Wenn du ihn siehst, sag ihm, dass ich ihn liebe.
———
„Ich werde erstmal für eine Weile nach Hause, nach Konoha gehen, bis sich alles beruhigt hat."
erklärte Naruto.
Kakashi sah ihn an. Er lehnte neben Naruto, mit dem Rücken an der Wand des Krankenhauses, direkt neben dem Eingang. Es war noch recht ruhig um diese Zeit. „Weiss Sasuke davon?" fragte er den Blonden.
„Ja." Naruto lächelte. „Er stimmte dem zu. Ich meine—ich will nicht wirklich bei ihm sein, wenn Sakura jeden Moment auftauchen könnte."
Er zitterte schon bei dem Gedanken daran. Er fasste sich an die Wange, fuhr mit seinen Fingern über die zarte Haut und konnte den Schmerz erneut spüren, welchen die diabolische Handfläche von Sakura's festem Schlag verursacht hatte. So zierlich sie auch war, sie konnte zuschlagen wie ein Kerl.
„Ich hasse Trennungen. Ich dachte ich würde damit klar kommen, aber—es fühlt sich irgendwie an, als wäre es mein Fehler, obwohl ich weiss, dass es das natürlich nicht ist."
Kakashi kicherte darüber. Es war noch früh am Morgen, Naruto hatte Sasuke in die Klinik begleitet, weil dieser zur Arbeit musste.
Danach wollte er umgehend nach Hause fahren, nur wollte er vorher noch mit dem Hatake sprechen.
„Naruto, du wusstest worauf du dich einlässt."
Der Blonde seufzte. Der Fall ging ihm wirklich an die Nieren. Wenn er gewusst hätte worauf das alles hinausläuft, hätte er ihn nicht angenommen. Dennoch war er froh, dass er und Sasuke sich wieder getroffen haben und seine Meinung stand fest, er wird weiteres definitiv abgeben. Es wird jemand anderen finden, der sich um Sakura kümmern konnte. Sie würde sich wahrscheinlich sowieso nicht mehr von ihm behandeln lassen wollen.
„Das kann ich jetzt nicht leugnen." Naruto sah auf seine Schuhe und steckte die Hände lässig in die Taschen an seiner Jeans. „Allerdings, glaube ich—naja, dass es mir gut geht? Ich sage meinen Patienten immer, dass sie sich nicht alles zu Herzen nehmen sollen. Fehler machen uns menschlich und schließlich sind wir alle sehr anfällig dafür. Mir ist natürlich auch bewusst, dass ich nicht jeden retten kann, ich bin Therapeut und kein Wunderheiler."
Naruto machte eine kurze Pause, bevor er wieder weitersprach. „Sasuke lässt sich scheiden, das hat er mir schon gesagt, bevor wir—bevor diese Sache zwischen uns passiert war." der Blonde versuchte sich dafür zu entschuldigen, doch das funktioniere nicht wirklich. Er hatte das unaufhörliche Gefühl, als würde er sich für das rechtfertigen müssen, was er getan hat. So ziemlich alles hatte für ihn eine gute, oder zumindest eine vernünftige Erklärung.
„Ich will deine rosa Blase nicht wirklich platzen lassen." begann Kakashi. "Aber ich denke, du weisst, dass Sasuke so eine Art—schubartiger Alkoholiker ist? Glaubst du, du hast das Zeug dazu? Kannst du mit so jemandem umgehen? Ich sage das nicht, weil ich dich davon abhalten möchte, ich sage das, weil ich mir Sorgen mache."
Naruto blickte in den Himmel hinauf, er bewunderte die dichten Wolken, welche in einem schwachen lila des bevorstehenden Sonnenaufgangs getränkt waren. Schwacher Wind umhüllte seine Form und ließ sein Hemd flattern. „Ich bin mir nicht sicher. Doch ich glaube, was Sasuke angeht, hat niemand wirklich das Zeug dazu. Er war schon immer schwierig und emotional unerreichbar für mich." seine Stimme klang weich, die einen plötzlichen verletzlichen Ton annahm. „Er ist—ganz anders als Itachi es gewesen ist." Naruto schluckte.
„Itachi?" Kakashi schreckte ein wenig zurück, über die Erwähnung des Namens. Er wusste, dass Naruto und der ältere der Uchiha Brüder einst ein Paar waren, doch er wusste nicht, was damals passiert war. Alles worin er bewandert war, ist, dass sie die letzten Jahre keinen Kontakt mehr hatten. Jetzt war ihm natürlich bewusst, dass Sasuke der Grund dafür gewesen sein muss. „Hast du denn wirklich, seit der Trennung, nicht mehr mit ihm gesprochen?"
Naruto schüttelte den Kopf. „Nein—zumindest noch nicht." er sah den silberhaarigen an und lächelte kurz, bevor seine Mundwinkel wieder nach unten fielen. „Aber ich habe es vor." Naruto schloss die Augen und legte seinen Kopf zurück, ließ ihn an der kalten Wand nieder. Ein heftiger Windstoß fuhr durch sein blondes Haar, als er einen tiefen Atemzug machte. „Ich möchte endlich ein paar Dinge klären. Ich weiss, dass sich damit wahrscheinlich nichts in Luft auflösen wird, das was geschehen ist, war furchtbar. Doch ich hoffe, dass es ihm gut geht und er mich wenigstens anhören wird. Ich muss mich ja nicht mehr mögen, es ist nur so — ich möchte endlich Ruhe finden, verstehst du? Tag ein Tag aus sehe ich sein Gesicht. Ich kann das nicht mehr."
„Hm." Kakashi nickte. „Ich glaube nicht, dass er dich ablehnen wird. Er ist niemand, der einen langen Groll gegen etwas hegt, aber—weiss Sasuke denn davon? Wenn ja, wie hat er reagiert?"
"Nein. Noch nicht, aber—." Naruto wurde durch eine leise sanfte Stimme einer Frau unterbrochen. Sie trug Krankenhauskleidung, es schien, als würde sie hier beschädigt sein. Womöglich eine Schwester. Ihre Haare waren lang und schwarz, die blau schimmerten. Die Augen tiefgrau mit einem Hauch von Flieder. Sie streckte ihre Hand aus, darin hielt sie einen kleinen roten Notizblock, zusammen mit einem Kugelschreiber. Naruto blinzelte. - Wer ist das?
„Sie sind Naruto Uzumaki richtig?" sie sah schüchtern zu ihm auf. „Ich habe gehört, dass sie hier in der Klinik sind, ich würde gerne—also würden sie mir ein Autogramm geben? Ich bin ein Fan ihrer Arbeit."
"Äh, ja." Naruto war ein klein wenig verwirrt, nahm ihr aber den Stift und den Block ab und positionierte es auf seine Handfläche, bevor er seine Unterschrift fast unleserlich darauf kritzelte. „Für wen?"
"Hinata Hyuuga!" zwitscherte die junge Frau und schlug die Hände aneinander. Kakashi beobachtete still die ganze Interaktion.
„Ok, Hinata Hyuuga." wiederholte Naruto langsam, als er der Namen auf das Papier schrieb. Mit einem schüchternen Lächeln gab er ihr das Notizbuch zurück. „Bitteschön."
„Vielen dank!" die Augen der Frau funkelten, als die auf das Autogramm sah. Sie streckte ihre Hand aus, um sich von Naruto zu verabschieden. Sie packte seine Finger und schüttelte sie leicht. Es fühlte sich weich an, fast so wie eine Feder.
Die Hand der jungen Frau verweilte etwas zu lange für seinen Geschmack auf seiner Haut.
———
Sasuke öffnete die Wohnungstür, er trug weder ein Hemd noch eine Hose, das einzige, was ihn bedeckte war seine Shorts. Schließlich war er allein Zuhause und wieso sollte er unnötigen Stoff tragen, wenn es draußen warm war. Außerdem war er gerade erst aus dem Bett gekrochen.
Sakura blinzelte auf die Haare ihres Ex-Mannes.
Sasuke brauchte Abwechslung und hat sich selbst eine neue Frisur verpasst. Sie ähnelte der, die er in seiner Jugend hatte. Hinten waren sie kürzer. Vorn hatte er sie zwar immer noch lang, doch bedeckten sie nicht mehr sein halbes Gesicht.
Sakura fand, dass er jünger und attraktiver aussah, obwohl sie sein langes Haar immer sehr mochte.
Seine noch Ehefrau grüßte ihn mit einem stummen Kopfnicken, bevor sie in den Flur trat und ihrem Trolley-Koffer Richtung Schlafzimmer schleppte. Sie war nach Absprache mit dem Uchiha hergekommen, um ihre Sachen abzuholen—nicht alle, vermehrt ihre Kleidung und ein paar andere Gegenstände, die ihr wichtig waren. Sie wird noch einige Male kommen müssen, bis sie alles aus der Wohnung geholt hat.
Wie Sakura auch, müsste Sasuke ebenfalls bald mit dem packen beginnen. Laut seiner Ehefrau, hatte Ino bereits jemanden gefunden, der bereit dazu wäre, die Wohnung zu übernehmen und sie für einen angemessenen Preis zu kaufen. In der Zwischenzeit hat sich Sasuke um einen Anwalt gekümmert. Alles war also im Gange.
Sasuke schnaubte leise, als Sakura wortlos an ihm vorbeizog. „Wirst du mir nicht mal Guten Tag sagen?" murmelte er, während er ihr langsam hinterher trottete. Er fuhr sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar und verwüstete seine nun kürzeren Strähnen noch mehr. Sakura seufzte, sichtlich genervt, bevor sie sich neben das Bett kniete und die Schublade ihres Nachtkästchens öffnete.
"Guten Tag, Sasuke." sagte sie, so als wäre sie auf Autopilot, sah ihn dabei nicht einmal an.
Sasuke lehnte sich gegen den Türrahmen. Kreuzte die Arme vor seiner nackten Brust und schloss seine Augen. Er sah erschöpft aus. Die vertrauen dunklen Ringe, stachen Sakura sofort ins Auge. „Harter Tag?" fuhr sie fort.
Der Mann zuckte mit den Schultern. „So in etwa. Arbeit eben. Viel zu tun. Medizin, Gespräche und eine Menge Papierkram—all das. Du kennst das ja bereits." Er machte eine kurze Pause und gähnte in seine Faust. „Nur weil man für etwas gut angesehen wird und etwas gut kann, bedeutet das nicht, dass es einem die Schwierigkeit abnimmt und leicht wird."
„Hm." Sakura zog ein Foto aus dem Schrank heraus. Darauf waren die beiden zu sehen. Es war während ihres letzten Strandurlaubes. Sie blickte kurz drauf und warf es dann beiseite.
„Habe ich dich geweckt? Du siehst aus, als wärst du gerade erst aus dem Bett gestiegen."
„Hast du." stöhnte Sasuke und spürte schon die Kopfschmerzen, die sich wegen des Mangels an Schlafs ausbreiteten. Seine Laune war nicht gerade die beste, aber Sakura wusste natürlich wie er war, es war also nichts neues für sie und sie nahm es auch nicht persönlich. Nach jahrelangem Zusammenleben hatte sie sich daran gewöhnt.
Ihr Herz schmerze bei dem Gedanken daran, nie wieder in der Lage zu sein ihn—nun ja, einfach hier zu sein. Hier mit ihm. Ihr rosa Haar fiel wie ein Vorhang vor ihr Gesicht, während sie versuchte ihre Tränen zurück zu halten. Eine Woche ist es nun her, seitdem sie ihre Beziehung beendet hatten. Alles kam ihr immer noch wie ein Traum vor. „Was ist mit dir? Wieso wolltest unbedingt heute so dringend vorbei kommen?"
„Ich wollte mit der ersten Runde fertig werden." erklärte Sakura. Es war schwer für sie, mit ihm zu reden und so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Sie versuchte so gut es ging lässig zu klingen. „Ich—Sasuke—ich kann das irgendwie noch nicht glauben, dass wir—." Wieso haben wir so etwas Schönes, das wir hatten, so verschwendet. „Ach, nicht so wichtig. Vergiss es."
„Gut." sprach Sasuke. „Ich will es auch nicht hören, Saku." Der kurze Spitzname zerrte an ihrem Herzen. Sie wollte so schnell wie möglich hier raus.
"Wie läuft es mit Naruto?"
„Nicht deine Angelegenheit." Sasuke runzelte die Stirn, sein Blick sah weniger erfreulich aus. Fast schon wütend, als er sich daran erinnerte, was letzte Woche hier in dieser Wohnung passiert war, bevor Naruto beschloss zurück nach Konoha zu gehen, bis sich die Situation beruhigt hat.
Das Verhalten Sakura's Naruto gegenüber machte ihn immer noch rasend. Der Blonde hatte zwar gesagt, dass es ok sei, doch Sasuke war da anderer Meinung gewesen.
„Ok." Sakura's Stimme war nur ein kleines Flüstern. Sie stand auf und sammelte ihre Make-up Produkte von ihrem weißen Schminktisch. Sie blickte ihren Mann kurz durch den Spiegel aus an, bevor sie das ganze Zeug abräumte. Eyeliner, Lippenstift und ein weiteres Foto von ihnen, dem sie diesmal nicht wirklich sonderlich viel Beachtung schenkte. Einen kleinen gebrochenen Spiegel und ein Armband, welches sie von Sasuke an ihrem zweiten Date geschenkt bekommen hat.
Der schwarzhaarige beobachtete die Habseligkeiten nur halbherzig, so als ob sie ihm nichts bedeuten würden. Doch für Sakura waren sie alles. „Ich behalte sie." sagte sie schnell.
"Tu, was du willst." kam es passiv aus dem Uchiha heraus, während er gelangweilt durch den Raum blickte. Sakura könnte es als unhöflich interpretieren, aber die Stimme war ruhig. Sasuke war irgendwie ruhiger und entspannter als sonst. Er kniff sich in den Nasenrücken und hoffte , dass seine Kopfschmerzen bald verschwinden würden. Plötzlich grinste er und verschränkte die Arme wieder. „Wie geht es Sasori?" fragte er, das Lächeln war sarkastisch. Sakura spannte sich an.
„Was?" zischte sie und entschied sich zurück zu beißen. „Bist du eifersüchtig?"
„Niemals. Naruto ist enger als du." Antwortete Sasuke. Sakura versuchte ihn zu missbilligen, aber kurz darauf brachen beiden in großes Gelächter aus. Er hätte sich nicht direkter ausdrücken können.
„Was zum Teufel?" fragte er inmitten eines Lachanfalls, als Sakura vor lachen ihren Mund mit ihrer Handfläche abdeckte.
„Zu viel Informationen, Sasuke." sie wischte sich
mit den Fingern ihren feuchten Augenwinkel ab. Die Dummheit dieser Situation brachte beide zum Lachen. Beide hatten sich gleichzeitig betrogen, es war besser über all das zu lachen, als zu heulen.
Sasuke bewegte sich einen Moment später vom Türrahmen weg und ging auf Sakura zu.
„Lass mich dir mit diesem Scheiss hier helfen, je schneller du fertig bist, umso schneller bist du wieder draußen." er versuchte sein Lachen zu unterdrücken, scheiterte aber, als er Sakura kichern hörte.
„In Ordnung, danke."
„Bedank dich nicht, ich will dich nur loswerden." lachte Sasuke.
"Fick dich." erwiderte Sakura.
„Du bist nicht mehr die Person, die ich ficke." Sasuke's Grinsen war voller teuflischer Bosheit. Sakura seufzte den letzten Atemzugs ihres Lachens heraus, während sie ihre Kleidung ordentlich in den Koffer legte. Es wird eine Weile dauern, bis sie sich daran gewöhnt hat, nicht mehr hier zu sein. Schließlich war es jahrelang ihr Zuhause.
„Du, Sasuke." Sakura drehte sich nochmal um, als die vorn an der Tür ankam und gerade dabei war die Wohnung zu verlassen. „Ich habe eine Frage."
"Amüsier mich." Sasuke kreuzte wieder die Arme vor der Brust und grinste. „Was könntest du jetzt noch für eine Frage haben?"
„Naruto ist eigentlich ganz hübsch." kicherte Sie. „Sag mir, hat er einen großen Schwanz?"
Sasuke hielt sein Grinsen bei. „Erstens: Geht dich nichts an. Zweitens: er gehört mir und Drittes: raus hier."
Kurz danach schob er nicht gerade sanft eine lachende Sakura, ohne Reue durch den Türrahmen und schloss die hinter ihr.
———
„Meine Güte, du glühst ja!" lächelte Gaara.
Er stapelte gerade einen Vorrat an neuem Papierkram in Naruto's Büro. In den letzten zwei Stunden hatten sie verschiedene Patienten-Listen bearbeitet und je nach Fortschritt sortiert.
Obwohl es Naruto's Praxis war, war er nicht der einzige Therapeut, der hier beschäftigt war. Der rothaarige war jedoch einer seiner Liebsten und auch sein Assistent. Er hatte viel Erfahrung und seine Fähigkeiten sind von Jahr zu Jahr gewachsen. Er war fast schon ein richtiger Konkurrent für den Uzumaki. Eines Tages wird er zurück nach Suna gehen, um dort seine eigene Klinik zu eröffnen, doch bis dahin, stand er Naruto treu zur Seite. Angesichts der beruflichen Gemeinsamkeit, waren sie auch gut befreundet.
„Ich bin verliebt." seufzte der Blonde. Er Schenkte Gaara ein zufriedenes Lächeln und schloss die Augen, als sein Assistent auf ihn zu kam und ihm auf die Schulter klopfte.
„Das kann ich sehen." kicherte er. „Die eigentliche Frage ist — Wer ist es?
„Sasuke Uchiha." sagte Naruto verträumt, sprang auf den Drehstuhl an seinem Schreibtisch und fing seine Wangen mit seinen Handflächen ab, während er mit rosa geschmückter Haut zur Seite blickte. „Er ist schon lange mein Ziel—."
"Uchiha? Aus dem Borderline-Fall? Hast du ihn Sakura ausgespannt?" Gaara runzelte die Stirn. Das Sonnenlicht, welches durch die großen Fenster trat, ergänzte die frisch gestrichenen Orangen Wände mit einem warmen Farbton.
Das Büro sah gemütlich und hübsch aus.
„Ich habe ihn nicht gestohlen! Wenn du das damit sagen willst." schmollte der Blonde. „Er wollte mich auch! I-Ich habe den Prozess der Therapie gut mitverfolgt—." seine Stimme wurde leiser. „Naja, vielleicht habe ich auch etwas Schuld daran, aber hey." kicherte er. „Ich schätze ich bin ein unvollkommener Therapeut und schlecht in meinem Job."
„Das macht uns menschlich, Naruto." Gaara war inzwischen dabei neue Therapiebücher und Zeitschriften in die Regale der Praxis zu stellen. Sie hatten umdekoriert. „Das hast du selbst gesagt."
„Ich weiss." lächelte Naruto und sah aus dem Fenster. Das Sonnenlicht tat ihm in den Augen weh. Als er fortfuhr, sprach er so leise, dass es wirkte, als würde er mit sich selbst sprechen. „Manchmal wünschte ich mir, ich wäre es nicht."
"Und wie sieht dieser Sasuke Uchiha aus?"
„Oh." Naruto blickte Gaara an. „Nun." Er wurde wieder verträumt. „Dunkle Obsidian-Augen, schwarze Haare, milchige Haut—." die Erklärung war ihm nicht gut genug, also fügte er noch mehr hinzu. „Er ist groß, schlank und so männlich." Naruto seufzte. „Obwohl er manchmal einen Hauch von weiblicher Schönheit versprüht. Es gibt Tage, da glaube ich, dass er gar nicht echt ist. Er ist so perfekt und so ein toller Liebhaber.—ich schwöre ich habe ihn nicht erfunden. Auch wenn man das glauben könnte."
„Oh, jetzt hast du also imaginäre Freunde?" Der rothaarige hob die Brauen. Naruto lachte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, bevor er die Beine unter dem Tisch kreuzte.
„Nein! Es ist nur, er ist so—guut, weisst du? Irgendetwas an ihm zieht mich an. Ich kann es selbst nicht beschreiben, aber ich fühle mich in seiner Gegenwart, als würde ich schmelzen. Mein Herz flattert jedesmal, wenn er mich berührt und—."
„Du blabberst, Naruto. Unterbinde das, Fangirl." wurde der Blonde von einem kichernden Gaara unterbrochen.
Naruto lachte vom ganzen Herzen. Er winkte mit den Händen vor seinem Gesicht herum. „Tut mir leid!"
"Erinnert er dich an Itachi?" Fragte Gaara, was Naruto auf der Stelle ruhig stellte. Sein Assistent wusste von Itachi, hatte aber keine Ahnung von seinem jüngeren Bruder, seit Naruto den Nachnamen erwähnt hatte und er den Uchiha Fall angenommen hat.
Der Blonde schüttelte den Kopf. „Nein." antwortete er einfach. „Er ist ganz anders als Itachi." Schnell wechselte er das Thema, der Drang, mit Itachi zu sprechen und endlich Klarheit zu schaffen, wurde größer. Im Augenblick wollte er aber nicht darüber sprechen.
„Sasuke ist so hübsch. Du wirst es wissen, wenn du ihn sehen solltest. Und wenn du ihn siehst, sag ihm, dass ich ihn liebe." Naruto's Stimme war weich, mit viel Gefühl begleitet.
Gaara ließ fast ein Buch fallen, er war überrascht. Er lächelte, als er Naruto aus dem Büro gehen sah. Mit Glück über seine Schultern gelegt. Schultern auf denen nicht mehr all zu viel Last lag wie vorher. Sein Herz pochte vor Freude. Der Blonde war ihm schon immer unglaublich wichtig gewesen. Endlich war Naruto glücklich.
„Und wenn du ihn siehst, sag ihm, dass ich ihn liebe." — Hoffentlich für den Rest deines Lebens. Selbst wenn andere Dinge zusammenfallen. Die Liebe bleibt.
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2973 Worte
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