Kapitel 3 : Karasuno

Als ich in die Küche kam, sah ich meinen Vater am Esstisch sitzen.
Er hatte die Hände gefaltet und sein Kinn auf diese abgelegt.

„Bitte setz dich", sagte er und deutete mit einem Nicken Richtung Stuhl.
„Ok", sagte ich etwas zögernd und setzte mich.
Mein Vater schaue mich noch kurz durchdringend an bevor er begann zu sprechen:„ Also (V/N) ich möchte mit dir über etwas, wie ich finde, sehr wichtiges reden."
Ich hörte ihn aufmerksam zu.
Er überlegte kurz.
Anscheinend suchte er noch den richtigen Worten.
Als er sie anscheinend gefunden hatte, redete er weiter:„Es geht darum, dass ich nicht möchte, das du gleich am ersten Tag in der neuen Schule einen Jungen mit nach Hause brings"
Genervt stönte ich auf:„Ernsthaft? Das war das"wichtige" mit dem du mit mir reden wolltest? "
„Ja das war es. Ich möchte nicht, dass du genauso verletzt wirst wie ich. Nicht das dir ein Junge das Herz bricht und du deshalb innerlich zerbrichst, oder ähnliches", quoll es aus meinem Vater.
Er hörte sich sehr besorgt an.
„Ja, ok. In Ordnung, dann weiß ich ja jetzt, dass ich erstmal keine Jungs mitbringen darf. Vielen Dank für diesen Hinweis.",gab ich genervt von mir.

Da mein Vater anscheinend nichts mehr zu sagen hatte, lief ich wieder hoch in mein Zimmer.
Erst dort viel mir auf, was das eigentlich zu bedeuten hatte.
'Was ist dann mit Kageyama-kun?', schoss es mir durch den Kopf.
'Was ist das zwischen uns?'
'Empfinde ich etwas für ihn?'
Viele Fragen schwirren mir durch den Kopf, doch ich wusste keine Antwort.
Auf keine einzige der vielen Fragen kam mir auch nur eine Antwort in den Sinn.

Ich überlegte noch einige Zeit, bis ich zu dem Schluss gekommen war, dass ich ihn in der Schule mal fragen werde.

Nach diesem Entschluss bin ich auf die Idee gekommen, dass ich mal im Internet nach schönen Sommerkleidern schauen könnte, da meine entweder hässlich, mir zu klein oder kaputt sind.
Manche hatte ich auch gar nicht erst mit nach Miyagi genommen.

Also setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schaltete meinen Computer ein.
Ich öffnete meine Lieblingsseite zum Onlineshoppen und suchte ein Paar schöne Klamotten raus.

Am Ende sind es drei Kleider, ein Rock, eine Jeans und ein Top geworden.

'Jetzt bin ich erstmal für den Sommer ausgerüstet', dachte ich mir und streckte mich auf meinem Stuhl.
Dabei schaute ich aus dem Fenster und sah, dass es schon dunkel war.
'Wie lange war ich denn bitte schön wieder auf dieser Website unterwegs?!', fragte ich mich geschockt und ein wenig verwirrt.
Ich entschied mich dafür schlafen zu gehen und morgen alles für die Schule bereit zu machen.

Mich geduscht, meine Zähne geputzt, mich umgezogen und meinem Vater und Onkel gute Nacht gesagt hatte ich schon, weshalb ich jetzt in meinem Bett lag.
'Es war schon wieder so ein langer Tag', dachte ich mir erschöpft.
Heute konnte ich aber nicht mehr so viel nachdenken, da ich sehr schnell einschlief.

Time skip : Montag

Gestern ist nichts besonderes mehr passiert.
Ich hatte nur meine Tasche gepackt und war auf der Internetseite der Schule unterwegs.
Dort hatte ich einiges erfahren.
Allen Anscheins nach hieß der Captain des Volleyball clubs Daichi Sawamura.
Gut zu wissen, da ich ja ab heute zum Volleyball Club der Jungen gehen werde.

Meine Gedankengänge beendend, sah ich auf die Uhr.
Ich saß gerade in der Küche und aß ein Brötchen, an welchem ich mich verschlugte, als ich die Uhrzeit sah.
„Mist! ", rief ich und sprang auf.
Wenn ich nicht schnell mache komme ich zu spät!

Schnell schnappte ich mir meine Tasche.
Auf dem Weg zur Tür schiff ich mir noch meine Jacke über und krallte mir meine Schlüssel.

Den Weg zur entlang sprintent, sah ich immer wieder auf meine Uhr am Handgelenk.
„Gerade noch rechtzeitig", schnaubte ich erschöpft.
Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir.
Ich drehte mich um und sah Kageyama-kun.
„Hallo (V/N), weißt du in welche Klasse du musst? ", fragte er mich.
„Ja, ich muss in die drei", sagte ich.
„Ich gehe auch in die drei. Komm ich nehm dich mit", sagte er, bevor er mich schon am Handgelenk griff und mit sich zog.

Nach wenigen Minuten standen wir vor einer Tür, welche anscheinend in unseren Klassenraum führte.

Kageyama öffnete die Tür und wir gingen rein.
Er hatte mein Handgelenk schon vor der Tür losgelassen, weshalb ich mich jetzt wieder frei bewegen konnte.

Wir traten hintereinander in den Raum.
Kageyama-kun ging vor und ich folgte ihm.
Wir waren gerade noch rechtzeitig angekommen, weshalb wir keinen Ärger bekommen hatten.
Kurz nachdem wir uns gesetzt hatten, begann auch schon der Unterricht.
Es war relativ entspannt, aber mitdenken musste man schon, so das es auch nicht zu langweilig war.
Ich hatte einen Fensterplatz ergattert (wer hätte es gedacht? 😂) und starrte gerade aus dem Fenster, als ich aufgerufen wurde.
„(N/N), würdest du bitte an die Tafel kommen und die Aufgabe lösen? ", fragte mich die Lehrkraft.
„Natürlich", sagte ich, ging nach vorne und beantwortete die Frage.
Danach setzte ich mich wieder und ließ den Rest des Unterrichts über mich ergehen.

Es passierte nichts besonderes mehr, bis auf die Tatsache, dass Kageyama-kun mir wirklich die Schule zeigen wird.
Er wird mich morgen in der zweiten Stunde runführen und mir alles zeigen, was diese Schule hier zu bieten hat.

Aber gerade laufe ich den Weg zur Turnhalle entlang und bin dabei so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass vor der Halle ein kleiner, orange haariger Junge steht.
Ich schätzte ihn so auf ungefähr 1,60m.
Als ich näher kam, sah ich einen geschockten Ausdruck in seinen Augen.
Er zeigten mit dem Finger auf jemanden in der Halle, den ich nicht sehen konnte.

„Was ist denn hier los? ", fragte ich den kleinen.
Nun sah er mich an.
„Der da ist los!", rief er und zeigte auf die Person in der Halle.
Jetzt erkannte ich sie auch.
Es war Kageyama-kun.
„Ah hallo Kageyama-Kun", begrüßte ich ihn.
„Hallo (V/N)", sagte er.

„Ist hier alles in Ordnung?", fragte uns eine unbekannte Stimme.
Wir drehten uns in die Richtung aus der die Stimme kam.
Wir sahen drei Jungen hinter uns stehen.
Einer hatte braune Haare und braune Augen, der andere kurzgeschorene Haare und der dritte hatte graue Haare und braune Augen.
„Ja es ist alles gut", sagte ich, „oder, Jungs? "
Während Kageyama nickte, schüttelte der kleine den Kopf.
„Nichts ist gut! Was macht DER hier?!", rief er eigentlich schon ziemlich laut, doch niemand nahm ihn war.
Die drei Jungen gingen an ihm vorbei, auf Kageyama-kun zu.
„Du bist Tobio Kageyama, nicht wahr?", fragte der braunhaarige.
Kageyama-kun bestätigte dies etwas verwirrt.
„Und du (V/N) (N/N), richtig?", würde nun ich von dem grauhaarigen gefragt.
Ich bestätige mit einem nicken.
„Ich bin Daichi Sawamura, der Captian des Volleyball Clubs", stellte sicher braunhaarige vor.
'Das ist also dieser Daichi Sawamura', dachte ich mir.
„Das hier sind koshi Sugawara", sagte er und deutete auf den grauhaarigen, „und Ryunosuke Tanaka", nun deutete er auf den mit den kurzen Haaren.
„Hey! Hört ihr mir überhaupt zu?! ", fragte der Orange haarige jetzt.
Sugawara-kun lief auf ihn zu und sagte:„ Du bist Shoyo Hinata, oder?"
„Ja", sagte der kleine, dessen Name Hinata war.

Nun drehten sich wieder alle zu Kageyama-kun.

Hinata war davon anscheinend so genervt, dass er komplett ausrastete.
„Hey! Du da! Spielen wir ein Spiel gegeneinander! ", rief er und deutete dabei auf Kageyama-kun.
„Und wie?", frage er genervt zurück,„zu zweit kann man ja wohl nicht richtig gegeneinander spielen, oder? "
„N-n-na dann mit Pässen", versuchte es  Hinata-kun weiter.
„Da kann man doch keine Punkte machen", meinte Kageyama-kun abfällig.

Hinata-kun schien gerade sehr verzweifelt.

Auf einmal spürte ich eine dunkle Aura.
Die anderen anscheinend auch, denn sie schauten genau wie ich, in die Richtung aus der man sie spüren konnte.
Sie kam von Daichi und war wirklich sehr düster.
„Wir brauchen hier niemanden, der sich nicht zusammen reißen kann und nicht mit seinen TEAMKAMERADEN zurecht kommt! ", sagte er wütend nahm zwei Zettel.
'Wo hat er die denn jetzt her?', fragte ich mich leicht verwirrt.
Genug Zeit zum nachdenken blieb mir aber nicht, da er schon weiter redete:„ Ihr beiden dürft erst wieder mittrainieren, wenn ihr euch bewusst seid, dass ihr beide in einem Team seid. Solltet ihr das nicht schaffen, wird Kageyama-kun kein Zuspieler mehr sein".
Damit schob er die beiden aus der Halle raus.
Unsicher ob ich ihnen nachgehen sollte, schaute ich ihnen hinterher.
„Willst du ihnen nach? ", fragte mich Sugawara-kun.
„Ja",sagte ich, immer noch in die Richtung blickend, in welche sie gerade verschwunden waren.
„Na dann los. Geh ihnen nach", ermutigte mich Sugawara-kun.
Ich nickte und lief ihnen hinterher.
Als ich aus der Halle trat, bemerkte ich, dass es regnete.
'Na super. Jetzt das noch', dachte ich mir genervt.
Plötzlich sah ich Kageyama-kun an der Turnhallenwand lehnen.
Ich ging auf ihn zu.
„Hey alles in Ordnung mit dir? ", fragte ich ihn besorgt.
„Ja klar", sagte er, „komm wir gehen nach Hause".
„ok", antwortete ich und wir gingen im Regen los.

„Ist dir kalt? ", fragte er mich nach einer Weile.
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich zitterte.
Ich nickte fröstelnd.
„Hier, nimm die", sagte er und legte mir seine Jacke um.
„D-d-danke", brachte ich zittern hervor.
Er nickte nur.

Wir liefen schweigend nebeneinander her,bis wir vor meinen Haus standen.
„Hier wohne ich. Danke, dass du mich begleitet hast. Und danke für die Jacke", sagte ich, dich murmelte den letzten Satz.
„K-kein Problem", stotterte Kageyama-kun, „bring sie mit morgen einfach wieder mit zur Schule, okey? "
Ich nickte und verabschiedete mich noch kurz von ihm, bevor ich schnellen Schrittes den Steinweg zur Haustür überquerte.
Auf der Hälfte des Weges sah ich, dass jemand aus dem Fenster auf die Straße schaute.
Bei genauerem Hinsehen erkannte ich meinen Vater.
'Oh shit', dachte ich mir, bevor ich das Haus betrat.
„Bin wieder da", reif ich als mir auch schon mein Vater entgegen kam.

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Hi!
Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel.
Vielleicht wird heute noch das nächste online kommen.
Ich habe beschlossen, dass ich versuchen werde jedes Kapitel so um die 1200 bis 1600 Wörter lang zu machen.

Wir hören/lesen uns in nächsten Kapitel!
Bis dann!


Wörter: 1683

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