Temari POV
Pünkich um 10 Uhr, stand Shikamaru vor der Tür meines Hotelzimmer. „Guten Morgen.",er gähnte so doll, dass sich eine Träne in seinem Augenwinkel bildete. „Guten Morgen Crybaby.", ich lächelte und zog die Tür hinter mir zu. „Bist du bereit?", fragte er mich und mir fiel erneut sein Rotschimmer ins Auge. „Ja sicher, sonst wäre ich jetzt nicht hier. Also, was hast du mit mir vor?", ich verschränkte meine Hände hinter meinem Rücken und wiegte meinen Oberkörper hin und her. „Lass dich überraschen.", er lächelte mich sanft an und ich ließ mich von ihm durch Konoha führen. Es dauerte nicht lange, da standen wir vor einem Wald, der sich vor uns ertreckte. „Wir gehen in den Wald?",fragte ich verdutzt, doch der Braunhaarige nahm bloß meine Hand. „Folge mir einfach und vertraue mir.",er zog mich sanft hinter sich her, immer tiefer in den Wald hinein. „Shika, wohin gehen wir?", fragte ich erneut, doch wieder antwortete er nicht, schleifte mich einfach immer weiter in den Wald. Erst auf einer kleinen Lichtung blieben wir stehen. „Es ist wunderschön hier.",ich drehte mich einmal im Kreis und blickte Shikamaru in die Augen.
Wieso sind diese Augen so unglaublich fesselnd? Ich kann einfach nicht wegsehen.
„Es wird gleich noch schöner.",er lächelte und wandte sich dem Wald zu. „Na kommt schon raus. Sie tut euch nichts."
Und als ob seine Worte eine Art Zauber waren, tauchten langsam überall um uns herum Rehe mit ihren Kitzen auf. Sie kamen näher und näher und ließen sich von meinem Begleiter streicheln. „Wow.",hauchte ich und trat neben ihn. „Das sind die Rehe des Nara Clans. Sie vertrauen uns blind und sorgen dafür, dass niemand diesen Wald betritt, der hier nicht hineingehört.",erklärte er mir und nahm meine Hand. Diese legte der dann auf den Kopf eines besonders majestätischen Tieres . „Das Fell ist so unglaublich weich.", ich kicherte leise, als das Reh schnaubte und Shikamaru etwas rot wurde. „Also gefällt es dir?", wollte er wissen und ich nickte. „Ja. Wir haben solche Tiere in Suna nicht und allein die Tatsache, dass du mich in den Wald deines Clanes führst, den eigentlich nur ihr betreten dürft, macht mich glücklich. Es zeigt mir, wie sehr du mir vertraust.",gab ich zurück und wandte meinen Kopf zu ihm. „Ich vertraue dir Temari. Sogar sehr.",er trat einen Schritt hinter mich und zögerlich legten sich seine Hände an meine Hüften. Mit einem Schlag wurde ich rot, ließ mir aber nichts anmerken. „Wieso ist euch dieser Wald so wichtig?", fragte ich schließlich leise nach, während ich immer noch das Reh streichelte. „Es geht uns um die Pflanzen, die hier wachsen. Sie sind sehr wertvoll und selten. Es muss unter Beobachtung gehalten werden, wie viele es gibt und wie viele im Dorf als Heilungsmittel benutzt werden.",erklärte er mir und wickelte die Arme noch enger um mich. „Shika, was wird das?", ich stotterte, während ich sprach. „Tut mir Leid. Ich weiß nicht, warum...",begann er und nahm seine Arme etwas zu sich zurück, allerdings hielt ich ihn an den Handgelenke fest. „Nein, lass deine Arme dort. Bitte. Es ist ein schönes Gefühl.",flüsterte ich und augenblicklich spürte ich, wie er seine Arme wieder eng um mich legte. „Tem, ich... ich muss unbedingt etwas loswerden.",hauchte er plötzlich.
Tem?
„Ich auch.",gestand ich, entfernte meine Hand vom Kopf des Tieres und drehte mich zu Shikamaru um. Er war völlig rot im Gesicht und wirkte nervös, anders als sonst immer. Sonst war er so unglaublich gefasst und nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen. „Ladys first.",er sah mir fest in die Augen und ich schluckte. „Beide zusammen, auf drei okay?", stellte ich meine Bedingung. „Okay.",Shikamaru nickte und zählte von drei herunter.
„Temari, ich mag dich, sehr sogar. Ich würde eher sagen, ich bin verliebt."
„Shikamaru,ich habe mich in dich verliebt du Blödmann."
Wie versteinert sahen wir uns erst an, dann begannen wir beide zu lachen und Shikamaru legte seine Arme enger um mich, sein Kopf sackte kraftlos auf meine Schulter. Ich konnte spüren, wie schnell sein Herz schlug und meinem erging es nicht anders. Es raste und ich zitterte leicht. „Ich hatte solche Angst, du würdest mich auslachen.",flüsterte Shikamaru. „Und ich hatte Angst, du hältst mich für total bescheuert.",gab ich leise zurück und klammerte mich sachte an ihm fest. „Also haben wir jetzt ganz offiziell was miteinander?", Shikamaru hob den Kopf und ich blickte in seine wundervollen Augen. Augen, die vor Glück strahlten. Ich kicherte. „Ja, wir haben was miteinander. Aber kann ich dich um eine Sache bitten? Erzähle es bis morgen erst einmal keinem. Ich muss es meine Brüdern irgendwie beibringen.",bat ich ihn und er nickte. „Bis morgen kann ich warten.",er lehnte seine Stirn gegen meine. Seine Haut fühlte sich warm auf meiner an.
Erst spät am Abend brachte er mich wieder zurück ins Hotel. Wir hatten die ganze Zeit geredet und gelacht. Die Rehe hatten uns nie aus den Augen gelassen, so als wollten sie sichergehen, dass ich Shikamaru nichts tun würde. „Also dann Tem. Wir sehen uns morgen. Schlaf gut.",verabschiedete sich mein Freund.
Mein Freund. Shikamaru Nara ist mein Freund. Wow.
„Bis morgen.",ich lächte zum Abschied, dann ging ich zum Zimmer meiner Brüder und klopfte zaghaft. „Gaara, Kankuro? Seid ihr noch wach?", fragte ich, während ich weiter gegen die Tür klopfte. Eine Sekunde später wurde diese geöffnet und Kankuro stand vor mir. Er hatte sein Make Up bereits von seinem Gesicht entfernt und sah aus, wie jeder gewöhnliche Junge. „Wie war dein Tag Temari?", fragte Gaara mich. Er saß auf dem Bett, die Beine überkreuzt und etwas misstrauisch. „Jungs, ich muss mit euch reden und ihr müsst mir versprechen, dass ihr nicht ausflippt.",bat ich die beiden leise und sie nickten. „Du kannst mit uns über alles reden, das weißt du.",Kankuro setzte sich neben Gaara und ich holte tief Luft. „Ich bin mit Shikamaru zusammen.",beichtete ich dann. „Du hast es ihm also wirklich gesagt, hmm?", auf Gaaras Gesicht erschien ein leichtes, fast liebevolles Lächeln. Ich nickte. „Ich bin stolz auf dich Temari. Wirklich.", lächte nun auch Kankuro.
Huh, die beiden nehmen das ja viel besser auf, als ich dachte. Ich dachte sie würden ausrasten oder sowas, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie so ruhig bleiben würden.
„Und das ist wirklich okay für euch?", fragte ich erneut. „Es ist dein Leben, Schwesterchen. Wir können und sollten uns da nicht einmischen.",entgegenete Kankuro. „Aber nein, wir haben nichts dagegen. Wir hatten gestern eine sehr lange Unterhaltung über das Thema und haben beschlossen, dass es uns egal ist, solange es kein Vollidiot ist und du glücklich bist.", stellte Gaara klar und schon war ich meinen Brüdern um den Hals gefallen, sodass wir alle auf dem Bett lagen und uns im Arm hielten und lachten.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top