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„Kannst du mich hören?" Sasuke reagierte mit einem schwachen Nicken. „Du musst dich übergeben, hörst du? - Wer weiss, was du sonst noch alles geschluckt hast. Naruto hielt inne, seine Hände zitterten. Er wusste nicht, was er tun sollte, aber er sollte Sasuke nicht auf dem Rücken liegen lassen, so viel ist sicher.
„Komm her." presste er heraus, als er versuchte den Uchiha umzudrehen, der immer weniger reagierte.

„Kotz diese scheisse aus." bat Naruto, er sollte zumindest den Alkohol loswerden, seine Panik wuchs. Er hielt den schwarzhaarigen mit einem Arm um den Bauch fest, während er seine Taschen nach seinem Handy durchsuchte, doch er fand es nicht. Vielleicht war es ihm herausgefallen, als Sasuke ihn geschubst hatte. Naruto sah sich hektisch um, aber verflucht noch eins, hier war nichts zu sehen, außer hohes Gras und Schlamm. „Ich sagte—." der Blonde schrie fast, er musste aufpassen, er durfte nicht zu laut, sonst würde er womöglich noch Aufmerksamkeit erregen und für üble Gerüchte sorgen, die Sasuke's Eltern und auch Itachi erreichen könnten. „Fuck, nun mach schon."

Der Uchiha war auf allen Vieren, festgehalten von einem verzweifelten Naruto, der nun neben ihm kniete und Sasuke's Brust mit beiden Händen umfasste, um ihn oben zu halten. Er hörte wie Sasuke heftig durch die Nase schnaufte, seine Augen waren fest verschlossen und sein Körper wurde schwerer. Das ist schlecht. Naruto streckte eine Hand zu Sasuke's Gesicht. - Scheisse, ich muss das jetzt tun. - Er schluckte schwer, Übelkeit schoss ihm in den Hals, aber er versuchte es zu unterdrücken und steckte seine Finger in Sasuke's Mund.

Dieser reagierte mit Krämpfen und Würgen, bis er schließlich kotzt, was Naruto für mindestens zwei Flaschen Alkohol hielt. Das Erbrochene landete auf Naruto's Ärmel, aber das kümmerte ihn gerade wenig. Er konzentrierte sich eher darauf ihn mit dem anderen Arm hochzuhalten.

Der schwarzhaarige murmelte irgendetwas unverständliches vor sich hin, das keinen wirklichen Zusammenhang hatte. Naruto runzelte nur die Stirn und schob seine Finger tiefer in Sasuke's Rachen, dieser erbrach nun zum zweiten Mal und er klang dabei, als würde er sich gerade die Lungen aushusten. Naruto befürchtete diese Geräusche niemals wieder vergessen zu können. Zudem fragte er sich, wie zum Teufel er seine Jacke wieder sauber bekommen sollte, die roch nun nach faulem Alkohol. Zudem war sein T-Shirt voll mit Sasuke's Blut.

„Wie viel hast du genommen?!" fragte Naruto wütend, als Sasuke zwischendurch nach Luft rang. „Wie viel?! — Bist du bescheuert?!"
Der Uchiha hatte Naruto's noch nie so sprechen hören, jegliche Schüchternheit war weg. „Hör doch damit auf dich selbst kaputt zu machen, du dämlicher Idiot! Wer hat dir das überhaupt gegeben?!"

Sasuke's Körper verkrampfte sich, aber es kam nichts mehr aus ihm raus, er würgte nur hilflos und endlich konnte Naruto seinen Arm wegnehmen und seine Jacke ausziehen, vermutlich könnte er sie wegwerfen.

Sasuke konnte nicht mehr richtig atmen, als ihn erneut Blut aus der Nase rannte. Der Blonde zog ihn zu seiner Brust, dass der Uchiha aufrecht sitzen konnte. „Reiß dich zusammen." flehte Naruto, das Blut floss sowohl über seine Hände als auch auf sein weißes T-Shirt. Sasuke's Augen  waren immer noch geschlossen aber er wirkte entspannter. „Sasuke. Hey."

Ein müdes Stöhnen, das war alles was Naruto erntete, als dieser versuchte den Blutfluss zu stoppen. - Er ist total weggetreten! - Der Blonde schwor auf alles, was ihm heilig war, er würde Sasuke eine Tages dafür in den Arsch treten, egal wie schmächtig Naruto im Vergleich zu ihm war. Es kümmerte ihn einen Scheiss und er hätte es verdammt nochmal verdient.

„Ich sollte den Notruf wählen. Aber ich weiss nicht, wo mein Telefon ist. — Bitte bleib bei mir." Fuck! Naruto war mehr als verzweifelt, wenn er Shikamaru um Hilfe bitten würde, hätte er Angst Sasuke könnte im Gefängnis landen. Sein Vater war Polizist und Sasuke hatte Drogen bei sich.
„Bleib bei mir Sasuke, bitte." flehte Naruto noch einmal und rutsche auf Knien an ihn heran, die sich tief in den Schlamm gruben. „Sasuke."

„Schon mal ein halb totes Übel gesehen?" erreichte Naruto eine kaum hörbare, heisere Stimme und ein verlegenes Schmunzeln legte sich auf Sasuke's Lippen, während das Bluten seiner Nase so gut wie aufgehört hatte. Naruto stieß mit einem erleichterndem Lächeln die Luft aus. „Hör schon auf zu flennen, Blondie. Mir geht's gut."

Naruto antwortete nicht. Alles was er tat, war es, dem Himmel zu danken, dass er sich heute dazu entschieden hatte auf diese Party zu gehen. Hätte er es nicht getan, würde Sasuke wahrscheinlich tot in irgendeinem Straßengraben liegen.

„Ich bin so froh—so froh." Tränen rannten über Naruto's Gesicht und er beugte sich vor, um Sasuke in eine feste Umarmung zu schließen. Sie waren beide schmutzig, der Gestank war bestialisch — Naruto musste zu allen Göttern beten, um dich nicht zu übergeben. Sasuke keuchte immer noch leise.

Naruto war noch nie so dankbar, dass die Nara die Nachbarn der Uchiha's waren. Er hatte es also nicht weit bis nach Hause.

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Beide standen nackt im Badezimmer, die Klamotten hatte Naruto bereits in die Waschmaschine geworfen und hoffte, dass diese danach noch leben würde. Der Blonde ließ Sasuke ein Bad ein, während er ihn an einem Arm festhielt. Das Wasser war nicht zu warm, eher kühl, Sasuke's Haut brannte.

Unter allen anderen Umständen hätte Sasuke wahrscheinlich dämliche Kommentare abgelassen, wie in etwa, dass Naruto ein Betrüger sei, weil er einem anderen Mann seinen nackten Körper präsentiert, wie klein sein Schwanz doch ist oder mit irgendwelchen anderen Sachen, mit den er Naruto ärgern oder in Panik versetzten könnte.

Aber diesmal war es anders. Während sich die Wanne füllte, starrte Sasuke sich selbst im Spiegel an. Das Blut war auf seiner Oberlippe und auf seinem Kinn getrocknet. Naruto stand direkt hinter ihm an der Badewanne, blondes Haar stand in alle Richtungen ab. Beide waren ein absolutes Wrack.

„Mach das nie wieder." flüsterte Naruto, hauptsächlich zu sich selbst, als er Sasuke in die Wanne half, indem er ihn leicht anhob und dabei verzweifelt versuchte nicht dessen Hintern zu berühren. Sasuke's Gestalt war so, wie Naruto es erwartet hatte. Nicht zu muskulös, aber gut trainiert, da er die meiste Zeit seiner Teenagerjahre Sport getrieben hatte. Wie konnte sich dieser gesunde Musterknabe in solch einen Junkie verwandeln. Naruto zitterte, ihm war kalt.

Sasuke zuckte angesichts des kalten Wassers zusammen. Naruto gab etwas von dem Shampoo in seine Hand, kniete sich neben die Badewanne und befeuchtete das schwarze Haar, bevor er das Shampoo einmassierte. Sasuke neigte durch die Berührung seinen Kopf zurück, die Augen hielt er geschlossen und stöhnte leicht vor Schmerz. Jeder Knochen tat ihm im Leib weh.

Naruto hielt Sasuke die ganze Zeit in Bewegung — das war es, was er tun musste, um eine mögliche Überdosierung aufzuhalten. Soviel wusste er über Drogen, die Person durfte nicht einschlafen. Also würde er wohl die nächsten Stunden damit verbringen, Sasuke das Ohr abzuschwatzen, zumindest so lange, bis er sich sicher war, das Sasuke außer Gefahr war.

„Du kannst froh sein, dass ich deinetwegen gekommen bin." fuhr Naruto wütend fort, er war immer noch sauer auf Sasuke.

„Du bist für mich gekommen, ja?" Sasuke machte einen leisen Witz über diese Aussage und lächelte leicht, die Augen immer geschlossen. Naruto schnaubte darüber.

Ein weiteres Stöhnen entkam Sasuke's Lippen, er war noch geistesabwesend, aber er gab Naruto immerhin Antworten, wenn auch dämliche und er halluzinierte nicht, das hielt der Blonde schon mal für ein gutes Zeichen.

Nachdem er das schwarze Haar ordentlich gesäubert und ausgespült hatte, schnappte Naruto sich die Duschhaube und machte Sasuke's Oberkörper nass. Der Kopf des Uchiha's fiel dabei ein wenig zu Seite, als dieser dann auch noch einschlafen wollte, tätschelte Naruto ihm etwas fester die Wange, um ihn davon abzuhalten.

„Danke." murmelte Sasuke und sah Naruto schwach unter seinen Wimpern hervor an, während der Blonde ihn mit einem Luffa reinigte, von dem er sich nicht sicher war, ob er in Wirklichkeit Itachi gehörte, aber er hatte gerade keine Zeit darüber nachzudenken. So wie es aussah, hatte Sasuke, selbst wenn er so ziemlich seinen ganzen Mageninhalt ausgekotzt hatte, immer noch diese betrunkene Aura, die sich wie ein kränklicher Mantel über ihn legte.

„Hör auf mir zu danken." antwortete Naruto. Er versuchte sein bestes Sasuke in der sitzenden Position zu waschen, aber so kam er nicht überall ran und Sasuke könnte es nicht selbst tun, also musste er aufstehen. Seine Eltern würden erst nächstes Wochenende von ihrer Geschäftsreise nach Hause kommen, aber Itachi würde wahrscheinlich morgen wieder hier sein So ein Modelcasting dauerte im Normalfall nicht länger als ein Tag.

Der Uchiha stand benommen, mit Naruto's Hilfe in der Wanne auf. Bevor Sasuke seine Augen öffnen konnte, sprang Naruto mit in die Badewanne. „Ich werde mich auch schnell waschen, gib mir zwei Minuten, halt bitte durch."
Sasuke nickte kurz. Er beobachtete, wie sich Naruto's Oberkörper schnell bewegte, um sich zu waschen, während er selbst gegen die kalten Fließen der Wand lehnte. Er fror und seine Knie fühlten sich wir Wackelpudding an.

Sasuke's Körper hatte nachgeben, wenn Naruto nicht da gewesen wäre, um ihn davon abzuhalten. Der Blonde schloss seine Arme um Sasuke's Brust, der Uchiha war dabei so überrascht, dass seine Augen sich weiteten, doch der Schwindel traf ihn mehr und übermannte das Gefühl von dem kurzen Hautkontakt. So blieben beide einige Sekunden stehen, bis Naruto sicher war, dass Sasuke sein Gleichgewicht wieder erhalten hatte. Nachdem er das getan hat, drehte Naruto die Dusche auf und spülte sie beide ab. Er stieg als erster aus der Wanne, um ein Handtuch für sich und Sasuke zu holen.

„Süß." grinste Naruto, als er Sasuke in das Handtuch wickelte. „Du bist ein Burrito."
Der Blonde kicherte weiter und drehte Sasuke zum Badezimmerspiegel, damit dieser sich selbst sehen konnte. „Findest du nicht auch?"
Ein rosafarbenes Handtuch war um seinen ganzen Körper gewickelt, einschließlich seinem Haar. Sasuke verdrehte die Augen über diese kindische Aussage.

„Ich kann laufen, mir geht's gut." murrte Sasuke und riss seinen Arm aus Naruto's Griff, als dieser ihn in sein Schlafzimmer begleiten wollte. Das Badezimmer roch total ekelhaft und der Blonde blieb eine Weile dort, um das Chaos zu beseitigen und das Fenster zu öffnen, während Sasuke sich auf die Kante seines Bettes setzte und die Wand anstarrte.

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„Hey, nicht einschlafen." Naruto's Blick durchschnitt den eines verschlafenen Sasuke.

„Werde ich nicht." murmelte der schwarzhaarige. „Küss mich."

Naruto durchsuchte gerade Sasuke's Kleiderschrank nach Wechselklamotten. Er brauchte was frisches zum anziehen und die Sachen von Itachi passten dem Blonden nicht.
Es dauerte einige Zeit, bis Naruto realisierte, was Sasuke gerade gesagt hatte. Als ihm dann die Erkenntnis traf, fragte er mit dem Blick über seine Schulter —„Wie—wie war das?"

„Ich sagte—." Sasuke spähte unter der Decke hervor, nackt, noch mit nassen Haaren. Das rot an seiner Nase war verblasst, was Naruto als gut ansah. Zumindest war er nicht mehr am Rande des Todes. „Küss mich." seine Stimme war nur etwas mehr als ein gehauchtes Flüstern und seine Augen hatten einen unbekannten Schimmer.

„Auf keinen Fall." sagte Naruto energisch und bestimmt. „Ich werde Itachi nicht betrügen. Noch dazu mit seinem kleinen Bruder." Er holte ein rotes T-Shirt und eine schwarze Jogginghose aus dem Schrank. Er zog sich die Sachen schnell über, ohne weiter nach Unterwäsche zu suchen.

Sasuke wollte sich nicht anziehen lassen, also blieb dieser weiterhin nackt unter der Decke. Er meinte, dass er Stoff ihn störte, ihn unangenehm juckte und auf seiner Haut brannte.
„Kay-Neko." nuschelte er nur und drehte sich im Bett um. „Ich glaub mir wird wieder schlecht."

Naruto seufzte. „Warte ich hole dir einen Eimer aus dem Badezimmer."

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„Wie lange muss ich noch aufbleiben? Du übertreibst total Blondie." beschwerte sich Sasuke. Er lag jetzt nackt auf der Decke. Naruto störte es nicht, aber er sah auch nicht in seine Richtung.

„Bleib einfach bei mir, ok?" erwiderte Naruto ebenso schläfrig.

„Mir ist langweilig." stöhnte Sasuke. „Können wir nicht den Fernseher oder sowas anmachen? Es ist totenstill, wie soll ich bei sowas wach bleiben."

„Nein können wir nicht." erwiderte Naruto, ohne eine weitere Erklärung. Er wollte Itachi kommen hören, falls er es tun würde, auf keinen Fall sollte er sie so zusammen sehen. „Lass uns ein bisschen kennenlernen." schlug der Blonde stattdessen vor. Er saß auf Sasuke's Schreibtischstuhl und inspirierte seine Fingernägel. „Zehn Fragen. Du zuerst."

„Hä? Was soll das denn jetzt?" murrte Sasuke. „Dafür ist mein Hirn zu durchgebrannt."

Naruto seufzte. Er hatte recht. „Warte hier, ich komme gleich wieder." Der Uchiha war leicht verwirrt, aber er nahm es hin. „Schlaf nicht ein, Ja? Ich werde dich sonst in der Hölle finden und verfolgen, wenn du es tust."
Sasuke wollte etwas sagen, aber ein wütender Naruto war ziemlich beängstigend, also ließ er es sein.

Küss mich. Küss mich.

„Was zum Teufel ist nur in ihn gefahren?" Naruto spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. — Das ist nicht gut. Das ist gar nicht gut.

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Zusammen auf dem Bett Karten zu spielen, war Naruto's letzte Option, Sasuke weiterhin wach zu halten, damit die Drogen aus seinem System weggespült werden konnten und er nicht überdosierte. Naruto war auch schläfrig, total müde, seine Augen fielen ihm fast zu, der Schlaf schien ihn fast zu überfluten, aber er versuchte sich zusammenzureißen. Für Sasuke.

Dieser war blass, noch mehr als sonst, mit auffälligen dunklen Ringen um seine schönen onyxfarbenen Augen. Trotzdem waren seine Hände geschickt mit den Karten und er grinste gelegentlich, wenn er sah, wie Naruto mit seinem nächsten Zug kämpfte.

„Hey, du hast verloren." spottete Sasuke. Das Grinsen blieb auf seinen Lippen hängen, als er seine Karten ablegte und sich auf den Rücken des nun unordentlichen schwarzen Lakens fallen ließ. Die schwarze Nuance kontrastierte mit seiner blassen Haut.

Naruto sammelte die Karten ein und steckte sie zurück in die Verpackung, offiziell ideenlos, was sie als Nächstes machen könnten, um ihn wenigstens noch ein bisschen wach zu halten. Dem Anschein nach ging es Sasuke wirklich besser und Naruto war mehr als froh darüber.

Eventuell hatte er gar nicht so viel von dem Kokain genommen und es war nur das Zusammenspiel mit dem Alkohol, dass die ganze Sache verschlimmerte. Er hoffte jedenfalls, dass der schwarzhaarige das niemals wieder tun wird, die Drogen, die er bei sich hatte, hatte Naruto bereits entsorgt.

„Jap. Du hast Recht, ich habe verloren." Naruto kratzte sich mit einem verlegenen Lächeln am Hinterkopf. Unbeholfen. Süß. Sasuke deutete ihm an sich neben ihn zu legen, woraufhin der Blonde ihm einen überraschten Blick zuwarf. Das Laken raschelte unter Sasuke's Gestalt, als er sich schnell bewegte, um Naruto Platz zu machen.

„Ich denke nicht, dass ich das tun sollte." kam ihm Naruto misstrauisch entgegen.

„Ich bin nur höflich." sagte Sasuke, bevor er in seine Faust gähnte. „Hast du sonst noch irgendwelche Ideen Sherlock? Mein Kopf tut höllisch weh." Das verspielte Funkeln in Sasuke's Blick tanzte und schwebte in den dunklen Pupillen. Naruto gab schließlich nach und legte sich auf den Rücken neben ihn, hielt aber Abstand. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als Sasuke sich zu ihm drehte - Küss mich Küss mich. - Spukte in Naruto's Kopf. - Was will er von mir?

"Warum Itachi?"

Die Frage kam so plötzlich, dass sie Naruto total überrumpelte. Er hatte nicht einmal Zeit dazu über all diese Dinge nachzudenken, welche Gründe es hatte, wieso er mit Itachi zusammen war. Aber Sasuke wollte sicherlich auch keinen Roman darüber hören. Vielleicht war er einfach nur neugierig — auch wenn Naruto eine Bitterkeit in dessen Stimme hören konnte. Es war mehr als offensichtlich, dass Sasuke es nicht gerade freudig stimmte, dass er mit seinem Bruder zusammen war. Aber wieso?

Naruto hielt seine Augen an die Decke gerichtet, während er tief einatmete und versuchte, trotz all der Wellen des Schlafs, zusammenhängend zu denken. Sasuke's Kleidung saß überall um ihn herum, warm und bequem – aber es war sowieso nicht das erste Mal, dass er sie trug.

"Mhm?" Sasuke lehnte sich etwas vor und rutschte ein klein wenig mehr an Naruto heran. Der Körper des Blonden spannte sich an, er wollte die Decke über sich ziehen, denn ihm war kalt. Zumindest glaubte er das, weil Gänsehaut seinen Körper übersäte. Zudem wollte er sich gerade irgendwie von Sasuke — schützen? So dämlich es auch klingen mag. Er hatte solche Angst, Itachi könnte jeden moment reinplatzen und sie zusammen sehen.

„Nun, er — er ist nett. Sanft, Fürsorglich und höflich." sagte Naruto einfach, jetzt mit Sasuke's Decke über sich geworfen. „Er ist einfach anders, als jeden, den ich bis jetzt getroffen habe."
Naruto vergaß dabei zu erwähnen, das Itachi der erste war, der an Naruto Interesse hatte, was ein Grund mehr war, wieso er Itachi überhaupt so verehrte. Obwohl eine Alterslücke zwischen ihnen herrschte. Naruto schluckte, als er in die neugierigen Augen seines Gegenübers blickte. Er schien ihn regelrecht zu durchbohren.

„Ist das alles?" Ein leises Glucksen verließ Sasuke's Lippen und ließ Naruto's Magen umdrehen. - Verspottet er mich etwa? - fragte sich der Blonde.

Der schwarzhaarige rutschte im Bett etwas in die Höhe und stützte sich auf seinen Ellenbogen ab, während er auf seinen Bauch lag und auf Naruto herabblickte. Umwerfend. - Erst jetzt erkannte Naruto die Ähnlichkeit zu seinem Bruder. Unbewusst neigte der Blonde seinen Kopf in Sasuke's Richtung und inspizierte weiter dessen Gesichtszüge. Seine blauen Augen blieben für einige Sekunden an den Lippen hängen. 

"Wo schaust du hin?" fragte Sasuke, seine Stimme fast nur ein Lufthauch, aber sie hallte gespenstisch durch den Raum. Naruto starrte sie immer noch an und dachte über ihre Ähnlichkeit nach, so inbrünstig, dass er nicht einmal Sasuke sprechen hörte. Geistesabwesend und von einer weiteren Welle der Müdigkeit überspült blickte Naruto wie verzaubert auf Sasuke, der nun so nah war, das dessen atmen warm auf seine Schnurrhaarwangen fiel.

Vielleicht war es der Schlaf, vielleicht war es die Fürsorge, Sasuke's Rivalität mit seinem Bruder. —Naruto wusste es nicht. Aber Sasuke's Lippen auf seinen eigenen passten perfekt, sie bewegen sich geschmeidig, fast wie die von Itachi, aber da war etwas, das völlig anders war.
Ganz anders als der liebevolle, zarte Kuss von Itachi, bei dem sich Naruto sich immer fühlte, als würde er im siebten Himmel schweben. Diesmal war es Heiß und teuflisch, als würde in Sasuke ein böses Feuer brennen, welches ihn sofort mitriss und ewig bannte.

Naruto löste sich kurz und zog sich etwas zurück, er realisierte plötzlich, was er da tat, doch Sasuke rutschte ihm sofort nach, gab ihm nicht die Chance weiter darüber nachzudenken und zu seiner eigenen Überraschung legte der Blonde seine Hände um den Hals des schwarzhaarigen, um ihn für einen weiteren inbrünstigen Kuss zu sich zu ziehen—der so leidenschaftlich war und sich so richtig anfühlte. Sasuke's Hand wanderte unter die warme Decke und legte sie um Naruto's Taille. Zu diesem Zeitpunkt merkte der Blonde nicht einmal, dass es Sasuke war, den er küsste. Sein System war zu erschöpft, von Müdigkeit überfallen. Ausgehungert von den Berührungen.

Diese Nähe fühlte sich so richtig an, doch im gleichen Moment so falsch.

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