloss. Pikiert bemerkte er das drei Knöpfe fehlten, James musste sie abgerissen haben. „Weil wir uns lieben und es keinen Sinn macht getrennt zu bleiben", sagte James jetzt und wandte sich um zu Sebastian um den letzten Knopf zu schließen. Der Blonde legte den Kopf schräg.
„Wer hat gesagt das wir wieder zusammen sind ?"
James grinste. „Ich. Du weißt warum und wenn du ehrlich zu dir bist stimmst du mir zu" Sebastian verzichetete darauf zu antworten und küsste seinen Boss stattdessen. „Komm heute mit zu mir" James kicherte. „In deine schäbige Wohnung ?" „Sie ist gar nicht mehr soo schäbig", gab Sebastian grinsend zurück. James seufzte und ließ sich wieder hinter seinem Schreibtisch nieder. „Na gut. Aber nur wenn du mir den Bericht bis sieben vorbei gebracht hast"
NOTES:
Hallihallo!
Willkommen zum ersten richtigen Kapitel!
Ich hoffe ihr habt jetzt schon ein wenig eine Ahnung wie Sebastians und James Beziehung so ist und wie es um sie steht...
Und auch wie James Geschäft aufgebaut ist und wie er es handhabt. In den folgenden Kapitel wird das aber alles nochmal naja nicht wirklich genauer aber ein wenig mehr gezeigt.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen, bis dann!
PS: Die ewige Klamottenfrage. Ich bin heute abend ab circa sieben auf einen Geburtstag eingeladen mit trinken und so und weiß nicht was ich anzeigen soll. Hach ja hört ihr meine Verzweiflung? Ja ich geh dann mal und beschäftige mich mit dem Problem wollte das nur einmal loswerden... Danke für eure Aufmerksamkeit!
- Mavis
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